Ein verregneter Sonntag im Juni, also könnte man ja mal wieder einen Museumsbesuch machen.
Um uns lange Autofahrten zu ersparen, gehts diesmal ins Siegerlandmuseum, einem Regionalmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.
Es gibt verschiedene Abteilungen in diesem Museum, das sich -wunderschön gelegen- im Oberen Schloß in der Oberstadt befindet:
So kann man in einer Mineraliensammlung in zahlreichen Schaukästen wunderschöne Mineralien der verschiedensten Arten bewundern.
Dann gehört ein größerer... weiterlesen Museumsschwerpunkt dem Bereich "Wohnkultur":
Man findet hier unter anderem eine Küche, eine Schlafstube und einen Wohnraum aus dem 19. Jahrhundert. Hübsche Biedermeier-Möbel geben einen interessanten Einblick in das Leben vergangener Zeiten. Auch ältere Musik-Instrumente (z.B. Harmonium und andere) kann man sich hier ansehen.
Im "Trauzimmer" ist ein über 3 Meter hoher Prunkspiegel ausgestellt.
Natürlich darf auch eine größere Rubens-Ausstellung nicht in diesem Museum fehlen. Denn Peter-Paul Rubens, der bekannte und bedeutende flämische Barockmaler, wurde im Juni 1577 in Siegen geboren und darauf ist die Stadt Siegen mächtig stolz.
Wunderschöne und sehr beeindruckende Gemälde im XXL-Format, geschaffen vom Meister Peter Paul Rubens, sind hier zu sehen. Unter anderem hatte er bei der Auswahl seiner Motive ja eine Vorliebe für sehr üppige, sehr leicht bekleidete Damen.
Aber auch Gemälde aus seinem direkten Umfeld ( Rubens' Schüler) gibt es hier zu sehen.
Eine weitere kleine Abteilung im Museum widmet sich stadtgeschichtlichen Zeugnissen, so gibt es zum Beispiel zahlreiche Bilder aus Siegens früheren Zeiten zu sehen....interessant ist der Vergleich zwischen der Vergangenheit und dem modernen Siegen.
Sehr viele Exponate gibt es zum Thema Bergbau und Eisengewinnung....Beides sind Bereiche, die unsere Region über 2000 Jahre geprägt haben. Ein Windofen aus der La-Téne-Zeit ist hier komplett aufgebaut und etliche Modelle im Maßstab 1:10 vom Hammerwerk über den Puddelofen bis zum Dampfhammer sind ebenfalls vorhanden.
All diese Bereiche im Museum sind sehr interessant. Leider ist das Fotografieren hier aber strengstens verboten. Auf unsere Frage nach dem Grund, sagte man uns, das viele Exponate nur Leihgaben sind und die rechtmäßigen Besitzer das Fotografieren eben nicht möchten. Das ist ja auch okay.
Ein wenig nervig empfanden wir die ständige "Aufpasserei"......obwohl sämtliche Räume und Exponate alarmgesichert sind, wurden die Besucher beim Betreten eines Ausstellungsraumes regelrecht vom Aufsichtspersonal verfolgt.....man konnte praktisch keinen Schritt alleine tun. Unser Sohn (13 Jahre) hat sich mustergültig verhalten, trotzdem wurde er mehrfach ermahnt ,"bloß nichts anzufassen"
Als ob die bloße Anwesenheit eines Kindes/Jugendlichen schon die wertvollen Exponate beschädigen könnte....
Man konnte sich auch nicht unterhalten.....denn ständig schaltete sich das Aufsichtspersonal ungefragt ein, um Erklärungen abzugeben, kleine Geschichten zu erzählen oder uns zu korrigieren, wenn wir Mutmaßungen über ein Ausstellungsstück anstellten....
Und ehrlich gesagt, fanden wir das schon ziemlich nervig.
Wir haben Verständnis, das die wertvollen Dinge gesichert und geschützt werden müssen....aber man muß die Besucher ja nicht wie unmündige zerstörungswillige Personen behandeln....
Dann gab es da noch das Schaubergwerk. Auf einer Länge von etwa 100 Metern wird den Besuchern hier die bergmännische Arbeit aus der Vergangenheit gezeigt. Allzu viel zu sehen gibt es aber trotzdem nicht....ein enger Gang, rechts und links nur Wände und wenig Interessante Infos oder Sehenswertes.
Dafür ist der Eintritt für Museum und Schaubergwerk aber auch sehr günstig.
Erwachsene zahlen 3,50 Euro und Kinder und Jugendliche 1,50 Euro....allerdings spart man mit der Familienkarte noch mehr, die kostet nämlich nur 6 Euro.
Geöffnet ist das Museum:
Dienstag bis Sonntag
10.00 bis 17.00 Uhr
Montag: Ruhetag[verkleinern]