Neueste Bewertungen für Tübingen im Bereich Familie & Soziales
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von ptsc
Unfassbar!
Die Habila GMBH - Tübingen (Pflegedienste) als verantwortliche Stelle gegenüber ihren Zweigstellen (hier betroffen: Zweigstelle Markgröningen) untersagt wehrlosen behinderten Bewohnern Besucher empfangen zu dürfen. Nach Art.13 GG dürfen Heimbewohner selbst entscheiden, wem sie in ihren Räumlichkeiten Zutritt gestatten. Die Habila-GMBH verstößt damit gegen Grundrechte: Art.13GG, Art.2GG (Persönlichkeitsrecht), Art.1GG (zur Würde des Menschen gehört, jederzeit Besuche empfangen zu dürfen [siehe: Hausrecht in Heimen/Bundesministerium]). Weiterhin verstößt habila gegen die vertraglich festgelegten Heimgesetze. (Heimgesetz
Abschnitt 2, § 10, wonach Besuche (vor allem auch für Außenstehende) zu ermöglichen sind).
Dies hat mit einer (großartig propagierten) „Eingliederungshilfe“ bzw. Teilhabe nichts mehr zu tun! Die dort Untergebrachten sind praktisch Gefangene, die keine Freunde haben dürfen, die nicht über ihren persönlichen Bereich selbst bestimmen dürfen, die von der Einrichtung bestimmt, bzw. bevormundet werden. Da mir somit ein Besuch zu einer befreundeten Person ohne nachvollziehbaren Grund verweigert wird, und jeder Versuch einer gütlichen Übereinkunft erfolglos blieb, muss ich nun gegen diese Einrichtung gerichtlich vorgehen! Traurige Sache. Einer Pflegeorganisation, die gegen Grundrechte sowie gegen die einschlägigen Heimgesetze verstößt, sollte die Lizenz entzogen werden.
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von ramona_roll
Das Gespräch war sehr angenehm und ich fühlte mich von Anfang an in guten Händen. Alles was wir besprochen hatten, wurde vom Bestatter organisiert und zu unserer vollsten zufriedenheit durchgeführt. Falls wir je wieder in diese Lage kommen, werden wir uns direkt wieder an die Firma Felden wenden.
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von Mantana Cohen
Zustände – nicht nur auf Sizilien!
Unerträgliche Zustände im Karolinenstift Tübingen.
Auch mit begrenzten Mitteln muss es möglich, und muss es Priorität sein, seine Mitarbeiter würdig zu behandeln. Weitere kompetente und engagierte Pflegefachkräfte müssen das Karolinenstift verlassen.
Die Kündigungen von Mitarbeitern und Sparmaßnahmen verursachten im ganzen Haus zum Teil chaotische Zustände.
Die Pflege der Bewohner leidet darunter. Unsere Mutter ist in Ihrer Einrichtung. Wir müssen feststellen, dass unsere Mutter ihre Ausscheidungen nach dem Arbeitsumfang der Pflegekräfte richten muss. Die Mitarbeiterinnen aus dem Kosovo benötigen dringend einen Sprachunterricht (z.B.Toilette). Es macht uns unendlich traurig und wütend. Es kann und darf nicht sein, dass Patienten in eine Windel machen müssen, obwohl die Ausscheidung intakt ist, weil das Pflegepersonal verhindert ist.......wie traurig und beschämend.
Liebe Angehörige, wenden Sie sich bei Bedarf an die Heimaufsicht (Landratsamt Tübingen,
Wilhelm-Keil-Straße 50,
72072 Tübingen).
Wir wünschen uns schnellstens Frau J. Schmid als Einrichtungsleitung und Herrn C. Huber als Wohnbereichsleitung.
Sie brauchen nicht nachvollziehen, wer wir sind! Wir müssen unsere Angehörige schützen! Es muss sichan der derzeitigen Besorgnis erregenden Situation etwas ändern.
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von ramona_roll
Das Gespräch war sehr angenehm und ich fühlte mich von Anfang an in guten Händen. Alles was wir besprochen hatten, wurde vom Bestatter organisiert und zu unserer vollsten zufriedenheit durchgeführt. Falls wir je wieder in diese Lage kommen, werden wir uns direkt wieder an die Firma Felden wenden.
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von ramona_roll
Das Gespräch war sehr angenehm und ich fühlte mich von Anfang an in guten Händen. Alles was wir besprochen hatten, wurde vom Bestatter organisiert und zu unserer vollsten zufriedenheit durchgeführt. Falls wir je wieder in diese Lage kommen, werden wir uns direkt wieder an die Firma Felden wenden.
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von Bumiller-Herbert
Hervorragende Begleiten und enorme Erfahrung. Waren sehr zufrieden. Alles hat reibungslos geklappt. Es wird einem nichts aufgeschwatzt, was man nicht braucht und alle Vorschläge hatten Hand und Fuß.
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von Schroeder
Die Wurmlinger Kapelle
von Nikolaus Lenau
Luftig, wie ein leichter Kahn,
Auf des Hügels grüner Welle
Schwebt sie lächelnd himmelan,
Dort die friedliche Kapelle.
Einst bei Sonnenuntergang
Schritt ich durch die öden Räume,
Priesterwort und Festgesang
Säuselten um mich wie Träume.
Und Marias schönes Bild
Schien vom Altar sich zu senken,
Schien in Trauer, heilig mild,
Alter Tage zu gedenken.
Rötlich kommt der Morgenschein,
Und es kehrt der Abendschimmer
Treulich bei dem Bilde ein;
Doch die Menschen kommen nimmer.
Leise werd ich hier umweht
Von geheimen, frohen Schauern,
Gleich als hätt ein fromm Gebet
Sich verspätet in den Mauern.
Scheidend grüßet hell und klar
Noch die Sonn in die Kapelle,
Und der Gräber stille Schar
Liegt so traulich vor der Schwelle.
Freundlich schmiegt des Herbstes Ruh
Sich an die verlaßnen Grüfte;
Dort, dem fernen Süden zu,
Wandern Vögel durch die Lüfte.
Alles schlummert, alles schweigt,
Mancher Hügel ist versunken,
Und die Kreuze stehn geneigt
Auf den Gräbern – schlafestrunken.
Und der Baum im Abendwind
Läßt sein Laub zu Boden wallen,
Wie ein schlafergriffnes Kind
Läßt sein buntes Spielzeug fallen. –
Hier ist all mein Erdenleid
Wie ein trüber Duft zerflossen;
Süße Todesmüdigkeit
Hält die Seele hier umschlossen.
(1832)
Nikolaus Lenau, eigentlich Nikolaus Franz Niembsch (seit 1820) Edler von Strehlenau war ein romantischer österreichischer Dichter, der mit den schwäbischen Dichtern Gustav Schwab und Justinus Kerner befreundet war und sich häufig in Kerners Wohnhaus in Weinsberg (bei Heilbronn) unter der Burg Weibertreu aufhielt.
Durch die Vermittlung Gustav Schwabs konnte Lenau beim Cotta-Verlag in Tübingen, der auch exklusiv die Werke von Schiller und Goethe verlegte, seine romantischen Gedichte veröffentlichen.
Zahlreiche Zeilen Lenaus wurden vertont, unter anderem von Robert Schumann, Fanny Hensel, Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz Liszt, Hugo Wolf, Richard Strauss,
Bei einem Tübingen Besuch entstand auch dieses Gedicht über die Wurmlinger Kapelle, die bis heute eine unübersehbare Landmarke am Ende des Tübinger Schlossberges zwischen Neckar- und Ammertal ist.
Ein zumindest regional weitaus populäreres Gedicht zum selben Kirchlein verfasste der Tübinger Schriftsteller und Freiheitskämpfer Ludwig Uhland.... "Droben stehet die Kapelle..."
Die Wurmlinger Kapelle, eigentlich "Sankt-Remigius-Kapelle", liegt auf einem Bergsporn von knapp 500 Metern Höhe.
Der älteste erhaltene Teil ist die Krypta aus dem Jahre 1150, die wohl als Grablege der Grafen von Calw diente.
Die heutige Kapelle stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde zu Beginn des 20. nochmals - nicht zu ihrem Vorteil - umgestaltet.
Die Kapelle thront etwa 130 Höhenmeter über dem Talgrund des Neckars und der Ammer, ein formidabler Kreuzweg erlaubt Pilgern und anderen Gottesfürchtigen den schweißtreibenden Aufstieg, der aber vom kleinen Friedhofsplateau mit einem grandiosen Rundblick über die beiden Täler, die Schwäbische Alb und den Schönbuch belohnt wird.
Schwäbische Heimat...meine...
Gruß Schroeder
P.S.
Die Kapelle ist von Mai-Oktober sonntags von 10-16 Uhr geöffnet.
Führungen für Gruppen nach Vereinbarung:
WTG Rottenburg am Neckar, Telefon: 07472-916236
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von eknarf49
Bei einem Streifzug durch die Tübinger Altstadt kam mir die Kirche wie ein rettender Hafen vor, denn sie bot Zuflucht vor dem unverschämt strömenden Regen. Im nachhinein muss ich für den Regen sogar dankbar sein, denn die Kirche gefiel mir ausgesprochen gut.
Da ich vergessen habe meinen Lieblingstübinger, der mir bestimmt viel hätte erzählen können, zu fragen, musste ich mir die wenigen Fakten im Internet zusammensuchen. Erschwerend kam noch dazu, dass ich zunächst alten Gewohnheiten folgend nach St. Johannes Baptist gesucht hatte - natürlich ohne Erfolg.
Im damals vorwiegend protestantischen Tübingen wuchs die kleine katholische Gemeinde erst im 19. Jahrhundert zahlenmäßig soweit heran, dass man sich um einen repräsentativen Kirchenneubau bemühen musste. Mit Planung und Bau wurde der Hofbaumeister Joseph von Egle beauftragt, und unter seiner Leitung entstand in den Jahren 1875-1878 der imposante neugotische Bau, der interessanterweise wegen des unsicheren Untergrundes (Sumpf) über in den Boden gerammten Eichenstämmen entstand.
Aus der Nachkriegszeit ist eine interessante Episode überliefert. 1946 wurden zur Jahresfeier der deutschen Kapitulation (12. Mai) von den französischen Besatzern 3 französische Flaggen vor der Kirche gehisst, welche in der Nacht spurlos verschwanden. Die damalige Militärregierung reagierte mit harten Strafen (Ausgangssperre, Zwangswachen, Flaggenlieferungen) auf die Aktion. Die wirklich Schuldigen wurden aber nicht gefunden.
Nach der Umstellung der Liturgie in den katholischen Kirchen, wurde eine Veränderung des Innenraums, der auch dem Zeitgeschmack nicht mehr entsprach, notwendig. So fand 1961-64 eine vollständige Umgestaltung des Innenraums statt, eine weitere Renovierung gab es in den 80er Jahren.
Diese letzte Umgestaltung gab der Kirche das Aussehen, das ich nun erlebt habe. Ein wunderbar heller Raum bietet sich dem Auge des Betrachters dar. Mir gefielen besonders gut die herrlichen Fenster und die sehr modern gestaltete Taufkapelle. Außerdem hatte ich auch das Glück, die noch vorhandene Weihnachtsdekoration erleben zu können. Da waren ein bunt geschmückter Weihnachtsbaum und eine äußerst liebevoll gestaltete Krippenlandschaft.
Die 1990 eingebaute Orgel von 'Rieger Orgelbau' wird im Internet lobend erwähnt, ich selbst kannn nichts weiter dazu sagen. Auf jeden Fall kann ich Interessierten den Besuch des Baus nur empfehlen. Leider sind nur wenige brauchbare Fotos entstanden, doch wenn man will, kann man einige Bilder im Netz finden.
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von grubmard
Die Stiftskirche zu St. Georg wurde zwischen 1470 und 1490 unter Graf Eberhard V. v. Württemberg (genannt Eberhard im Bart) auf altem Kirchengrund erbaut. Bereits Ende des 12. Jahrhunderts ist an der Stelle ein Kirchenbau belegt. Zunächst Pfarrkirche wurde St. Georg 1476 mit dem Umzug des Chorherrenstifts Sindelfingen nach Tübingen zur Stiftskirche erhoben. Der Chor diente der 1477 von Eberhard im Bart gegründeten Uni Tübingen als Aula. Mit der Reformation wurde das Chorherrenstift 1534 aufgehoben und 1537 erklärte man St. Georg wieder zur Stadtpfarrkirche.
Seit 1342 war die Burg/Schloß Hohentübingen eine Residenz der Grafen v. Württemberg, die 1495 vom deutschen König zu Herzögen erhoben wurden. Unter Herzog Ulrich wurde der Chor der Kirche 1550 zur Grablege der württembergischen Herrscherfamilie umgebaut. So ist die Stiftskirche heute ein wichtiger Ort württembergischer Geschichte.
Hinter Altar und steinernem Lettner, der einst die Priester- von der Laienkirche trennte, gelangt man in den Chor mit den prachtvollen Grabmalen. Die Tübinger Stiftskirche ist eines der wenigen reformierten Gotteshäuser, in denen der trennende Lettner bestehen blieb. Herzog Ulrich hatte es so bei der Anlage der Grablege gewünscht.
Was man sieht, sind nur die Grabmale, sogenannte Kenotaphe. Die Särge stehen in einer Gruft, genau unter dem dazugehörigen Kenotaph. Heute befinden sich 15 Gräber in der Stiftskirche. Die Grabmale zeigen die Toten im Stile der Renaissance lebensgroß aufgebahrt liegend.
Der wohl wichtigste der hier Bestatteten ist der im Zusammenhang mit Tübingen oft genannte Graf/Herzog Eberhard im Bart. 1445 geboren, wurde er 1459 als Eberhard V. Graf von Württemberg-Urach und 1492 auch von Württemberg-Stuttgart. 1495 wurde er vom deutschen König Maximilian I. zum Herzog v. Württemberg und Teck erhoben. Allerdings verstarb Eberhard bereits 1496 auf Hohentübingen an Roter Ruhr, Fieber und Blasengeschwüren. Zunächst wurde Eberhard im Stift St. Peter auf dem Einsiedel beigesetzt und 1535 in die Stiftskirche Tübingen überführt. Eberhard war mit der italienischen Gräfin Barbara Gonzaga de Mantua verheiratet. Das Paar hatte nur eine, noch als Säugling verstorbene Tochter. Warum nun Eberhard im Bart? 1468 während seiner Pilgerfahrt nach Jerusalem, bei der Eberhard zum „Ritter vom Heiligen Grab“ geschlagen wurde, soll er gelobt haben, sich künftig nicht mehr zu rasieren.
Die weiteren Grabmale:
- Ulrich v. Württemberg (1487-1550). Als Eitel Heinrich geboren, erhielt er bei der Firmung den Namen Ulrich. Nach der Absetzung seines Onkels Herzog Eberhard II. wurde Ulrich 11jährig als dessen Nachfolger eingesetzt und gleichzeitig mit der 6jährigen Sabina v. Bayern verlobt. Die Hochzeit fand 15 Jahre später statt. Das Paar hatte eine Tochter und einen Sohn. Ulrich war der erste protestantischer Herrscher Württembergs. 1519 wurde Ulrich von den Österreichern vertrieben und konnte erst 1534 sein Herzogtum zurück erobern. Ulrich gilt als Mörder auf dem Herzogsthron, erschlug er doch 1516 den Ehemann seiner Geliebten.
- Sabina v. Bayern (1492 - 1564). Nach 15 Jahren Verlöbnis wurde sie 1511 auf kaiserliche Weisung mit Herzog Ulrich v. Württemberg verheiratet. Die glücklose Ehe endete mit der Flucht Sabinas nach Bayern.
- Anna v. Württemberg (1513-1530). Die Tochter von Herzog Ulrich und Sabina v. Bayern starb 17jährig an der Pest.
- Eva Christina v. Württemberg-Mömpelgard (1558-1575). Die Tochter von Graf Georg I. von Württemberg-Mömpelgard (Bruder von Herzog Ulrich) starb 17jährig. Ihr Grabmal ist farbig gestaltet..
- Ludwig I. v. Württemberg (1412-1450). Er wurde nach dem Tod seines Vaters Eberhard IV. noch minderjährig zum Grafen v. Württemberg erklärt. 1441 erfolgte nach der Volljährigkeit seines Bruder Ulrich die Reichsteilung in Württemberg-Urach (Ludwig ) und Württemberg-Stuttgart (Ulrich). Ludwig war mit Mechthild v.d. Pfalz verheiratet. Das Paar hatte 2 Töchter und 3 Söhne, darunter Eberhard im Bart. Graf Ludwig starb an der Pest.
- Mechthild von der Pfalz (1419-1482). Die Tochter des Kurfürsten Ludwig von der Pfalz wurde bereits im Alter von nicht mal 9 Monaten mit dem 7jährigen Grafen Ludwig I. v. Württemberg verlobt. Die Ehe wurde 1436 geschlossen. Nach dem frühen Pesttod ihres Mannes 1450 heiratete sie 1452 Erzherzog Albrecht VI. v. Österreich. Nach dem Tod Albrechts 1463 zog Mechthild zurück ins württembergische Rottenburg am Neckar. Ihren Sohn Eberhard im Bart überredete sie zur Gründung der Universität Tübingen. Die deutsche Übersetzung des Decamerone geht auf ihre Initiative zurück.
- Rudolf v. Braunschweig-Wolfenbüttel (1602-1616). Der Sohn von Herzog Heinrich Julius v. Braunschweig-Wolfenbüttel (1564–1613) und dessen Frau Elisabeth v. Dänemark wurde 13jährig als Bischof Rudolf III. v. Halberstadt zum protestantischen Administrator des Bistums Halberstadt gewählt. Während seines Studiums in Tübingen verstarb er 2 Tage vor seinem 14. Geburtstag.
- Christoph v. Württemberg (1515-1568). Der Sohn von Herzog Ulrich und dessen Frau Sabina v. Bayern war von 1550-1568 der vierte Herzog von Württemberg. Nach der Flucht seiner Mutter verbrachte er den größten Teil seiner Kindheit und Jugend in Österreich. Seit 1544 war er mit Anna Maria v. Brandenburg-Ansbach verheiratet. Das Paar hat 4 Söhne und 8 Töchter
- Anna Maria v. Brandenburg-Ansbach (1526-1589). Die Tochter des Markgrafen Georg v. Brandenburg-Ansbach wurde 1544 mit Erbprinz Christoph v. Württemberg verheiratet. Aus der Ehe gingen 12 Kinder hervor. Nach dem Tod ihres Mannes verfiel sie in geistige Umnachtung und wurde unter Bewachung gestellt.
- Eberhard v. Württemberg (1545-1568). Der erstgeborene Sohn von Herzog Christoph und seiner Frau Anna Maria starb als Erbprinz v. Württemberg 8 Monate vor seinem Vater.
- Johann Georg v. Schleswig-Holstein-Sonderburg (1594–1613). Der Sohn von Herzog Johann v. Schleswig-Holstein-Sonderburg und dessen Frau Agnes Hedwig v. Anhalt starb 19jährig als Student in Tübingen
- Ludwig der Fromme (1554-1593). Der einzige überlebende Sohn von Herzog Christoph und dessen Frau Anna Maria wurde 1568 noch minderjährig der fünfte Herzog v. Württemberg. Die Ehen mit Dorothea Ursula v. Baden-Durlach und Ursula von Pfalz-Veldenz-Lützelstein blieben kinderlos.
- Ursula v. Pfalz-Veldenz-Lützelstein (1572-1635). Die Tochter des Pfalzgrafen Georg Johann I. v. Pfalz-Veldenz-Lützelstein und dessen Frau Anna Maria Wasa v. Schweden wurde als 13jährige mit Herzog Ludwig dem Frommen v. Württemberg verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Nach dem frühen Tod Ludwigs zog Ursula auf ihren Witwensitz nach Nürtingen, wo sie 42 Jahre als Witwe lebte. Nach der Schlacht von Nördlingen 1634 mußte Ursula vor den kaiserlichen Truppen fliehen. Nach ihrer Rückkehr ins Nürtlinger Schloß starb sie an Erschöpfung.
- Graf Wilhelm Ernst v. Waldeck zu Wildungen (1584-1598). Der einzige Sohn des Grafen Günther v. Waldeck und dessen Frau Margarethe v. Gleichen starb während seines Studiums in Tübingen im Alter von 14 Jahren. Mit ihm erlosch das Haus Waldeck – Ältere Wildunger Linie.
Fazit: Bedeutender geschichtsträchtiger und kunstgeschichtlicher Ort. Sehenswert.
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von Sir Thomas
Update 20.02.2017
Wie vom enthusiasmierten Einheimischen zu lesen isch, lohnt sich unbedingt ein Blick ins Aufführungsprogramm der Stiftskirchengemeinde. Soeben verpasst: das Oratorium 'Elias' von Felix Mendelssohn Bartholdy. Gleich am 22.2. goht's im Gemeindehaus Lamm weiter: der neue, hochedle Bösendorfer-Flügel vom Typ 290 Imperial (Holla! Man gönnt sich ja soschd nix) (Preis auf Anfrage - wie bei Rolls Royce - und sicher sechsstellig) möchte ein bisschen refinanziert werden. Es gibt also natürlich einen gemischten Klavierabend. Weiterhin ist im Jahresverlauf mit Motetten und Bach-Kantaten zu rechnen. Lobet den Herrn.
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Wichtig. Hier rühmte Goethe. Vorgängerinstitute ab 1188 nachweisbar und hierfür teilweise recycelt. Daher nicht gerade aus einem Guß erbauet, dafür aber unübersehbar platziert. Heißt auch deswegen Stiftskirche, weil sie Tübinger Identität stiftet. Dafür maßgeblich mitverantwortlich ist die allhier untergebrachte Grablege des württembergischen Hochadels. Herzog Ulrich. Aber zum Ausgleich auch hochkompetentes, verehrliches Weybsvolk wie Mechthild von der Pfalz und vor allem der Lokalheld Herzog Eberhard im Barte, Universitätsgründer und Herr über den nunmehr gotischen Neubau,
Bitte ein Moment der Andacht
Danke
Umbauten am Christentum gingen auch an diesem Gebäude nicht spurlos vorüber. Zeitweilige Nutzung als universitäres Auditorium. Schöne Fensterglasmalereien von 1475. Altarbildnis des Dürer-Schülers Schäufelein von 1520. Barocker Innenraum dankenswerterweise im 19 JH neugotisch entrümpelt. Diverse Renovierungsprojekte, Letzte gröbere Arbeiten inkl. WKII Bunkerbefüllung (Setzungsbewegungen!) und neuer Orgelempore 1965 abgeschlossen. Daselbst findet sich das mit ca. 5000 Pfeifen - wer zählt sowas? - größte Musikinstrument Tübingens. Regelmäßige Orgelkonzerte werden dargeboten.
Neben den regulären Gottesdiensten finden hier die samstagabendlichen Tübinger Motetten (mehrstimmiger, erhabener und durchaus vielseitiger Chorgesang, gern instrumental begleitet) statt. Und wie es sich für ein anständiges protestantisches Gotteshaus gehört, erklingt des Sonntagmorgens Posaunenklang vom Turme, welcher in der ganzen Altstadt zu hören sein soll. Auch für Nichtposaunisten - nach Erklimmung von 169 Treppenstufen - schöner Rundblick aus 45 Metern Höhe.
Zur Zeit beteiligen sich 9 Exemplare unterschiedlichen Alters und Kalibers am Glockenspiel des Hauses. Immerhin 60 Werke aus dem protestantischen Liederbuch können neuerdings per elektronisch gesteuertem Schlagwerk hörbar gemacht werden. Theoretisch (Achtung: möglicher derberer Studentenulk) wohl auch diverses aus den naheliegenden Stilrichtungen des Heavy Metal.
Der Zuständigkeitsbereich der evangelischen Stiftskirchengemeinde erstreckt sich über weite Teile der Tübinger Innenstadt. Man unterhält dort auch das Gemeindehaus (nicht zu verwechseln mit dem Unterjesinger Gasthof) Lamm. Am Gotteshaus selbst sind die Zuständigkeits- und Besitzverhältnisse interessant aufgeteilt und fast so vertrackt wie in Betlehem.
Geweiht dem Hl. Georg (welcher auf der nahen Säule schockierend unökologischen Tierfrevel betreibt), dem Hl. Martin und sicherheitshalber auch noch der Gottesmutter Maria.
Gewidmet jedoch dem very dearescht Agnostiker Schroeder
und zwar
mit vorzüglicher Hochachtung, Sir Thomas
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