Hallo liebe Leser!!!
Nun war ich neulich in Potsdam und war tatsächlich auch erstmalig im Filmmuseum dort.
Derzeit gibt es drei Ausstellungen, aber ich besuchte nur die Dauerausstellung unten rechts im Museum im Erdgeschoss, die Ausstellung "Traumfabrik", wobei damit die Ufa und später DEFA in Babelsberg gemeint ist. Dort werden ja auch heute noch große Filme, teils mit weltbekannten Hollywood-Schauspielern gedreht, wie "Der Soldat James Ryan", "Enemy at the Gates" oder "Ingelorious... weiterlesen
Bastards".
Die anderen beiden Ausstellungen derzeit sind eine über die Olsenbande, und eine über privates Filmen.
"Mensch, Egon!!! Ist ja mächtig gewaltig!!!" ;)
Leider darf man innen keine Fotos machen, in den nächsten Tagen lade ich aber mal Bilder vom Inneren des Foyers hoch, außerhalb der Ausstellungen und noch neue Außenbilder.
In der Ausstellung sieht man Filmrequisiten und man erfährt vieles über die damaligen großen deutschen Schauspieler, die in Babelsberg drehten. Heinz Rühmann, Marlene Dietrich, Zarah Leander, Marika Rökk, Heinrich George usw.
Interessant sind die Filmausschnitte, die man dort sehen kann aus alten Filmen. Mit Kopfhörern kann man auch die Töne hören, dazu gibt es später aufgenommenen Erläuterungen.
Ich sah so erstmals Teile aus dem damaligen Film "Jud Süß" von 1940, und zwar "Die Vergewaltigung" und "Die Hinrichtung", danach wurde es in einem späteren Kommentar kritisch erläutert. Der Film war ein Propagandafilm der Nazis mit antisemitischen Inhalten, seine Handlung spielt aber schon vor 1800. Sehenswert sind trotz der perfiden Botschaft des Films die Kostüme dort.
In Zeiten, als es noch keine computergesteuerten Special Effects gab, waren Kostüme und eine Vielzahl an Statisten in den Filmen sehr wichtig!!! Später hat Hollywood dann die Filme in monumentalem Stile perfektioniert, wie zum Beispiel im Klassiker "Ben Hur", der Anfang der 50er in die Kinos kam.
Ich sah in der Ausstellung auch Szenen aus Filmen wie "Ernst Thälmann", ein Film mit Propaganda im kommunistischem Sinne, aber auch den Klassiker "Paul und Paula", die größte Liebesfilmromanze der DDR-Zeit.
Später wurde ja mit Hilfe von Babelsberg auch Filme gedreht wie die oben von mir genannten, und auch Babylon Berlin hat was mit Babylonsberg, halt Babelsberg zu tun.
Bei den Dreharbeiten zum Film "Mein Führer" (mit Helge Schneider) am Lustgarten damals, war ich sogar selber vor Ort, da sah man schon viele seltsame Flaggen dort über dem Schnee da am Dom in Berlin!!! Was surferle damit wohl meint??? ;)
Heute ist ja im nahen Babelsberg ein Film- und Vergnügungspark. In der Ausstellung dort kann man auch Serien sehen, die dort gedreht werden, wie diese Serie "Gute Zeiten - Schlechte Zeiten", die ja auch einige Musiktalente hervorbrachte. Jeanette, Yvonne usw. :)
Besonders sehenswert fand ich dort die Präsentation des
1. "wissenschaftlichen" Science-Fiction-Films der Welt "Die Frau im Mond", der war von 1920 glaube ich. Da landen die mit einer Raumkapsel auf dem Mond... :)
SF-Filme gibt es schon lange, da waren die Macher von "Star Trek" noch gar nicht auf der Welt!!! :)
Ich gebe dem Museum 4 Sterne, kleine Mankos sind die etwas wie ich finde zu kleine Dauerausstellung, und dass man da drinnen keine Fotos machen darf, was schade ist!!! :o
Das da ist im historischen Marstall von Potsdam, direkt links neben dem Brandenburger Landtag, (Stadtschloss von Potsdam), da habe ich nur 100 Meter Fußweg um die Fraktion meiner politischen Lieblingspartei zu besuchen!!! Dazu wie immer schweigen!!! ;)
Neben dem Museum ist ein kleines Restaurant und in der Woche mittags kann man oben im Landtag auf dem Aussichtsbalkon auf dem Dach Essen gehen!!!
Man kann ab Hauptbahnhof in knapp 10 Minuten zum Museum laufen oder per Tram oder Bus bis "Potsdam, Alter Markt" fahren, dann ist man direkt dort.
Euer spreesurfer.:)
Halt!!! Stop!!! Ich wollte ja noch kurz etwas zum Bauwerk schreiben, in dem das Museum drinnen ist:
Der Potsdamer Marstall wurde im Jahr 1685 im Auftrag des Großen Kurfürsten von Baumeister Johann Arnold Nering als Orangerie zum Stadtschloss erbaut.
Seine heutige Gestalt erhielt der Marstall im Jahre 1746 auf Geheiß Friedrichs des Großen durch den Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, der ihn umbaute, erweiterte und mit Reiterfiguren des Bildhauers Friedrich Christian Glume verzierte. Dabei erschuf letzterer auch die besonders bemerkenswerten Pferdeplastiken über den Eingangsportalen.
Ab 1922 war der Marstall zunächst ein Garnisonsmuseum .
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Marstall am Dach und dem Figurenschmuck schwer beschädigt, konnte aber zwischen 1977 und 1980 rekonstruiert werden und ist seit 1981 das Filmmuseum der Stadt Potsdam.
Surfer nochmal hier!!! :)[verkleinern]