Ab und zu bestelle ich Kleidung bei Ulla Popken. Meist Oberteile , die in der Regel passen. Hosen möchte ich lieber vor Ort in der Filiale anprobieren.
Der Onlineshop ist übersichtlich aufgebaut. Ich kann eingeben, was für Teile ich ansehen möchte und in welcher Größe.
Ulla Popken versendet mit DHL, was mir von allen Versendern am liebsten ist. Den Sendungen beigelegt ist ein Retourenschein und ein dazugehöriger Adressaufkleber, für alle Fälle.
Wenn ich etwas bestellt habe, kann ich... weiterlesen
die Bestellung im Onlineshop nicht einsehen oder nachschauen, wann ich mit der Lieferung rechnen kann. Da heißt es abwarten, bis ich eine Email dazu erhalte. In diesem Punkt finde ich den Onlineshop „hinterwäldlerisch“, das ist bei vielen anderen Versandhändlern längst Standard.
Ab und zu sendet man mir Emails mit Angeboten, um mich zum möglichst sofortigen Bestell-Kauf zu animieren. An einem Monatsdreizehnten sollten bestimmte Oberteile nur 13 Euro pro Stück kosten. Ich orderte zwei T-Shirts, die ich gerade gebrauchen konnte. Hinzu kamen die üblichen pauschalen Versandkosten von 5,95 Euro. Immer noch ein gutes Angebot.
Das eine T-Shirt erhielt ich nach einer Woche. Abgebucht wurden, ich hatte mit Kreditkarte bezahlt, insgesamt 18,95 Euro für das T-Shirt und Versandkosten. Das zweite T-Shirt erhielt ich über vier Wochen später. Ich hatte die noch ausstehende Lieferung schon fast vergessen. Die weiteren 13 Euro für das zweite T-Shirt wurden erst abgebucht, als man mir die Ware gesendet hatte.
So weit, so gut.
Am einem Wochenende erhielt ich eine Email mit dem Angebot, Bestellungen nur an diesem Sonntag würden versandkostenfrei geliefert werden. Ich benötigte noch ein paar Teile für den Herbst, also schaute ich im Onlineshop nach und fand drei Teile. Sie wurden bestellt und am folgenden Donnerstag geliefert. Diesmal hatte ich per Rechnung bezahlt.
Zu meiner Verwunderung war die Versandkostenpauschale berechnet worden. Ich schaute mir die Email mit dem Angebot, versandkostenfrei zu liefern, noch einmal an. Siehe da – ich hätte einen Vorteilscode eingeben müssen, um in den Genuss der versandkostenfreien Lieferung zu kommen. Das hatte ich im Eifer des Bestellens vergessen – und wer noch alles? Ich schätze, 60 – 70% der Kundinnen, die dieses Angebot nutzen wollten, ebenfalls. Kein schlechter Schnitt für Ulla Popken.
Was nun?
Soll ich mir einen Strick vor Verzweiflung nehmen?
Och nö.
Dann kann ich die gerade gelieferten Sachen gar nicht mehr tragen.
Außerdem bin ich sauer, nicht verzweifelt.
Sauer auf Ulla Popken, dass man die Kunden mit solchen miesen Tricks an der Nase herumführt.
Sauer auf mich, weil ich ihnen auf den Leim gegangen bin.
Das Lehrgeld beträgt 5,95 Euro. Zuwenig zum Verzweifeln.
Eine Beschwerde-Email schreiben, „Ich kaufe nie mehr bei euch ein“?
Solche albernen Emails schreibe ich nicht. Wozu auch.
Wenn sie überhaupt gelesen werden, rufen sie nur ein müdes Lächeln bei den Mitarbeitern hervor. Viele Kundinnen sind zudem auf die angebotenen Größen angewiesen.
Bleibt mir nur, zähneknirschend die Rechnung inklusive der Versandkosten zu bezahlen und bei der nächsten Bestellung besser aufzupassen.
Ich habe zur Bezahlung der Rechnung zwei Wochen Zeit. Diesen Rahmen werde ich ausnutzen.
Außerdem gibt es zwei Sterne Abzug für das Gebaren der Firma. Ein an sich recht guter Versandservice hinterlässt so schnell einen schlechten Eindruck.[verkleinern]