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Hier war bis Mitte der 1980er Jahre ein Braukohle-Tagebau mit einer bis zu 50 Meter tiefen Grube. Nach Einstellen der Abbaumaßnahmen wurde das Abpumpen des einsickernden Grundwassers (bergmännisch: Grubenwasser) eingestellt, und die Grube lief über mehrere Jahre hinweg voll. Dadurch und auch durch umfangreiche Rekultivierungsmaßnamen an den Rändern hat sich aus dem tristen Industriegebiet der größte See der Oberpfalz entwickelt, der sich malerisch in die Landschaft einfügt und zu einer Sehenswürdigkeit mit einer Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten wurde.
Es wird hier u.a. Tauchsport betrieben, es gibt u.a. eine Segelschule, einen Yachtclub, einen Surf-Club, Bootsverleihstationen, eine Minigolf-Anlage, eine Wasserski-Liftanlage, eine rund 40 Meter hohe Holzkonstruktion, „Erlebnisholzkugel" genannt mit Aussichtsplattformen, Parcours und einer Riesenrutsche; dann gibt es natürlich auch Badestrände und Liegewiesen, da fehlt auch eine Wasserwachtstation nicht. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt mit zahlreichen Restaurants, Wirtshäusern und Cafés.

Was aber fast das ganze Jahr nutzbar ist – und das auch in den jetzigen Zeiten von Corona, ist der Rundwanderweg um den See herum, der mit knapp 7 km recht kurz ist für einen See mit knapp 2 Quadratkilometer Wasserfläche, denn anders als viele andere ehemalige Tagebaugruben ist der See fast rund und hat kaum größere Buchten. Außer beim Ort Steinberg und beim Freizeitpark „MovinGround“ führt der Weg recht nah am Wasser entlang.
Diese Wanderung habe ich kürzlich gemacht; es war ein schönes Erlebnis in grüner Natur und mit dem beruhigenden weiten Blick über das Wasser. Die angefügten Fotos stammen von dieser Wanderung.
Natürlich gibt es noch einige andere Wanderwege, die dann auch vom See wegführen; da ist vor allem zu nennen der 34 km lange Vier-Seen-Weg durchs Oberpfälzer Seenland, der hauptsächlich als Radwanderung gemacht wird, aber natürlich auch zu fuß, dann in Etappen. Über diese Wanderroute wird man ganz gut informiert auf der Web-Seite „https://www.oberpfaelzerwald.de/vier-seen-weg“.

Bis auf einen etwas abseits gelegenen Parkplatz sind alle Parkplätze am Steinberger See ganzjährig gebührenpflichtig. Das Entgelt ist an Parkautomaten zu bezahlen. Die genauen Preise habe ich mir nicht gemerkt, sind aber nicht so hoch; mit wenigen Euro ist man ganztägig mit dabei.

Hier kann man campen. Innen mit Zelten, außen mit Wohnwagen usw.
Eintritt kostet 5 Euro für Erwachsene. Kinder unter 14 dürfen nur mit Erwachsenen rein. Für kleinere Kinder wird einiges geboten, für ältere Kinder auch. Die Highlights sind Tretboote, Reifen-Rutsche, viele Trampolins und ein Volleyball-Feld. Bälle kann man gegen Pfand ausleihen. Das Pfand bekommt man vollständig zurück. Fürs Lagerfeuer kann man Schubkarrenweise Holz kaufen für 5 Euro.
Man kann auch Essen kaufen und Semmeln fürs Frühstück bestellen.
Einen kleinen Strand gibt es und Liegen auch. Sonnenschirme sowieso.
Die Ausstattung am See scheint zu wechseln. Letztes Jahr gab es noch eine Holz-Insel. Diese war heuer einer Banane gewichen, die ebenfalls verankert ist.

Vom Sportbootführerschein über Segelschein binnen und See bis zum SKS und Funkschein konnte ich hier alles erlernen und sämtliche Prüfungen ablegen (gut, für die Prüfung SKS mussten wir nach Kroatien reisen), aber Segeln lernte ich doch hier mitten in der Oberpfalz an einem wunderbaren See.
Und in den Lernpausen lässt sich hier auf der Terrasse auch was trinken und essen und man kann dem Treiben auf dem See zuschauen.