Weltstädte haben große Drehkreuze des Luftverkehrs, Stuttgart hat STR, den Flughafen Stuttgart Leinfelden-Echterdingen. Kein gewaltiges, internationales Großprojekt sondern –verglichen mit vielen anderen- eher ein Flughäfele...
Vier eher kompakte Terminals (3x Abflug und Ankunft, 1x nur Abflug) mit einer überschaubaren Anzahl von Gates sind Stuttgarts Törle in die fremde Welt. Die Hallen sind groß und hell gestaltet, die hohen Säulen, die die Dachkonstruktion tragen, sind in Baumoptik und... weiterlesen
verästeln sich nach oben hin. Der anreisende Schwabe lobt: Mer hot scho schlimmers g‘seha!
Massenweise Monitore weisen schnell den Weg zum passenden Schalter für „Baggage drop-off“, damit der Koffer samt Inhalt nicht versehentlich ans andere Ende der von Stuttgart aus erreichbaren Welt jettet. Die obligatorischen Viehtriebgsgatter aus Gurtband weisen den schlängeligen Weg zu den Schaltern… An den Charter-Schaltern geht’s zu wie auf dem Verladebahnhof. Gott sei Dank bleibt mir das erspart.
Einige Restaurants, Cafés und Läden stehen dem wartenden Gast in den Terminals zur Verfügung. Die Preise sind flughafenmäßig hoch. In Terminal zwei locken auf dem Empore zig Last-Minute-Urlaubs-Buden, die mit handgeschriebenen Zetteln Schnäppchen aller Art anpreisen. Ibiza, Fuerteventura, Gran Canaria und Deutschlands stets vergessenenes Bundesland Mallorca buhlen hier im die Gunst kurzentschlossener Reisewütiger.
Hier oben, auf der Empore von Terminal 2, befindet sich auch die Besucherterrasse mit Blick auf die Start- und Landebahn. Ich hatte noch Zeit und wollte hin… Für einen Ausblick, den ich auch von drinnen haben kann, fand ich den Eintrittspreis von 2,50 dann doch ganz schön happig.
Die Sicherheitskontrollen waren sehr angenehm und kein Vergleich zu dem, was ich schon anderswo erlebt habe. Sogar den Schmuck durfte Frau anlassen und musste nicht mühsam alle Ohrringe, Ringe und die Kette abfrickeln. Positiv sind die Zeitangaben kurz vor den Kontrollen. So sieht man wenigstens, wie lang man noch Zeit hat, sämtliches Gedöns aus den Hosentaschen zu entfernen.
Etliche Parkhäuser in verschiedenen Preiskategorien und eine 3-Minuten-Kurzparkzone für Passagierabwürfe stehen ankommenden Automobilisten zur Verfügung. Ansonsten lässt sich auch mit S-Bahn und Airportsprinter (lol!) anrücken. Bei letzterem lernt der flugwillige Insasse auch noch die letzten Winkel der Fildern kennen.
Drei Sterne. Das Flughäfele ist klein und niedlich, die Wege sind überschaubar. Eine bessere Anbindung ans Verkehrsnetz via Bahn wäre wünschenswert. Aktuell muss der S-Bahn-Anrücker erst mit dem Zug von Tübingen nach Stuttgart gondeln, um anschließend mit der S-Bahn wieder in die Rückrichtung zu fahren. Das ist sinnfrei und zeitfressend.[verkleinern]