Haus Füchten ist ein Beispiel für die gelungene Verwandlung einer urigen Ritterburg in ein äußerst gastliches Herrenhaus. Im 13 Jahrhundert errichteten zunächst örtliche Herren eine Burganlage. Um 1700 geriet dann der Umbau in ein kleines Landschloss mit angebauter Kapelle, die noch heute Ziel alljährlicher Prozessionen ist. Ab 2010 wurde alles fachmännisch allerfeinst restauriert und gastlich ausgestaltet - über 10 Mio € investierte ein Werler Kaufmann in diese Denkmalpflege. Ich habe mir von... weiterlesen
ihm alle Arbeiten zeigen lassen, ist doch die Denkmalpflege mein Beruf und Hobby zugleich.
Farben, Stuck, Marmor und faszinierende Lichtwirkungen lassen das Innere des Herrenhauses so funkeln, wie es kaum in einem anderen Haus dieser Gattung zu sehen ist.
Nach diversen Versuchen, das Haus Füchten einer sinnvollen, wenn nicht sogar wirtschaftlich vertretbaren Nutzung zuzuführen, entschied sich der Hausherr (und zugleich geplagter Inverstor) Ende 2013 dazu, alles zum halben Preis zu verkaufen. Es könnte ein schönes Schlosshotel werden, eine Wohnstätte für die Blaublütigen unserer Zeit, oder eine prachtvolle Kultureinrichtung - da kämen dann aber zum Kaufpreis von 6 Mio € nochmal einige Millionen für die Umbauten hinzu.
Zu diesen Überlegungen lacht ein Urahn des alten Rittergeschlechtes, ein Scharfrichter obendrein, aus seinem Bilderrahmen an der Wand im Kaminsaal. Allerdings nur, wenn das Bild tatsächlich noch an der Wand hängt - es pflegt nämlich regelmäßig zu Boden zu fallen. Diesen Spuk bekamen sogar die Restauratoren zu spüren, die ungläubig das abgefallene Bild morgens auf den Bodendielen fanden - trotz zweier stabiler Stahlanker in der Wand......[verkleinern]