Wie ich schon erwähnte halte ich mich mit meiner Schnegge gerne in Thüringen auf. Von meinem Heimatort zur Bleilochtalsperre sind es gerade mal ca. 30-35 Km.
Sie liegt sehr idyllisch im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale. Ihren Namen hat sie nach den Bleilöchern, die sich vor der Anstauung dort befanden und in denen Blei abgebaut wurde.
Die Talsperre ist ein Teil der fast 80 Kilometer langen, fünffach gestuften Saalekaskade und schlängelt sich Fjordähnlich durch die... weiterlesen
Ausläufer des Thüringer Waldes und ist für mich neben dem Fichtelgebirge und dem Frankenwald Erholung pur.
Die gesamte Talsperre staut Stromabwärts 215 Millionen Kubikmeter Wasser der Saale (meinen Heimatfluss). Damit ist sie vom Fassungsvolumen der größte Stausee Deutschlands. Errichtet wurde sie zwischen 1926 und 1932.
Die Staumauer der 28 km langen und 920ha großen Bleilochtalsperre hat eine Länge von 205m und eine Höhe von 65m. Rund 700 Menschen mussten für den Stausee umgesiedelt werden.
Die Bleilochtalsperre ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, das vor allem von Freunden des Wassersports, des Angelns und des Wanderns gern besucht wird.
Campingplätze, Ferienhäuser und Wohnungen sowie viele Hotel stehen dem Gast zur Verfügung. An diesem Stausee ist sehr viel Natur die unberührt bis zum Wasser reicht. Für Kinder und Familien ist die Stelle des Strandbades mit dem Standcafe ein wahres Paradies.
Die Bleiloch, wie sie bei von den Einheimischen liebevoll genannt wird, beherbergt einen großen hervorragenden und gesunden Raubfischbestand.
Kapitale Hechte, Zander, Barsche und Welse fühlen sich hier wohl. Ideal für Angler, aber da viele Uferpartien gar nicht bzw. nur sehr schwer begehbar sind, haben es Uferangler sehr schwer. Da ist es besser, sich bei den ansässigen Bootsverleihern ein Boot zu mieten. Denn mit dem Auto kann man da auch nicht hinfahren, um seine Angelutensilien dorthin zu transportieren.
Von Saalburg aus, dem wichtigsten Ort direkt am Stausee, deren untere nun überflutete Ortsteile im Rahmen der Baumaßnahmen verlegt wurden, kann man die Bleilochtalsperre mit Fahrgastschiffen befahren. Außerdem verkehrt hier seit 2007 mit der Bad Lobenstein das erste Kabinenfahrgastschiff auf einem geschlossenen Gewässer in Deutschland. Rund drei Tage lässt sich auf ihr gut den Stausee bereisen.
Motorbooten ist der Spaß in der Zeit vom 1. März bis zum 30. November. beschränkt. An der vorderen Seite des Stausees in Saaldorf wurde erst vor kurzem ein Abschnitt für die Langstreckenregatta errichtet.
Vom 12. bis 16. September 2012 fand an der Bleilochtalsperre die Hovercraft-Weltmeisterschaft statt bei der es ein Todesopfer durch einen schlimmen Unfall auf dem Wasser zu beklagen war.
Ferner findet seit 1997 am Ostufer des Staussees jährlich am zweiten Augustwochenende das Festival SonneMondSterne mit mittlerweile etwa 35.000 Besuchern statt.
Dazu muss ich ja nicht viel schreiben wie katastrophal es danach aussieht. Es dauert Tage um die schöne riesige Wiesenfläche am Ufer des Sees vom den Hinterlassenschaften der Festivalbesucher wieder wegzuräumen.
Dieses Jahr war der Stausee voll Wasser….denn bei unserem Besuch letztes Jahr im Herbst 2013 sah es hier ganz anders aus, am unteren Teil der Staumauer wurde etwas gebaut….
Das Resultat…. da wo sonst Wasser war, befand sich nur braune Erde und hohe steinige Uferböschungen.
Ein großer Fels ragte aus dem See, der sonst nicht zu sehen ist…. über diesen Stein wurde auf einer Schwimmplattform heuer das Feuerwerk abgebrannt. Der Fels war ja Gott sei Dank wieder vom Wasser bedeckt.
In Saaldorf sah man die Stelle wo sich vor zig Jahren der alte Brückelauf befand… heute errichtete man hinter diesem Erdwall, der wieder im Wasser verschwand, eine Regattastrecke.
Die Bleilochtalsperre ist wieder voll so wie sie sein soll !!!!!!!
Daten zur Staumauer:
Höhe über Talsohle 55 m
Höhe über Gründungssohle 65 m
Höhe der Bauwerkskrone 412m
Bauwerksvolumen 182.000 m³
Kronenlänge 205 m
Kronenbreite 7,2 m
Kraftwerksleistung 80 MW
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 410m
Wasseroberfläche 9,2 km²
Stauseelänge 28 km
Speicherraum 215 Mio. m³
Gesamtstauraum 217,7 Mio. m³
Einzugsgebiet 1239,9 km²
Bemessungshochwasser500 m³/s[verkleinern]