Parallel zum Mühlenwall führt ein schmaler Uferweg am Ablauf des Emschersees in Wiedenbrück entlang, und nah am Konrad-Adenauer-Platz ist hier das beschriebene Kunstobjekt zu sehen. Es handelt sich um einen etwa 3m hohen Stahlkreis, dessen Fläche aber nicht geschlossen, sondern durchbrochen ist und der aufrecht über einem Stahlsockel steht.
Man sieht 5 aus jeweils 3 Strahlen bestehende Strahlenbündel, die vom äußeren Kreis ausgehen und sich im Zentrum kreuzen. In den freien Feldern... weiterlesen dazwischen befinden sich 5 unterschiedliche, eher organische Formen.
Erst der Blick auf die kleine Platte am Fuß des Objekts zeigte mir, dass es sich um die 1988 von Hans Klasmeier geschaffene Skulptur "Die fünf Sinne" handelte. Es handelt sich also um eine symbolische Darstellung von 'Fühlen, Schmecken, Sehen, Hören und Riechen', idealerweise zusammengefasst in der vollkommenen Kreisform.
Welche Zeichen welchem Sinn zuzuordnen sind, konnte ich aber nicht zufriedenstellend herausfinden, da half auch die kurze Information, die die 'Wiedenbrücker Schule' liefert, nicht weiter.
Allerdings habe ich da herausbekommen, dass das Objekt eine Auftragsarbeit für die Landesgartenschau (1988) in Rheda-Wiedenbrück war. Durch seine gedämpfte Farbigkeit (mattes Grau) passt es sich der Umgebung trotz seiner Größe hervorragend an.
Hans Klasmeier, über den ich kaum etwas in Erfahrung bringen konnte lebte von 1926 bis 1995 und stammte aus Lintel. Er war Schlossermeister und Metallkünstler und, wenn ich richtig unterrichtet bin, Geschäftsführer der Klasmeier Beteiligungsgesellschaft (Metallbau) in Rheda-Wiedenbrück. Neben 'Die fünf Sinne' schuf er noch mehrere Großplastiken für die nähere Umgebung.[verkleinern]