Neueste Bewertungen für Überlingen im Bereich Kunst & Unterhaltung
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Im Jahr 1999 wurde der Brunnen "Der Bodenseereiter", der sich an der Schiffsanlegestelle in Überlingen befindet, enthüllt.
Die Stadt Überlingen hatte beim in Bodman-Ludwigshafen ansässigen Bildhauer Peter Lenk, welcher für seine satirisch-provokanten Plastiken bekannt ist, einen Brunnen in Auftrag gegeben.
Die Stadt hatte sich gewünscht, dass mit dem Brunnen an den "Reiter vom Bodensee" erinnert wird. Der Elsässer Postvogt Andreas Egglisperger hatte mit dem Pferd am 5. Januar 1573 bei einer "Seegfrörne" (vollständiges Zufrieren des Bodensees) vom schweizerischen Ufer aus den Bodensee überquert und bei Überlingen wieder das Ufer erreicht. Inspiriert durch diesen historisch belegten Ritt, entstand 1826 die Ballade "Der Reiter und der Bodensee" von Gustav Schwab. In der Ballade kommt es allerdings nicht zum Happy End. Als der Reiter am Ufer erfährt, dass er - ohne es zu wissen - über das Eis geritten ist, stirbt er vor Schreck.
Einen gehörigen Schrecken wird so mancher auch bei der Enthüllung des Brunnens bekommen haben. Bei Lenk weiß man aber schon, dass er mit seinen Werken nur allzu gerne Nadelstische in die Allerwertesten lokaler und nationaler Polit- und Kulturgrößen verteilt: der Schlittschuhe tragende Reiter auf dem müden, unwilligen Pferd stellt ohne jeden Zweifel den in Wasserburg am Bodensee geborenen und seit Jahrzehnten in Überlingen ansässigen Schriftsteller Martin Walser dar. Letzterer hatte 1998 in einer Rede aus Anlass der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche eine „Instrumentalisierung des Holocaust“ abgelehnt, was in der Öffentlichkeit zu heftigenDiskussionen und Protesten geführt hatte.
Mit dem Reiterstandbild "der besonderen Art" dürfte Lenk darauf anspielen, dass jeder, der vom hohen Ross der Kultur absteigt und seine Pirouetten dreht, sich auf dem sehr, sehr dünnen Eis der deutschen Geschichte bewegt. Der Künstler selbst kommentiert den Brunnen auf seinen Internetseiten wie folgt:
"... Der heutige Reiter schreibt seine Botschaft selbst.
Dichter - unsterblichkeitsberechtigt - Eiskunstläufer zu Pferde auf den zugefrorenen Seen Deutscher Geschichte ..."
Der Abgebildete selbst findet den Brunnen weder schön noch komisch. Gerüchten zufolge soll ihm durch das Kunstwerk der regelmäßige Gang zu seinem Stammfriseur verleidet worden sein. Ihm wird auch nachgesagt, dass er die Verhüllung der Skulptur während der Feierlichkeiten zu seinem 80. Geburtstag verlangt haben soll - ohne Erfolg.
Auch der eine oder andere Direktor ortsansässiger Geldinstitute, die sich nicht an der Finanzierung des Brunnens beteiligt hatten, soll nicht besonders davon angetan gewesen sein, sich unfreiwillig als "Brunnenfigürle" abgebildet wiedergefunden zu haben.
Wenn die einen grollen und die anderen den Brunnen schön finden und munter über die Aussagen des Künstlers diskutieren, haben Letzterer und das von Kunst im öffentlichen Raum profitierende Publikum wieder einmal ihr Ziel zu 100 % erreicht.
Ich schaue jedes Mal gerne hin, wenn ich nach Überlingen komme und an der Schiffsanlegestelle auf den Bodenseereiter schaue.
bestätigt durch Community
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Im Jahr 1999 wurde der Brunnen "Der Bodenseereiter", der sich an der Schiffsanlegestelle in Überlingen befindet, enthüllt.
Die Stadt Überlingen hatte beim in Bodman-Ludwigshafen ansässigen Bildhauer Peter Lenk, welcher für seine satirisch-provokanten Plastiken bekannt ist, einen Brunnen in Auftrag gegeben.
Die Stadt hatte sich gewünscht, dass mit dem Brunnen an den "Reiter vom Bodensee" erinnert wird. Der Elsässer Postvogt Andreas Egglisperger hatte mit dem Pferd am 5. Januar 1573 bei einer "Seegfrörne" (vollständiges Zufrieren des Bodensees) vom schweizerischen Ufer aus den Bodensee überquert und bei Überlingen wieder das Ufer erreicht. Inspiriert durch diesen historisch belegten Ritt, entstand 1826 die Ballade "Der Reiter und der Bodensee" von Gustav Schwab. In der Ballade kommt es allerdings nicht zum Happy End. Als der Reiter am Ufer erfährt, dass er - ohne es zu wissen - über das Eis geritten ist, stirbt er vor Schreck.
Einen gehörigen Schrecken wird so mancher auch bei der Enthüllung des Brunnens bekommen haben. Bei Lenk weiß man aber schon, dass er mit seinen Werken nur allzu gerne Nadelstische in die Allerwertesten lokaler und nationaler Polit- und Kulturgrößen verteilt: der Schlittschuhe tragende Reiter auf dem müden, unwilligen Pferd stellt ohne jeden Zweifel den in Wasserburg am Bodensee geborenen und seit Jahrzehnten in Überlingen ansässigen Schriftsteller Martin Walser dar. Letzterer hatte 1998 in einer Rede aus Anlass der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche eine „Instrumentalisierung des Holocaust“ abgelehnt, was in der Öffentlichkeit zu heftigenDiskussionen und Protesten geführt hatte.
Mit dem Reiterstandbild "der besonderen Art" dürfte Lenk darauf anspielen, dass jeder, der vom hohen Ross der Kultur absteigt und seine Pirouetten dreht, sich auf dem sehr, sehr dünnen Eis der deutschen Geschichte bewegt. Der Künstler selbst kommentiert den Brunnen auf seinen Internetseiten wie folgt:
"... Der heutige Reiter schreibt seine Botschaft selbst.
Dichter - unsterblichkeitsberechtigt - Eiskunstläufer zu Pferde auf den zugefrorenen Seen Deutscher Geschichte ..."
Der Abgebildete selbst findet den Brunnen weder schön noch komisch. Gerüchten zufolge soll ihm durch das Kunstwerk der regelmäßige Gang zu seinem Stammfriseur verleidet worden sein. Ihm wird auch nachgesagt, dass er die Verhüllung der Skulptur während der Feierlichkeiten zu seinem 80. Geburtstag verlangt haben soll - ohne Erfolg.
Auch der eine oder andere Direktor ortsansässiger Geldinstitute, die sich nicht an der Finanzierung des Brunnens beteiligt hatten, soll nicht besonders davon angetan gewesen sein, sich unfreiwillig als "Brunnenfigürle" abgebildet wiedergefunden zu haben.
Wenn die einen grollen und die anderen den Brunnen schön finden und munter über die Aussagen des Künstlers diskutieren, haben Letzterer und das von Kunst im öffentlichen Raum profitierende Publikum wieder einmal ihr Ziel zu 100 % erreicht.
Ich schaue jedes Mal gerne hin, wenn ich nach Überlingen komme und an der Schiffsanlegestelle auf den Bodenseereiter schaue.
bestätigt durch Community
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von Xourissa
Direkt am Landungsplatz in Überlingen-Mitte.Das Kino ist sehr klein,auch die Sääle(es hat 2) aber dafür gemütlich mit Holzbalken.Das Kino hat ne lange Bar,so kann man dort auch gemütlich was trinken,falls man früher kommt.Mit Parkplätzen sieht es schlecht aus.Da sollte man vielleicht im Parkhaus West parken.
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von Xourissa
Direkt am Landungsplatz in Überlingen-Mitte.Das Kino ist sehr klein,auch die Sääle(es hat 2) aber dafür gemütlich mit Holzbalken.Das Kino hat ne lange Bar,so kann man dort auch gemütlich was trinken,falls man früher kommt.Mit Parkplätzen sieht es schlecht aus.Da sollte man vielleicht im Parkhaus West parken.