Rundwanderung Frauenstein / Talsperre Lehnmühle
Den Abschluß unseres Besuches im Osterzgebirge bildet eine Rundwanderung östlich von Frauenstein durch meist ländliches Gebiet. Ein Etappenziel stellt die Talsperre Lehnmühle dar.
Wir starten in Kleinbobritzsch in nordöstlicher Richtung, vorbei am Pradies (Freizeithof) und erreichen schon bald Hartmannsdorf mit seiner ev. luth. Kirche St. Laurentius - und weiter auf dem "Heiligen Weg"...
Passieren südlich den Hysselberg (600m) und folgen... weiterlesen
der Lehnmühler Straße - direkt bis zum Wasserkraftwerk Lehnmühle.
Die Anlage selbst kann man z.Z. nicht betreten - auf dem Rastplatz zu ihren "Füßen", direkt an der Wilden Weißeritz, finde ich Informationstafeln und mache mich kundig:
Zunächst 1926-31 als Trinkwassertalsperre erbaut, wurde sie mit einem Kraftwerk unterhalb des Staudamms 1959-65 erweitert. Mit seiner bescheidenen Leistung von 1,8 Mio KWh im Jahr kann der Energiebedarf von ca. 720 Drei-Personen-Haushalten gedeckt werden - was nicht viel, aber ein Baustein ist und sich Niemand als die neueste Errungenschaft ökologischen Denkens uff die grüne Jacke schmieren kann. Das ganze Teil ist immerhin fast 50m hoch und hat eine Länge in seiner Krone von 520m - Donnerwetters. Mit weiteren technischen Details verschone ich Euch - dazu bin ich nicht beauftragt und wer mag, kann seine Neugier unter der Webside (Kontaktdaten) befriedigen...
Fakt ist, die letzten zwei Sommer haben dem Inhalt des Fassungsvolumens mächtig zugesetzt - beängstigend...
Unser Weg führt uns weiter an der "Westküste" des Stausees in Richtung Süden weiter - endlich erleben wir Wald, und folgen der rot-weißen / gelb-weißen Wegmarkierung, welche hier auf engstem Wege vortrefflich orientieren (Trinkwasserlehrpfad / Bellmannswald)...
und stoßen auf einen weiteren Rastplatz, der thematisch die vielen Mühlen der Umgebung beschreibt (Bild). Wir queeren zunächst die 171'ziger, die hier einen Riesenbogen macht und folgen nunmehr der "Alten Dippoldeswalder Str." in Richtung Südwesten mit mächtigem Anstieg (gelb-weiße Markierung)... Theo entwickelt Schatzsucherqualitäten und buddelt zwei Klümpchen Erzgestein aus (Bild), die er mir stolz präsentiert... wir sind schließlich im Erzgebirge...
den Aufstieg geschafft, treten wir aus dem Wald heraus und überblicken riesige land- und viehwirtschaftlich genutzte Flächen... in der Ferne die Burgruine Frauenstein - ein tolles Bild...
Theo lernt viele neue Kumpels kennen, Enten und Gänse, Schafe, Ziegen, Kühe, Pferde... für die meisten Tiere stellen wir eine willkommene Abwechslung dar und sie begleiten uns, solange das die Koppelflächen zulassen. Der riesige Stier vor uns, schnaubend und aufstampfend... dieses Freundschaftsangebot haben wir besser ausgeschlagen und unsere Schrittgeschwindigkeit deutlich erhöht... puh!!! Nur gut, daß es hier bergab geht...
In Hartmannsdorf-Reichenau queeren wir nochmals die L171, vorbei an der Ziegelscheune, aufwärts über die Alte Schanze (615m) und vorbei an der ehemaligen Ringelmühle, erreichen wir Frauenstein...
Wir laufen nicht bis zum Zentrum, sondern schlagen in Richtung Norden den Weg in die Hospitalgasse ein und erreichen den Frauensteiner Friedhof mit der hübschen Kapelle "Zum heiligen Kreuz". Wer sie besichtigen möchte, so auch die Stadtkirche Frauenstein, muß sich vorher anmelden (Kontaktdaten unter Location)...
Am "Großvaterstuhl" machen wir eine letzte Rast, bevor wir die Bobritzsch ein weiteres mal überqueeren, den alten Steinbruch entdecken und der Talstraße in Richtung Norden folgen...
Wir erreichen die Calwer Brücke und kurz darauf Kleinbobritzsch, den Ausgangspunkt unserer Wanderung. Nach knapp 6 Stunden und nicht ganz 20km mit vielen neuen Eindrücken, endet hier unsere Berichterstattung aus dem Osterzgebirge - einer wunderschönen, doch recht anspruchsvollen Begegnung...
Wanderschuhe und Verpflegungsrucksack nötig!
5*chens...
"Wuuffff" und "Uhhuuuu"[verkleinern]