Nicht alle Bezeichnungen sollte man wörtlich nehmen. Zu diesen gehört auch „lecker Bäcker“ in Ratingen dazu. Es ist eine solcher „Aufbackstationen“, die man meistens von größeren Städten her kennt. An jenem Tag war ich schon seit Stunden im Kreis Mettmann unterwegs und als wir dort umsteigen mussten, war es eine günstige Gelegenheit sich mit etwas zu essen einzudecken. Das hatte ich lange vorher vor, doch aus verschiedenen Gründen ging das leider nicht… Es ist schon überraschend, was ein Streik... weiterlesen
bewirken kann ;-). Weiß es ehrlich gesagt nicht mehr, auf welchen „Wegen“ wir dahin gekommen sind. Diese Verkaufsstelle liegt strategisch günstig: direkt gegenüber der Endhaltestelle der U 72 Richtung Düsseldorf Altstadt und weiter nach Bilk. Durch diese Gegebenheit ist theoretisch alle 10 Min. möglich eine weitere Fahrgelegenheit zu bekommen. Mit Parkplätzen sieht es definitiv schlechter aus.
Im Netz habe ich gesehen, dass außerhalb der Coronaeinschränkungen es möglich ist, sich hinzusetzen und etwas zu sich zu nehmen. Was mich sehr überrascht hatte, dass auch wenn es auf den ersten Blick so aussah, dass es eine reichhaltige Auswahl gäbe, doch bei belegten Brötchen muss man sich halt für das entscheiden, was da ist. Es sah nicht schlecht aus. Einige Kombis kamen für mich nicht in Frage: die mit Ei, Frikadelle und etwas, was ich nicht einordnen konnte. Bei einer sehr überschaubaren Menge, blieb danach nicht mehr viel übrig. Vielleicht wird das von anderen als meckern auf hohem Niveau bezeichnet aber die eigenen Vorlieben spielen dabei auch eine entscheidende Rolle! Zudem musste ich mich beeilen, weil sonst meine Einkäufe einen anderen Weg genommen hätten, als ich ;-). Zum Glück habe ich den Weg nicht alleine angetreten und ich rechtzeitig vor der Abfahrt darauf (von Mama, die ich drum bat) hingewiesen.
Die Preise sind vergleichsweise günstig. Hätte eigentlich Lust auf etwas süßes gehabt aber das was da war, sagte mir nicht zu. Die junge Frau, die dort tätig ist, hat mir, als sie gemerkt hatte, dass ich mich ein wenig schwer mit der Auswahl tue, dass sie mir etwas zusammenstellen könnte, wenn ich ein wenig warten könnte. Das musste ich aus den Anfangs erwähnten Gründen ablehnen. Zudem habe ich keine losen Brötchen gesehen, die dafür geeignet wären, weil alle bereits belegt gewesen sind.
Eine Info finde ich erwähnenswert: die jeweiligen Belege entsprechen den moslemischen Speisevorschriften. Das habe ich mir auch gedacht, als ich die junge Dame (mit Kopftuch – das ist keinerlei Abwertung an sich) gesehen habe. Das heißt, dass sowohl Salami, als auch Schinken nicht aus Schwein bestanden haben. Mir hätte das nichts ausgemacht. Habe mich dennoch für ein Baguette mit Tomate-Mozarella für 1,45 € und eine sog. „Mexikostange“ (die 10 Cents günstiger war) entscheiden.
Nun muss ich aber etwas über den Geschmack schreiben. Bei den zuletzt genannten Stangen handelt es sich um Blätterteig, der oben mit Mohn bestreut wird, mit einer (sonst würzigen) Paste aus Tomaten und Gewürzen eingestrichen und danach verknotet. Im Vergleich zu meinem (hier vorgestellten) Favoriten schmeckte es recht lasch. Was mich eher geärgert hatte, dass das Baguette bereits um die Mittagszeit ziemlich hart gewesen ist. Aus dem Grund konnte ich diese nicht mal vollständig aufessen, weil ich es nicht riskieren wollte, dass (ggf. erneut) meine Zähne in Mitleidenschaft gezogen würden.
Die Bedienung war freundlich und der Laden ist geräumig, barrierefrei erreichbar, als auch sehr sauber. Wegen der extrem geringen Auswahl, sowie das es nicht so dolle geschmeckt hatte, ziehe ich zwei Sterne ab. Für mich ist es zudem eher unwahrscheinlich, dass ich erneut hinkommen werde. Dennoch möchte ich es vorstellen, weil man nie wissen kann, ob es für andere nützlich sein könnte.[verkleinern]