Nike war vor kurzem zu Gast bei Hermes, aber wie kommt Nike denn ausgerechnet zum weit entfernten Hermes?
Ganz einfach, denn ich hatte kürzlich eine Bewertung gelesen, die mich überzeugte dieses verkehrstechnisch für uns günstig gelegene griechische Restaurant einmal in die Merkliste zu übernehmen. Es liegt nur wenige km und etwa 5 Minuten von der Abfahrt Bitterfeld/ Wolfen der A 9 entfernt.
Vor kurzem- auf dem Weg nach Berlin - überlegten wir nach einer Möglichkeit noch etwas zu... weiterlesen
essen, als mir das Hermes als Alternative zu einer Autobahnraststätte wieder einfiel.
Also schnell die Adresse in´s Navi eingegeben und schon führte uns dieses zielstrebig in einen Ort, in dem am Abend schon die Bürgersteige hochgeklappt waren. Wir konnten uns kaum vorstellen, dass sich in diesem verschlafenen Ort ein Griechisches Restaurant befinden sollte.
Bald kündete die Stimme des Navi an, dass wir unser Ziel erreicht haben.
Entlang der Straße und auch auf dem Hof hinter dem Gebäude - wie wir später sahen - befinden sich ausreichend Parkmöglichkeiten.
Schon von außen sah das Restaurant im Schein der abendlich beleuchteten Fenster sehr gut besucht aus und in der Tat war auch kaum noch ein Platz zu bekommen.
Mit Handschlag wurden wir wie gerne gesehene Stammgäste freundlich von einem der vier Kellner begrüsst und es wurde uns der kleinere von zwei freien Tischen angeboten.
Schon wurde die Karte gereicht und nach den Getränkewünschen gefragt.
Die Karte bietet die bekannten griechischen Spezialitäten in reicher Auswahl mit Tomatenreis als Standardbeilage. Das fand ich schon mal sehr gut, denn nach Pommes Frites, die oft angeboten werden (welche ein Frevel) war mir ebenso wenig wie nach übermächtigen Portionen Fleisch. Einige Gerichte werden als kleine Portion angeboten. Wir entschieden uns aus dieser Auswahl für Gyros und Gyros in Metaxasauce mit Käse überbacken.
Nun schauten wir uns erst einmal um. Das Ambiente des Lokales ist das einer etwas rustikal eingerichteten, typisch deutschen Gaststätte. Nichts ist hier von dem sonst oft zu beklagenden Einrichtungskitsch griechischer Restaurants in knallblau - weiß zu sehen. Ein gerahmter , bereits vergilbter Zeitungsausschnitt berichtet von den 20 - jährigen Jubiläum des Betriebes. Eine Wand ist geschmackvoll mit einer Sammlung Ikonen dekoriert.
Neben dem Gastraum um die Theke herum verfügt das Restaurant über einen Raum für größere Gesellschaften.
Sehr bald wurde zu beiden Gerichten ein knackiger Salatteller mit leckerem Dressing gereicht sowie ein eiskalter Ouzo.
Offenbar sind Küche und Service sehr gut organisiert . Nach kurzer Zeit wurde serviert. Selbst die kleinen Portionen waren reichlich zum satt werden und unsere Gerichte schmeckten sehr gut. Sowohl die Qualität des Fleisches überzeugte - es war weder fettig, noch knorpelig oder zu trocken- , wie auch der schön tomatige Reis der auf den Punkt gegart war. Die sahnige Metaxasauce schmeckte köstlich. Ich durfte probieren und hätte auch gerne getauscht. ;-)
Ob dies tatsächlich der beste Grieche Sachsen - Anhalts ist, vermag ich mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht zu beurteilen. Dies ist aber zweifellos eines der wenigen griechischen Restaurants, welches fünf Sterne verdient hat.
Wenn man einmal davon absieht, dass der Wirt aufgrund der eisigen kälte im Windfang das Rauchen gestattete und ständig Raucher eine Geruchsfahne vorbeitrugen, der Geräuschpegel auch nicht gerade als gedämpft bezeichnet werden kann,' haben wir uns doch recht wohl gefühlt.
Wo bekommt man schon vor dem Essen einen Ouzo und nach dem Essen einen Mokka aufs Haus angeboten und wird mit Handschlag begrüßt und verabschiedet?
Inklusive dem üblichen Trinkgeld zahlten wir für unsere Speisen und ein Getränk insgesamt 25 €.
Wenn es zeitlich passt, besuchen wir dieses Restaurant auf unserem Weg nach/ von Berlin gerne einmal wieder .[verkleinern]