Bewertungen (562)
Ich möchte die Ergebnisse filtern!-
Die griechische Göttin Dimitra als Namenspatronin ist sicher noch nie aus dem Olymp hierher herabgestiegen. Auch bei ihrer Suche nach Persephone nicht, die ja letztlich im Hades gefunden wurde.1.
Himmel und Hölle? Das Dimitra liegt irgendwo dazwischen. Versteckte Lage in Green City‘s Arbeiterviertel Stühlinger, kleine verwinkelte Räume mit typisch antikisierter Achtzigerjahre-Möblierung.
Sehr freundliche bis joviale Bedienung, der Chef leitet den familiären Service und kennt seine Kunden. Kleine Fehler (ach, Sie wollten den Weißen, der hier ist rot…?) werden charmant korrigiert.
Die typischen Verdächtigen auf der Karte, große Portionen - der klassische Teuto-Hellene eben. Das Gyros ist klasse, die Beilagen solala. Die Weinblätter würde ich aber eher Persephone empfehlen…
Kann man machen, muss aber nicht.
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Das hat Hans Bunte nicht verdient.2.
Der deutsche Chemiker war eigentlich nur Namenspatron der gleichnamigen Straße im Freiburger Industriegebiet.
Jetzt ist sein Name untrennbar verbunden mit der unseligen Massenvergewaltigung im Umfeld der dort ansässigen Techno-Disco, der aus Mangel an zündenden Ideen der Straßenname in die Firma plagiiert wurde.
Der Laden hat den Vorfall nach vorübergehender Schließung schadlos überstanden und veranstaltet ungerührt Kinky-Partys, zu denen die Gäste idealerweise bereits nur in Unterwäsche erscheinen - beschleunigt alles weitere…
Vier Dancefloors verteilen sich im ehemaligen Kühlhaus der Großschlachterei, Fleischbeschau ist also immer noch angesagt. So gegen vier Uhr in der Früh leeren sich die Katakomben allmählich, wie die Motten um das Licht schwirren Taxen, Streifenwagen und Rettungsfahrzeuge um das Hans-Bunte-Areal und beleuchten die surreale Szene.
Das hat er wirklich nicht verdient…
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Kein Schreibfehler. Banoi mit B. Nix Hanoi. Was ja auch schwäbisch wär („also nee“ im Hochdeutschen). Aber ich schweife ab…
Freiluft-Lunch Mitte Oktober klingt erstmal nach Survival. In Green City anno 2023 kein Problem - 26 Grad lassen den Klimawandel entspannter sehen.
Das Banoi verkauft zudem Streetfood, also einen Platz auf der Terrasse am Fuß der alten Stadtmauer ergattert und geschaut, was der Vietnamese so luncht.
Sommerrollen mit und ohne Garnelen - klasse!
Dumplings mit Shrimpfüllung - Haken dran!
Und natürlich Bao Buns, lecker gefüllt mit Schweinebauch - das absolute Highlight.
Service sehr aufmerksam, das mag ich an Studentenstädten…
P.S. Ba Noi bedeutet „Großmutter väterlicherseits“. Die Rezepte sollen von ihr sein. Gerne wieder!geschrieben für:
Vietnamesische Restaurants / Asiatische Restaurants in Freiburg im Breisgau
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Tolle Atmosphäre, Küche leider nur bemüht.
geschrieben für:
Hotels / Restaurants und Gaststätten in Bischoffingen Gemeinde Vogtsburg
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Vatertag heißt bei ubiers gemeinsam draußen Zeit zu verbringen. Wandern, radeln, paddeln kann, auswärts essen muß. Da ich entsprechend keinen Bollerwagen brauche, bin ich für die Organisation und den Ablauf zuständig.
Diesmal sollten es die Ausläufer des Kaiserstuhls Richtung Rhein sein. Seit der Römerzeit besiedelt, Weinbau, Rheinarme zum Paddeln und gute Gastronomie zu hauf. Da sollte sich doch was finden lassen.
Hat der andere Vater sich auch gedacht. Und zwar früher als der ubier. Die Planung drohte beschwerlich zu werden.
Gut, dass man in Gerhart‘s Strauße per e-Mail reservieren kann. Lange Wartezeiten für die verdiente Stärkung nach einem anstrengenden Familienausflug tragen nicht zum angestrebten harmonischen Ablauf bei…
Dank perfekter Organisation kamen ubiers dann auch fast pünktlich an der wunderschön gelegenen Strauße an. Die anderen Väter waren auch schon da - hatten aber nicht reserviert. Der Moment, wenn ubiers an der Schlange wartender Väter vorbei zum Tisch geführt werden - episch.
Sehr schöne Außenfläche unter altem Baumbestand des Weinguts Gerhart, in der Scheune und dem angeschlossenen Wintergarten viel Platz für Ausflügler, Stammgäste und dem Dialekt nach sogar Nachbarn aus dem Elsaß.
Die wissen, wo es gut ist. Straußentypische Karte, saisonal natürlich Spargel, aber (dank eigener Jagd) auch Wildschweinsteaks und Hirschrücken! Die Weine natürlich aus dem eigenen Keller, auch selbstgebranntes wird am Vatertag nachgefragt.
Der Service ist heuer gefordert, schafft aber gut gelaunt und in Rekordzeit Getränke und auch die ausgewählte Stärkung an ubiers Tisch. Da die selbst gemachten Pommes natürlich schon von anderen Vätern und deren Anhang aufgegessen waren, gab es Kratzete oder Brägeli zum Spargel. Auch nicht zu verachten, die Sauce Hollandaise hatte hingegen nur Tetra-Qualität und sollte ersetzt werden.
Da Tochter ubier am Vatertag traditionell für die Rückfahrt zuständig ist, kann ich bestätigen, dass die Weine des Hauses ausnehmend gut sind, besonders die Rubrik „Selection“ ist zu empfehlen…
Gut geführtes und sehr gastfreundliches Haus, natürlich nur zu den Straußenzeiten im Frühjahr und Herbst geöffnet.geschrieben für:
Restaurants und Gaststätten / Weinstube in Sasbach am Kaiserstuhl
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Straußwirtschaften sind historisches Kulturgut. Von Kaiser Karl dem Großen 812 eingeführt, gewährt das Straußenrecht zweimal jährlich steuerfreien Betrieb einer Gastwirtschaft mit eigenen landwirtschaftlichen Produkten. Überall, wo der geschmückte Besen an der Straße aushängt, kann man für oft kleines Geld frische regionale Produkte erwerben und verzehren. So hat Opfingen, der Ortsteil von Green City am Tuniberg gleich drei Straußen, die natürlich in der Spargelzeit großen Andrang erfahren. Immerhin hat der Opfinger Spargel in der Region den besten Ruf.6.
So zog es ubiers spontan in die Sonnenbergstrauße. Eine eigene homepage wirbt mit bunten Bildern für die eigenen Weine, Flammkuchen, Maultaschen und natürlich Spargel. Außerdem im Angebot: Planwagenfahrten mit Weinprobe. Da gehören ubiers nun weniger zur Zielgruppe.
Ungewöhnlich für eine Strauße: Tische können telefonisch reserviert werden. Gelesen, getan, im Anschluss an ubiers Maiwanderung wartet also die festlich gedeckte Tafel bereits!
Bei unserer zeitigen Ankunft war allerdings kein Tisch frei. Für Gäste mit Sitzfleisch kann der Straußenwirt nur bedingt was, in anderen Kulturen wird aber zumindest unmißverständlich abgeräumt und abkassiert. Hier wurde dagegen noch eine Bestellung angenommen…
Es wurde dann eine Biergarnitur für uns.
Egal, so geht halt Strauße! Die schön gestalteten Karten lagen nebst ein paar Speiseresten vom letzten Gast noch rum, so konnte die Vorfreude schon mal angeheizt werden.
Beachtliche Auswahl der gutseigenen Weine, mehrere PiWi-Sorten und im roten Segment überwiegend Barriqueausbau. So kann sogar Tuniberger Spätburgunder schmecken!
Bei den Speisen stach ein badischer Tapasteller ins Auge - kleine regionale Spezialitäten sind immer ein guter gemeinsamer Auftakt. Und die Maultaschen mit Kartoffelsalat vegan und mit Fleischfüllung sahen ja schon im Netz mehr als gut aus - Haken dran!
“Ähhh - die sind leider aus…” Hmm, Spargel mit Schinken? “Ähhh - grad nicht…”
Die dritte Option gabs dann noch, stirnrunzelnd bestellt.
Wartezeit mit Prüfung der Bausubstanz verbracht, gefreut, daß unser Tisch nicht unter der maroden Pergola steht und gehofft, dass das Haus im Fall des jederzeit erwartbaren Kollapses zur anderen Seite umfallen möge. Das ganze begleitet von Aromen von austretendem Hydrauliköl der Zugmaschine für den Mich-kann-man-mieten-Planwagen, der als zusätzliche Sitzgelegenheit werbewirksam im Hof abgestellt war.
Die kredenzten Weine waren Bio, und das schmeckt man leider auch. Nach vier Sorten haben wir die Verkostung eingestellt. Das Mineralwasser war besser.
Ach, Nachfragen zu den badischen Tapas? Schinken war gut, Kartoffelpralinen eßbar, der Rest uninspiriert und inhomogen. Daheim wäre er als Resteteller ohne Chance.
Nächstes Mal eben eine andere Strauße. Nur von “bio” und “vegan” wird das Kulturgut Straußwirtschaft nicht getragen.
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Der junge Mann hat’s eilig. Geduldiges Schlangestehen ist erkennbar nicht sein Ding. Rumgezappel rechts, Halsverdrehen links, hektisches Gedaddel zwischendurch. Da hat jemand erkennbar Sorge, dass die gewünschte Brotsorte von den weiter vorn stehenden weggeschnappt werden könnte.7.
Endlich ist er dran: „zweimal Fozackia!“ Die Gespräche ersterben. Gespannte Blicke der Wartenden. Ungerührt greift der südländische Bäckereiverkäufer nach den köstlich duftenden Foccaccia-Broten, verpackt, kassiert und verkneift sich souverän jegliche Korrektur. Abgang Zappelphilipp.
Till und Brot ist ein Thema für sich. In einer Welt mit Teiglingfabriken und Tiefkühlbackfilialen geht Tillmann Gurka back to the roots: Fünf Sorten Brot, zwei Sorten Weckle, Croissants und ein Saisongebäck - that’s it. Große offene Backstube mit Rührgeräten, Formen und Öfen, ein Verkaufstresen, kurze Wege vom Rohteig zum Kunden. Der Teig bekommt Zeit zum Gehen, jede Brotsorte ist perfekt abgestimmt und ausgebacken.
Die Foccaccia ist übrigens sensationell, der saftige Teig wird unterschiedlich veredelt - Kräuter, Frischkäse, Tomaten betonen den herrlichen Eigengeschmack.
Kleine Brotmanufaktur mit Suchttendenz. Hier ist das Produkt seinen Preis wert.
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Green City hat mal fast alles richtig gemacht.8.
Das alte Dreisamstadion am gleichnamigen Flüsschen war zu klein, zu laut und ohne Infrastruktur. Spätestens seit der SC erstklassig spielte, war das für jeden offensichtlich, vor allem für die Anlieger.
Also neues Stadion? Hmmm, teuer. Und flächenintensiv. Und bestimmt nicht öko. Und, und, und…
Keiner wollte so recht, bis der Europapark das Stadion samt Verein in sein Freizeitgelände integrieren wollte (Achterbahn paßt ja auch gut zum Auf und Ab des chronisch klammen Clubs). Da war der Aufschrei plötzlich so groß wie beim ausbleibenden Elfmeterpfiff! „Unser SC“ outgesourced?!? Niemals!!
Gut, daß gerade der Papst da war und eine bis dato vermüllte Brache neben dem Flugplatz eingeebnet und eingesegnet hatte. Wo es für den Klerus reicht, reicht es für den Fußballpöbel allemal. Die sonst allgegenwärtigen Umweltbedenken (…aber die Beißschrecke!) waren sofort beseitigt, Flugsicherheit für den prekären Flughafen und geplante Erweiterungsflächen für die Universität - weggewedelt. Verein hat kein Geld? Geschenkt! Green City ist eh verschuldet, stellen wir eben noch ein paar Blitzer in den 30er-Zonen auf…
So quersubventioniert konnten die Bagger rollen. Für die Umwelt gips ein Solardach - das größte der Bundesliga - und Mehrweggeschirr (aus Plastik).
In Rekordzeit gebaut, zwischendrin drohten Abstieg und Corona, aber nun rollt der Ball auf dem Rollrasen 2.0 (der erste war unbespielbar).
Endlich genug Platz für alle Fans - Ultras mit Randalesicherung, VIPs mit Sektglashalter, Familien mit Spielecke und ausbruchsicherer Gästeblock mit separatem Zugang. An alles gedacht, die Stadionwurst brutzelt abgasarm, die Spieler haben eine Saunalandschaft mit Schwarzwaldaroma und sogar die Spielfläche hat kein Gefälle mehr!
Nur die Anzahl der Toiletten wurde nicht mit dem Getränkeumsatz gegengerechnet - viel zu wenig! Und so zieren die beliebten Dixi-Klos den Weg vom Parkplatz bis zu den Katakomben, werden alle 14 Tage fürs Spiel von den umliegenden Baustellen angekarrt und hinterher wieder entsorgt. Alles öko!
Also bitte aufstehen für das Badnerlied - „…ein Badner möchte ich sein!“
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Jeder in Green City kennt den Paulussaal. Veranstaltungsraum für bis zu 880 Personen, gerne von der Uni für Vorlesungen oder Prüfungen und dem Amtsgericht für Verhandlungen mit großem öffentlichen Interesse genutzt, aber auch als Konzertlocation beliebt. Zumal es in Innenstadtlage bis weit in die Neunziger keine alternativen Räumlichkeiten gab.9.
1907 entstand das in einem Innenhof zwischen Amtsgericht und Dreisam gelegene großvolumige Gebäude auf Initiative der evangelischen Kirche mit einem großen Gemeindesaal und einem darüberliegenden Gebetssaal. Erst später wurde der Gebetssaal zur Kirche geweiht - die einzige evangelische Kirche in Freiburgs Innenstadt. Schon früh fanden im Gemeindesaal auch gesellschaftliche Ereignisse wie Konzerte oder sogar Boxkämpfe statt.
1957 wurde die Kirchengemeinde mit der benachbarten Petrusgemeinde aus der Wiehre zusammengelegt, Mitgliederschwund war schon damals ein Problem der Kirchen.
Zwischenzeitlich wurde der Veranstaltungssaal modernisiert und akustisch und technisch aufgewertet, ungelöst ist weiterhin das Parkplatzproblem. Für kleines Geld kann der Saal für Veranstaltungen aller Art angemietet werden.
Bei ubiers letztem Besuch war der Saal gut gefüllt, das Foyer ansprechend dekoriert und mit Bar und Theke möbliert (kost extra). Die Tontechnik war extern und nicht optimal für den Raum. Beleuchtung dafür perfekt.
Fazit: Keine schicke Eventlocation, aber solide Infrastruktur für Green City.
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Nippon goes Karma.
Auf dem Gelände des Karma zwischen Postpassage und Cinemaxx tut sich wieder was, das Leben kommt nach Corona auch in diese Trendmeile zurück:
M9
Völlig sinnfrei. Jedenfalls hat auch das Personal keine Erklärung zur Namenswahl. Die übliche Straßennamen/Hausnummern-Kombination zieht nicht, dann wärs B51…
Entscheidend ist aber letztlich der Output. Und da bin ich durchaus dabei!
Sushi ist ja mittlerweile alditauglich, jeder Discounter hat inzwischen die Gewinnspannen für gesäuerten Reis mit Microbelag erkannt.
Also ist Robata das neuste „Mascht häfle“ in Green City.
In den robatayaki-ya befindet sich vor dem „Herdgrill“ eine große Theke, auf der verschiedene Grillzutaten zur Auswahl ausliegen. Die Gäste sitzen direkt an der Theke und sagen dem Koch, was sie gegrillt haben möchten. Der Koch entnimmt die gewählten Zutaten und bereitet sie vor den Augen der Gäste zu. Wenn eine Bestellung fertig ist, reicht der Koch sie auf einer Art langstieligen Holzschaufel über die Theke an den Kunden weiter.
Der japanische Feuerstellen-Grill ist hier zwar weder eingegraben noch in die Theke integriert, aber das Ergebnis ist beachtlich. Sowohl Rind als auch Fisch und Gemüse haben den flambiert-gegrillten Geschmack dieser Zubereitung, außen perfekt gegart und innen je nach Geschmack naturbelassen bis saftig… Schlimm lecker!
Daneben gibt es Tataki jeder Art, Natürlich auch Sushi und Sashimi in besserer Qualität. Trendgemäß leider mit allgegenwärtiger Trüffelmayonaise - hat in der japanischen Küche nix verloren!
Der Laden ist wirklich noch neu, da muss man Abstriche beim Service noch akzeptieren. Getränke nicht zu liefern ist aber geschäftsschädigend. Und „Cash only“ ist ganz schlechtes Karma! (Soll aber bald auch laufen)
Fazit: Lohnt den Einkehrschwung, Reservierung entsprechend dringend geboten. An den Details darf hausseitig durchaus noch gefeilt werden.geschrieben für:
Japanische Restaurants / Asiatische Restaurants in Freiburg im Breisgau
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