Wir waren am 24. Februar 2019 in der Continental Arena beim Fußballspiel der 2. Bundesliga Jahn Regensburg gegen den HSV. Der HSV steht an der Tabellenspitze, der Jahn im Mittelfeld der Tabelle - also für Regensburg ein Spitzen-Spiel. Dementsprechend war das Stadion mit rund 15.000 Plätzen auch ausverkauft. Ich kam aber recht einfach und kurzfristig an eine Karte, denn einige in unserer sportlichen Gruppe (die in einer anderen Sportart sehr aktiv ist) wollten sich das Spiel ansehen und hatten... weiterlesen
sich mit Karten eingedeckt; es war dann aber eine Karte übrig, die ich übernahm. Eigentlich bin ich kein so großer Fußballfan, aber so ein Ereignis ist schon etwas Besonderes für Regensburg und Umgebung mit viel Wirbel in den Medien, da wollte ich das schon einmal miterleben.
Aber um das Fazit vorwegzunehmen: Einmal reicht mir auch; es sind mir schon zu viele Leute an einem zu engen Ort. Da werde ich sobald nicht wieder hingehen.
Doch zurück zur Chronologie – wobei ich dabei gleich etwas weiter aushole:
Die Continental Arena liegt ja im Süden Regensburgs direkt an der Autobahn A3. Diese Autobahn wird auf 6 Spuren verbreitert und in der derzeitigen Bauphase werden über sie hinwegführende Brücken abgerissen und breiter bzw. länger wieder aufgebaut. So wussten wir, dass die Unterislinger Brücke gesperrt ist, und die liegt neben dem Stadion. Wir gingen deshalb davon aus, dass das Verkehrschaos besonders groß sein wird – was dann auch so war. Ein Bekannter und ich, beide wohnhaft im Norden Regensburgs, beschlossen daher, gemeinsam mit dem Fahrrad hinzufahren. Das war bei dem spätwinterlichem Wetter ganz schön kalt, und wegen des vielen Splits auf Straßen und Radwegen auch unangenehm. Dann meinte mein Bekannter, dass auch die nächste Brücke über die A3, die Markomannenbrücke gesperrt sei, und wir den Umweg über die Burgweintinger Unterführung nehmen müssten. Ich war zwar anderer Meinung, aber gut, fahren wir den Umweg. Ich meinte nur, da kommen wir ja dann an der Markomannenbrücke vorbei und sehen, ob die offen ist – so war es dann auch. Demzufolge dauerte der Hinweg über die Burgweintinger Unterführung 45 Minuten und der Rückweg über die Markomannenbrücke 30 Minuten.
Am Stadion angekommen, mussten wir erst mal den richtigen Eingang suchen und uns dort in die Schlange für die Taschenkontrolle stellen. Dabei offenbarte sich uns ein Sicherheitsrisiko: Mein Bekannter hatte eine Akku-Zusatz-Lampe von seinem Fahrrad abgenommen (soll man ja auch, da sowas diebstahlgefährdet ist), die war bei der Taschenkontrolle auffällig, und die sollte er abgeben; er wurde zu einem Container geschickt, wo solche Gegenstände aufbewahrt werden. Dort stand er in der Schlange, ihm wurde fade, er sah sich um, merkte, dass ihn kein Sicherheitsmann beobachtet, steckte die Lampe wieder ein, ging aus der Schlange heraus und unbehelligt in das Stadion hinein – wohlgemerkt mit der Lampe!
Jetzt folgt wieder ein kleiner Exkurs – über einen Vorgang, der sich gerade vorhin ereignet hat:
Mir ist bewusst, wenn ich hier so etwas hineinschreibe, dann gebe ich potentiellen Terroristen eine Rezeptur an die Hand. Deshalb rief ich bei der Continental Arena an, um das denen vorab zu sagen. Die Dame an der Vermittlung sagte zuerst sehr unwirsch „Da schreiben Sie ein Mail an…“, als ich aber antwortete, mit diesem Anruf habe ich meine Pflicht und Schuldigkeit getan, verband sie mich schnell mit einem kompetenten und freundlichen Mitarbeiter der Continental Arena, dem ich den Vorfall so wie hier beschrieben schilderte, und mit ihm Sofortmaßnahmen und langfristige Abhilfemaßnahmen diskutierte.
Doch nun zurück zu meinem Besuch dort am letzten Sonntag und dem Übrigen, was ich dazu noch sagen möchte:
Es ist ein recht neues, schönes Stadion, alles recht sauber und ordentlich, auch die Toiletten; das macht alles einen sehr guten Eindruck. Allerdings die Sitzabstände auf der Tribüne finde ich etwas eng. Ich hatte die ganze Zeit Körperkontakt mit meinen Sitznachbarn rechts und links, obwohl wir alle drei nicht so breit gebaut sind.
Es lief auch alles in einer einigermaßen entspannten und friedlichen Atmosphäre ab - und das nicht nur, weil Jahn Regensburg mit 2:1 gewann; auch die HSV-Fans blieben sehr friedlich.[verkleinern]