Neueste Bewertungen für Spreenhagen im Bereich Kunst & Unterhaltung
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von grubmard
Man könnte es flapsig formulieren: „Ist das Dorf auch noch so klein, ein Kriegerdenkmal – das muss sein!“
Leider ist der Hintergrund nicht flapsig, denn der Kriegssensenmann verschonte (und verschont bis heute) nicht die kleinsten menschlichen Ansiedlungen.
Ein Beispiel dafür findet man in Kirchhofen, einer Siedlung ca. 10 km östlich von Berlin im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree.
Der im 18. Jahrhundert für Kolonisten von König Friedrich II. v. Preußen (1712-1786 / König seit 1740) gegründete Ort hat heutzutage keine 70 Einwohner und hatte vor 100 Jahren vermutlich nicht viel mehr.
Und auch aus dieser kleinen Gemeinschaft starben auf den Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges zwei junge Männer, die dem Namen nach scheinbar auch noch aus der gleichen Familie stammten: der Ersatzreservist Hermann Bauer fiel 1915, der Unteroffizier Reinhold Bauer wenige Wochen vor Kriegsende 1918.
Den beiden Gefallenen aus dem Ort widmete die Gemeinde das unter Bäumen an der einzigen Straßenkreuzung im Dorf aufgestellte kleine Kriegerdenkmal.
Auf einem 4-stufigem Feldsteinsockel steht ein kleiner obeliskartiger schwarzer Gedenkstein. Auf der polierten Vorderseite findet sich die Inschrift:
„Unseren toten Helden“
Es folgen die Namen mit Dienstgrad, Truppenteil und Sterbedatum und die Widmung:
„Gewidmet von der Gemeinde Kirchhofen“.
Fazit: recht unscheinbares, im Schatten der Bäume kaum wahrnehmbares Denkmal, dessen Umfeld gepflegter sein könnte.
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von grubmard
Während man deutsche Kriegerdenkmäler für die Gefallenen des 1. Weltkrieges landauf landab häufig findet, sind entsprechende Denkmäler der deutschen Staaten, die an die Toten der Kriege vor der Reichsgründung von 1871 erinnern, deutlich dünner gesät.
Eines dieser in diesem Falle preußischen Kriegdenkmäler hat sich im brandenburgischen Markgrafpieske (ca. 20 km südöstlich von Berlin) erhalten.
Das etwa mannshohe Denkmal in Form einer Stele aus hellem Stein steht auf dem südwestlichen Teil des Dorfangers, der hier wegen mehrerer Denkmäler den Charakter eines Gedenkhains hat.
Es erinnert an die 4 Toten aus dem Ort, die der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 forderte. Jedem der Toten ist eine Seite des Denkmals gewidmet. 3 der Inschriften sind leidlich gut zu lesen. Eine Denkmalseite ist allerdings so beschädigt, dass sich von der Inschrift nur Fragmente erhalten haben.
Immerhin kann man erkennen, dass es sich bei den toten Soldaten um junge Männer um die 25 Jahre handelte, die im 3. Brandenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 20. und im Brandenburgische Festungsartillerie Regiment (General-Feldzeugmeister) Nr. 3 dienten und die auf dem Feldzug in den Jahren 1870 und 1871 in Frankreich gefallen bzw. an Verwundungen gestorben sind. Neben Name, Dienstgrad, Geburts- und Sterbedatum sind auch der Truppenteil und eine erläuternde Bemerkung vermerkt. Im Falle des am 24.8.1870 verstorbenen Füseliers Wilhelm Krüger lautet die Bemerkung:
„Verwundet am 16.08.1870 bei Vionville.
Mit Gott für König und Vaterland führtest du die Waffen in der Hand.“
Fazit: Nach der Wiedervereinigung saniertes, aber nicht restauriertes preußisches Kriegerdenkmal. Zeitzeugnis.geschrieben für:
Freizeitanlagen / Kultur in Markgrafpieske Gemeinde Spreenhagen
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von grubmard
Kommt man aus Markgrafpieske nach Braunsdorf am Oder-Spree-Kanal (ca. 20 km östlich von Berlin, 8 km westlich von Fürstenwalde) sieht man am Rand des Dorfplatzes gleich das Kriegerdenkmal.
Der Obelisk steht auf einem niedrigen Feldsteinfundament und ist von einem, vermutlich nach der Wiedervereinigung neu beschafften, die Flügel ausbreitendem Adler bekrönt.
Auf der Vorderseite ist eine Tafel mit den Namen und Lebensdaten der im 1. Weltkrieg gefallenen Braunsdorfer angebracht. Unter der Widmung:
„Unseren bis in den Tod getreuen Helden zur bleibenden Erinnerung gewidmet.“
stehen 11 Namen – junge Männer zwischen 20 und 30 Jahre alt und für das kleine Dorf damals sicher ein hoher Blutzoll. Über den Namen trägt die Tafel ein von Eichenlaub eingerahmtes Eisernes Kreuz.
Nach der Wiedervereinigung hat man auf der Rückseite eine schlichte Gedenktafel für die gefallenen Braunsdorfer des 2. Weltkrieges angebracht. Diese Tafel verzeichnet 9 Namen.
Fazit: Schlichtes Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege mit pathetischer Widmung.geschrieben für:
Freizeitanlagen / Kultur in Braunsdorf Gemeinde Spreenhagen
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von grubmard
Das kleine Dorf Neu Hartmannsdorf (10 km südöstlich von Berlin), an der Spree, die sich hier in ihrem annähernd natürlichen Flußlauf durch die Landschaft schlängelt, hat sich auch nur ein kleines Kriegerdenkmal für seine Gefallenen des 1. Weltkrieges gegönnt. Eigentlich ist es mehr ein Gedenkstein, der an der Ecke Neu Hartmannsdorfer Str. / L 23 steht.
Das Denkmal aus einem großen Stein steht auf einem kleinen Feldsteinsockel. Die Gedenktafel für die 6 Gefallenen des Ortes wird von einem Laubgebinde getragen. Über der Tafel befindet sich noch ein Eisernes Kreuz. Auf dem Denkmal sitzt ein die Schwingen ausbreitender Adler, der allerdings erst nach der Wiedervereinigung wieder ergänzt wurde. Der Originaladler ging in der DDR-Zeit verloren.
Fazit: Kleines würdiges Denkmal für Toten des 1. Weltkrieges aus dem Ort.geschrieben für:
Freizeitanlagen / Kultur in Neu Hartmannsdorf Gemeinde Spreenhagen
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