Das vermutlich vor 1300 gegründete und 1375 erstmals erwähnte Dorf Großziethen gehört zu den Orten im Umkreis von Berlin, an denen 1920 die Eingemeindung nach Groß-Berlin knapp vorbei ging. Und so ist der alte Dorfkern heute ca. 2 km vom südlichen Berliner Stadtrand entfernt.
Die gotische Feldsteinkirche dürfte aus den Gründungsjahren des Dorfd stammen, denn 1375 ist eine bereits lange bestehende Pfarrstelle erwähnt. Sie ist damit das älteste Gebäude in Großziethen.
Die Kirche steht auf dem... weiterlesen
Dorfanger und ist bis heute vom Kirchhof umgeben, der allerdings nicht mehr für Beisetzungen genutzt wird, auf dem aber alte Grabstellen erhalten sind.
Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche erweitert und im 18. Jahrhundert erfolgten weitere An- und Umbauten. Unter anderem wurden die Fenster des Kirchenschiffs barock vergrößert.
Von 1861 bis 1877 wurde die Kirche erneut umgebaut und erhielt ihr heutiges Aussehen. Die Fenster des Kirchenschiffs erhielten eine neoromanische Form und der alte Fachwerkkirchturm wurde durch einen höheren neogotischen Turm aus rotem Backstein mit Spitzhelm nach einem Entwurf des Baumeisters Friedrich August Stüler (1800-1865) ersetzt.
Im 1.Weltkrieg (1914-1918) wurden die alten Bronzeglocken der Kirche für Kriegszwecke eingeschmolzen. In den 1919 erhielt sie 3 neue Stahlglocken.
Bei einem Luftangriff im 2. Weltkrieg zerstörten Druckwellen in der Nähe detonierender Bomben die wertvollen Motivfenster der Kirche zerstört.
Da die Kirche bei meinem Besuch nicht geöffnet war, kann ich zur Innenausstattung nichts schreiben.[verkleinern]