Baltic Café oder der Kampf in der Öffentlichkeit
Nein, keine Angst. Ich habe niemanden verhauen, das tue ich auch nicht. Einen kleinen Kampf musste ich trotzdem führen, dazu aber später mehr.
In Schwentinental im Baltic Center, welches bis vor wenigen Jahren ein gottverlassenes Einkaufszentrum war und jetzt mit diversen Non-Foodläden belebt wurde, gibt es ein Café, welches man im Erdgeschoss (E1) gegenüber des Sonnenstudios findet. Und ich gehe gerne dorthin, denn es schmeckt dort immer... weiterlesen
gut.
Kleine Gerichte kann man auch zu sich nehmen, wie zum Beispiel Nudelgerichte, Lasagne, Aufläufe oder auch Pizzen, welche im Durchmesser ca 28cm betragen. Die Preise hierfür gehen auch absolut in Ordnung, für eine Pizza wird hier knapp über 7€ fällig.
Anstehen tut man direkt im Gang. Während ich da so rumstand und durch die Weltgeschichte glubschte, fiel mein Blick auf die Vitrine mit den Torten. Hui, eine sehr üppige Auswahl! Ich entschied mich nach kurzem Überlegungskampf für eine Schokobanane. Dazu sollte eine Cola light her. Bedient wurde ich von einer jungen Dame, die ein Kopftuch trug. Menschen mit Ablehnung gegenüber anderen Kulturen sollten der Location also tunlichst fernbleiben. Sie war sehr nett, wenn auch etwas schusselig, sie fragte immer wieder, was ich denn da bestellt hätte. Aber irgendwann hatte sie dann alles für mich und meine Begleitung beisammen und wir konnten wie die heiligen Drei Könige von dannen ziehen. Das Konzept vor Ort heißt: SELBSTBEDIENUNG.
Und hier beginnt der Gedankenkampf: Wo soll ich den Popes hinbugsieren? Ich watschelte in den Wintergarten, zu dem später noch mehr kommen wird und setzte mich hinten in die Ecke.
Mit zwei Gabeln bewaffnet begann der oben erwähnte Kampf. Der erste Gabelstich war noch relativ einfach, hier störte nur die harte und knackige Schokolade, die sich in meinem Mund als Zartbitterschokolade entpuppte.
Der nächste Gabelstich war dann schon schwieriger, denn unter der Banane, mit in Schokolade gehüllt, ist ein Keks. Und der ist dick und hart. Auf der Zunge entfaltet sich jedoch ein ganz eigenartiger Geschmack, ich kann ihn nicht zuordnen. Allerdings schmeckt er! Und mit dem Kleinkriegen des oben genannten Kekses hatte ich meine Probleme, also einen kleinen Kampf :-)
Die Banane ist natürlich geschält, denn auch sie ist von der Schokolade umhüllt. Von außen sieht man also nur Zartbitterschokolade in der Form einer Banane.
Meine Begleitung, die sich für eine Friesentorte entschied, war auch sehr zufrieden damit. Sowohl Schokobanane als auch Friesentorte bekommt man nicht in jedem Café!
Zum Ambiente: Die Stühle sind modern aber bequem, es gibt Armlehnen und die Ausrichtung Sitzhöhe-Tisch passte bei mir ganz gut. Neben der teilweise gold angestrichenen Wand ziehen orientalische Säulen den Blick auf sich. Und jetzt, zur Weihnachtszeit, stand dort auch ein kleiner Tannenbaum, der beleuchtet und nett geschmückt ist.
Im Wintergarten, dort wo ich saß, dominiert eine riesige Fensterfront, die auf dem einen Bild gut zu sehen ist. Der Blick hinaus ist weniger schön, man sieht Parkplätze, eine Straße und Läden. Aber wenigstens kann man rausgucken und sehen, wie's Wetter ist :-)
Einen kleinen Kritikpunkt gibt's dann doch noch. Mitten im Raum steht die Rolltreppe in das darüberliegende Stockwerk und zurück. Das führt dazu, dass dort gerne mal viele Menschen längstwatscheln und ich, ganz ausversehen, im ersten Obergeschoss (E2) gelandet bin. Dort gibt es allerdings die sauberen Toiletten, die gegen Gebühr nutzbar sind. Sie gehören nämlich zum Center und nicht zum Café, daher muss jeder bezahlen.
Fazit: Große Auswahl, sauber und lecker! Nur die Rolltreppe stört etwas, aber sonst nichts. Für den Ausblick kann das Café auch nichts, also gibt's von mir 5 Sterne und das Herzchen. Wiederkommen werde ich auch...[verkleinern]