Ein Kleinod der regionalen Geschichte.
Sicher kennt Schiefer und weiß, dass es sich um Gestein handelt.
Die allermeisten wissen bestimmt auch, wofür dieses benutzt wurde und wird. Dass mit Schiefer traditionell Dächer gedeckt sowie Giebel und Fassaden verkleidet wurden. Auch, dass man Schiefer vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert zur Herstellung von Schiefertafeln und Griffel verwendete.
Ich für meinen Teil hätte bei dem Wort "Griffel" zwar schon etwas nachdenken müssen, bis ich darauf... weiterlesen
gekommen wäre, dass damit eigentlich der Schreibstift für die Schiefertafel gemeint ist.
Gerade noch gewusst hätte ich, dass "Schiefertafeln und Griffel als ein weit verbreitetes Schreibmaterial für den alltäglichen Gebrauch, im Gewerbe,
in privaten Haushalten, insbesondere aber in dem seit dem 17. Jahrhundert zunehmenden elementaren Schulbildungsbereich nahezu unverzichtbar" war.
Auch wenn ich es nicht so wissenschaftlich (wikipediatisch) hätte ausdrücken können.
Garantiert nicht gewusst hätte ich jedoch, dass "vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Einstellung der industriellen Griffelschieferproduktion in den 1960er
Jahren die thüringische Stadt Steinach das Weltmonopol" hatte.
Das und vieles mehr erfährt man beim Besuch dieses Schiefermuseums, welches mit viel Liebe zum Detail geführt und erhalten wird.
Die Exponate werden auf mehreren Etagen anschaulich präsentiert und das Personal dient gern mit Zusatzinformationen.
Besondere Attraktionen des Museums sind eine original nachgebaute Griffelmacherhütte, eine mit zeitentsprechendem Mobiliar ausgestattete Heimarbeiterstube, eine 17m² große Grubenmodellbahnanlage und ein Klassenzimmer aus der Zeit um 1940.
Wer einmal in der Gegend ist, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, mehr über das mit Schiefer verbundene Handwerk zu erfahren.[verkleinern]