Offensichtlich gibt es viele Varianten der Ermittlung des Mittelpunktes eins Landes, hier von von Deutschland.
Eine davon ist, den nördlichsten, östlichsten, südlichsten und westlichsten Punkt des deutschen Festlandes als den Punkt zu nehmen, der eine der vier Seiten eines Rechtecks tangiert.
Der Schnittpunkt des Linienkreuzes aus den Ecken ist dann der Mittelpunkt eines von Breiten- und Längengraden begrenzten Gebietes.
In diesem Fall der Mittelpunktberechnung, dessen Ermittlung... weiterlesen
minimalistisch geometrisch erfolgt, liegt der Mittelpunkt Deutschlands ca. 120 Meter nördlich des Ortsrandes von Niederdorla, zur Gemeinde Vogtei, im Thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis gehörenden. Westlich des Standortes ist ein kleiner öffentlicher Parkplatz.
An dem Punkt steht ein etwa 5 Tonnen schwerer Felsbrocken. Wären wir nicht hier, sondern an der Küste würde man Findling sagen. Soweit mir bekannt ist, wurde der Basaltblock anlässlich des Tages der deutschen Einheit 1992 von der Stadt Herbstein aus dem Vogelsbergkreis gestiftet. Da war der ehemalige physikalische Mittelpunkt der Bundesrepublik.
Die nordwestlich zur Straße gerichtete Seite des Steines ist poliert und die Fläche Deutschlands wurde mittels Hammer und Meisel (der Bergmann würde Schlägel und Eisen sagen) als erhabene polierte Fläche herausgearbeitet.
Um den Schnittpunkt der senkrechten (Nord-Süd-) und waagerechten (Ost-West-) Linie befindet sich ein Kreis, der
- den Mittelpunkt Deutschlands,
- den aktuelle Standort des Basaltblocks als Markierungsstein und
- des Betrachters
markiert.
Der Stein steht zeitweise im Schatten einer am 26. Februar 1991 gepflanzten, damals 12 Meter hohen und ca. 60 Jahre alten Kaiserlinde.
Geo-Daten sind: 51° 9 48,1 N, 10° 26 51,7 O[verkleinern]