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Vom Frühjahr über den Sommer bis in den Herbst des Jahres 2024 waren die uns finster drohend prophezeiten Hitzewellen und Phasen von Dürre ja nun ausgeblieben. Wetter hin, Klima her; das SoleBad Cannstatt konnte ich bei jeder Witterung genießen. Ein Mineralbad mit Becken in einer Halle sowie im Außenbereich; das Ganze versehen mit einem Charakterspektrum, das vom Spaß- und Erlebnis- über ein Familien- bis hin zum Kurbad reicht. Einziger Wermutstropfen (und der nicht von ungetrübtem... weiterlesen Mineralwasser) ist mir bei jedem Besuch der Eintrittspreis von zwar ermäßigten 6,80 Euro für die Badezeit von zwei Stunden. Jedoch will ich‘s nicht klagen; es lohnt sich für mich immer, gibt es doch zweifelsohne andere Vergnügungen, die mir nicht so viel Gutes bescheren und mich dabei teurer zu stehen kommen. Eigentlich halte ich mich eher selten die vollen zwei Stunden im SoleBad Cannstatt auf, mir genügen im Schnitt rund eineinhalb Stunden inklusive Umkleide. Hernach zieht es mich bei wohliger Sonnenwärme für circa zwei bis drei Stunden in den nahen Kursaal-Park auf eine Bank, wo ich in einem meiner „Dorian Hunter“-Romanhefte schaurig schön Gruseliges schmökere. Mich amüsieren zuweilen jene Passanten, die in den Kursaal-Anlagen am Lautenschlägerbrunnen mehrere Flaschen vom Mineralwasser dieser Quelle abfüllen, das bestätigt ein Heilwasser ist, sich aber aufgrund seiner Inhaltsstoffe nicht als reiner Durstlöscher empfiehlt. Das steht auf einem dort angebrachten Schild so zu lesen.
Wo heute das neuere SoleBad Cannstatt steht, befand sich einstmals das Kursaal-Bad, welches für den moderneren Neubau weichen musste. Ich war in Kindheitstagen ein Mal im alten Kursaal, es war nicht so ideal für tobende Kinder, sondern für ältere Menschen, die da drin doch tatsächlich in einer vorgeschriebenen Kreisbahn schwammen.
Das heutige Mineralbad am Kursaal-Park ist ein sehr heller Bau mit einer hohen Glasfassade. Im Innenbereich des Schwimmbades mit mehreren Becken und seinen Whirlpools sind für mich besonders die „Wasserfälle“ reizvoll, unter die ich mich stellen und richtig von herabprasselndem Wasser durchklopfen lassen kann – herrlich; eine wahre Wohltat! Nicht minder wohltuend wirken auf mich Frischwasser-Düsen, die dem großen Schwimmbecken mit enormem Druck Wasser zuführen; ideal für Wasser-Massagen. Selten geöffnet traf ich die Sprungvorrichtungen an, die ich selbst sowieso nicht nutze. In den verschiedenen Becken ist das Wasser unterschiedlich warm; von normaler Schwimmbad-Temperatur bis hin zu höheren Graden, die sich zum Relaxen eignen.
In den Außenbereich gelange ich, indem ich vom inneren Hauptbecken im Wasser einen Durchlass passiere und sogleich stehe ich unter freiem Himmel, aber immer noch im frischen Nass. Im Außenbecken gefällt mir eine in sich doppelte Rotunde: Im inneren Kreis steigt von Zeit zu Zeit wild sprudelnd Wasser auf und in der runden Bahn, die darum herum verläuft, herrscht, ebenfalls zeitweise, ein stärkerer Sog, der, hält man sich fest, eine angenehme Entlastung auf die Beine wie auch die Wirbelsäule bewirkt. Das zieht rein; das zieht runter bis in die Zehen (Socken hat man da ja keine an). Es ist, als würde man fliegen.
Wer gerne die eine oder andere Kleinigkeit zu sich nehmen möchte, im Bad findet Bewirtung statt. Eine Cafeteria erfüllt diesbezügliche Wünsche der Besucher sowohl in der Schwimmhalle wie auch im Foyer des Eingangsbereiches.
Leute, kommt und erlebt es selbst! Das SoleBad Cannstatt empfiehlt sich unter den Stuttgarter Locations als einer meiner ganz großen Favoriten – meine Hand aufs Herz!
Mit der Stadtbahnline U2 kann man bis direkt vor den Haupteingang dieses genialen Mineralbades fahren; die Linie U19 fährt nicht ständig, sondern nur bei Großveranstaltungen im Bereich des Wasen-Areals. Etwas versteckt in einer dem SoleBad unmittelbar angrenzenden Seitenstraße, der Sulzerrainstraße, entdeckt der im Voraus gut unterrichtete Autofahrer Abstellgelegenheiten (Parkplätze/Tiefgarage) für sein geliebtes Vehikel.
Im SoleBad Cannstatt sind zudem Sauna sowie Dampfbad eingerichtet; nähere Informationen hierzu sind gesondert einzuholen. Daneben beherbergt dieses Mineralbad, quasi in Untermiete, eine Einrichtung von ZAR Stuttgart zur ambulanten Reha bzw. deren Nachsorge.[verkleinern]