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Neueste Bewertungen für Rabenstein-Fläming

  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Die Burg Rabenstein im Fläming ist eine von 14 europäischen Burgen mit diesem Namen. Allein in Deutschland gibt es Burg Rabenstein noch in Oberfranken, Niederbayern, Chemnitz und in der Rhön Die hier beschriebene Burg liegt in Brandenburg bei dem Dorf Raben, ca. 100 km südlich von Berlin. Für Besucher ist sie über die Autobahn A 9 gut zu erreichen. Ein großer, kostenfreier Besucherparkplatz befindet sich nur wenige 100 m von der Burg entfernt. Der Besuch der Burg ist Menschen mit Gehbehinderungen nur eingeschränkt zu empfehlen. Der Zugang zum Bergfried ist diesem Personenkreis gar nicht möglich.

    Die Burg Rabenstein, etwa 140 m üNN auf dem Steilen Hagen gelegen, ist eine der wenigen Höhenburgen Brandenburgs. Die ab etwa 1200 erbaute, damals herzoglich-sächsische Burg, wurde 1251 erstmals in einer Urkunde des Konrad „Wolfsauge“ v. Ravensteyn erwähnt und diente dem Schutz der Handelsstraße zwischen Brandenburg/Havel und Wittenberg. Mehrmals hielten sich Herzöge v. Sachsen auf der Burg auf. 1298 wurde die Burg durch Markgraf Hermann v. Brandenburg erstmals belagert und während einer Fehde 1395 von magdeburgischen Truppen in Brand geschossen. Bis 1453 waren Burg und Amt Rabenstein als landesherrlicher Besitz unter Verwaltung eines vom kursächsischen Herzogs bestellten Amtmanns.

    1453 bis 1482 wurde die Burg als Lehen an die Familie v. Oppen vergeben. Danach ging Rabenstein wieder in landesherrlichen Besitz über. Erst 1625 wechselte der Besitzer erneut. Der Wittenberger Universitätsprofessor Unruh erwarb Burg und Amt für die damals stattliche Summe von 20.000 Talern. Im Dreißigjährigen Krieg wurden Burg und das Dorf Raben 1636 von den Schweden geplündert und verwüstet.

    In den folgenden Jahrzehnten wechselten häufig die Besitzer bevor 1786 der damalige Besitzer G.C.F Grust die Burg an Carl August v. Stangen, seines Zeichens Hofmarschall des Fürsten v. Anhalt, verkaufte. 1802 und 1804 kaufte die Familie des Herzogs v. Anhalt-Dessau Burg und Gut Rabenstein.

    Der Hauch der Geschichte streifte Rabenstein nochmal 1813, als der schwedische Kronprinz Bernadotte als Befehlshaber der alliierten Nordarmee auf dem Weg zur Völkerschlacht bei Leipzig für einige Tage sein Hauptquartier auf der Burg aufschlug. Nach den Kriegen gegen Napoleon verlor Sachsen durch den Wiener Kongreß von 1815 den Amtsbezirk Belzig-Rabenstein an das Königreich Preußen. Burg und Gut verblieben in herzoglich-anhaltinischen Besitz. Hauptsächlich wurde Forstwirtschaft betrieben.

    Wegen Baufälligkeit wurde die Burg nach 1920 baupolizeilich gesperrt. Nachdem ein Sturm 1935 auch den Bergfried schwer beschädigte, wurden in den Folgejahren Reparaturen an der Burg durchgeführt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Herzöge v. Anhalt im Rahmen der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone enteignet. In der Burg wurde zunächst eine Forstschule untergebracht. 1956 richtete die DDR auf der Burg eine Jugendherberge ein. Für den DEFA-Film „Die Hosen des Ritters von Bredow“ bildete die Burg 1972 die Filmkulisse.

    Erst nach der Wende konnten umfassende Sicherungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Seit 1993 ist die Burg in kommunalem Besitz. Neben einer Herberge wird auch eine kleine Gaststätte betrieben. Museal wird die Burg nicht genutzt. Für 1,50 € Eintritt (Erwachsene) kann man den Burgturm erklimmen und die Aussicht über das Rabensteiner Land genießen. Im Turm befindet sich die Tourist-Information. Die Burg ist ansonsten frei zugänglich. Auf und um die Burg finden Mittelalterspektakel sowie ein Mittelalterweihnachtsmarkt statt. Neben der Burg befindet sich noch eine Falknerei, die im Sommer Flugvorführungen anbietet.

    Am Parkplatz befindet sich das alte Backhaus der Burg, in dem sich heute ein Backshop mit Stehcafé befindet. Vorbei an der großen Scheune, die im 17. und 18. Jahrhundert auf mittelalterlichen Fundamenten errichtet wurde und wegen ihrem seltenen Bohlensparrendach in Tonnenform sehenswert ist, geht es zum zweigeschossigen Torhaus, das an den Bergfried angebaut ist und im Kern aus der Zeit von 1250 stammt. 1717 wurde das Torhaus umgebaut und erweitert. An der südlichen Außenmauer des Torhauses befindet sich ein mittelalterlicher Aborterker.

    Der Burghof ist komplett mit Wirtschafts- und Wohngebäuden umbaut, die auf die einstige spätromanische Feldsteinringmauer gesetzt wurden. Das Hauptgebäude auf der Nordseite stammt zu großen Teilen aus dem 16. Jahrhundertumd wird heute ua. als Gaststätte genutzt. Die östliche Begrenzung bildet ein großes Stallgebäude, im Kern aus dem 13. Jahrhundert stammend, das heute als Rittersaal genutzt wird.

    Daß die Burg beherrschende Bauwerk ist der 30 m hohe Bergfried, der älteste Teil der Burg, um 1200 errichtet. Der heutige obere Abschluß ist das Ergebnis der Reparaturarbeiten von 1936. Ursprünglich war der Turm vermutlich zinnenbewehrt. Der ursprüngliche Zugang zum Turm befand sich in 10 m Höhe, um es Belagerern nicht zu einfach zu machen. Der Turm hat einen Fußdurchmesser von 14 m und eine Wandstärke von 4,70 m bis 5,40 m, die sich nach oben auf 2 m verjüngt. Dach und Zwischengeschosse werden durch eine beeindruckende Balkenkonstruktion getragen. Im Turm befindet sich auch eine an dieser Stelle nicht verbürgte kleine Folterkammer. Da zu jeder Mittelalterburg aber so eine Schreckenskammer gehört, hat man sie eben in einem Turmraum eingerichtet und mit ein paar Folterinstrumenten ausgestattet. Weiterhin befindet sich im Turm eine kleine Burgkapelle, die 1717 in der ehemaligen Rüst- und Waffenkammer der Burg eingerichtet wurde.

    Die Burgmauer aus Feldsteinen ist 1,70 m mächtig und wird durch 18, etwa 2 m breite Pfeiler gestützt. Die mittelalterlichen Wehrgänge auf der Mauer wurden im Zuge der baulichen Veränderungen mit Gebäuden überbaut und sind nicht mehr vorhanden.

    Zusammen mit der schönen Landschaft des Fläming ist Burg Rabenstein einen Ausflug wert.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Museen in Rabenstein-Fläming

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    konniebritz Tolle Bewertung! Wir waren letztes Wochenende ganz in der Nähe, sind dann doch nach Wittenberg gefahren.
    Glückwunsch zum Daumen!

    bestätigt durch Community

    1.
  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Die Burg Rabenstein im Fläming ist eine von 14 europäischen Burgen mit diesem Namen. Allein in Deutschland gibt es Burg Rabenstein noch in Oberfranken, Niederbayern, Chemnitz und in der Rhön Die hier beschriebene Burg liegt in Brandenburg bei dem Dorf Raben, ca. 100 km südlich von Berlin. Für Besucher ist sie über die Autobahn A 9 gut zu erreichen. Ein großer, kostenfreier Besucherparkplatz befindet sich nur wenige 100 m von der Burg entfernt. Der Besuch der Burg ist Menschen mit Gehbehinderungen nur eingeschränkt zu empfehlen. Der Zugang zum Bergfried ist diesem Personenkreis gar nicht möglich.

    Die Burg Rabenstein, etwa 140 m üNN auf dem Steilen Hagen gelegen, ist eine der wenigen Höhenburgen Brandenburgs. Die ab etwa 1200 erbaute, damals herzoglich-sächsische Burg, wurde 1251 erstmals in einer Urkunde des Konrad „Wolfsauge“ v. Ravensteyn erwähnt und diente dem Schutz der Handelsstraße zwischen Brandenburg/Havel und Wittenberg. Mehrmals hielten sich Herzöge v. Sachsen auf der Burg auf. 1298 wurde die Burg durch Markgraf Hermann v. Brandenburg erstmals belagert und während einer Fehde 1395 von magdeburgischen Truppen in Brand geschossen. Bis 1453 waren Burg und Amt Rabenstein als landesherrlicher Besitz unter Verwaltung eines vom kursächsischen Herzogs bestellten Amtmanns.

    1453 bis 1482 wurde die Burg als Lehen an die Familie v. Oppen vergeben. Danach ging Rabenstein wieder in landesherrlichen Besitz über. Erst 1625 wechselte der Besitzer erneut. Der Wittenberger Universitätsprofessor Unruh erwarb Burg und Amt für die damals stattliche Summe von 20.000 Talern. Im Dreißigjährigen Krieg wurden Burg und das Dorf Raben 1636 von den Schweden geplündert und verwüstet.

    In den folgenden Jahrzehnten wechselten häufig die Besitzer bevor 1786 der damalige Besitzer G.C.F Grust die Burg an Carl August v. Stangen, seines Zeichens Hofmarschall des Fürsten v. Anhalt, verkaufte. 1802 und 1804 kaufte die Familie des Herzogs v. Anhalt-Dessau Burg und Gut Rabenstein.

    Der Hauch der Geschichte streifte Rabenstein nochmal 1813, als der schwedische Kronprinz Bernadotte als Befehlshaber der alliierten Nordarmee auf dem Weg zur Völkerschlacht bei Leipzig für einige Tage sein Hauptquartier auf der Burg aufschlug. Nach den Kriegen gegen Napoleon verlor Sachsen durch den Wiener Kongreß von 1815 den Amtsbezirk Belzig-Rabenstein an das Königreich Preußen. Burg und Gut verblieben in herzoglich-anhaltinischen Besitz. Hauptsächlich wurde Forstwirtschaft betrieben.

    Wegen Baufälligkeit wurde die Burg nach 1920 baupolizeilich gesperrt. Nachdem ein Sturm 1935 auch den Bergfried schwer beschädigte, wurden in den Folgejahren Reparaturen an der Burg durchgeführt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Herzöge v. Anhalt im Rahmen der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone enteignet. In der Burg wurde zunächst eine Forstschule untergebracht. 1956 richtete die DDR auf der Burg eine Jugendherberge ein. Für den DEFA-Film „Die Hosen des Ritters von Bredow“ bildete die Burg 1972 die Filmkulisse.

    Erst nach der Wende konnten umfassende Sicherungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Seit 1993 ist die Burg in kommunalem Besitz. Neben einer Herberge wird auch eine kleine Gaststätte betrieben. Museal wird die Burg nicht genutzt. Für 1,50 € Eintritt (Erwachsene) kann man den Burgturm erklimmen und die Aussicht über das Rabensteiner Land genießen. Im Turm befindet sich die Tourist-Information. Die Burg ist ansonsten frei zugänglich. Auf und um die Burg finden Mittelalterspektakel sowie ein Mittelalterweihnachtsmarkt statt. Neben der Burg befindet sich noch eine Falknerei, die im Sommer Flugvorführungen anbietet.

    Am Parkplatz befindet sich das alte Backhaus der Burg, in dem sich heute ein Backshop mit Stehcafé befindet. Vorbei an der großen Scheune, die im 17. und 18. Jahrhundert auf mittelalterlichen Fundamenten errichtet wurde und wegen ihrem seltenen Bohlensparrendach in Tonnenform sehenswert ist, geht es zum zweigeschossigen Torhaus, das an den Bergfried angebaut ist und im Kern aus der Zeit von 1250 stammt. 1717 wurde das Torhaus umgebaut und erweitert. An der südlichen Außenmauer des Torhauses befindet sich ein mittelalterlicher Aborterker.

    Der Burghof ist komplett mit Wirtschafts- und Wohngebäuden umbaut, die auf die einstige spätromanische Feldsteinringmauer gesetzt wurden. Das Hauptgebäude auf der Nordseite stammt zu großen Teilen aus dem 16. Jahrhundertumd wird heute ua. als Gaststätte genutzt. Die östliche Begrenzung bildet ein großes Stallgebäude, im Kern aus dem 13. Jahrhundert stammend, das heute als Rittersaal genutzt wird.

    Daß die Burg beherrschende Bauwerk ist der 30 m hohe Bergfried, der älteste Teil der Burg, um 1200 errichtet. Der heutige obere Abschluß ist das Ergebnis der Reparaturarbeiten von 1936. Ursprünglich war der Turm vermutlich zinnenbewehrt. Der ursprüngliche Zugang zum Turm befand sich in 10 m Höhe, um es Belagerern nicht zu einfach zu machen. Der Turm hat einen Fußdurchmesser von 14 m und eine Wandstärke von 4,70 m bis 5,40 m, die sich nach oben auf 2 m verjüngt. Dach und Zwischengeschosse werden durch eine beeindruckende Balkenkonstruktion getragen. Im Turm befindet sich auch eine an dieser Stelle nicht verbürgte kleine Folterkammer. Da zu jeder Mittelalterburg aber so eine Schreckenskammer gehört, hat man sie eben in einem Turmraum eingerichtet und mit ein paar Folterinstrumenten ausgestattet. Weiterhin befindet sich im Turm eine kleine Burgkapelle, die 1717 in der ehemaligen Rüst- und Waffenkammer der Burg eingerichtet wurde.

    Die Burgmauer aus Feldsteinen ist 1,70 m mächtig und wird durch 18, etwa 2 m breite Pfeiler gestützt. Die mittelalterlichen Wehrgänge auf der Mauer wurden im Zuge der baulichen Veränderungen mit Gebäuden überbaut und sind nicht mehr vorhanden.

    Zusammen mit der schönen Landschaft des Fläming ist Burg Rabenstein einen Ausflug wert.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Museen in Rabenstein-Fläming

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    konniebritz Tolle Bewertung! Wir waren letztes Wochenende ganz in der Nähe, sind dann doch nach Wittenberg gefahren.
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    2.
  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Das Dorf Rädigke im Fläming wirkt recht ruhig und beschaulich. Hier besonders zu empfehlen sind Pension & Gasthof Moritz. Dieser Vierseithof bietet Möglichkeiten zu Übernachtungen, einen wunderschönen Hofgarten am Taubenhaus sowie einen sehr zu empfehlenden Gasthof mit eine Speisekarte, auf der jeder etwas finden sollte und die gleichzeitig als „Kneipenblatt“, die Rädigker Gast- und Hof-Zeitung, den kleinen Ort vorstellt. Freunde eines Bauernfrühstücks kommen dabei sicher ins Schwärmen – gleich drei Varianten werden angeboten: „Der Renner“ (rustikal), „Das Mediterrane“ (u.a. mit Tomate und Feta Käse) und „Das Vegetarische“ (mit Kräutern). Die beiden Erstgenanten habe ich bei unserem Kurzurlaub probiert und war begeistert. Die Speisen sind stets frisch zubereitet, sehr schmackhaft und reichlich. Noch eine weitere Besonderheit hat der Moritzhof zu bietet: Es ist der erste deutsche Bibliotheksgasthof und hat ein Hofmuseum mit historischen Landmaschinen. Wunderschön ist es hier, um in sehr gute Luft die Ruhe und das Land zu genießen. Familie Moritz hat auch sonst noch einige Empfehlungen. Hier fühlt man sich so richtig wohl. Ein einheimisches Fläminger Bier sollte man sich hier ebenfalls gönnen. Das ist ein wirklich sehr edler Tropfen.

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    Restaurants und Gaststätten in Rädigke Gemeinde Rabenstein-Fläming

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    3.
  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Einfach einmal eine reichliche Stunde abschalten und die Natur genießen – dazu bietet sich der Naturpark Hoher Fläming in Wiesenburg/Mark an. Sogar Führungen werden hier angeboten. Es ist ein sehr schöner Waldpark mit vielen alten, knorrigen Buchen und Eichen sowie drei Teichen in Nähe vom Schloss Wiesenburg Dies präsentiert sich heute als ein Blickfang und ist hervorgegangen aus einer Burgbebauung. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz. Der Schlosshof, der Schlossturm und die vorgelagerte Terrasse sind aber für die Öffentlichkeit begehbar. Besonders die Teppichbeete vor dem Schloss sind wie ein Balkon angelegt und wunderschön bepflanzt. Ein kostenfreier Parkplatz befindet sich am Rande des Parks.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Rabenstein-Fläming

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    4.
  5. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Die Burg Rabenstein im Fläming ist eine von 14 europäischen Burgen mit diesem Namen. Allein in Deutschland gibt es Burg Rabenstein noch in Oberfranken, Niederbayern, Chemnitz und in der Rhön Die hier beschriebene Burg liegt in Brandenburg bei dem Dorf Raben, ca. 100 km südlich von Berlin. Für Besucher ist sie über die Autobahn A 9 gut zu erreichen. Ein großer, kostenfreier Besucherparkplatz befindet sich nur wenige 100 m von der Burg entfernt. Der Besuch der Burg ist Menschen mit Gehbehinderungen nur eingeschränkt zu empfehlen. Der Zugang zum Bergfried ist diesem Personenkreis gar nicht möglich.

    Die Burg Rabenstein, etwa 140 m üNN auf dem Steilen Hagen gelegen, ist eine der wenigen Höhenburgen Brandenburgs. Die ab etwa 1200 erbaute, damals herzoglich-sächsische Burg, wurde 1251 erstmals in einer Urkunde des Konrad „Wolfsauge“ v. Ravensteyn erwähnt und diente dem Schutz der Handelsstraße zwischen Brandenburg/Havel und Wittenberg. Mehrmals hielten sich Herzöge v. Sachsen auf der Burg auf. 1298 wurde die Burg durch Markgraf Hermann v. Brandenburg erstmals belagert und während einer Fehde 1395 von magdeburgischen Truppen in Brand geschossen. Bis 1453 waren Burg und Amt Rabenstein als landesherrlicher Besitz unter Verwaltung eines vom kursächsischen Herzogs bestellten Amtmanns.

    1453 bis 1482 wurde die Burg als Lehen an die Familie v. Oppen vergeben. Danach ging Rabenstein wieder in landesherrlichen Besitz über. Erst 1625 wechselte der Besitzer erneut. Der Wittenberger Universitätsprofessor Unruh erwarb Burg und Amt für die damals stattliche Summe von 20.000 Talern. Im Dreißigjährigen Krieg wurden Burg und das Dorf Raben 1636 von den Schweden geplündert und verwüstet.

    In den folgenden Jahrzehnten wechselten häufig die Besitzer bevor 1786 der damalige Besitzer G.C.F Grust die Burg an Carl August v. Stangen, seines Zeichens Hofmarschall des Fürsten v. Anhalt, verkaufte. 1802 und 1804 kaufte die Familie des Herzogs v. Anhalt-Dessau Burg und Gut Rabenstein.

    Der Hauch der Geschichte streifte Rabenstein nochmal 1813, als der schwedische Kronprinz Bernadotte als Befehlshaber der alliierten Nordarmee auf dem Weg zur Völkerschlacht bei Leipzig für einige Tage sein Hauptquartier auf der Burg aufschlug. Nach den Kriegen gegen Napoleon verlor Sachsen durch den Wiener Kongreß von 1815 den Amtsbezirk Belzig-Rabenstein an das Königreich Preußen. Burg und Gut verblieben in herzoglich-anhaltinischen Besitz. Hauptsächlich wurde Forstwirtschaft betrieben.

    Wegen Baufälligkeit wurde die Burg nach 1920 baupolizeilich gesperrt. Nachdem ein Sturm 1935 auch den Bergfried schwer beschädigte, wurden in den Folgejahren Reparaturen an der Burg durchgeführt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Herzöge v. Anhalt im Rahmen der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone enteignet. In der Burg wurde zunächst eine Forstschule untergebracht. 1956 richtete die DDR auf der Burg eine Jugendherberge ein. Für den DEFA-Film „Die Hosen des Ritters von Bredow“ bildete die Burg 1972 die Filmkulisse.

    Erst nach der Wende konnten umfassende Sicherungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Seit 1993 ist die Burg in kommunalem Besitz. Neben einer Herberge wird auch eine kleine Gaststätte betrieben. Museal wird die Burg nicht genutzt. Für 1,50 € Eintritt (Erwachsene) kann man den Burgturm erklimmen und die Aussicht über das Rabensteiner Land genießen. Im Turm befindet sich die Tourist-Information. Die Burg ist ansonsten frei zugänglich. Auf und um die Burg finden Mittelalterspektakel sowie ein Mittelalterweihnachtsmarkt statt. Neben der Burg befindet sich noch eine Falknerei, die im Sommer Flugvorführungen anbietet.

    Am Parkplatz befindet sich das alte Backhaus der Burg, in dem sich heute ein Backshop mit Stehcafé befindet. Vorbei an der großen Scheune, die im 17. und 18. Jahrhundert auf mittelalterlichen Fundamenten errichtet wurde und wegen ihrem seltenen Bohlensparrendach in Tonnenform sehenswert ist, geht es zum zweigeschossigen Torhaus, das an den Bergfried angebaut ist und im Kern aus der Zeit von 1250 stammt. 1717 wurde das Torhaus umgebaut und erweitert. An der südlichen Außenmauer des Torhauses befindet sich ein mittelalterlicher Aborterker.

    Der Burghof ist komplett mit Wirtschafts- und Wohngebäuden umbaut, die auf die einstige spätromanische Feldsteinringmauer gesetzt wurden. Das Hauptgebäude auf der Nordseite stammt zu großen Teilen aus dem 16. Jahrhundertumd wird heute ua. als Gaststätte genutzt. Die östliche Begrenzung bildet ein großes Stallgebäude, im Kern aus dem 13. Jahrhundert stammend, das heute als Rittersaal genutzt wird.

    Daß die Burg beherrschende Bauwerk ist der 30 m hohe Bergfried, der älteste Teil der Burg, um 1200 errichtet. Der heutige obere Abschluß ist das Ergebnis der Reparaturarbeiten von 1936. Ursprünglich war der Turm vermutlich zinnenbewehrt. Der ursprüngliche Zugang zum Turm befand sich in 10 m Höhe, um es Belagerern nicht zu einfach zu machen. Der Turm hat einen Fußdurchmesser von 14 m und eine Wandstärke von 4,70 m bis 5,40 m, die sich nach oben auf 2 m verjüngt. Dach und Zwischengeschosse werden durch eine beeindruckende Balkenkonstruktion getragen. Im Turm befindet sich auch eine an dieser Stelle nicht verbürgte kleine Folterkammer. Da zu jeder Mittelalterburg aber so eine Schreckenskammer gehört, hat man sie eben in einem Turmraum eingerichtet und mit ein paar Folterinstrumenten ausgestattet. Weiterhin befindet sich im Turm eine kleine Burgkapelle, die 1717 in der ehemaligen Rüst- und Waffenkammer der Burg eingerichtet wurde.

    Die Burgmauer aus Feldsteinen ist 1,70 m mächtig und wird durch 18, etwa 2 m breite Pfeiler gestützt. Die mittelalterlichen Wehrgänge auf der Mauer wurden im Zuge der baulichen Veränderungen mit Gebäuden überbaut und sind nicht mehr vorhanden.

    Zusammen mit der schönen Landschaft des Fläming ist Burg Rabenstein einen Ausflug wert.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Museen in Rabenstein-Fläming

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    konniebritz Tolle Bewertung! Wir waren letztes Wochenende ganz in der Nähe, sind dann doch nach Wittenberg gefahren.
    Glückwunsch zum Daumen!

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    5.
  6. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Der Naturpakverein Fläming e.V. ist ein Vorbild. Immerwieder gerne arbeite ich mit ihnen zusammen. Das Haus, die Umgebung und die Mitarbeiter sind ideal mit all ihren Angeboten. Für aktuelle informationen empfiehlt sich die http://www.flaeming.net des Naturparks Hoher Fläming. Für ein oder auch mehrtages Ausflüge sehr zu empfehlen!

    geschrieben für:

    Vereine in Raben Gemeinde Rabenstein-Fläming

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    6.