Im malerischen Fachwerkort Ölbronn , nahe Pforzheim, gibt es noch einige bäuerliche Betriebe.
Diese bieten in Hofläden ihre Produkte an, und öffnen auch einige Male im Jahr ihre Türen zu einer Besenwirtschaft.
Früher im eigenen Wohnzimmer, heute meistens in Anbauten ,werden Tische und Bänke aufgestellt und Besenessen angeboten.
Dazu Wein oder Traubensaft aus eigenem Anbau.
Die Essen bestehen meistens aus Schnitzel mit Brot, Schlachtplatte oder Salzfleisch mit Sauerkraut. Neuerdings... weiterlesen
werden auch Kutteln angeboten.
Der Biolandhof Wilhelm, der schon seit vielen Jahren reine Bioprodukte verkauft , öffnet sein sogenanntes Einfahrtstüble zweimal im Jahr, um die Gäste mit Selbstgekochtem zu verwöhnen.
Da sitzen dann die Einheimischen wie die Hühner auf der Stange, man muss viel Glück haben, einen Platz zu erwischen.
Allerdings schmecken Schnitzel und Kutteln dort sehr lecker. Und zum Nachtisch gibt es sogar Kartoffelkuchen oder Apfelkuchen mit Sahne.
Kürzlich hatten wir das Glück ein Plätzchen auf der Bank zu ergattern, hatten nette Gespräche mit zwei Herren vom Dorf. Da erfährt man ja immer was es so Neues gibt.
Mein Schnitzel mit Soße und frischem Bauernbrot war zum Weiterempfehlen und die Kutteln von meinem Mann schmeckten auch.
Eine ganze Schüssel voll für nur 3,80 Euro.
Leider, lange kann ich einfach nicht auf einer harten Bank ohne Lehne sitzen, gemütlich wäre es schon gewesen.
Nun wollte ich aber auch mal einige der Bio Produkte probieren.
Während der Besenzeit hat der Hofladen geschlossen, aber es gibt einen Automaten vor dem Haus, aus dem man verschiedene Dinge heraus lassen kann.
Das hat Spaß gemacht. Geld eingeben, Nummer des Produktes drücken, dann fällt es auf eine weiche Unterlage ,und hinter einer Klappe kann man es heraus nehmen.
Billig sind die Waren nicht, 10 Eier für 3,70 Euro, aber da ich gerne ein gutes Frühstücksei esse, wollte ich sie probieren.
Außerdem habe ich noch Äpfel und Kartoffeln heraus gelassen.
Bin jetzt nicht so der absolute Bio-Fan, aber gerade bei frischen Lebensmitteln probiere ich sie gerne mal aus.
Die Eier hatten ein ganz hellgelbes Dotter, das Eiweiß schmeckte ein wenig schwammig.
Die Kartoffeln, zu Salzkartoffeln verarbeitet, hatten nicht den kartoffeligen Geschmack, wie ich ihn gewöhnt bin, vielleicht lag es auch an der Sorte, und die Äpfel waren klein und ziemlich hart.
Bio eben.
Wenn ich in der Nähe bin, werde ich schon mal wieder den Automaten bedienen, es gibt auch Säfte , Wein und Wurstdosen aus eigener Produktion, aber so der Renner war es bisher nicht für mich.
Vier Sterne gebe ich trotzdem, die Familie ist sehr nett, und die Essensangebote im Besen sind auch gut und günstig.
Nur mit den Bioprodukten tue ich mich etwas schwer.[verkleinern]