Neueste Bewertungen für Saarwellingen im Bereich Kunst & Unterhaltung
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von vinzenztheis
Update im März 2024
Der Standort, von dem aus das Foto zu Kirche Sankt Blasius geschossen wurde ist bereits seit einiger Zeit durch ein Einkaufszentrum der Firma Kunzler Fleischwaren mit Edeka- und Aldi Markt, sowie Parkplätzen überbaut. Das Foto könnte jetzt nicht mehr gefertigt werden. Durch die Gebäude ist die Kirche von dort jetzt nicht mehr zu sehen.
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Saarwellingen liegt sozusagen im Zentrum der Region Saar-Lothringen-Luxemburg zwischen dem Saargau und dem Litermont - einem kleinen Mittelgebirge mit einer Höhe von etwas über 440 m. Das kleine Städtchen selbst liegt etwa 200 m über N.N. und besteht aus den Ortsteilen Saarwellingen, Schwarzenholz und Reisbach mit einer Gesamteinwohnerzahl von etwa 13500 wovon etwas mehr als 8000 auf die Hauptgemeinde entfallen.
Der Ursprung der Hauptgemeinde datiert zumindest bis ins 1 Jahrtausend zurück. Erstmals erwähnt wird die Gemeinde in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Routbert -der in der Zeit von 931 bis 956 residierte. Deshalb feierte die Gemeinde im Jahr1956 ihr tausendjähriges Bestehen. Das tatsächliche Alter der Stadt ist wahrscheinlich noch deutlich höher.
Ab Beginn der bekannten Aufzeichnungen war die Gemarkung Saarwellingen im Besitz verschiedener Herren und hauptsächlich ein Lehen der Grafschaft Saarbrücken und teilweise Lothringens. Auch die Grafen von Kriechingen und die Herren von Rollingen besaßen zu gewissen Zeiten jeweils ein Viertel der Gemeinde. Im Jahr 1621 trat dann Lothringen seine Rechte voll an Nassau-Saarbrücken ab. Im Laufe der Zeit übernahmen die Kriechinger das volle Eigentumsrecht und 1659 wurde Saarwellingen als freie Reichsherrschaft geführt. Noch später etwa 1689 und 1726 ging die Herrschaft an die Grafen von Ostfriesland und die Grafen von Wied-Runkel über. Dort blieben die Rechte bis zum Ende des Deutschen Reiches.
Ursprünglich war das dörfliche Leben bäuerlich geprägt. Noch in den 50iger und 60iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren sehr viele Einwohner sogenannte Bergmannsbauern, die kleine Landwirtschaften im Nebenerwerb betrieben - in erster Linie zur Eigenversorgung. Häufig wurden eine oder zwei Kühe, mehrere Ziegen, ein bis zwei Schweine gehalten sowie 8 bis 10 Hühner oder 5 bis 12 Kaninchen. Haupternährer war der Mann, der meist in irgendeinem der vielen Kohlebergbaubetreibe oder einem der stahlerzeugenden Betriebe - Dillinger oder Völklinger (Röchlingwerke) Hütte arbeitete.
Das große Bergwerksunglück im Jahr 1962 bei dem etwa 300 Menschen ums Leben kamen hat auch viele Familien in Saarwellingen hart getroffen.
Bis Mitte der 70 Jahre des vergangenen Jahrhunderts war dort auch die Dynamit Nobel AG mit einer großen Fabrik ansässig. Dies - und auch die Tatsache ihrer Lage in unmittelbarer Nähe des sogenannten Westwalles - war einer der Gründe dafür, dass die Gemeinde im zweiten Weltkrieg sehr unter Bombenangriffen zu leiden hatte. In dieser Fabrik kam es mehrfach zu gravierenden Unfällen. Eine große Explosion - nach erneuter Recherche festgestellt, dass diese im Dezember 1921 stattgefunden hat - bei der 13 Männer ums Leben kamen. Auch noch in der Nachkriegszeit kam es hin und wieder zu kleineren Unfällen, zuletzt im Jahr 1966..
Die Jahre nach dem Krieg waren von Entbehrungen, Hunger und dem Wiederaufbau gekennzeichnet. Viele Jahre hausten die Menschen in ihren halbzerstörten Häusern oder Bretterbuden neben ihren zerstörten Häusern die in mühevoller Handarbeit wiedererrichtet wurden.
Das Gelände der ehemaligen Dynamitfabrik die aufgelassen wurde ist renaturiert worden und ist heute zur Bebauung freigegeben. Ob dies auf Grund der m. E. durch Chemikalien verseuchten Böden so eine tolle Idee war, wage ich zu bezweifeln.
Heute ist Saarwellingen eine moderne Kleinststadt. Es wurden zwei große Industrieparks geschaffen, in denen sich viele Firmen angesiedelt haben. Der Bergbau, der vor einigen Jahren für ein mittelschweres Erdbeben in der Gemeinde verantwortlich war und mehrer Häuser und auch die neugotische Kirche mehr oder weniger stark beschädigt hatte ist inzwischen eingestellt.
Im Zentrum der Stadt befindet sich der große Schlossplatz vor dem Schloss in dem heute das Rathaus untergebracht ist. Zwei kleinere Bächlein treffen sich in der Nähe (der Hessbach und der Ellbach) um dann Richtung Saar zu fließen. Das eine Bächlein ist allerdings im Zentrum voll verrohrt und nicht mehr zu sehen.
Die Stadt hat folgendes zu bieten.
Wildpark/Parkanlagen: Naherholungsgebiet „Wolfsrath“ mit Wildfreigehege 2 Weihern und Abenteuerspielplatz,
Römerpark mit BMX-Anlage, Skateboardbahn und Kinderspielplatz und
in der Nähe des Naherholungsgebietes ein Freibad
Landschaftliche Sehenswürdigkeiten:
Naturschutzgebiet „Ellbachtal“, Naturdenkmale (Gericke-Eiche), Steinbergquelle, Schönstatt-Kapelle
Kulturhistorische Denkmale oder Einrichtungen:
Denkmäler zu Ehren der Gefallenen der Weltkriege, Judenfriedhof als Mahnmal der letzten Weltkriege, Ehemaliges Schloss, erbaut 1766 – heute Rathaus, Altes Rathaus, erbaut 1900, Pfarrkirche St. Blasius Saarwellingen, erbaut 1900, Historische Grenzsteine, Leo-Grünfeld-Haus, ehemalige jüdische Schule, Historisches Gasthaus „Zur Laube“, Historische Gebäude – heute Polizeidienststelle.
Weiteres kann auf der web-Seite der Gemeinde erfahren werden.
http://www.saarwellingen.de
Fotos werden noch bei Gelegenheit nachgeliefert.
bestätigt durch Community
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von vinzenztheis
Die Katholische Kirche Saarwellingen - benannt nach dem Schutzpatron St. Blasius - wurde im Stil der Gotik errichtet. Da die alte kleine Kirche den Ansprüchen der Kirchengemeinde - die in den letzten Jahre deutlich an Gemeindemitgliedern zugenommen hatte - nicht mehr genügte beschloss selbige im ausgehenden 19. Jahrhundert eine neue größere Kirche auf einem anderen Grundstückk zu errichten.
Es gab im Vorfeld des Baues und der Planung eine ganze Reihe Querelen und Auseinandersetzungen - bis hin zur Androhung gerichtlicher Verfahren - mit der Zivilgemeinde bis die grundrechtlichen und finanziellen Dinge geklärt waren.
Der Kreisbaumeister Ballenberg Mitglied im Kirchenvorstand sollte ursprünglich mit der Planung beauftragt werden. Tatsächlich wurde aber der Architekt Brand aus Trier mit der Planung und der Erstellung des Kostenvoranschlages beauftragt und der Bau nach seinen Plänen erstellt, die allerdings zuvor noch einige Änderungen durchmachen mussten. Veranschlagt waren Baukosten zunächst in einer Größenordnung von 120 000 - 150 000 Mark. Wahrscheinlich war zunächst eine noch größere Kirche geplant, die jedoch vom Generalvikariat in Trier so nicht akzeptiert wurde und auf eine kleinere Gemeindezahl reduziert wurde. Schlussendlich einigte man sich auf Baukosten in Höhe von 102 800 Mark.
Die Grundsteinlegung für die neue Kirche erfolgte sodann im Jahr 1898. Sie wurde aus einem gut verwendbaren Sandstein aus einem Steinbruch aus der Gemarkung errichtet. Der Turm der Kirche erreicht eine Höhe von 56,60 m und besitzt vier kleine Nebentürme mit einer Höhe von 6,70 m, die aus den Ecken des rechteckigen Turmes auf Höhe des Beginns des Hauptturmdaches heraustreten. Die Spitze des Hauptturmes trägt ein Schmiedeeisernes Kreuz und darüber noch den sogenannten Wetterhahn.
In meiner Zeit der Ausbildung beim ortsansässigen Architekten durfte ich in den Jahren 1957 bis 1958 bei der Planung zur Renovierung des beschädigten und maroden Daches unter anderem auch eine Planskizze zur Erneuerung des brüchigen und verrosteten Wetterhahnes erstellen. Dieser hat immerhin eine Höhe von 2,20 m. Die Gesamthöhe des Turmes mit Kreuz und Wetterhahn beträgt damit von Erdoberfläche bis zur äußersten Spitze knapp 62 m.
Fertiggestellt wurde der Bau im Frühjahr 1890, nach einer für die damalige Zeit unglaublich kurzen Bauzeit. Der Termin für die feierliche Einweihung (Konsekration) der Kirche wurde auf den 27. Mai 1900 festgelegt. Die Kirchengemeindemitglieder wollten aber nicht so lange warten, sodass der erste Gottesdienst bereits im April des Jahres stattfand. Dies ist einer Ausgabe der Saarlouiser Saarzeitung aus der damaligen Zeit zu entnehmen, der folgenden Wortlaut hat:
„Saarwellingen, 30. April. Gestern am 29. dieses Monats ward der erste Gottesdienst in unserer neuen Kirche Kirche abgehalten. Die Frühmesse fand noch in der alte statt. Kurz vor dem Hochamte wurde die nue Kirche eingesegnet und das Allerheiligste in feierlicher Weise, begleitet von unserem Musikverein und dem Kirchenchor in die neue Kirche getragen. Es war dies ein ergreifender Act. Die Spalier bildende Voöksmenge zählte nach Tausenden. Darauf ward in der neuen Kirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war, ein feierliches Hochamt gehalten“
Am 27. Mai 1900 war dann aber der ganz große Tag und die Feierliche Konsekration wurde durch den Bischof von Trier vorgenommen. Auch hier wieder ein Auszug aus einer Zeitungsnotiz der Saarzeitung vom 28. Mai 1900:
„Saarwellingen, 27. Mai. Heute fand die feierliche Einweihung unseres neuen Gotteshauses durch den Hochwürdigsten Herrn Bischof Dr. Korum statt. Die Kirche war überfüllt, auch viele Auswärtige wohnten der Feier, welche den schönsten Verlauf nahm, bei. Von hier begab sich der Hochwürdige Harr nach Nalbach. Am Dienstag wird das hl. Sakrament der Firmung in Dillingen gespendet.“
Und noch ein Teilauszug aus dem Saarlouiser Journal vom selbigen Tag:
„Saarwellingen, 27 Mai. …..
Zu Ehren des hohen Gastes waren Ehrenpforten errichtet und Fahnen sowie Blumenschmuck zierten die Straßen. …..“
In einer Notiz der Saarzeitung vom 31. Mai ist die Rede davon, dass der Bischof vom Saarwellinger Radfahrerverein mit geschmückten Rädern und einer Anzahl von mehreren Reitern an der Grenze von Schwarzenholz-Saarwellingen abgeholt und gemeinsam in stattlichem Zuge nach Saarwellingen geleitet worden wäre.
Die Kirche erhebt sich imposant auf dem Eichberg einem kleinen Hügel und thront sozusagen über der Stadt. Im Innern ist der Neugotische Stil konsequent umgesetzt worden mit vielen schlanken Säulen und dem typischen Kreuzgewölbe das für diesen Stil kennzeichnend ist. Auch beim Hochaltar im Hauptschiff und den beiden Nebenaltären im Querschiff setzt sich der Stil fort.
Der Hochaltar wurde im Jahr 1901 vom Münchner Bildhauer August Alteneder gefertigt und stellt heute ein beachtliches und äußerst wertvolles Kunstwerk dar. Er wurde zwar ebenso wie die Kirche selbst im zweiten Weltkrieg leicht beschädigt konnte aber in seiner Substanz erhalten und vollständig renoviert werden. Der Unterbau besteht aus einem einzigen großen und bearbeiteten Sandsteinblock. Darauf liegt der Altartisch und oberhalb erhebt sich der holzgeschnitzte in vertikaler und horizontaler Linie dreifach gegliederte gotische Altaraufsatz. Weitere Beschreibung lässt sich besser mit Bildern erklären.
Neue Glocken mussten nach dem Krieg wieder her, weil die Glocken bis auf eine kleine Bimmel für Rüstungszwecke während des Krieges eingeschmolzen worden waren. Vier neue Glocken wurden durch die Glockengießerei Mabillon & Co in Saarburg gegossen und konnten am 29. Juni 1951 feierlich übergeben werden. Die Glocken haben folgende Töne und Gewichte: „d“ mit 34 Zentner - „e“ mit 26 Zentner - „fis“ mit 15 Zentner und - „a“ mit 10 Zentner.
Weiter beeindruckte die aus 38 Registern und 3 Manualen mit insgesamt 2500 Orgelpfeifen bestehende Orgel die sich in zwei Ebenen darstellte, zum Einen auf einem Vorbau auf der Empore und zum Zweiten, dem größeren Teil an der Rückwand der Empore. Auch diese Orgel war im Krieg stark beschädigt worden und konnte im Jahr 1953 dank der Spendenbereitschaft der Gemeindemitglieder wieder vollen Umfangs in Stand gesetzt werden.
Im Jahr 1970 erfolgte eine weitere Renovierung der Kirche da der Innenputz der Kirche nach und nach dem Zerfall durch Feuchtigkeit preisgegeben war. Es erfolgte Ausbesserung und Neuanstrich mit diffussionsfähigen Keim-Mineralfarben um das Raumklima zu verbessern. Dabei wurden allerdings die ehemals vorhandenen schönen Fresken (vermutlich aus Kostengründen) einfach übermalt, sodass diese heute nicht mehr zu sehen sind.
Auch die ehemals imposante Orgel musste einer einfachen und preiswerten Lösung weichen, weil die Holzpfeifen von den Würmern zerfressen wurden (die Töne wurden immer dissonanter und ein Register nach dem andern konnte nicht mehr genutz werden) und somit kann auch diese prachtvolle Orgel heutzutage nicht mehr bewundert und vor allem nicht mehr gehört werden.
In früheren Zeiten fanden hier mehr oder weniger oft Orgelkonzerte statt zu denen berühmte Organisten aus aller Welt kamen um ihr Können einem breiten Publikum nahe zu bringen.
Die beigefügten Schwarzweißfotos stammen aus alten Archiven. Gelegenttlich werde ich noch neuere Fotos nachliefern.
Update 8.10.2015:
Die versprochenen Fotos aus der Jetztzeit.
bestätigt durch Community
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von vinzenztheis
Update im März 2024
Der Standort, von dem aus das Foto zu Kirche Sankt Blasius geschossen wurde ist bereits seit einiger Zeit durch ein Einkaufszentrum der Firma Kunzler Fleischwaren mit Edeka- und Aldi Markt, sowie Parkplätzen überbaut. Das Foto könnte jetzt nicht mehr gefertigt werden. Durch die Gebäude ist die Kirche von dort jetzt nicht mehr zu sehen.
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Saarwellingen liegt sozusagen im Zentrum der Region Saar-Lothringen-Luxemburg zwischen dem Saargau und dem Litermont - einem kleinen Mittelgebirge mit einer Höhe von etwas über 440 m. Das kleine Städtchen selbst liegt etwa 200 m über N.N. und besteht aus den Ortsteilen Saarwellingen, Schwarzenholz und Reisbach mit einer Gesamteinwohnerzahl von etwa 13500 wovon etwas mehr als 8000 auf die Hauptgemeinde entfallen.
Der Ursprung der Hauptgemeinde datiert zumindest bis ins 1 Jahrtausend zurück. Erstmals erwähnt wird die Gemeinde in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Routbert -der in der Zeit von 931 bis 956 residierte. Deshalb feierte die Gemeinde im Jahr1956 ihr tausendjähriges Bestehen. Das tatsächliche Alter der Stadt ist wahrscheinlich noch deutlich höher.
Ab Beginn der bekannten Aufzeichnungen war die Gemarkung Saarwellingen im Besitz verschiedener Herren und hauptsächlich ein Lehen der Grafschaft Saarbrücken und teilweise Lothringens. Auch die Grafen von Kriechingen und die Herren von Rollingen besaßen zu gewissen Zeiten jeweils ein Viertel der Gemeinde. Im Jahr 1621 trat dann Lothringen seine Rechte voll an Nassau-Saarbrücken ab. Im Laufe der Zeit übernahmen die Kriechinger das volle Eigentumsrecht und 1659 wurde Saarwellingen als freie Reichsherrschaft geführt. Noch später etwa 1689 und 1726 ging die Herrschaft an die Grafen von Ostfriesland und die Grafen von Wied-Runkel über. Dort blieben die Rechte bis zum Ende des Deutschen Reiches.
Ursprünglich war das dörfliche Leben bäuerlich geprägt. Noch in den 50iger und 60iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren sehr viele Einwohner sogenannte Bergmannsbauern, die kleine Landwirtschaften im Nebenerwerb betrieben - in erster Linie zur Eigenversorgung. Häufig wurden eine oder zwei Kühe, mehrere Ziegen, ein bis zwei Schweine gehalten sowie 8 bis 10 Hühner oder 5 bis 12 Kaninchen. Haupternährer war der Mann, der meist in irgendeinem der vielen Kohlebergbaubetreibe oder einem der stahlerzeugenden Betriebe - Dillinger oder Völklinger (Röchlingwerke) Hütte arbeitete.
Das große Bergwerksunglück im Jahr 1962 bei dem etwa 300 Menschen ums Leben kamen hat auch viele Familien in Saarwellingen hart getroffen.
Bis Mitte der 70 Jahre des vergangenen Jahrhunderts war dort auch die Dynamit Nobel AG mit einer großen Fabrik ansässig. Dies - und auch die Tatsache ihrer Lage in unmittelbarer Nähe des sogenannten Westwalles - war einer der Gründe dafür, dass die Gemeinde im zweiten Weltkrieg sehr unter Bombenangriffen zu leiden hatte. In dieser Fabrik kam es mehrfach zu gravierenden Unfällen. Eine große Explosion - nach erneuter Recherche festgestellt, dass diese im Dezember 1921 stattgefunden hat - bei der 13 Männer ums Leben kamen. Auch noch in der Nachkriegszeit kam es hin und wieder zu kleineren Unfällen, zuletzt im Jahr 1966..
Die Jahre nach dem Krieg waren von Entbehrungen, Hunger und dem Wiederaufbau gekennzeichnet. Viele Jahre hausten die Menschen in ihren halbzerstörten Häusern oder Bretterbuden neben ihren zerstörten Häusern die in mühevoller Handarbeit wiedererrichtet wurden.
Das Gelände der ehemaligen Dynamitfabrik die aufgelassen wurde ist renaturiert worden und ist heute zur Bebauung freigegeben. Ob dies auf Grund der m. E. durch Chemikalien verseuchten Böden so eine tolle Idee war, wage ich zu bezweifeln.
Heute ist Saarwellingen eine moderne Kleinststadt. Es wurden zwei große Industrieparks geschaffen, in denen sich viele Firmen angesiedelt haben. Der Bergbau, der vor einigen Jahren für ein mittelschweres Erdbeben in der Gemeinde verantwortlich war und mehrer Häuser und auch die neugotische Kirche mehr oder weniger stark beschädigt hatte ist inzwischen eingestellt.
Im Zentrum der Stadt befindet sich der große Schlossplatz vor dem Schloss in dem heute das Rathaus untergebracht ist. Zwei kleinere Bächlein treffen sich in der Nähe (der Hessbach und der Ellbach) um dann Richtung Saar zu fließen. Das eine Bächlein ist allerdings im Zentrum voll verrohrt und nicht mehr zu sehen.
Die Stadt hat folgendes zu bieten.
Wildpark/Parkanlagen: Naherholungsgebiet „Wolfsrath“ mit Wildfreigehege 2 Weihern und Abenteuerspielplatz,
Römerpark mit BMX-Anlage, Skateboardbahn und Kinderspielplatz und
in der Nähe des Naherholungsgebietes ein Freibad
Landschaftliche Sehenswürdigkeiten:
Naturschutzgebiet „Ellbachtal“, Naturdenkmale (Gericke-Eiche), Steinbergquelle, Schönstatt-Kapelle
Kulturhistorische Denkmale oder Einrichtungen:
Denkmäler zu Ehren der Gefallenen der Weltkriege, Judenfriedhof als Mahnmal der letzten Weltkriege, Ehemaliges Schloss, erbaut 1766 – heute Rathaus, Altes Rathaus, erbaut 1900, Pfarrkirche St. Blasius Saarwellingen, erbaut 1900, Historische Grenzsteine, Leo-Grünfeld-Haus, ehemalige jüdische Schule, Historisches Gasthaus „Zur Laube“, Historische Gebäude – heute Polizeidienststelle.
Weiteres kann auf der web-Seite der Gemeinde erfahren werden.
http://www.saarwellingen.de
Fotos werden noch bei Gelegenheit nachgeliefert.
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