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29.06.2017
Es gibt mehr oder weniger interessante Plätze in der Peripherie Berlins.
Der Güterfelder Haussee -ein etwa 5 Hektar großer flacher Eiszeitsee, ist zumindest nicht ganz uninteressant für Erholungsuchende.
So wurde er zu einem unserer Ziele, als wir von Berlin aus einen Ausflug in Richtung Süden unternahmen.
Dieser See befindet sich westlich am Ortsrand des zu Stahnsdorf eingemeindeten Ortes Güterfelde südlich von Berlin und liegt die Parforceheide vom Ort.
Seine offiziellen... weiterlesen Koordinaten lauten 52°21`52.2"N 13°11`16.1"E.
Von Güterfelde ist - bis auf die örtliche Badestelle - der Zugang wegen der anliegenden Privatgrundstücke nicht gegeben, aber an der Nordseite des Sees befindet sich - abgehend von der Potsdamer Straße/Friedensstraße eine größere, unbefestigte Fläche, auf der man sein Fahrzeug abstellen kann. Mit unserem SUV stellte es kein Problem dar, den unbefestigten und ausgewaschenen Platz zu befahren,mit einem normalen Fahrzeug kann dies aber durchaus ein Problem sein.
Von dort aus sind es vorbei an einer Koppel mit Pferden und Eseln nur wenige hundert Meter über einen breiten Waldweg der Parforceheide zum Westufer des Sees mit lauschigen kleinen Badebuchten.
Herrliche Ausblicke auf die gegenüber liegende Idylle kann man von dem Weg und den Buchten genießen und von hier aus weiter durch die Parforceheide wandern.
Der See ist einigermaßen klar und man kann darin baden, wenn man nicht gerade zimperlich ist und sich das Gewässer mit Lietzen (Plesshühnern), Enten, aber auch Fischen, wie z. B. Aal, Karpfen, Hechten, Barschen und Weißfischen teilen mag.
Für mich persönlich ist das nichts und ich fühlte mich bestätigt, als eine Schlange von einem Schilfgürtel zum nächsten schwamm, kaum dass Herr N. in die Fluten gestiegen war. Man sah nur ein kleines Köpfchen und dahinter ein wenig Wasserbewegung.
Ihn hat es wenig gekümmert nach dem Motto, "das Dingelchen hat vor mir bestimmt mehr Angst, als ich vor ihm".
Später gesellte sich noch ein fröhlich planschender Hund zu ihm ins Wasser, der Runde um Runde schwamm, während ich mit dessen Frauchen plauderte.
Klar, auch Hunde sind hier erlaubt. Es begegneten uns mehrere Spaziergänger mit deren Hunden, die mehr oder weniger wasserbegeistert waren und sehr skeptisch schauten, was Herr N. denn da in ihrer Badestelle macht.
Auch Angeln darf man hier natürlich, jedoch nur mit Genehmigung und einem Angelschein zu einer moderaten Gebühr.
Der Uferbereich ist - wenn man mal von dem einen oder anderen Kronkorken absieht recht sauber. Es stehen Mülltonnen am Weg in der Nähe der Badestellen. Badeschuhe sind trotzdem dringend zu empfehlen, da die eine oder andere Glasscherbe sich ins Wasser verirrt haben könnte.
Allerdings ist auch nicht zu übersehen, dass der See ein Problem hat.
Der Wasserspiegel ist nämlich in den vergangenen Jahren schätzungsweise um etwa einen halben bis einen Meter gesunken.
Da es sich um einen eiszeitlichen See handelt, wird er nicht von Grundwasser gespeist. Zu früheren Zeiten, als die um Güterfelde liegenden Rieselfelder ihn noch indirekt mit Sickerwasser speisten, konnte der See zusammen mit dem Wasser aus Regenfällen, seinen Spiegel halten. Nun droht er jedoch zu verlanden.
Eine Grundwasserpumpe hilft derzeit dem See, zu überleben. Es wäre in der Tat sehr schade, wenn dieser idyllische Badesee mit dem großen Erholungswert nicht überdauern würde.
Ich gehe davon aus, dass dieser ruhig gelegene See schon lange kein Geheimtipp mehr ist, aber wir hatten aufgrund der durchwachsenen Witterung das Glück, eine schöne kleine Bucht für uns - bis auf die vorbeikommenden Hunde - allein zu haben.
Auf dem Rückweg zum Fahrzeug regnete es, aber die über dem Weg stehenden Bäume ließen nur wenige Tropfen durch das grüne Blätterdach und Herr N. war ja ohnehin schon pudelnass von seinem erfrischenden Bad im See.
Für die letzten hundert Meter über freies Feld holte er - ganz Gentleman - für mich noch den Schirm aus dem Auto. Nicht dass ihr jetzt denkt, ich sei wasserscheu oder aus Zucker, aber das Ende eines Ausflugs wegen nasser Klamotten und eine saftige Erkältung im Sommer ist doch das Letzte was man gebrauchen kann, oder?
Wer Ruhe und Erholung von der Großstadt sucht, dem empfehle ich gerade an etwas kühleren Tagen einen Ausflug zu diesem See und einen Spaziergang oder Wanderung durch die Parforceheide.[verkleinern]
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