Update 16.08.2018:
Leider hat sich inzwischen im Adler sehr viel verändert. Die Wirtin, Frau Härter, ist im Dezember 2017 verstorben. Mit ihr ist die Ursprünglichkeit des Adlers ebenfalls gegangen. Die Speisekarte wurde geändert, gewisse Seniorenportionen gestrichen, Preis erhöht, usw. Der Wirt ist auch schon Mitte 70 und krank, ist aber immer noch im Wirtshaus tätig. Wir waren unzählige Male da und können den Status sehr gut beurteilen.
Wir waren am 6.8.2018, zu viert im Adler. Zwei... weiterlesen
Personen sind noch nachgekommen. Die Eingangstür des Wirtshauses stand offen. Wir gingen hinein und nahmen an einem größeren Tisch Platz. Es kam gleich der Küchenmitarbeiter und fragte nach den Getränken. Wir bestellten und ruck zuck waren diese auch da.
Dann erschien die Bedienung, die seit dem Tod von Frau Härter öfter da ist. Zuvor war sie ab und an zur Unterstützung anwesend. Nun hat sie offenbar das großes Sagen. Sie kam an unseren Tisch und meinte, dass wir im „Biergarten“ Platz nehmen sollten. Dieser sogenannte Biergarten ist ein Teil des überdachten Hofes ohne Grünpflanzen und nur nach einer Seite zum Hof offen. Da es noch um 18 Uhr an die 30° hatte, wollten wir lieber im Gasthaus sitzen wo es doch kühler war, das aber nicht erwünscht war.
Wir lehnten dies ab. Sie meinte dass es für sie und ihre Kollegin zuviel sei, drinnen und draußen zu bedienen. Wohl gemerkt: Die Theke und die Küche sind dem Gastraum angeschlossen, also jedes Mal wenn das Personal in den „Biergarten“ geht, muss es durch den Gastraum laufen. Offenbar hatte sie keine Lust zum Arbeiten.
Als unsere zwei weiteren Personen kamen waren wir uns schnell klar, dass wir wieder gehen. Der Gastraum war leer und draußen saßen 6 oder 7 Personen. Wir gingen dann lieber. Ein weiteres Paar wollte ebenfalls nicht draußen sitzen, Diese zogen es vor ebenfalls wieder zu gehen. In einer Gaststätte im Nachbarort fanden wir gleich im Anschluss einen Tisch für 6 Personen und hatten dort einen netten Abend.
Der Adler wird nicht mehr so schnell von uns besucht werden.
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Der Adler liegt in mitten des Dorfes Waldangelloch, das 1972 in die Stadt Sinsheim eingemeindet worden ist. Hier herrscht noch ein richtiges Kraichgauer Dorfleben. Mitten im Dorf befindet sich die Gaststätte Adler. Hier angegliedert ist eine Metzgerei, die allerdings seit 2 bis 3 Jahren geschlossen ist.
Wenn man den Adler betritt, wird man von den Gästen, die schon da sind, regelrecht beäugt. Dies ist halt in einem Dorfgasthof so, wenn Fremde kommen. Wenn man, wie es sich gehört, beim Eintreten freundlich grüßt, kommt es so auch wieder zurück. Das Interesse an den Neuangekommenen lässt aber schnell wieder nach.
Die Atmosphäre in dem schätzungsweis über 100 Jahre alten Haus ist heimelig, die Decke des Lokals ist relativ niedrig und bietet so für uns einen angenehmen Aufenthalt. Der Gastraum bietet für ca 40 und das Nebenzimmer für ca 50 Personen Platz.
Die Wirtin, eine Mittsiebzigerin, bestreitet meist doch alleine den Service. Hinter der Theke ist der Wirt mit dem Ausschank beschäftigt. Man wird relativ zügig gefragt was man denn trinken wolle (mit den Worten: was wollt da dann trinke?) Die bestellten Getränke sind dann auch prompt da. Hierbei erhält man dann auch die Speisenkarte.
Diese bietet alles was so ein gutbürgerliches Haus anbieten kann. Es sind auch wechselnde Tagesgerichte wie Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln € 7,50 große Portion und 6 € die kleine. Kalbsnierenbraten, Maultaschen, Hackbraten, Schnitzel usw. sind ebenso wie Rumpsteak zu € 12,--zu bekommen. Die Preise bewegen sich im unteren Bereich. Qualität und Quantität zum Preis ist absolut in Ordnung. Auch die Getränkepreise sind ok. Das Lokal sowie die Toiletten sind sauber.[verkleinern]