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Gefäßzentrum des St. Elisabethen-Klinikums
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Bewertungen zu Gefäßzentrum des St. Elisabethen-Klinikums
Seit langer Zeit habe ich einen Arzt einen guten Arzt gesucht da ich eine Thrombose am Bein habe und mehrere Krampfadern dadurch bekomme ich immer Wassereinlagerungen hier wurde mir geholfen durch das Hochgefühl Tee Team des St. Elisabethen-klinikum Ravensburg danke an das Team jetzt geht es mir schon viel besser ihr seid nur zum weiterempfehlen weiter so
- bestätigt durch Community
- Ausgezeichnete Bewertung
Das Aufsuchen dieser Location erfolgte auf dringendes Anraten des fleißigen Venendoktors in
https://www.golocal.de/memmingen/fachaerzte-fuer-innere-medizin/internistisches-fachzentrum-mit-dialyse-kardiologie-internisten-7Ovvj/
der eben nicht nur seine Minimalpflicht getan hatte, sondern wenn er schon mal dabei war, den gesamten Kreislauf unterhalb des Gürtels gedopplert und zumindest eine arterielle Störstelle grob eingegrenzt hat.
Mit dessen Bericht in der Hand leierte ich meinem... weiterlesen höllischen Leibarzt eine Überweisung in die Titellocation aus dem Kreuz und als ich die hatte, ging das Telefonieren los. Und als dürfte es nicht anders sein, rannte ich sofort in ein gezücktes Schwert, das folgendermaßen aussah:
"Mit der Überweisung eines (popeligen) Allgemeindoktors dürfen wir Sie nicht einmal flüchtig untersuchen, Sie müssen uns schon die Einweisung eines einschlägigen Facharztes für Angiologie vorlegen." - Nun begann ich fieberhaft zu rechnen: Um an eine solche zu gelangen, brauchte ich einen kurzfristigen Termin in o.a. Memminger Location, DAFÜR fehlte mir nun aber die Überweisung meines Leibdoktors. Selbst wenn ich zeitlich alles folgerichtig organisiert kriegte, bedeutete das für mich eine Tagesreise: Gut 30 km hin und zurück zum höllischen Doktor nur für den gelben Zettel, 82 km in Gegenrichtung ebenfalls hin und zurück zum Memminger Doktor, der aus dem gelben einen rosaroten Zettel machte, und dann 25 km wieder südwärts aber nur Hinweg nach Ravensburg um besagten rosa Zettel vorzulegen und in Terminverhandlungen zu treten. Hier wieherte doch eine Art Schimmel, wenn auch nicht der vom Amt.
So ging das also nicht, es musste eine andere Lösung her. Ich suchte mir aus den ‚GelbeSeiten.de‘ einen niedergelassenen Pipelinedoktor heraus, dessen Praxis einen brauchbaren Abstellplatz für die Gäuler der Kalesche offerierte und rief an. Inquisition durch den Drachen wie schon gewohnt, nun kam die vorausgeahnte Gegenfrage: „Waren Sie schonmal bei uns?“ – ‚Lieber Drachen…‘ - aber das hatten wir alles schon bis zum Erbrechen und konnte nicht mit der Dringlichkeit des Memminger Doktors koinzidieren = in einem halben Jahr war das Bein vielleicht schon ab und alles nur wegen dämlicher Gepflogenheiten niedergelassener Fachärzte, für die es keinerlei medizinischen Hintergrund gab. Außer man ordnet professionelle Arroganz als therapiebedürftige Psychose ein. Um den Blutdruck des Drachen zu schonen, machte ich einen Scheintermin, der aber das Problem nicht löste.
Nun wurde ich energisch, veräppeln konnte man, wen man wollte, meine Feder war am Anschlag: Ich hatte mal gelernt, dass Kommunikation Auge in Auge diejenige war, die Miss- und Unverständnisse am besten ausschließen konnte, im Gegensatz zur bloß akustischen z.B. via Telefon. Also bemühte ich die Kalesche, MEINE Augen dorthin zu transportieren, wo ich ein anderes Augenpaar fand, mit dem ich mich über die aktuelle Problematik auseinandersetzen konnte.
Ich hatte auf den richtigen Zossen gesetzt: Schon im Foyer wurde ich von einer ehrenamtlichen Stoßzeithelferin abgefangen und von ihr persönlich zum Sekretariat des Gefäßzentrums geleitet. Dort kam mir der Zufall zu Hilfe: Auf dem Türschild standen 3 Namen und einer davon sagte mir eine ganze Menge über die Trägerin. Ich klopfte und trat ein, die 3 Augenpaare musterten mich flüchtig, ich grüßte und platzte heraus: „Wer von Ihnen heißt Adelindis?“ – Ein Augenpaar wurde größer: „Ich, warum?“ – „Ich weiß, wo Sie getauft wurden…“ – „WIE bitte, woher?“ – „In Bad Buchau, stimmts?“ – „JETZT bin ich aber neugierig. Haben Sie übersinnliche Kräfte?“ – „Eigentlich nicht, zumindest weiß ich nichts davon, aber ich war vor 20 Jahren 5 Wochen bei Ihrer Namenspatronin zu Gast. Seither bin ich zumindest im Kreuz schmerzfrei. Gute Leute dort, alle miteinander…“ – „Das freut mich aber sehr, doch erzählen Sie mir mal, was Ihnen JETZT weh tut?“ – Hollodrioooo, die erste Hürde war genommen, ohne die ehrbare Adelindis zu kompromittieren.
Langjährige Erfahrung im Motivieren der Arbeiterinnen in meiner ehemaligen Klitsche, doch lieber Qualität als Quantität zu produzieren hatte mich empfänglich für Mädchenlächeln gemacht, und die ‚Nebenwirkung‘ war auch nicht zu verachten.
Denn nun ging alles ganz fix, es gab nämlich tatsächlich ein paar gewaltige Abkürzungen unter dem Geheimnis, dass auch das Herz per Definition ein Blutgefäß ist und nicht wenige Patienten auf dem fahrbaren Heia aus der Notaufnahme hierher gekarrt wurden, ohne dass der Schimmel deshalb aus dem Weg ging. Also mussten sich die Mädels zwischen seinen Gräten durchmogeln, um ihre Flip-Flops zu schonen und der Ärmste schnellstmöglich zu seiner u.U. lebensrettenden Therapie kam.
Nun war ich zwar kein Blaulichtpatient, ich konnte immerhin noch halbwegs laufen und sogar Auto fahren, auch wenn die Polizei besser nicht wusste, mit welchen Behinderungen dieser Hasardeur dies tat. Aber da zog halt das 11. Gebot schon seit 15 Jahren. Aber ich hatte vorausschauend den Bericht des Memminger Fachkollegen dabei und sein Sprachgebrauch im Resümee war auch sowas wie Blaulicht für Indianer im deutschen Exil. Man nahm mir das Versprechen ab, mich schnellstmöglich um den Papierkram zu kümmern, dann könnte man in Vorleistung gehen.
Wie nennt man sowas, liebe Golocal GmbH? Vertrauensstatus GRÜN ohne Beziehungen, und das nur für einen kleinen Flirt und ein Lächeln. Adelindis nötigte mich, draußen in der Wartehalle Platz zu nehmen, ich werde aufgerufen. Angesichts der Menschenmenge dort rechnete ich mit einem längeren Aufenthalt, machte es mir in einem der luxuriösen Lederfauteuils bequem und angelte mir einen Bildband über die Region Bodensee-Oberschwaben-Allgäu, meine Heimat, die ich nie gut genug kennenlernen konnte.
Vielleicht hatte Adelindis doch Recht und ich entwickelte schon infolge meiner reduzierten Hörleistung paranormale Kräfte, denn was konnte mich sonst veranlassen, die Nase aus dem interessanten Buch zu erheben und mich suchend umzusehen. Ein par Schritte von mir entfernt tat nämlich ein Flip-Flop besohltes blaugeflügeltes Engelchen genau das Gleiche, nur stehend. Unsere Blicke begegneten sich und ihre Lippen formten etwas, was mein Name sein konnte, sie war auf der Pirsch nach meiner Wenigkeit. Ich hob die Hand, das Gesichtchen erstrahlte noch mehr und sie winkte, ich solle sie begleiten.
Also klappte ich das Buch zu und hievte irgendwie den Hintern aus dem Pfühl, das Engelchen machte kehrt, zeigte mir kurz ihren prächtigen Pferdeschwanz und entschwand in der Ferne. Ich merkte mir die ungefähre Richtung und schlurfte hinterher. Da kam sie schon wieder, das Gesicht leicht gerötet, ob verlegen oder außer Atem, weiß nur sie allein. – „Sie SIND doch Herr M.M.?“- zwitscherte sie und hielt mir ihren Suchauftrag unter die Nase. Kein Zweifel, ICH war gemeint.
Diesmal blieb sie an meiner Seite und passte auf, dass ich nicht versehentlich über ein Staubkorn stolperte, das die Putzmaschine übersehen hatte. Sie führte mich in ein Büro, platzierte mich in den Besucherstuhl, die Frau Doktor käme gleich und weg war sie, schade. Aber Botenengel waren zu allen Zeiten nicht gerade unausgelastet, die meisten Angehörigen des mosaisch-christlichen Kulturkreises wissen das.
Diesmal entsprach ‚gleich‘ wiederum dem Zeitraum, den man diesem Gummibegriff im Allgemeinen zugesteht, eine untersetzte Dame kam herein, laut Namensschild am weißen Kittel Oberärztin N.N., und nahm hinter dem Schreibtisch Platz. Das Verhandeln war kurz und bündig, Adelindis hatte bereits alles, was es über mich zu wissen gab, in den obligaten PC gepinnt, also auch den Bericht des Memminger Kollegen. Es wiederholte sich das dortige Ritual: Ausziehen, hinlegen und ‚Abtasten‘ der Frischblutpipelines unterhalb der Gürtellinie, nur dass diesmal nicht mit hoher Kadenz gespeichert wurde. Das ‚warum‘ wurde auch gleich erklärt:
Die Doktorin hatte nicht die Absicht, der Diagnose des Kollegen in die Parade zu fahren, wozu auch. In IHREM Fall war der Scan mit dem Dopplersonar nur die grobe Überprüfung, ob sich zwischenzeitlich etwas verändert hatte, was auf ein Fortschreiten des Syndroms schließen ließ. Dies war der Fall, die Blutflusshemmung hatte sich verlagert oder es war eine weitere Engstelle hinzugekommen. DAS sei nun wirklich ein Fall für eine MRT-Analyse zwecks exakter Lokalisierung, bevor eine invasive Bestimmung des Wesens dieser Fließhemmung per Sonde erfolgen konnte.
Mein Alter ließe zwar auf Anlagerung von Cholesterin schließen, aber es gebe Hinweise, dass dem nicht unbedingt so sein muss, zum Beispiel mein idealer BMI und die Abstinenz von Alkohol jeglicher Art, wohingegen mein lebenslanger Nikotinkonsum, auch wenn er nur mäßig ist, eben Spuren hinterlässt, die zwar zum gleichen Resultat führen aber ganz anders therapiert werden. Sie hackte Anweisungen für das Sekretariat in die Tastatur: „Sehen Sie zu, dass Sie baldmöglichst einen Termin für die MRT kriegen und wenn die gemacht ist, will ich Sie innerhalb von 24 Stunden oder schneller wieder hier sehen. Wie das im Detail geht, sagt Ihnen eine der Damen im Sekretariat, wenn Sie sich dort wieder sehen lassen können.“ – Also DOCH noch ein Rest Humor in der etwas brummigen Frau Doktor.
Diesmal hatte ich selbst die Wahl, womit ich den Ultraschall-Siff von mir abwischte, mit dem auch sie mich vom Nabel bis zu den Sohlen eingesuppt hatte, im Sinn der Kostendämpfung nahm ich hierfür die schon zum Schonen der Stressliege verwendete Bahn aus Krepppapier. Als mein Outfit wieder jugendfrei war, wackelte ich auswendig hinüber ins Sekretariat, wo mir Adelindis klarmachte, dass jetzt ICH mit dem Einlösen des Versprechens dran war. Sie drückte mir meinen ‚Vorschuss‘, die Überweisung des höllischen Doktors in die Hand und JETZT kam der Tipp des Tages: „Im Ärztehaus gleich nebenan gibt es einen niedergelassenen Angiologen und dessen Team arbeitet mit uns zusammen. Sie kriegen dort gegen Vorlage dieser Überweisung und Ihres Kärtchens umgehend eine FA-Überweisung für uns ausgestellt, ohne dass Sie den Chef zu sehen kriegen. Die Mädchen haben Blankoüberweisungen am Lager. Wenn Sie das haben, kommen Sie gleich wieder hierher und wir beide schließen den Deal ab.“
Sieh an, bei DIESER Organisation zwecks Austricksen des Schimmels hat sich wirklich jemand was Feines ausgedacht, was niemanden benachteiligte, dem der Gesetzgeber lukrative Pfründe zugedacht hatte, die aber im Normalfall zu Lasten des Patienten, also des Schwächsten in dem ganzen Geflecht fallen würde. Eine halbe Stunde inklusive einer homöopathischen Dosis ‚Sargnagel‘ zwecks Herunterfahren der flatternden Nerven später kriegte die grinsende Adelindis das rosa Papier und ich im Gegenzug einen internen Auftrag an die Radiologie des Hauses zwecks Erstellung des gefragten MRT.
Hier ist erstmal Filmriss, in dieser Abteilung ging es erst 10 Tage später weiter. Das lustige Abenteuer MRT kriegt eine eigene Bewertung.
Diese ist erstellt (https://www.golocal.de/deutschland/krankenhaeuser/radiologie-im-st-elisabeth-klinikum-4nI0B/), zu meiner großen Freude mehrfach kommentiert und hat sogar einen Preis gekriegt, nun wird der ‚Film‘ geklebt, damit die Vorführung weitergehen kann.
Als notorischer Frühaufsteher stand ich am Tag nach der abendlichen Angiografie um 8 Uhr wieder vor der Sekretariatstür der Gefäßchirurgie. Da ich bis hierher nur der Rezeptionistin begegnet war, kam ich mir doch ein wenig fehl am Platz vor, aber mein Klopfen an die Sekretariatstür wurde tatsächlich beantwortet. Erleichtert trat ich ein, wurde erkannt, obwohl die Lady nicht Adelindis war. Sie repetierte meinen Namen, der ja weiß der Himmel nicht gerade exotisch ist, weshalb ich auf korrekter Schreibweise bestehen muss. Sodann stürzte sie sich auf das Ausgraben der richtigen Fossilie aus dem Lehm der Verwaltungs-IT, stellte fest, dass das Resultat aus der Radiologie bereits eingetroffen war, dann aber zog sie die Bremse etwas an:
Die Frau Dr. X., die mich bisher untersucht hatte, würde gerade operieren und niemand weiß, wie lange noch. Sieh an: Nicht nur Duelle fanden im Morgengrauen statt, sondern auch blutige medizinische Eingriffe. Ob da nicht doch eine Art Verwandtschaft bestand? – Aber sie hätte einen HERRN Dr. Y., der hätte im Moment noch nichts zu tun, ob der mir auch recht wäre. – „Aber gern, wenn er es ordentlich macht…“ – Sie lachte: „Wir tun alle unser Bestes, und zum Schichtbeginn wird es auf jeden Fall ordentlich. Ich schieb ihm Ihren Kram rüber und Sie setzen sich bitte wie schon gehabt draußen hin, Sie werden geholt.“
Sofort flammte die wilde Hoffnung auf, dass ich wieder von ‚meinem‘ niedlichen Botenengelchen eingesammelt und begleitet würde, doch die erfüllte sich leider nicht. Es wäre ja auch sowas wie ein Wunder gewesen: Sie hatte am Vorabend an der MRT Spätschicht geschoben, so junge Leute brauchen ihren Schlaf und ein Privatleben gab es ja auch noch.
Plötzlich bog ein schlaksiger Zweimetermann um die Ecke, marschierte gezielt auf mich zu und strahlte schon im Voraus: „Sie sind sicher Herr M., ich bin Dr. Y. und hab Ihnen einiges zu erzählen. Aber kommen Sie mit, Ihr Angiogramm gibt es auf dem Bildschirm in meinem Büro!“ – Dort gab es in Schwarzweiß zu sehen, was man im Allgemeinen schön bunt aus dem Biologieunterricht kennt, aber dieses Bild hatte etwas Besonderes: Das war ICH … und mal ehrlich gesagt, so besonders dolle sah es nicht aus. Aber der Doktor würde es mir ja gleich entflechten.
„Also da gibt es schon ein paar Schwachstellen in Ihrem Blutkreislauf, sehen Sie mal!“ – Oha, das Ganze war eine Quasi-3D-Darstellung, er konnte mich um alle Achsen drehen und damit aus seiner Sicht kritische Stellen gestochen scharf in den Vordergrund holen. – „Hatten Sie denn in letzter Zeit irgendwelche Beschwerden in den Beinen, also dumpf empfundene Schmerzen in Verbindung mit einer gewissen Lähmung?“ – „Ja schon, ein paar Mal, aber das ging immer recht schnell wieder vorbei.“ – „Das waren höchstwahrscheinlich kleine Infarkte, die wir unbedingt im Auge behalten müssen. Was halten Sie denn von einem vorbeugenden invasiven Eingriff, bei dem wir per Sonde gezielt einen Stent einsetzen, der den Blutfluss durch die Verengung sicherstellt?“
Zur Erklärung: Ein ‚Stent‘ ist eine Art Fingerfalle aus Drahtgefecht, aber mit umgekehrter Funktion als diese. An Ort und Stelle wird er der Länge nach gestaucht, vergrößert so seinen Durchmesser, dehnt die Arterie und verkeilt sich selbsttätig. Keine große Sache, die Belastung des zumeist älteren Patienten ist recht gering.
Dennoch regte sich Widerstand in mir: „Wenn ich 50 und ansonsten halbwegs gesund wäre, könnten wir darüber diskutieren. Aber ich bin 70 und Inhaber zumindest zweier Syndrome, die mich täglich ausknipsen können wie eine alte Glühbirne, und das seit etwa 15 Jahren. In dieser Zeit unter dem Damoklesschwert wird man zum Philosophen und hat längst viele Ängste ins Klo runtergespült, nicht zuletzt die vor dem Tod. Ich halte nichts davon, diesen verbrauchten Luxuskörper noch schnell prothetisch aufzuwerten bevor er endgültig abgefackelt wird.“
Das Verständnis des recht jungen Doktors überraschte mich schon ein bisschen: „Ein klein wenig kann ich Ihnen gedanklich folgen, diese Einstellung zum eigenen Leben ist halt absolut unüblich. Gerade ältere Patienten veranlassen alles, was medizinisch möglich ist, um ihr Leben zu verlängern, koste es, was es wolle. Und woran haben Sie nun gedacht? Pharmakologisch sind Sie am Anschlag, mehr geht nicht.“ –
Nun pokerte ich ein bisschen: „Sie haben doch nun alles, was es über mich aus Ihrer Sicht zu wissen gibt. Wenn ich jetzt einfach mal auf mein Schicksal setze, dass mich die Gräten bis zum Schluss halbwegs tragen und falls ein nun schon bekannter Infarkt länger als eine Stunde dauert, ich mich mit Blaulicht hierher karren lasse, dann gibt’s gar keine lange Diagnose, Sie setzen die Säge dann an der richtigen Stelle an, stimmt’s?“ – Jetzt lachte er wieder: „Wir haben keine, die liegt Eins weiter in der Orthopädie. Wenn es SO weit ist, werden Sie von uns aufgeschlitzt und der Korken mit einer Plastikpipeline umgangen. Dann müssen Sie aber mindestens 1 Woche hierbleiben. Aber ich kann Sie trösten: Unser Essen ist das beste Klinikfutter im ganzen Landkreis.“
Wir waren uns also einig bis auf ein kleines Detail: „Ich hätte da noch einen Doktor, der in ein paar Tagen mein Herz genauer anschauen will: Echolot, Dopplersonar unter Belastung etc., alles was er kriegen kann, ohne meine Heldenbrust zu öffnen. Die Datei auf Ihrem Schirm interessiert ihn ganz sicherlich. Können Sie ihm die so ne Art faxen.“ – „Nee, allenfalls als Anhang einer E-Mail, aber das ist verboten. Wenn Sie jetzt nochmal ins Radio-Sekretariat gehen, sich ausweisen und Ihr Problem schildern, kriegen Sie umgehend eine DVD gebrannt, die Ihr Kardiologe mit Sicherheit auswerten kann.
Dann wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute, was auch immer Sie als solches ansehen. Es hat mich gefreut, einmal einen von der Allgemeinheit erheblich abweichenden Standpunkt kennen zu lernen. Wie sind sie denn nur darauf gekommen?“ – „Mein Schwager war eine Art Berufskollege von Ihnen, aber weit abseits von der Apparatemedizin. Sein einkanaliges EKG war in einer Art Brotbüchse montiert und wurde von einer handelsüblichen Batterie angetrieben, das reichte ihm vollkommen, der Rest war Irisdiagnostik und Erfahrung. Der Mann hat mich jahrelang durch den Seelenwolf gedreht und vielleicht ohne es direkt zu wollen, meinen ohnehin schon vorhandenen Nihilismus bestätigt.“
Hier endet diese Bewertung mit der Schlussfeststellung, dass ich doch deutlich den Eindruck kriegte, in dieser größten Klinik des Landkreises RV paaren sich Kompetenz mit der Ausstrahlung von Gelassenheit auf ängstliche Patienten. UND für mich persönlich nicht unwichtig: Ein komischer ‚Vogel‘ wie ich es nun mal bin, wird nicht verachtet oder gar gemaßregelt. Man nimmt mich mit Humor und sorgt damit für ganz erheblichen Abbau von situationsbedingtem Stress.[verkleinern]
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