In den Morgenstunden an einem Samstag trafen wir uns vom Verein zu einem ganz besonderen Event. Gilt es doch die "Schlacht" um die Remagener Brücke durch Langeinformation, Ortstermine und Besichtigungen, fast hautnah nachzuvollziehen.
Der Tag beginnt bei einem kleinen Frühstück mit einem ausführlichen Lagebericht von einem geschichtlichen Kamerad aus dem Zentrum Innere Führung.
Er erklärte bis ins Detail die Lage und Ausrüstung der Deutschen Truppen, wie auch der Amerikanischen Angreifer.... weiterlesen
Diese Informationen wurden anschließend noch mit teilweise Original Filmmaterial untermauert.
Nun waren wir alle gespannt auf den weiteren Teil der Exkursion.
Nun ging es mit dem Bus per Landmarsch in die Ausgangsposition der Ame-rikanischen Streitkräfte im Raum Remagen Bodendorf. Dort angekommen marschieren wir auf den damaligen Aufmarschstraßen der Amerikaner und erhalten auch hier einen Menge Informationen über die dort stattgefundenen Vorkommnisse während des Vormarschs der verstärkten A- Kompanie.
Als wir dann den Rhein das erste Mal sehen, konnten wir fast nachfühlen wie es den amerikanischen Soldaten gegangen sein muss, als sie dieses für sie wichtige Ziel erreicht hatten und sie hier feststellten, dass die Ludendorfbrücke noch voll intakt war.
Hier auf den westlichen Rheinhöhen gab es auch noch einige, vom Deutschen Brückenkommando angelegte, Verteidigungsanlagen zu besichtigen. Nach einer kurzen Geländeeinweisung ging es weiter auf der Aufmarschstraße nach Remagen, der Ortschaft zwischen Bonn und Koblenz.
An den Brückepfeilern und der gesprengten Auffahrrampe erfuhren wir dann warum die Sprengung der Brücke durch die deutschen Soldaten missglückt war und konnten nachvollziehen warum die Amerikaner sich, angesichts der hoch aufragenden Erpeler Lay, etwas zögerlich verhielten als es darum ging die Brücke zu stürmen.
Nun ging es zu dem Friedensmuseum Brücke von Remagen , welches sich in den alten Brückenpfeilern befindet.
Die Eintrittspreise liegen bei 3,50 € für Erwachsene und 1,00 € für Kinder. Eltern zahlen mit Kinder zusammen 7,-- €. Auch Führungen sind nach Anmeldung möglich.
Die Öffnungszeiten sind nach Jahreszeit etwas unterschiedlich:
7. März - 15. November täglich von 10 bis 17 Uhr und die restlichen Monate bis 18 Uhr.
Das Museum gliedert sich in 11 Teilbereiche:
1. Frieden oder Krieg Biographie einer Brücke
2. Die verflixte Brücke Bombenkrieg in Remagen
3. „Die Wacht am Rhein“ Deutscher Soldatenalltag an der Brücke
4. „Trockenen Fußes über den Rhein . . .“ Amerikanische Soldaten überqueren den Rhein
5. „Ein Erdloch entlässt seine Schläfer . . .“ Kriegsgefangen in der „Goldenen Meile“
6. Gedenket gemeinsam der Toten! Gang der Brückenopfer
7. Zwischen Remagen und Prager Frühling Hilmar Pabel als Kriegsdokumentarist
8. Frieden - Pax - Peace - Schalom - Paz
9. Kriege seit 1945
10. Aus Kriegsgetöse wird Friedensmusik
11. Steine Brückenbau, erste Nutzung und Verkauf der Brückensteine
In diesen Bereichen sieht man allerhand an Dokummentationsmaterial und Relikte aus den Kriegstagen.
Etwas Geschichte zur Brücke:
Während des ersten Weltkrieges wurde die Brücke für den Transport von Kriegmaterial erbaut und galt als einer der schönsten Stahlbrücken über den Rhein. Nachdem die Amerikaner immer sich remagen immer weiter näherten, sollte die Brücke im März 1944 zerstört werden. Allerdings gelang dies den deutschen Soldaten nicht. Am 17. März stürzte die schwer beschädigte Brücke jedoch ein und riss mindestens 30 amerikanische Soldaten in den Tod.
Seit 1980 ist dies nun eine Gedenkstätte. In der Nähe steht die Friedenskapelle.
Nach der Besichtigung des Museums ging es dann mit unserem Bus mit der Autofähre auf die andere Seite des Rheinszur Besichtigung des Tunneleingangs auf der Ostseite (Berliner Seite) der Brücke. Dieser Tunneleingang diente den Erpeler Bürgern, während der schweren Bombenangriffe Ende 1944 und Anfang 1945, als Schutzbunker.
Hier wurde uns von dem Erpeler Bürgermeister sehr anschaulich die Situation der Zivilbevölkerung zum damaligen Zeitpunkt erläutert.
Von dort fuhren wir auf den Berg hoch zur Erpeler Lay vorgesehen.
Von dort oben hatten wir nochmal ein schönen Blick auf die ganze Geschichte.
Zum Abschluß dieses sehr interessanten Tages kehrten wir dann im Herzen von Erpel zu einem leckeren Abendessen ein.[verkleinern]