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Neueste Bewertungen für Siehdichum im Bereich Kunst & Unterhaltung

  1. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    Ursprünglich war der Forst (ca. 60 km südöstlich von Berlin / ca. 15 km südlich von Frankfurt/O) im Besitz vom zum Kurfürstentum Sachsen (seit 1806 Königreich) gehörenden Zisterzienser-Kloster Neuzelle. Nach dem Wiener Kongress von 1815 kam das Gebiet zum Königreich Preußen, dass das Kloster säkularisierte. Die Ländereien des Klosters gingen in preußischen Staatsbesitz über.

    Seither war das Königlich-preußische Stiftsforstamt Siehdichum für das ausgedehnte Waldgebiet ca. 15 km nordwestlich vom Kloster Neuzelle verantwortlich.

    Das große Forstamt erforderte eine große Anzahl an Förstern und Waldarbeitern. Mit Beginn des 1. Weltkriegs wurden 1914 auch zahlreiche Förstereimitarbeiter aus den umliegenden Dörfern zum Militärdienst eingezogen. Nicht alle kehrten aus dem Krieg zurück.

    5 von ihnen blieben auf den „Feld der Ehre“ genannten Schlachtfeldern.

    Ihnen zu Ehren wurde nach dem 1. Weltkrieg neben dem sogenannten „Förster-Friedhof“ in der Nähe des Forsthauses Siehdichum das Gefallenen-Denkmal des Forstamts aufgestellt.
    Es handelt sich um einen großen Findling, dessen Vorderseite begradigt und mit einer Inschrift versehen wurde.

    Unter einem Eisernen Kreuz, das von den Jahreszahlen 1914 und 1918 eingerahmt ist, wurde die Widmung „Für Volk und Vaterland starben vom Pr. Stiftsforstamte Siehdichum“ eingraviert.
    Es folgen, streng nach Dienststellung, die Namen der Toten.
    An erster Stelle steht der Forstrat Karl Eyber (1863-1914), der sich als Reserveoffizier kriegsfreiwillig meldete und bereits am 10.11.1914 als Hauptmann in der 1. Flandernschlacht bei Langemarck in Belgien fiel.

    Es folgen der Förster Otto Kuntze und die Waldarbeiter Wilhelm Schulz, Paul Krüger und Wilhelm Sader.

    Das Gefallenen-Denkmal ist somit ein Beispiel für ein Kriegerdenkmal, dass nicht von einer Gemeinde, einem Dorf oder einer Stadt errichtet wurde, sondern von einer örtlichen staatlichen Institution.

    Eine wirkliche Adresse gibt es nicht, da das Denkmal mitten im Wald liegt. Fährt man aus Richtung Schernsdorf zum heutigen Hotel / Restaurant Forsthaus Siehdichum, steht das Denkmal wenige Meter rechts neben dem kleinen „Förster-Friedhof“ etwa 550 m nördlich vom Forsthaus.
    Vor Ort gibt es einen kleinen Waldparkplatz.

    Ausgeblendete 9 Kommentare anzeigen
    Schroeder " Königlich-preußisches Stiftsforstamt Siehdichum"... Loriot hätte es nicht besser können.... :-) bearbeitet
    opavati® Glückwunsch mein Guide, in Siehdichum hat auch die Firma gleichen Namens residiert. In den Wäldern rundherum ist ja einiges versteckt worden, mit eigener Autobahnauffahrt ...
    bearbeitet
    Sedina Ich denke, mein letzter Arbeitgeber wird mir nicht einmal eine Sterbeanzeige schalten...
    Ich finde das Denkmal schön und gratuliere zum Grünen Daumen!

    bestätigt durch Community

    1.