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Einige Wege ziehen sich… Es war eine sog. „Schnapsidee“, als ich aufgebrochen war, um nach Siegen zu fahren. Vor einigen Jahren habe ich eine Sendung im lokalem Fernsehsender, bei dem es hieß, dass der Geisweider Flohmarkt sich einer großen Beliebtheit erfreut. Bis vor wenigen Monaten wäre so ein Weg mit einem recht hohem Fahrgeld verbunden. Lust hätte ich schon aber wenn erstmals ein Aufwand „betrieben“ wird, bei dem ich mir nicht mal sicher war, dass es sich für mich lohnen würde, habe ich... weiterlesen komplett darauf verzichtet! Wie sagt man es so schön: „Aufgeschoben, ist nicht Aufgehoben“! Durch den Umstand, dass ich zuerst eine völlig falsche Adresse mir gemerkt habe, führte dazu dass ich erst gegen 12 Uhr Mittags in der besagten Gegend angekommen bin. Das sollte sich als ein „Fehler“ herausstellen! Das besondere daran ist, dass dieser nicht nur einmal im Monat am ersten Samstag abgehalten wird, sondern auch weil es bei diesem spätestens um ca. 13:30 eingepackt wird! Falls weniger los sein sollte, kann das einem auch wesentlich früher passieren. Wie es bei mir der Fall gewesen ist :-(! Die Flohmarktfläche ist unter einer kleinen Überdachung untergebracht. Dennoch, das habe ich selbst erfahren, ist es nicht ausgeschlossen, dass man bei schlechtem Wetter (und ich auch noch keinen Schirm dabei hatte :-/) darunter davor geschützt ist! Was mir stets sehr gut gefällt, wenn die Verkäufer keinen billigem Plastikramsch anbieten, sondern lauter Schätzchen, die aus Privatbesitz stammten. Diesen Eindruck hatte ich an der Stelle gehabt!
Geisweid ist ein Stadtteil in Siegen, dass ich bewusst ansteuern musste. Es liegt ca. 6 km vom Zentrum entfernt. Mit dem Bus vom HBF muss man mindestens einmal umsteigen. Dafür soll man ca. 20-30 Min. einplanen. Die HS ist die gleiche, wie der besagte Teil Siegens. Man soll aber nicht danken, wenn man eine Bezeichnung wie „Bahnhof“ hört, dass dieses mit der Eisenbahn erreichbar ist! Dieser Umstand hat bei mir für reichlich Verwirrung gesorgt, weil ich selbst von einer solchen Gegebenheit ausgegangen war! Wenn man aber dort angekommen ist, kann man die Trödler bereits sehen!
Der Geisweider Flohmarkt wird in der Regel zwischen April und Dezember abgehalten. Nächstes Jahr aber soll es bereits ein Monat früher beginnen. Bereits, als ich dort war, herrschte dort eine Maskenpflicht. Seitdem die neue Verordnung vor wenigen tagen in Kraft getreten ist, ist zudem ein Impf- oder Genesungsnachweis erforderlich! Ohne diesen wird man erst gar nicht auf das Gelände gelassen! Der Einlass erfolgt nur an einer Stelle, die „Schleichwege“ wurden bei meinem Besuch mit einem Band abgesperrt! Man soll es besser nicht versuchen, diesen zu unterqueren, wie ich es aus dem Augenwinkel beobachtet habe! Die Ordner können, wenn sie so etwas mitbekommen, sehr „ungemütlich“ werden. Mehreren Leuten wurde sogar Platzverbot angedroht, wenn sie bei einem weiteren mal dabei erwischt werden sollten! Da ist man besser dran, sich an die Regeln zu halten!
Ein großer Pluspunkt sind die zahlreichen kostensenlosen Parkplätze, an denen man zuerst vorbeikommt, um rein zu gelangen. Man soll aber nicht verwundert sein, wenn man ab einer gewissen Uhrzeit keinen mehr bekommt! Der Flohmarkt erfreut sich einer großen Beliebtheit und wenn ich den Eindruck hatte, dass trotz beim Einlass sehr gut darauf geachtet wurde, dass es eine bestimmte gesamtzahl nicht überschreitet, war es dennoch an einigen Stellen recht eng gewesen. Im Gegensatz zu vergleichbaren Veranstaltungen wurde auf eine Abgrenzung für die „Laufrichtung“, höchstwahrscheinlich aus Platzgründen verzichtet! Mir war es teilweise lieber sich für ein Weilchen zur Seite zu stellen und abzuwarten, als „weitergeschoben“ zu werden, ohne die Sachen mir anzuschauen, die dort angeboten werden!
Mit seinen ca. 80 Ständen (lt. Angaben des Veranstalters) ist der Geisweider Flohmarkt einer der kleineren, die ich kenne. In Südwestfalen, wo es zu finden ist aber kann er als dessen Gegenteil bezeichnet werden! In einer eher ländlich geprägten Lage zwischen dem Sauer- und Wittgensteiner Land, ist es eine der wenigen Möglichkeiten, nach Herzenslust zu stöbern oder sich in irgendwelcher Art und Weise zu „inspirieren“ zu lassen. Bei seiner Geschichte, die bis ins späte 60-er Jahre zurückreicht, ist es zudem einer der ältesten überhaupt. Manche behaupten sogar, dass es „der schönste“ sei aber das ist private Einrichtsache! Gut ist, dass NEUWARE komplett VERBOTEN ist! Die Bandbreite, was man dort erwerben kann, ist sehr vielfältig!
Was mich weniger interessiert hatte, waren jegliche Ersatzteile, Handwerkszeug und jene, die bereits von weitem unangenehm gerochen haben. Da ich vom schönem Wetter ausgegangen war, musste ich mich nach Kleidung für mich umschauen, dass mich vor dem kaltem Wind schützen würde. Das habe ich auch gefunden :-). Auch, wenn ich mir vorgenommen habe, keine Bücher bzw. Sachen auf Papier zu kaufen, konnte ich es nicht anders und habe es dennoch gemacht ;-). Es waren Zeitschriften, die ich gerne lesen, die auch wenn sie einige Jahre alt waren, weiterhin sehr spannend und informativ sind! Die Mehrheit der Trödler bietet vor allem die eigenen Kleidungsstücke (bzw. die der Familie) an, div. Kleinkram, Platten, Spielsachen und zum Teil hochwertige Antiquitäten. Darunter fallen Porzellan, Uhren, zum Teil Gemälde. Bei einigen Anbietern fühlte ich mich in eine Zeit versetzt, in der alles noch von Hand in der Küche hergestellt worden ist. Ob diese Utensilien aber völlig verrostet daher kommen müssen, das bezweifle ich stark! Dennoch hatte es den Charme der Vergangenheit inne gehabt. Da wären alte Schürzen, Haushalts- sowie Tischwäsche, wenn es sein muss auch (Ur)Omas Buchse, an der ich eher mein Schritt beschleunigt habe. Beim emaillierten Geschirr habe ich mir hingegen ein wenig umgeschaut und bei ein paar habe ich auch, eher aus Neugierde, nach dem Preis gefragt. Der Grund ist simpel: es hat Erinnerungen in mir geweckt, die in meiner Kindheit lagen, mir in den Sinn gekommen sind, als ich davor stand :-).
Was man als „Sammelwürdig“ hält, kann individuell sehr unterschiedlich sein. Manchen haben sich durch hunderte von CDs, DVDs und Spielen „durchgewühlt“. Hier ein paar Parfümfläschchen, dort (Plastik)Figürchen namhafter Hersteller, die man allgemein als „Fan-Artikel“ bezeichnet, die sowohl aus Filmen, Comics oder anderen Stellen stammten könnten. Eigentlich bräuchte ich Stunden und nicht nur die wenigen Minuten, die mir „vergönnt“ gewesen sind, um ausgiebig das auf sich wirken zu lassen! Was ich so schade fand, dass auch wenn es offiziell auf den Plakaten angegeben wurde, dass das bis 15 Uhr möglich wäre und trotz das es noch zahlreiche Interessanten da gewesen wären, die Händler ziemlich zeitig ihre Stände bereits abgebaut haben :-(! Das zusammen mit der Tatsache, dass einige auch noch für kaputte und / oder stark verdreckte Sachen versucht haben, zu veräußern versuchten haben. Wenn das auch neben der erwähnten Optik gleichwohl unangenehm riecht, dann ist bei mir die Flucht die Folge. Aus den Gründen finde ich es fast perfekt, dennoch schon nach dem einem mal gehört der Geisweider Flohmarkt zu meinen Favoriten!
Sollte man auch Hunger verspüren auch dafür wird gesorgt. Dennoch, wie immer sonst auch: je später man ankommt, desto weniger bis gar keine Auswahl vorhanden sein könnte. Da ich auf Kuchen keine Lust habe und Heißgetränke trotz allem keine Option gewesen sind, kann ich über die fälligen Preise keine Angaben machen.
Kann ich nicht mal sagen, ob es einen weiteren Besuch geben wird. Das liegt sowohl an der sehr langen Fahrdauer, als auch damit verbundenen Kosten. Die Zeit wird es zeigen, wie es sich damit verhalten wird. Der Tipp ist daher eher für „Einheimische“ gedacht, weil selbst, trotz das ich sehr früh gestartet war, es mehrere Stunden gedauert hatte, bis ich zu dieser Stelle gekommen war...[verkleinern]