Neueste Bewertungen für Schorfheide im Bereich Kunst & Unterhaltung
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von berramogu
Die Schorfheide ist eines der größten Waldgebiete Deutschlands umgeben von Seen und liegt nördlich von Berlin. Groß Schönebeck - das Tor zur Schorfheide -
beherbergt auch das Museum, gut ausgeschildert im ehemaligen Jagdschloß der Preußenkönige befindlich. Ein sehr informativer Film am Anfang des Besuches zeigt spannend und in tollen Bildern die Geschichte dieses Wald und Jagdgebietes. Der Museumsbesuch ermöglicht in einem Rundgang einen ausführlichen Einblick in die reiche Geschichte dieser Region, sehr spannend dargestellt die Zusammenhänge von Jagd und Macht. Viele Austellungsstücke sind einmalig, gut erläutert und mit Film und Tonaufnahmen ergänzt. Eine Sonderausstellung zeigt viele Exponate aus dem Privatbesitz von Max Schmeling - für mich neu - der ein begeisterter Jäger war.
Man sollte für den Besuch schon 2 Stunden einplanen. Speis und Trank werden im Objekt angeboten und Parkplätze sind ausreichend vorhanden.
Ein Museum wie man es sich wünscht.
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von berramogu
Die Schorfheide ist eines der größten Waldgebiete Deutschlands umgeben von Seen und liegt nördlich von Berlin. Groß Schönebeck - das Tor zur Schorfheide -
beherbergt auch das Museum, gut ausgeschildert im ehemaligen Jagdschloß der Preußenkönige befindlich. Ein sehr informativer Film am Anfang des Besuches zeigt spannend und in tollen Bildern die Geschichte dieses Wald und Jagdgebietes. Der Museumsbesuch ermöglicht in einem Rundgang einen ausführlichen Einblick in die reiche Geschichte dieser Region, sehr spannend dargestellt die Zusammenhänge von Jagd und Macht. Viele Austellungsstücke sind einmalig, gut erläutert und mit Film und Tonaufnahmen ergänzt. Eine Sonderausstellung zeigt viele Exponate aus dem Privatbesitz von Max Schmeling - für mich neu - der ein begeisterter Jäger war.
Man sollte für den Besuch schon 2 Stunden einplanen. Speis und Trank werden im Objekt angeboten und Parkplätze sind ausreichend vorhanden.
Ein Museum wie man es sich wünscht.
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von grubmard
Ergänzung vom 23.7.2014 am Artikelende
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Auf dem westlichen Teil des Flugplatzes und ehemaligen sowjetisch-russischen Luftwaffenstützpunktes Eberswalde-Finow befindet sich heute das Luftfahrtmuseum Finowfurt als Teil des „Erlebnisparks Luftfahrt Finowfurt“. Parkplätze sind ausreichend auf der „grünen Wiese“ am Eingangsbereich des Museums vorhanden.
Wer nun ein klassisches Technikmuseum erwartet, wird schwer enttäuscht sein. Es ist mehr ein wildes Sammelsurium. Irgendwie erinnerte mich das Areal an einen fluchtartig verlassenen Luftwaffenstützpunkt. Der Flugzeugfriedhof in Arizona sieht besser und geordneter aus. Die meisten Flugzeuge sowjetischer Bauart aus NVA-Beständen sind in einem desolaten Zustand, sind aber zumindest mit Hinweistafeln beschriftet. In relativ gutem Zustand sind die beiden größten Flugzeuge: eine IL 14 und eine TU 134. Ein begehbarer Hubschrauber vom Typ Mi 8 sieht dagegen aus wie zur Ersatzteilgewinnung freigegeben. Ähnliches wie für die meisten Flugzeuge gilt auch für die Fahrzeuge aus sowjetischer und DDR-Produktion im Außenbereich, die alle nicht beschriftet und erklärt sind. Wer Waffen sucht, ist hier ziemlich falsch. Bis auf einen Drillingssatz Fla-Raketen und 2 gepanzerte Fahrzeuge habe ich nichts in dieser Richtung gesehen.
In einigen der verbunkerten riesigen Flugzeughangars, die durch ihre Größe und elektrisch verschließbare Bunkertore schon an sich eine Sehenswürdigkeit sind, hat man Ausstellungen eingerichtet, die wenigstens teilweise musealen Ansprüchen gerecht werden könnten. Der Hangar „Alles aus der DDR“ (von mir so genannt) fällt allerdings nicht darunter. Alles vom Auto bis zum Kassettenrecorder hat man hier zusammengetragen und hier hapert es auch sehr mit lesbarer Beschriftung. Gelernte DDR-Bürger werden so einiges aus ihrer Vergangenheit entdecken. Gut gestaltet sind dagegen die Hangars über Flugzeugtriebwerke und Luftfahrtarchäologie (Lokalisierung und Bergung abgestürzter bzw. abgeschossener Flugzeuge aus dem 2. Weltkrieg). Gut ist auch der Hangar mit Feuerwehrfahrzeugen aus DDR-Zeit, die in Tiptop-Zustand sind. Jedoch leiden die Exponate durch die Enge des Hangars: man sieht nur die vorderen Teile der Fahrzeuge.
In anderen Hangars wird an Flugzeugen und Fahrzeugen gearbeitet. Man ist scheinbar bemüht, das Museumsambiente zu verbessern.
Immerhin, man wird auf dem Gelände nicht verhungern und verdursten. Es gibt einen Imbiss. Und im Kassenhäuschen am Eingang kann man Postkarten (ua. sehr schöne 2-und 3fach geklappte Panoramakarten) und Informationsmaterial erwerben.
Bei hochsommerlichen Temperaturen und Sonne pur ist man gut beraten, wenn man als Besucher Saharatauglich ist. Schatten findet man auf dem Flugplatzgelände eigentlich nur im Imbissbereich.
Fazit: Der Weg war nicht ganz umsonst, es war nicht uninteressant, aber in vielem unzulänglich und für Technik- bzw Luftfahrt-Freaks auf Grund des Zustands vieler Exponate eine Zumutung.
Nachtrag 23.7.2014:
Nach einem Jahr mit einem interessierten Bekannten nochmal besucht, Allzuviel hat sich nicht geändert. Man hat einige Exponate umgestellt. Hinzugekommen sind ua. 3 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge sowjetischer Bauart (Schützenpanzer, Pionierpanzer, fahrbarer Fla-Raketenkomplex) sowie 3 halbwegs restaurierte (sprich neugestrichene) ältere MIG-Kampfflugzeuge. Bei allen 6 Exponaten fehlt allerdings die Beschriftung.
In zwei weiteren verbunkerten Hangars wurden bzw. werden neue Ausstellungen eingerichtet. Auch für die Bedürfnisse der Besucher wurde etwas getan. Man hat in der Nähe der Raststation einen Toilettencontainer aufgestellt, der zwar sehr beengt aber sauber ist.
Auf dem Museumsgelände ist auch ein Gedenkstein für die beiden sowjetischen Piloten, die hier auf dem Luftwaffenstützpunkt stationiert waren, aufgestellt, die 1966 beim Absturz ihrer Maschine in den West-Berliner Stößensee ums Leben kamen. Während eines Aufklärungsfluges über den Westsektoren Berlins drohte die Maschine wegen eines technischen Defekts im Stadtgebiet abzustürzen. Unter Einsatz ihres eigenen Lebens gelang den Piloten, die Maschine in den See abstürzen zu lassen.
Da man von Seiten der Betreiber weiterhin bemüht ist, das Museum weiter zu gestalten und zu erweitern, was bei knappen Finanzen sicher nicht einfach ist, erhöhe ich auf 3 Sterne.
bestätigt durch Community
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von grubmard
Ergänzung vom 23.7.2014 am Artikelende
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Auf dem westlichen Teil des Flugplatzes und ehemaligen sowjetisch-russischen Luftwaffenstützpunktes Eberswalde-Finow befindet sich heute das Luftfahrtmuseum Finowfurt als Teil des „Erlebnisparks Luftfahrt Finowfurt“. Parkplätze sind ausreichend auf der „grünen Wiese“ am Eingangsbereich des Museums vorhanden.
Wer nun ein klassisches Technikmuseum erwartet, wird schwer enttäuscht sein. Es ist mehr ein wildes Sammelsurium. Irgendwie erinnerte mich das Areal an einen fluchtartig verlassenen Luftwaffenstützpunkt. Der Flugzeugfriedhof in Arizona sieht besser und geordneter aus. Die meisten Flugzeuge sowjetischer Bauart aus NVA-Beständen sind in einem desolaten Zustand, sind aber zumindest mit Hinweistafeln beschriftet. In relativ gutem Zustand sind die beiden größten Flugzeuge: eine IL 14 und eine TU 134. Ein begehbarer Hubschrauber vom Typ Mi 8 sieht dagegen aus wie zur Ersatzteilgewinnung freigegeben. Ähnliches wie für die meisten Flugzeuge gilt auch für die Fahrzeuge aus sowjetischer und DDR-Produktion im Außenbereich, die alle nicht beschriftet und erklärt sind. Wer Waffen sucht, ist hier ziemlich falsch. Bis auf einen Drillingssatz Fla-Raketen und 2 gepanzerte Fahrzeuge habe ich nichts in dieser Richtung gesehen.
In einigen der verbunkerten riesigen Flugzeughangars, die durch ihre Größe und elektrisch verschließbare Bunkertore schon an sich eine Sehenswürdigkeit sind, hat man Ausstellungen eingerichtet, die wenigstens teilweise musealen Ansprüchen gerecht werden könnten. Der Hangar „Alles aus der DDR“ (von mir so genannt) fällt allerdings nicht darunter. Alles vom Auto bis zum Kassettenrecorder hat man hier zusammengetragen und hier hapert es auch sehr mit lesbarer Beschriftung. Gelernte DDR-Bürger werden so einiges aus ihrer Vergangenheit entdecken. Gut gestaltet sind dagegen die Hangars über Flugzeugtriebwerke und Luftfahrtarchäologie (Lokalisierung und Bergung abgestürzter bzw. abgeschossener Flugzeuge aus dem 2. Weltkrieg). Gut ist auch der Hangar mit Feuerwehrfahrzeugen aus DDR-Zeit, die in Tiptop-Zustand sind. Jedoch leiden die Exponate durch die Enge des Hangars: man sieht nur die vorderen Teile der Fahrzeuge.
In anderen Hangars wird an Flugzeugen und Fahrzeugen gearbeitet. Man ist scheinbar bemüht, das Museumsambiente zu verbessern.
Immerhin, man wird auf dem Gelände nicht verhungern und verdursten. Es gibt einen Imbiss. Und im Kassenhäuschen am Eingang kann man Postkarten (ua. sehr schöne 2-und 3fach geklappte Panoramakarten) und Informationsmaterial erwerben.
Bei hochsommerlichen Temperaturen und Sonne pur ist man gut beraten, wenn man als Besucher Saharatauglich ist. Schatten findet man auf dem Flugplatzgelände eigentlich nur im Imbissbereich.
Fazit: Der Weg war nicht ganz umsonst, es war nicht uninteressant, aber in vielem unzulänglich und für Technik- bzw Luftfahrt-Freaks auf Grund des Zustands vieler Exponate eine Zumutung.
Nachtrag 23.7.2014:
Nach einem Jahr mit einem interessierten Bekannten nochmal besucht, Allzuviel hat sich nicht geändert. Man hat einige Exponate umgestellt. Hinzugekommen sind ua. 3 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge sowjetischer Bauart (Schützenpanzer, Pionierpanzer, fahrbarer Fla-Raketenkomplex) sowie 3 halbwegs restaurierte (sprich neugestrichene) ältere MIG-Kampfflugzeuge. Bei allen 6 Exponaten fehlt allerdings die Beschriftung.
In zwei weiteren verbunkerten Hangars wurden bzw. werden neue Ausstellungen eingerichtet. Auch für die Bedürfnisse der Besucher wurde etwas getan. Man hat in der Nähe der Raststation einen Toilettencontainer aufgestellt, der zwar sehr beengt aber sauber ist.
Auf dem Museumsgelände ist auch ein Gedenkstein für die beiden sowjetischen Piloten, die hier auf dem Luftwaffenstützpunkt stationiert waren, aufgestellt, die 1966 beim Absturz ihrer Maschine in den West-Berliner Stößensee ums Leben kamen. Während eines Aufklärungsfluges über den Westsektoren Berlins drohte die Maschine wegen eines technischen Defekts im Stadtgebiet abzustürzen. Unter Einsatz ihres eigenen Lebens gelang den Piloten, die Maschine in den See abstürzen zu lassen.
Da man von Seiten der Betreiber weiterhin bemüht ist, das Museum weiter zu gestalten und zu erweitern, was bei knappen Finanzen sicher nicht einfach ist, erhöhe ich auf 3 Sterne.
bestätigt durch Community
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von grubmard
Ergänzung vom 23.7.2014 am Artikelende
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Auf dem westlichen Teil des Flugplatzes und ehemaligen sowjetisch-russischen Luftwaffenstützpunktes Eberswalde-Finow befindet sich heute das Luftfahrtmuseum Finowfurt als Teil des „Erlebnisparks Luftfahrt Finowfurt“. Parkplätze sind ausreichend auf der „grünen Wiese“ am Eingangsbereich des Museums vorhanden.
Wer nun ein klassisches Technikmuseum erwartet, wird schwer enttäuscht sein. Es ist mehr ein wildes Sammelsurium. Irgendwie erinnerte mich das Areal an einen fluchtartig verlassenen Luftwaffenstützpunkt. Der Flugzeugfriedhof in Arizona sieht besser und geordneter aus. Die meisten Flugzeuge sowjetischer Bauart aus NVA-Beständen sind in einem desolaten Zustand, sind aber zumindest mit Hinweistafeln beschriftet. In relativ gutem Zustand sind die beiden größten Flugzeuge: eine IL 14 und eine TU 134. Ein begehbarer Hubschrauber vom Typ Mi 8 sieht dagegen aus wie zur Ersatzteilgewinnung freigegeben. Ähnliches wie für die meisten Flugzeuge gilt auch für die Fahrzeuge aus sowjetischer und DDR-Produktion im Außenbereich, die alle nicht beschriftet und erklärt sind. Wer Waffen sucht, ist hier ziemlich falsch. Bis auf einen Drillingssatz Fla-Raketen und 2 gepanzerte Fahrzeuge habe ich nichts in dieser Richtung gesehen.
In einigen der verbunkerten riesigen Flugzeughangars, die durch ihre Größe und elektrisch verschließbare Bunkertore schon an sich eine Sehenswürdigkeit sind, hat man Ausstellungen eingerichtet, die wenigstens teilweise musealen Ansprüchen gerecht werden könnten. Der Hangar „Alles aus der DDR“ (von mir so genannt) fällt allerdings nicht darunter. Alles vom Auto bis zum Kassettenrecorder hat man hier zusammengetragen und hier hapert es auch sehr mit lesbarer Beschriftung. Gelernte DDR-Bürger werden so einiges aus ihrer Vergangenheit entdecken. Gut gestaltet sind dagegen die Hangars über Flugzeugtriebwerke und Luftfahrtarchäologie (Lokalisierung und Bergung abgestürzter bzw. abgeschossener Flugzeuge aus dem 2. Weltkrieg). Gut ist auch der Hangar mit Feuerwehrfahrzeugen aus DDR-Zeit, die in Tiptop-Zustand sind. Jedoch leiden die Exponate durch die Enge des Hangars: man sieht nur die vorderen Teile der Fahrzeuge.
In anderen Hangars wird an Flugzeugen und Fahrzeugen gearbeitet. Man ist scheinbar bemüht, das Museumsambiente zu verbessern.
Immerhin, man wird auf dem Gelände nicht verhungern und verdursten. Es gibt einen Imbiss. Und im Kassenhäuschen am Eingang kann man Postkarten (ua. sehr schöne 2-und 3fach geklappte Panoramakarten) und Informationsmaterial erwerben.
Bei hochsommerlichen Temperaturen und Sonne pur ist man gut beraten, wenn man als Besucher Saharatauglich ist. Schatten findet man auf dem Flugplatzgelände eigentlich nur im Imbissbereich.
Fazit: Der Weg war nicht ganz umsonst, es war nicht uninteressant, aber in vielem unzulänglich und für Technik- bzw Luftfahrt-Freaks auf Grund des Zustands vieler Exponate eine Zumutung.
Nachtrag 23.7.2014:
Nach einem Jahr mit einem interessierten Bekannten nochmal besucht, Allzuviel hat sich nicht geändert. Man hat einige Exponate umgestellt. Hinzugekommen sind ua. 3 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge sowjetischer Bauart (Schützenpanzer, Pionierpanzer, fahrbarer Fla-Raketenkomplex) sowie 3 halbwegs restaurierte (sprich neugestrichene) ältere MIG-Kampfflugzeuge. Bei allen 6 Exponaten fehlt allerdings die Beschriftung.
In zwei weiteren verbunkerten Hangars wurden bzw. werden neue Ausstellungen eingerichtet. Auch für die Bedürfnisse der Besucher wurde etwas getan. Man hat in der Nähe der Raststation einen Toilettencontainer aufgestellt, der zwar sehr beengt aber sauber ist.
Auf dem Museumsgelände ist auch ein Gedenkstein für die beiden sowjetischen Piloten, die hier auf dem Luftwaffenstützpunkt stationiert waren, aufgestellt, die 1966 beim Absturz ihrer Maschine in den West-Berliner Stößensee ums Leben kamen. Während eines Aufklärungsfluges über den Westsektoren Berlins drohte die Maschine wegen eines technischen Defekts im Stadtgebiet abzustürzen. Unter Einsatz ihres eigenen Lebens gelang den Piloten, die Maschine in den See abstürzen zu lassen.
Da man von Seiten der Betreiber weiterhin bemüht ist, das Museum weiter zu gestalten und zu erweitern, was bei knappen Finanzen sicher nicht einfach ist, erhöhe ich auf 3 Sterne.
bestätigt durch Community
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von grubmard
Ergänzung vom 23.7.2014 am Artikelende
--------------
Auf dem westlichen Teil des Flugplatzes und ehemaligen sowjetisch-russischen Luftwaffenstützpunktes Eberswalde-Finow befindet sich heute das Luftfahrtmuseum Finowfurt als Teil des „Erlebnisparks Luftfahrt Finowfurt“. Parkplätze sind ausreichend auf der „grünen Wiese“ am Eingangsbereich des Museums vorhanden.
Wer nun ein klassisches Technikmuseum erwartet, wird schwer enttäuscht sein. Es ist mehr ein wildes Sammelsurium. Irgendwie erinnerte mich das Areal an einen fluchtartig verlassenen Luftwaffenstützpunkt. Der Flugzeugfriedhof in Arizona sieht besser und geordneter aus. Die meisten Flugzeuge sowjetischer Bauart aus NVA-Beständen sind in einem desolaten Zustand, sind aber zumindest mit Hinweistafeln beschriftet. In relativ gutem Zustand sind die beiden größten Flugzeuge: eine IL 14 und eine TU 134. Ein begehbarer Hubschrauber vom Typ Mi 8 sieht dagegen aus wie zur Ersatzteilgewinnung freigegeben. Ähnliches wie für die meisten Flugzeuge gilt auch für die Fahrzeuge aus sowjetischer und DDR-Produktion im Außenbereich, die alle nicht beschriftet und erklärt sind. Wer Waffen sucht, ist hier ziemlich falsch. Bis auf einen Drillingssatz Fla-Raketen und 2 gepanzerte Fahrzeuge habe ich nichts in dieser Richtung gesehen.
In einigen der verbunkerten riesigen Flugzeughangars, die durch ihre Größe und elektrisch verschließbare Bunkertore schon an sich eine Sehenswürdigkeit sind, hat man Ausstellungen eingerichtet, die wenigstens teilweise musealen Ansprüchen gerecht werden könnten. Der Hangar „Alles aus der DDR“ (von mir so genannt) fällt allerdings nicht darunter. Alles vom Auto bis zum Kassettenrecorder hat man hier zusammengetragen und hier hapert es auch sehr mit lesbarer Beschriftung. Gelernte DDR-Bürger werden so einiges aus ihrer Vergangenheit entdecken. Gut gestaltet sind dagegen die Hangars über Flugzeugtriebwerke und Luftfahrtarchäologie (Lokalisierung und Bergung abgestürzter bzw. abgeschossener Flugzeuge aus dem 2. Weltkrieg). Gut ist auch der Hangar mit Feuerwehrfahrzeugen aus DDR-Zeit, die in Tiptop-Zustand sind. Jedoch leiden die Exponate durch die Enge des Hangars: man sieht nur die vorderen Teile der Fahrzeuge.
In anderen Hangars wird an Flugzeugen und Fahrzeugen gearbeitet. Man ist scheinbar bemüht, das Museumsambiente zu verbessern.
Immerhin, man wird auf dem Gelände nicht verhungern und verdursten. Es gibt einen Imbiss. Und im Kassenhäuschen am Eingang kann man Postkarten (ua. sehr schöne 2-und 3fach geklappte Panoramakarten) und Informationsmaterial erwerben.
Bei hochsommerlichen Temperaturen und Sonne pur ist man gut beraten, wenn man als Besucher Saharatauglich ist. Schatten findet man auf dem Flugplatzgelände eigentlich nur im Imbissbereich.
Fazit: Der Weg war nicht ganz umsonst, es war nicht uninteressant, aber in vielem unzulänglich und für Technik- bzw Luftfahrt-Freaks auf Grund des Zustands vieler Exponate eine Zumutung.
Nachtrag 23.7.2014:
Nach einem Jahr mit einem interessierten Bekannten nochmal besucht, Allzuviel hat sich nicht geändert. Man hat einige Exponate umgestellt. Hinzugekommen sind ua. 3 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge sowjetischer Bauart (Schützenpanzer, Pionierpanzer, fahrbarer Fla-Raketenkomplex) sowie 3 halbwegs restaurierte (sprich neugestrichene) ältere MIG-Kampfflugzeuge. Bei allen 6 Exponaten fehlt allerdings die Beschriftung.
In zwei weiteren verbunkerten Hangars wurden bzw. werden neue Ausstellungen eingerichtet. Auch für die Bedürfnisse der Besucher wurde etwas getan. Man hat in der Nähe der Raststation einen Toilettencontainer aufgestellt, der zwar sehr beengt aber sauber ist.
Auf dem Museumsgelände ist auch ein Gedenkstein für die beiden sowjetischen Piloten, die hier auf dem Luftwaffenstützpunkt stationiert waren, aufgestellt, die 1966 beim Absturz ihrer Maschine in den West-Berliner Stößensee ums Leben kamen. Während eines Aufklärungsfluges über den Westsektoren Berlins drohte die Maschine wegen eines technischen Defekts im Stadtgebiet abzustürzen. Unter Einsatz ihres eigenen Lebens gelang den Piloten, die Maschine in den See abstürzen zu lassen.
Da man von Seiten der Betreiber weiterhin bemüht ist, das Museum weiter zu gestalten und zu erweitern, was bei knappen Finanzen sicher nicht einfach ist, erhöhe ich auf 3 Sterne.
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