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Neueste Bewertungen für Trebbin im Bereich Kunst & Unterhaltung

  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Das kleine Denkmal an der Einmündung der Bahnhofstraße in die Berliner Straße in Trebbin (Land Brandenburg / ca. 25 km südlich von Berlin) erinnert an ein heute fast vergessenes Kapitel der regionalen Geschichte im seit 1998 als Ortsteil zu Trebbin gehörenden Glau-Friedensstadt Weißenberg (5 km nordwestlich von Trebbin).

    Die Friedensstadt Weißenberg wurde 1920 von dem Religions- und Sozialreformer Joseph Weißenberg (1855-1941) als religiöses Siedlungswerk der „Evangelisch-Johannischen Kirche nach der Offenbarung St. Johannis“ (heute „Johannische Kirche) im damals noch selbstständigen Glau gegründet.
    Anfang 1935 verbot der NS-Staat die Religionsgemeinschaft als staatsfeindlich und staatsgefährdend. Die Siedlung wurde zwangsliquidiert und die Bewohner zwangsumgesiedelt. Ab 1938 nutzte die SS die Siedlung, die 1941 an das Deutsche Reich verkauft werden musste. Hier waren ua. eine SS-Waffenschule und das Amt 8 des SS-Führungshauptamtes für Forschung, Entwicklung und Patente stationiert. Das Kampfstoffinstitut der Waffen-SS sollte ab 1944 errichtet werden. Inwieweit es dazu kam ist nicht bekannt.

    1942 wurde in der Friedensstadt von der SS das „Außenlager Glau“ des KZ Sachsenhausen eingerichtet. Die bis 180 Häftlinge wurden in Arbeitskommandos zur Errichtung und Instandhaltung von SS-Bauten eingesetzt.
    Beim vorrücken der Roten Armee im Frühjahr 1945 flüchtete die SS und das KZ-Außenlager wurde befreit.
    Zu den KZ-Häftlingen und wahrscheinlichen Opfern gibt es kaum Informationen.

    Das gesamte Areal der Johannischen Kirche wurde von der Roten Armee übernommen. Bis zum Abzug der russischen Truppen 1994 war hier eine sowjetische, später russische Garnison stationiert. Lediglich die Kirche der Religionsgemeinschaft im benachbarten Blankensee gaben die sowjetischen Behörden an die Johannische Kirche zurück.

    Nach Abzug der russischen Truppen 1994 erhielt die Johannische Kirche die Friedensstadt zurück, die heute als religiöses Siedlungswerk genutzt wird.

    Zur Erinnerung an das KZ Außenlager Glau wurde das Denkmal in Trebbin errichtet – ob schon zu DDR-Zeiten oder erst nach 1990 konnte ich bisher nicht Erfahrung bringen.

    Das Denkmal, umgeben von üppig blühenden Pflanzen, auf dem kleinen parkähnlichen dreieckigem Eckgrundstück besteht aus einem grauen Steinquader mit der Inschrift „Die Toten mahnen“. Im oberen Teil des Steins ist aus rotem Stein ein an den berüchtigten roten Winkel, mit dem die SS politische Häftlinge kennzeichnete, Dreieck eingelassen, das die Buchstaben KZ und darunter einen dieser Häftlinge kennzeichnenden Winkel trägt.

    Es ist gut, dass auch an diesen Teil der Geschichte von Trebbin und Umgebung erinnert wird. Leider fehlt vor Ort jeglicher Hinweis auf den Hintergrund des Denkmals, den man bei Interesse erst mal mühselig recherchieren muss, denn zum KZ-Außenlager ist die Informationslage dünn.

    geschrieben für:

    Kultur in Trebbin

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    bestätigt durch Community

    1.
  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

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    Schnelle und gute Bedingungen. Das Essen ist gut.

    geschrieben für:

    Veranstaltungsräume in Trebbin

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    2.
  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

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    Schnelle und gute Bedingungen. Das Essen ist gut.

    geschrieben für:

    Veranstaltungsräume in Trebbin

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    3.
  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Das deutsche Kriegerdenkmal von Schönhagen, einem Dorf ca. 20 südlich von Berlin und 15 km östlich von Beelitz, steht auf dem Platz an der den Ort durchquerenden B246.

    Das Denkmal steht auf einem zweistufigen Sockel. Der untere Quader trägt die Inschrift:
    „Ihren im Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Helden. Die dankbare Gemeinde Schönhagen“.
    Auf dem Obelisken sind unter einem Eisernen Kreuz im Eichenlaubkranz und dem Spruch:
    „Für das Vaterland starben den Heldentod“
    die Namen und Todesdaten von 19 gefallenen Schönhagenern in den Stein gemeißelt.
    Das alte Denkmal wurde nach 1945 weitgehend zerstört. Nach der Wiedervereinigung wurde es von der Gemeinde neu errichtet.

    Fazit: Gepflegtes Denkmal

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Schönhagen Stadt Trebbin

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    Checkin

    4.
  5. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Das deutsche Kriegerdenkmal von Stangenhagen, einem Dorf ca. 25 südwestlich von Berlin, steht auf dem nördlichen Ende des Dorfangers, wenige Meter von der das Dorf durchquerenden B246 entfernt.

    Ursprünglich zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges aus Stangenhagen errichtet, wurde das Denkmal nach der Wende um das Totengedenken für die Opfer des 2. Weltkrieges ergänzt.

    Das obeliskartige Denkmal wird bekrönt von einer steinernen Kugel. Die Nordseite des Denkmals trägt eine Inschriftentafel aus einer polierten schwarzen Steinplatte mit der Inschrift:
    „Den Toten zum Gedenken, den Lebenden zur Mahnung“

    Die östliche Tafel ist den 9 im 1. Weltkrieg gefallenen Stangenhagener, die westliche den 23 Toten des 2. Weltkrieges gewidmet.
    Auf eine namentliche Nennung der Toten wurde verzichtet.

    Fazit: Gepflegtes Denkmal

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Stangenhagen Stadt Trebbin

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    5.
  6. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Mit dem „Claudert-Brunnen“ auf dem Marktplatz der kleinen Stadt Trebbin (25 km südlich von Berlin) hat man einem vermutlich nur wenigen Auswärtigen bekanntem Sohn der Stadt ein Denkmal gesetzt. Ich gebe gerne zu, bevor ich mich mit diesem Artikel beschäftigt habe, hatte ich auch noch nie von einem Hans Claudert gehört.

    Es handelt um einen um 1506 geborenen Bürger von Trebbin, der wegen seiner schelmischen Streiche auch als märkischer bzw. Berliner Eulenspiegel bezeichnet wird. Gerne erzählte er Lügengeschichte und trieb so manchen Schabernack mit seinen Mitmenschen. Sein Ruf als Comedian der damaligen Zeit erreichte sogar den kurbrandenburgischen Hof in Berlin. Kurfürst Joachim II. Hector v. Brandenburg bestellte Claudert daher des Öfteren zur Unterhaltung bei Hoffesten ein. 1566 war aber Schluß mit lustig: Hans Claudert wurde ein Opfer der damals grassierenden Pest.

    Der Marktbrunnen ist Teil des sogenannten Claudert-Rundwegs in Trebbin. Am Rand des ebenerdigen rechteckigen Brunnenbeckens mit 3 kleinen Fontänen kniet der bronzene Hans Claudert und hält eine Bratpfanne mit zwei Fischen ins Wasser.
    Der Brunnen erzählt eine seiner Lügengeschichten. Claudert gab nämlich zum Besten, er könne Fische mit einer erhitzten Bratpfanne fangen, weil die Fische von der warmen Pfanne anlockt und durch die Hitze der Pfanne noch unter Wasser gebraten werden …..
    Errichtet wurde der Brunnen bei der Restaurierung des Marktplatzes nach 1990.

    Fazit: Hübscher Stadtbrunnen mit einer Geschichte.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Trebbin

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    6.