An einem schönen Samstagmorgen beschließen wir, einmal einen Ausflug zum Bungsberg zu machen, Schleswig-Holsteins höchstem „Berg“ mit 168 m Höhe.
Auf dem Berg befindet sich ein Fernmeldeturm, der tgl. von 7-17 Uhr kostenfrei zu besichtigen ist. Der zwischen 1975 und 1977 aus Beton erbaute Turm ist 179 m hoch und gehört der Telekom.
Über eine Stahltreppe gelangt man zur Eingangstür des Turms. Und dann führen Betonstufen – wenn ich richtig gezählt habe sind es 189 – bis zur... weiterlesen
Aussichtsplattform in 40 m Höhe. Bullaugenfenster spenden etwas Tageslicht, aber was ich da so außer meinen Füßen und den schmuddeligen Betonstufen so sehe… Na, ja…
Von der schlichten Tatsachenbehauptung „Ich war hier“ bis zur verbalen Ergüssen – extremer politischer, rassistischer und sexueller Natur - , das Turminnere gewährt auf ganzer Höhe Einblick in die Gedankenwelt und den Bildungsstand seiner Besucher.
Das Geschreibsel gipfelt dann in der mit Gekritzel verunstalteten blauen Stahl-Tür, die zur Plattform führt.
Von dort hat man einen weiten Überblick übers Land. Eine Hinweistafel erklärt, in welcher Blickrichtung man was sieht.
Leider hat sich das noch vor einer knappen halben Stunde so verheißungsvolle Wetter gewandelt, dunkle Wolken ziehen über den Himmel. Nichtsdestotrotz ist der Anblick schön. Subjektiv gesehen, denn es ist natürlich ein dickes Stück Heimatliebe dabei! Die Rapsfelder zeigen erstes Gelb, in der Ferne ist die Ostsee zu erkennen, die Bungsberger Erlebniswelt zu Füßen des Turms sieht wie eine Miniaturanlage aus. Und der alte Elisabeth-Turm erscheint wie ein Spielzeug.
Der Wind, der in Norddeutschland meistens weht, legt eine Stärke zu während wir ein ums andere Mal die Plattform umrunden, kalt ist er obendrein und so steigen wir die Stufen wieder hinab.
Parken kann man übrigens kostenfrei unterhalb des Turmes.
Fazit: Die Aussicht ist sehr sehenswert, das Innere des Turms sollte man ausblenden.[verkleinern]