Es war der letzte Tag unseres einwöchigen Schwarzwaldurlaubs und wir hatten Lust, diesen noch richtig auszukosten und sind nach Schramberg gefahren. Wir besuchten erst die Autosammlung Steim, das Dieselmuseum, das Eisenbahnmuseum Schwarzwald und zu guter letzt die ErfinderZeiten, die Auto- und Uhrenwelt.
Ich überlege nun, wie ich meinen Besuch beschreibe, denn Sorei hat schon so gut vorgelegt, sodass es unsinnig wäre, etwas zu wiederholen.
Als wir das Museum betraten, wurden wir freundlich... weiterlesen
begrüßt, zeigten unsere Kombi-Eintrittskarten, erhielten einen Tagesstempel und wurden darauf hingewiesen, mit unserem Besuch, in der 4.Etage zu beginnen. Wir nutzten bequemer weise den Aufzug und fuhren hinauf in die „Uhr-Zeiten …Die Geschichte der Uhr im Schwarzwald“. Es ist schon eine sehr interessante Reise gewesen, auf die wir uns auf dieser Etage gemacht haben. Was zuerst in handwerklicher Feinarbeit zu Hause entworfen und später dann, in Serie gefertigt wurde.
Ob nun der Wecker oder die Kuckucksuhr mit den verschiedensten Motiven, die Entwicklung und Technisierung, wird hier nachvollziebar und anschaulich erläutert. Hier und da sind Fußstapfen auf dem Boden, die, wenn man sich auf sie stellt, eine Audiosequenz auslösen, wo man dann auch einiges über Junghans und Gefährten hören und erfahren kann. Hier kann man Uhren von einst, bis hin zur heutigen Produkten bestaunen.
Dann ging es weiter auf die 3.Etage mit dem Thema „Auto-Zeiten … Not macht erfinderisch …1945-50“. Hier gab es ebenfalls viel zu sehen. Ein holzbetriebenes Auto, welches die Aufmerksamkeit zuerst auf sich zog. Fahrräder, Motorräder einzeln oder als Gespanne, Roller und Lieferwagen als Auto oder per Rad. Der Kohlenhändler von einst, oder wie mit Technik Brennholz gemacht wurde. Krankenfahrzeuge, die für die Kriegsversehrten gebaut wurden, wie die ersten Rollstühle, die entweder mit Handbetrieb oder gar motorisiert waren. Große Foto-Leinwände, stellen die Lebensumstände dar und machen alles noch informativer und interessanter. Alles aufzuzählen, wäre auch hier zu aufwändig.
Wir stiegen wieder in den Aufzug, drückten die 2. Etage und waren weiterhin neugierig. Wir waren nun angekommen im Bereich der „Auto-Zeiten … Aufbaujahre … Alle wollen Autos … 1950-55“. Alle Etagen haben eine andere Grundfarbe und wir waren nun in der blauen. Auch hier erwarteten und eine Vielzahl an Fahrzeugen jeglicher Hersteller, Farben und Variationen. Den sogenannten Schneewittchensarg, finde ich immer wieder außergewöhnlich und interessant. Tolle Motorräder von DKW zogen natürlich auch wieder unsere Aufmerksamkeit auf sich. Ein Krämerladen aus der vergangenen Zeit, wo wir uns ertappten, wie wir die Waren erkundeten. Aber noch so viel mehr, gibt es hier zu sehen.
In der ersten Etage angekommen, erwarteten uns die „Auto-Zeiten … Wirtschaftswunderjahre … Massenmotorisierung … 1955-70“. Wir waren von den anderen Etagen schon so begeistert und gingen nun auch hier, mit großen Augen durch. Eine Vielzahl von Fahrzeugen, auch der Trabbi mit Campingaufbau (weil er mich an meine Jugend erinnert), sowie Roller, Mofas und Autotypen, die nie in serienmäßigen Bau gingen. Der Postmann mit dem Rad, in der Telefonzelle eine junge Frau und die Polizei, wie sie anfing die Raser zu blitzen. Aber wieder kann ich nicht alles aufzählen, was uns begeisterte und uns zeitweise auch zum schmunzeln brachte.
Im Erdgeschoss nun die „Auto-Zeiten … Highlights der Sammlung Martin Sauter … NSU das schwäbische Autowunder … wieder Autos. Faszinierend die Größe der Wagen. Wieder eine Vielzahl Fahrräder, Roller, Mofas und Motorräder, das einem das Herz aufgeht.
Die Sonderausstellung, die vom 18.11.2015 bis zum 01.05.2016 zu sehen ist, war genau unser Thema. „ Halbstark auf zwei Rädern … 50-erle und Rock´ n´ Roll“… Herrlich und kurzweilig, mit der Musik der Zeit, verkleidete Rock-Puppen, Foto-Leinwände mit Bon Jovi, Elvis und so vielen anderen, die uns so bekannt sind und weil wir die Musik lieben. Ob nun die Musikbox, die Mopeds nach Jahren sortiert und Situationen nachgestellt, wie sie früher wohl des Öfteren vorkamen. Was ein Held, der Typ, der mit einem coolen Moped vorfuhr. *lach* Ein wundervoller Abschluss eines Museums-Marathons. Lächelnd verließen wir dieses imposante Museumsgebäude und schauten uns abends noch einmal die Fotos an.
Jetzt ist es doch so ein langer Beitrag geworden, aber wenn ich meine Begeisterung in Worte fassen soll, dann kann es schon einmal etwas ausführlicher werden. Man möge mir verzeihen, aber es ist ja auch ein großes Museum. Ein krönender Abschluss unserer Urlaubswoche, der perfekter hätte nicht werden können.[verkleinern]