Moin moin
Update 24.04.16 am Ende
Ich wanderte heute mit Jenna am Rande einer neuen Energiewelt von Vattenfall. Hier in Geesthacht befinden sich die „gewaltigen“ Rohre des Pumpspeicherwerks, die je nach Energiebedarf oder Energieüberschuss Wasser aus dem Staubecken in die Elbe ablassen und somit drei Turbinen antreiben.
Über 50 Jahre befindet sich das Pumpspeicherwerk nun schon in Geesthacht. Erbaut wurde die Anlage von den Hamburgischen Electricitätswerken am Überseering 12, die nun... weiterlesen
Vattenfall heissen.
Das Staubecken liegt 85 Meter über der Elbe zwischen der Bundesstrasse 5 und der Elbuferstrasse, ist 600 Meter lang und 500 Meter breit und hat einen Inhalt von 3,8 Mio m³. Jedes der 3,80 m durchmessenden Rohre überbrückt eine Distanz von 610 Meter vom Staubecken bis zum unteren Maschinenhaus. Der Inhalt des Beckens reicht aus, um 600 Megawatt – Stunden über 5 Stunden ins Energienetz zu speisen.
Die HEW liessen das Pumpspeicherwerk bauen, um die Energiespitzen abzufedern. Bei Energiebedarf lässt man das Wasser vom Becken durch die Rohre in die Elbe fliessen und führt es durch die Turbinen, die dann den Strom erzeugen und über eine 110 KV Leitung ins Netz zu speisen.
Haben später die Kraftwerke Überschuss an Energie produziert, die man nicht speichern kann, so wird mit Pumpen über die Rohre der Stausee wieder gefüllt.
Im Jahre 1994 erweiterte man das Pumpspeicherwerk mit einer Fotovoltaik- und Windkraftanlage. Um die Anlage der regenerativen Energien zu besichtigen, gibt es hier den Energiepark Geesthacht.
Jenna und ich kamen über die Elbuferstrasse und spazierten über den steilen Anstieg in Richtung Stausee. Für mich war es beschwerlich, aber Jenna sprang wie ein weisses Rehkitz bergan und wieder bergab.
Nach gut 2000 Metern kamen wir an der Windkraftanlage an, die ein gleichmässiges Brummen produzierte, als sich die Flügel drehten. Über eine Brücke überquerten wir dann die gewaltigen Rohrbahnen, die in Richtung Elbe abfielen. Es dauerte aber noch 10 Minuten, bis wir das Staubecken fast umrundet hatten, um an den Aussichtsturm zu kommen.
Das Tor zum Aussichtsturm war geschlossen wegen „Glatteisgefahr“ und so konnten wir nicht bis ans Becken gelangen. Aber egal, denn jetzt weiss ich, wie man einfacher zum Aussichtsturm kommt.
Gegenüber des Friedhofs Geesthacht, neben der Jugendherberge, befindet sich ein Parkplatz, von dem aus es nur noch gut 200 Meter bis zum Aussichtsturm sind.
Den Rückweg zum Auto nahmen wir von oben gesehen rechts neben den Rohren und es war ebenfalls ein steiler Abstieg. Auf dem letzten Drittel des Weges sahen wir ein altes „Herrenhaus“
https://www.golocal.de/geesthacht/energieversorgung/vattenfall-pumpspeicherwerk-4DtV/
mit kleinen Türmchen, das aber so langsam verfällt.
Der Rundgang war gut 5 km lang und nachdem wir am Auto ankamen, waren wir ganz schön geschafft. Auf dem Rückweg kehrten wir dann im Elbkantinchen ein, um uns zu stärken
Update: 24.04.16
Da Jenna und ich vor zwei Wochen nicht zum Aussichtsturm gehen konnten, weil der Weg gesperrt worden war, holten wir es heute nach. Leider war nun die Zufahrt zum Parkplatz verschlossen und wir stellten das Fahrzeug an der B 5 ab.
Vom Auto bis zum Aussichtsturm sind es gut 500 Meter und die letzten Meter zum Turm gehen bergan. Jenna war begeistert und tobte um mich herum. Sie ist gerne mit mir unterwegs, weil es immer etwas Neues zu sehen gibt.
Vor uns stand nun der Aussichtsturm, der ungefähr 20 Meter hoch ist. Bis zur dritten Plattform stieg Jenna mit mir hoch, drehte jedoch um und stieg wieder hinunter. Ich schaffte es bis zur fünften Plattform, aber da der Turm schaukelte, bekam ich ein Kribbeln in der Magengegend und in den Beinen. Ich hatte Höhenangst.
Schnell machte ich ein paar Fotos vom Rückhaltebecken und stieg zu meiner Jenna, die fürchterlich jaulte, hinab. Muss ja nicht alles bis auf die Spitze treiben und erkunden.
Auf dem Rückweg zum Auto gab es einen Graupelschauer und wir wurden ganz schön nass.[verkleinern]