Ich wusste, dass man einen Rentenantrag mindestens 6 Monate vor geplantem Renteneintritt stellen muss; und ich wusste auch, dass die Deutsche Rentenversicherung einen mit so einem Antrag nicht alleine lässt, sondern dass es da Beratungsstellen gibt, die einem helfen.
Im Vorfeld, also eigentlich schon Jahre davor, hatte ich natürlich schon all das erledigt, was man da erledigen kann – im Prinzip ist das die „Kontenklärung“, bei der aber viel dranhängen kann mit z.B. Nachweisen für... weiterlesen Ausbildungszeiten und vielem mehr – das kann schon sehr lange dauern. Vor allem bei Personen, die auch im Ausland lebten, kann das manchmal sehr kompliziert und langwierig sein.
Doch zurück zum aktuellen Vorgang:
Ich rief also ca. 7 Monate vor bei der Beratungsstelle in meiner Stadt, Regensburg, an, um einen Termin für einen Rentenantrag zu bekommen. Bei dem Telefongespräch gab es keine Warteschleife oder sonstige Wartezeit, sondern ich sprach gleich mit einer freundlichen Dame, die mir allerdings sagte, der nächste freie Termin für so eine umfangreichere Angelegenheit sei in ca. 5 Wochen.
Mit so langer Wartezeit hatte ich zwar nicht gerechnet, aber was soll’s, da bin ich ja immer noch, wenn auch knapp, im Zeitplan.
Die Uhrzeit des Termins war in der Mitte des Vormittags. Wenn man also nicht für einen Behördengang von der Arbeitsstelle weggehen kann, muss man für den Tag Urlaub nehmen. Aber wenn man nicht noch länger auf so einen Termin warten will, muss man die Uhrzeit halt so hinnehmen, wie sie einem genannt wird.
Ich wusste nicht, wie man dort parken kann, denn die Beratungsstelle liegt am Rande der Regensburger Altstadt, da gibt es meist nun noch Kurzzeitparkplätze, und ich wusste nicht wie lange es dauern würde. Also fuhr ich mit dem Fahrrad hin – es war zum Glück auch schönes Wetter. Dort angekommen sah ich, dass man dort auch gut parken kann – gut zu wissen für das nächste Mal, dass es dann auch gab.
Der ehemalige Garten dieses großen altehrwürdigen Gebäudes (von dem ich auch Fotos hochgeladen habe) ist nun zum großen Teil Parkplatz – für die Mitarbeiter und Besucher; da waren auch noch etliche Plätze frei.
Ich meldete mich beim Empfang an und musste nicht lange warten, bis ich aufgerufen wurde. Der Raum in dem der Termin stattfand, war ein recht typisches Behördenbüro, aber nicht einmal ungemütlich und einigermaßen groß. Der Herr, bei dem ich war, war durchaus freundlich und nett.
Er arbeitete die Punkte des Rentenantrags ruhig der Reihe nach ab und tippte alles in seinen Rechner ein. Ich bekam zum Schluss einen Nachweis, dass der Antrag gestellt wurde.
Ein Punkt wurde nicht ganz geklärt, und am Ende verabschiedete er mich, ohne zu sagen, wie es da weitergeht; Ich vergaß auch, nachzuhaken.
Folgendermaßen ging es weiter:
Nach einigen Wochen bekam ich ein Schreiben von der Zentrale in Berlin, dass ich noch bestimmte Unterlagen nachreichen muss. Der Stresslevel stieg bei mir an, aber nach einigen Stunden und mittelchaotischem Suchen hatte ich die Unterlagen beisammen – bis auf eine, für die ich zum Bürgerbüro gehen musste, was aber auch in vernünftiger Zeit erledigt war.
Aber die Originale konnte ich natürlich nicht nach Berlin schicken. Also fuhr ich – ohne Termin - mit den Unterlagen wieder zur Beratungsstelle. Da es diesmal regnete, fuhr ich mit dem Auto; auf dem Grundstück der Beratungsstelle waren genügend Parkplätze vorhanden.
Ich schilderte der Dame am Empfang die Situation. Sie sagte: Kein Problem! Sie kopierte gleich meine Unterlagen und auch das Anschreiben aus Berlin (um den Vorgang zuordnen zu können), notierte auf den Kopien, dass ihr die Originale vorgelegen hatten und versprach, die Papiere an die entsprechende Stelle weiterzuleiten. Einen Nachweis dafür bekam ich nicht – da musste ich schon Vertrauen haben.
Einige Wochen später bekam ich den Rentenbescheid, aus dem auch hervorging, dass die nachträglich eingereichten Unterlagen mit berücksichtigt waren.[verkleinern]