Neueste Bewertungen für Schönwalde / Bungsberg im Bereich Hobby & Freizeit
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von LUT
Auf Schleswig-Holsteins höchstem Berg, dem Bungsberg, gibt es ja wirklich eine Menge zu sehen: da ist zum einen der Fernmeldeturm und zum anderen die Erlebniswelt Bungsberg – und eben der Elisabethturm.
Na, ja, so ganz auf dem Berg steht er nicht, dieser Turm, ca. 200 m daneben, aber wir wollen mal nicht so pingelig sein. Er wirkt mit seinen 22 m Höhe verschwindend klein gegen den 179 m hohen Fernmeldeturm, dafür hat er mit seinen Granitquadern und den 8 Ecken wesentlich mehr Stil als das riesige Betongebilde.
Die Planung zum Bau dieses Turms begann im Jahre 1861. Vorbild waren der Aussichtsturm 'Hessenstein' bei Panker (gebaut 1841) und das Seezeichen 'Gömnitzer Turm' aus dem Jahr 1828.
Der Oldenburgische Großherzog Nikolaus Friedrich Peter ließ im Jahr 1863 mit den Bauarbeiten beginnen, die ein Jahr später beendet waren. Zu dieser Zeit maß der Turm 18 Meter. Benannt wurde er nach seiner Gattin Elisabeth.
Da es das herzogliche Ehepaar ärgerte, dass die Sicht in ihre weiten Ländereien durch die ständig wachsenden Buchen, die den Turm umgaben, verdeckt wurde, ließ der Herr des Turmes 1875 den Turm um knapp 4 Meter erhöhen. Jetzt maß der Turm also 22 Meter, aber davon ließen sich die Buchen nicht beeindrucken und wuchsen einfach weiter.
Der Machtkampf zwischen Herzog und Buchen endete damit, dass der Großherzog sämtliche Buchen fällen ließ. Das löste zwar vorübergehend sein Problem, aber wie man auf den neuesten Fotos sehen kann: die Buchen haben letztendlich den Kampf gewonnen.
Der Turm ist mittlerweile denkmalgeschützt, ist aber seit 2008 geschlossen und kann dementsprechend leider nicht mehr besichtigt werden.
Und trotzdem: imposant, historisch und schön anzuschauen, perfekt wäre er, wenn er auch im Innern zu besichtigen wäre.
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von LUT
An einem schönen Samstagmorgen beschließen wir, einmal einen Ausflug zum Bungsberg zu machen, Schleswig-Holsteins höchstem „Berg“ mit 168 m Höhe.
Auf dem Berg befindet sich ein Fernmeldeturm, der tgl. von 7-17 Uhr kostenfrei zu besichtigen ist. Der zwischen 1975 und 1977 aus Beton erbaute Turm ist 179 m hoch und gehört der Telekom.
Über eine Stahltreppe gelangt man zur Eingangstür des Turms. Und dann führen Betonstufen – wenn ich richtig gezählt habe sind es 189 – bis zur Aussichtsplattform in 40 m Höhe. Bullaugenfenster spenden etwas Tageslicht, aber was ich da so außer meinen Füßen und den schmuddeligen Betonstufen so sehe… Na, ja…
Von der schlichten Tatsachenbehauptung „Ich war hier“ bis zur verbalen Ergüssen – extremer politischer, rassistischer und sexueller Natur - , das Turminnere gewährt auf ganzer Höhe Einblick in die Gedankenwelt und den Bildungsstand seiner Besucher.
Das Geschreibsel gipfelt dann in der mit Gekritzel verunstalteten blauen Stahl-Tür, die zur Plattform führt.
Von dort hat man einen weiten Überblick übers Land. Eine Hinweistafel erklärt, in welcher Blickrichtung man was sieht.
Leider hat sich das noch vor einer knappen halben Stunde so verheißungsvolle Wetter gewandelt, dunkle Wolken ziehen über den Himmel. Nichtsdestotrotz ist der Anblick schön. Subjektiv gesehen, denn es ist natürlich ein dickes Stück Heimatliebe dabei! Die Rapsfelder zeigen erstes Gelb, in der Ferne ist die Ostsee zu erkennen, die Bungsberger Erlebniswelt zu Füßen des Turms sieht wie eine Miniaturanlage aus. Und der alte Elisabeth-Turm erscheint wie ein Spielzeug.
Der Wind, der in Norddeutschland meistens weht, legt eine Stärke zu während wir ein ums andere Mal die Plattform umrunden, kalt ist er obendrein und so steigen wir die Stufen wieder hinab.
Parken kann man übrigens kostenfrei unterhalb des Turmes.
Fazit: Die Aussicht ist sehr sehenswert, das Innere des Turms sollte man ausblenden.geschrieben für:
Kommunikationstechnik / Freizeitanlagen in Schönwalde am Bungsberg
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