Der Name ist schon seltsam und ich musste dieses Wort googeln. Da ich in den letzten 60 Jahren nicht wirklich Latein gelernt habe erfuhr ich, dass es wirklich aus dem Lateinischen kommt und „Taubenschlag“ bedeutet.
Auf mich wirkte es ohne diese Kenntnisse eher „einfach so aufgestellt, ohne Grund und Bedeutung“. Aber ich musste mich eines besseren Belesen...
Mit dem gerade erlangten Wissen fand ich zu diesem Kunstobjekt erst einmal einen verstehbaren Bezug. Wie sich später herausstellen... weiterlesen
sollte kratzte ich damit aber nur oberflächlich an der Oberfläche.
Die innen hohlen Säule ist fast 6 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 2,4 Metern. Die Wanddicke entspricht der langen Seite eines Klinkersteines, also 24 Zentimeter. Sie besteht aus metallisch-braunen Klinkersteinen, die mit Mörtel und Beton verbunden sind. Sie sind dabei längs und quer so aufgelegt, dass es immer einen Zwischenraum zwischen den einzelnen Klinkern in den Schichten / Ringen gibt. Das kann man an den Bildern gut erkennen.
Das Columbarium ist ein Ergebnis eines deutsch-polnischesn Kunstprojektes unter dem Titel "Ideale Städte - Unsichtbare Städte".
Durch seine vielen Nischen und die runde Basisform soll es an Taubentürme und römische Grabkammern erinnern, das Nebeneinanderexistieren von Leben und Tod darstellen.
Für mich sieht ein Taubenschlag nicht wirklich so aus. Aber für den niederländischen Künstler Lucas Lenglet ist es das Maß der Dinge. Er schuf das Kunstobjekt 2006.
Aufgestellt wurde es in unmittelbarer Nähe vom Alten Markt, an zwei Seiten von Plattenbauten eingerahmt. Die Straße „Am Alten Markt“ ist der dritte Rahmenteil und die vierte Seite ist offen zur Nikolaikirche.
Von der Straße aus liegt ein flach in die Erde eingelassener Stein mit der heute nur noch sehr schwer erkennbaren Aufschrift:
Lucas Lenglet
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Columbarium 2006
Unterstützt von / supportes by
Wienerberger Ziegelindustrie GmbH
Sicher kann man da noch weiter philosophieren, was Sinn und Ziel dieses Projektes ist bzw. sein könnte, was uns der Künstler damit sagen wollte, aber mir ist jetzt nicht danach.[verkleinern]