Freitag nach Feiertag, die bessere Hälfte (weibliche) geht arbeiten, was tun? Ein Blick in die Ferne bringt die Lösung. Seit über 15 Jahren wohne ich jetzt in Bad Oeynhausen, zig mal bin ich mit dem Auto unterhalb des Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf den Straßen unterwegs gewesen. Ebenso auf dem Weserradweg Richtung Minden bin ich per Rad oder auch in Laufschuhen an ihm vorbei gefahren oder gelaufen, aber besucht habe ich ihn auf seinem Sockel noch nie.
Immer wenn ich meine Partnerin darauf... weiterlesen
angesprochen habe, kam der Spruch „ja, fahren wir auch noch mal hin“. Heute bin ich mit dem Rad hin – alleine !!!
Bestes Kaiserwetter, über 20 Grad, leichter Wind, blauer Himmel, Sonne pur, hin und zurück sind es rund 30 Kilometer. Was sagt Frau Merkel dazu: „Wir schaffen das“ - klar schaffe ich das, lächerlich!!
Der Start erfolgte von zu Hause aus zum Gymnasium, weil dort beginnt eine Fahrradstraße, die auf den Berg zur Bio-Gas-Anlage hinauf geht. Erste sportliche Hürde – schließlich wollte ich das ganze ja nicht als Bummeltour absolvieren, sondern schon mit sportlichem Gedanken. Stoppuhr, Berge, Power, etc. An der Bio-Gas-Anlage erster Stop (keine 2 Kilometer von der Haustür weg) weil bei dem Wetter grandiose Aussicht. Da mußte ich doch für die Community das erste Foto schießen.
Am Friedhof vorbei, durch den Vorort Rehme runter zur Weser. An dem Ausflugslokal Weserhütte schnell zwei Fotos geschossen, da die von dieser Location (Bewertungen liegen vor) noch fehlten.
Dann auf den Radweg in Richtung Minden. Über den Werrekuß (hier schon im Fotoshop XI abgelegt) geht eine Brücke, die sogenannte Kuss Brücke, die dann wieder auf den Weserradweg führt. Hinter der Brücke sofort stop, weil hier steht das berühmte Flößerdenkmal. Gleich für die Community zwei Bilder geschossen.
Wenn man jetzt den Radweg weiterfährt (so wie ich) sieht man Richtung Minden in unregelmäßigen Abständen den Namen „Kalle“ quer über den Asphalt geschrieben. Weiter oben bei Minden stehen auch noch Zwischenzeiten dabei. Diese Markierungen rühren noch vom alten Rose Marathon (Rose Systemtechnik hat diesen 2001 zusammen mit der TuS Eintracht Minden e. V.
ausgerichtet).
Wer sich dafür interessiert liest bitte hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Minden-Marathon
Auf dem Radweg haben wir rechter Hand die Weser. Sie führt im Moment wenig Wasser, was man schön an den breiten Kiesstränden auf der anderen Uferseite bei Porta Westfalica sehen kann. Bei Hochwasser steht das Wasser über den Kiesbänken auf den Wiesen. Die Weser hat hier unten noch genug natürlichen Rückzugsraum wenn sie Hochwasser führt.
Höhe Barkhausen verlassen wir den Radweg und folgen den Schildern, Potts-Park, Freilichtbühne, Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
Wir überqueren zwei Ampeln und sehen linker Hand das alte Hotel „Der Kaiserhof“. Das Hotel wurde zwischen 1895 und 1896 erbaut und steht seit 1983 unter Denkmalschutz. Es ist eng mit dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal verbunden. Früher war es einmal ein Hotel der gehobenen Klasse. Im Mai 2011 ging der Betreiber in Insolvenz und im Dezember 2011 wurden große Teile des Gebäudes bei einem Brand zerstört. Ein Wiederaufbau findet seit 2015 statt. Wer mehr wissen möchte, liest hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Hotel_Kaiserhof_%28Porta_Westfalica%29
Ich war nun ein ganz schlauer und wollte gleich hinter dem Hotel den Fußweg mit einem Rad zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal hinauf. Hätte ich mal die Straße genommen.
Der Fußweg wurde zum Wanderweg, der irre steil war und immer steiler wurde und mir als alten Sportler alles abverlangte. Und dann passierte es ich stand mitten im Wald und wußte nicht weiter. Von links kam eine Gruppe Pfadfinder. Der Anführer war vielleicht 16 Jahre alt, die anderen bis 14 Jahre runter. Auch sie hatten sich verlaufen. Aber Pfadfinder heißen nicht umsonst Pfadfinder. Der älteste schickte zwei Leute los in verschieden Richtungen, den Pfad erkunden. Keine fünf Minuten waren sie zurück. Der Junge hatte sofort den richtigen Weg entdeckt – den ich auch mit dem Fahrrad schieben konnte – das Mädchen kam zurück ohne Erfolg. Ich bedankte mich bei der Jugend und war fünf Minuten später am Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
Um das letzte Stück zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal zu gelangen, brauchte ich nur mit meinem Rad den Dudelsacktönen folgen. Ihr lest richtig, Dudelsacktönen, denn oben am Kaiser-Wilhelm-Denkmal stand ein Schotte im Kilt und spielte Dudelsack. Irre schön !!!
Die Aussicht war bei diesem tollen Wetter wunderschön – seht ihr ja an den Bildern. Schade das ich nur ein Handy dabei hatte. Mit einer Kamera wären es bestimmt noch viel schönere Fotos geworden.
Zurück bin ich dann doch die Straße gefahren, die zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal hinaufführt. Als ich unten in Barkhausen wieder angekommen war, knurrte mir der Magen. Also runter zum Radweg und nachgesehen, ob es dort etwas zur Einkehr gab.
Eingekehrt bin ich dann im Hotel und Restaurant „zur alten Fähre“. Diese habe ich aber extra bewertet.
Wer noch nähere Infos zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal haben möchte, liest bitte hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaiser-Wilhelm-Denkmal_an_der_Porta_Westfalica
http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=619&url_tabelle=tab_websegmente
Zurück ging es dann teilweise mit Rückenwind in null Komma nichts. Eine schöne Tour, an einem sonnigen Tag.[verkleinern]