Bewertungen (172 von 562)
Ich möchte die Ergebnisse filtern!-
Update 2022: Auch so geht Expansion - Statt der weiteren Filiale am Gare du Nord wird zunächst hier das freigewordene Nachbarlokal dazugepachtet, aufwändig umgebaut, die Wand durchbrochen und schon wird aus dem Imbisslokal ein echtes Restaurant mit mehreren elegant gestalteten Räumen und hohem Wohlfühlfaktor. Krise als Chance…41.
Corona-Update: Auch hier ist natürlich geschlossen. Das hindert das Team aber nicht, übers Wochenende über 2000 Pizzen zu backen und an Ärzte und Pfleger der umliegenden Krankenhäuser abzugeben - KOSTENLOS! So geht gelebte Solidarität.
Die Betreiberfamilie kam 2015 als Flüchtlinge aus Syrien. Jetzt betrachtet sie es als ihre Pflicht, etwas an die Menschen ihrer neuen Heimat zurückzugeben.
Ohne Worte...
Schawarma! Mit diesem Alleinstellungsmerkmal punktet das neu eröffnete Damasko´s am Siegesdenkmal mitten in Green City. Also ubiermobil stehen gelassen (da gibts kein Parkplatz) und mutig zu Fuß hingeturnt.
Neubau direkt neben (oder im?) Motel One, bodentiefe Fenster, Klima, Industrielampen, niedliche Polsterstühle und am Kopfende des Raumes dreht sich hinter der orientalisch gekachelten Kühltheke der große Schawarma-Spieß.
Stylische Karte, leider schlecht lesbar. Die syrische Küche ist vielfältiger als gedacht, neben Schawarma und Falafel locken diverse Spieße, Couscous, Salate, Halloumi, Pide und Tahini zu einem orientalischen Abstecher.
Bestellt wird an der Theke, gekühlte Getränke gibts im Selfservice und nach kurzer Zeit werden die frisch zubereiteten Speisen am Platz serviert. Das gerollte syrische Fladenbrot ist herrlich knusprig, die Füllung toll gewürzt, das Kalbfleisch zart und saftig. Falafel kann ja so Bremsklotzcharakter haben, hier ist der Teig wunderbar luftig mit zartcrosser Außenschicht - ein orientalischer Traum!
Exotische Getränke dürfen im Angebot nicht fehlen, das Granatapfelsoda besticht durch intensive Farbe und hohen Zuckergehalt. Von der Geschmackrichtung Melone des gleichen Herstellers rät sogar die Wirtin ab - zu süß für europäische Zungen...
Die Portionen sind nicht nur lecker, sondern auch reichlich. Bezahlt wird zu guter Letzt an der Theke, der Abschied ist südländisch herzlich. Da kommen ubiers gerne wieder.
Shahiat Jayida!
-
Culinaria!
Nu isses wieder soweit: Fressmess in Freiburg!
Wie jedes Jahr im November kommen Gourmets und Gourmands aus ganz Europa zur kollektiven Verkostung der neuesten Foodtrends und bewährter Klassiker. Mindestens fünf Sterneköche aus der Region bieten ihre Convenience-Schmankerl, weniger begabte Fernsehköche müssen live auf der Bühne brutzeln und ganz mutige Versuchen sich an Yakschaschlik in Yetimilch (oder war es umgekehrt?).
Das große Probieren an allen Ständen wird zunehmend kommerzieller, nur was kostet ist kostbar. Bei dem Andrang wäre die Fressmess für die Aussteller aber sonst auch ruinös, gefühlt geht hier ganz Green City an den drei Messetagen zweimal hin. Das Gedränge ist legendär, selbst Stehtische sind heiß umkämpft. Und ab 22:30h wandelt sich die edle Degustation zur ausgelassenen Partymeile der Ökoyuppies...geschrieben für:
Veranstaltungsräume / Messen und Ausstellungen in Freiburg im Breisgau
Neu hinzugefügte Fotos
-
Im Norden von Green City erhebt sich dunkel drohend die Bettenburg an der Alban-Stolz Strasse, eine Sozialbausünde der Siebziger, die langsam in Wohneigentum umgewandelt wird. Die ringförmige Anlage für einige tausend Bewohner wird nur durch wenig Infrastruktur aufgewertet - ein Arzt, ein Café, ein Döner (mit allem, mit scharf...) und immerhin ein Lebensmittelgeschäft peppen die lebensfeindliche Architektur auf. Und natürlich Beppo´s "Etna" - Ziel unserer mediterranen Sehnsüchte...43.
Ob dabei die Ähnlichkeit zwischen dem sizilianischen Vulkan und der schon an einen Kraterrand erinnernden Siedlung namensgebend war, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Das Lokal liegt zur Straße hin in der BelEtage, also ist erstmal Treppensteigen angesagt. Dafür geht es nach hinten (also zum Vulkanschlot) ebenerdig in den begrünten und zwischenzeitlich mit stattlichen Bäumen bewachsenen Innenhof mit einer ausbaufähigen Außenterrasse.
Das Lokal selbst wird von einem Aquarium in zwei Räume geteilt und ist zweckmäßig möbliert. Mehr braucht es auch nicht, um die treuen Gäste anzulocken. Beppo und seine Familie bewirten in bester italienischer Gastfreundschaft und sorgen mit guter bodenständiger Küche dafür, dass jeder Gast gerne wiederkommt. Vom Bewohner der darübergelegenen Sozialwohnung bis zum aktuell ach so erfolgreichen Freiburger Fußballprofi gibt sich ganz Green City hier gerne die Ehre - da schaden nicht mal rotkarierte Tischdecken. Die etwa zwanzig Tische sind täglich gut ausgelastet, zur Not wird man auch mal kurz an der Bar zwischengeparkt.
Pizza, Pasta und Pesce, aber auch Steaks von Schwein und Rind werden mediterran verfeinert und zu moderaten Preisen kredenzt. Die Weinkarte ist übersichtlich, fair kalkuliert und bietet einen annehmbaren Querschnitt italienischer Rebsorten. Das Bier kommt leider vom Fürst, ist aber immer frisch gezapft.
So hat sich das Etna einen Namen weit über den Sozialbaukrater in Zähringen hinaus gemacht. Und anders als in Sizilien raucht hier nur der Pizzaofen...
-
Ein Stück Italien in Green City. Gleich gegenüber von Drexlers Weinhandlung hat sich das Fili Café etabliert. Große Theke mit vierarmiger Siebträgermaschine, Kühlvitrine für Dolci und Panini, eine Wasserstation zur Selbstbedienung - basta! Mehr braucht es nicht für Dolce Vita. Halt, doch! Einen professionellen Barista hinter der Maschine, der Herzchen und Muster in den Milchschaum zaubert und den zur Zeit besten Café in Green City kredenzt.44.
Ein paar Hochtische drinnen, ein paar Bistroplätze draußen. Konzept stimmt, Ambiente auch. ubiers sind begeistert, die Stempelkarte für den 10. Freicafé ist schon halb voll...
-
Die Klosterkirche St. Peter im gleichnamigen Schwarzwalddorf gehört sicher zu den touristischen Höhepunkten eines Schwarzwaldaufenthaltes. Auch ubiers gehen hier gerne und regelmäßig hin. Besonderes Highlight: Sonntags kann nach dem Gottesdienst ein Teil des Klosters und insbesondere seine barocke Bibliothek besichtigt werden!45.
Auch wenn von der ursprünglichen Klostergründung im 11. Jahrhundert nach vier Bränden, dem dreißigjährigen Krieg und der Säkularisation durch Napoleon nichts mehr vorhanden ist, erstrahlt die gesamte Anlage in ihrer barocken Fassung nach fünfzig Jahren Bauzeit aus 1720. Über 600 Jahre bestand hier das Bendiktinerkloster, bis es auf Anordnung von Napoleon 1806 geschlossen werden musste. Glück für die Region, dass die befohlene und bereits mit Abrissplänen konkretisierte vollständige Zerstörung abgewendet werden konnte.
So bestaunt der Besucher den erhaltenen Schwarzwaldbarock - mangels finanzieller Mittel des Klosters wurde heimisches Material und Handwerker verwendet. Der prächtig glänzende Marmor in Kirche und Bibliothek etwa ist aus bemaltem und poliertem Holz. Weniger aus Kostengründen als aus politischem Kalkül schmücken keine Heiligen den Bereich der „Leutkirch“, sondern die weltlichen Zähringerfürsten, die Gründer von Kloster und dem damals eine Tagesreise entfernten Freiburg blicken streng auf die Kirchgänger herab - ein in Sakralbauten sehr ungewöhnliches Arrangement.
Der ursprüngliche Bücherschatz von 28.000 Büchern ging in der Säkularisation verloren und muss nun in mühevoller und teurer Sammelarbeit mit Unterstützung der Unis Heidelberg und Freiburg wieder aufgebaut werden. Immerhin 20.000 historische Werke sind inzwischen wieder beisammen.
Anstelle des Klosterlebens hat das Bistum ein überkonfessionelles geistiges Zentrum etabliert, in dem wie ehedem geforscht und meditiert werden kann. Nur die täglich neun Gebete bestimmen den Tagesablauf nicht mehr.
Aber so profitieren der Ort und die Region weiterhin vom Wissen und Können der Klosterbewohner. Und das alles in einer paradiesischen Lage fernab von Stress und Hektik...
-
Straußwirtschaften verdanken ihre Existenz Karl dem Großen. Winzern oder Weinbauern wurde 812 das Recht eingeräumt, zu zeitlich begrenzten Terminen zweimal im Jahr eigene Produkte zum Sofortverzehr anzubieten. Zum Zeichen, daß die Wirtschaft geöffnet war, wurde ein Besen (Strauß) an der Straße aufgestellt.46.
Straußwirtschaften heute beruhen auf diesem alten Recht, das als Ausnahme von der Gewerbeordnung von den Ländern geregelt werden kann. Davon haben die Bundesländer mit Weinbau idR Gebrauch gemacht. Der Vorteil für die Betreiber: Die Tätigkeit ist erlaubnis- und abgabenfrei! Die Betriebszeiten sind allerdings auf maximal 4 Monate im Jahr beschränkt. Viele Straußenwirte haben allerdings inzwischen eine reguläre Konzession und unterliegen damit nicht mehr der engen Sperrzeitenregelung, es gibt daher auch ganzjährig betriebene Straußen.
So verhält es sich auch mit dem Gasthaus zur Straußi in Buchholz. Entsprechend gibt es ein eher handelsübliches Getränkeangebot zu den immer noch straußentypisch rustikalen Speisen. Erwähnenswert ist allerdings die professionelle Bewirtung sowohl in der traditionellen Gaststube als auch im sehenswerten Außenbereich.
Zu letzterem gehört ein sensationeller Spielplatz, der gleichzeitig ausreichend schallentfernt ist. Trotzdem schade für ubiers, dass in der Kragenweite gerade kein Stammesangehöriger zur Hand war - da wär ich gern mitgeklettert...
Der Bewirtungsbereich außen ist weitgehend gläsern überdacht, also auch bei Sommergewittern empfehlenswert. Der vorhandene Baumbestand wurde dabei integriert, das Dach und auch die Tische haben dadurch teilweise eigenwillige Formen. Man sitzt aber sehr gemütlich.
Der Service ist ein Hingucker - in jeder Hinsicht.
Auch die Küche beherrscht ihr Handwerk - zur Optik kann ich mangels Einblick nichts sagen. Sehr schnell kamen die bestellten Gerichte in sehr guter Qualität - Karl der Große hätte seine Freude gehabt...
-
Omega - so ganz ohne Alpha? Da blutet das hellenische Herz.47.
Der griechische Buchstabe steht aber auch für Ohm, den elektrischen Widerstand. Und der kommt ohne Alpha aus.
Passt also als Firma für das ultimative Löterparadies in Green City. Warum die CI allerdings in UHU-Gelb gehalten ist, kann ich hier nicht auch noch erklären.
Also schnell rein in das scheinbare Chaos aus Steckern, Kabeln, Birnchen und natürlich Widerständen - nomen est omegan...
Survivaltipp: Nix selber suchen! Die Omega-Nerds kennen ihr Sortiment und spätestens im Untergeschoss kann man leicht den Rest seines Bastlerlebens mit Stöbern verbringen. Kurze Frage, zielgerichtete Navigation zum richtigen Regal, ein paar Tipps nebenher und ab an die Kassen vor dem Ausgang. Da wird liebevoll eingetütet und nahezu jede Zahlungsart widerstandslos akzeptiert -Mega Omega...
-
Die Eheleute Wackes versorgen Gundelfingens Haustiere nun schon seit über zwanzig Jahren. Jeder hat sein Spezialgebiet - z.B. Zahnheilkunde oder Akupunktur -und tierische Vorlieben. Bei Frau Dr. sind es BKH-Katzen, Herr Dr. steht mehr auf die bellende Fraktion. Zur Zeit gibt es daher einen Praxishund, der jeden tierischen Neuankömmling beäugt und bei gegenseitigem Gefallen auch beschnuppert.48.
Keine Chance dafür bei ubiers BKH, die den tierischen Hausherren in seine Schranken faucht - Positionen geklärt...
Umso enthusiastischer die Begrüßung bei der Untersuchung durch Frau Wackes, trotz unangenehmer Visitation, Spritze usw.
Vielleicht ist da ja noch eine Erinnerung an die zurückliegende Not-OP im kleinen Katzenkopf vorhanden, die hier souverän durchgeführt wurde und für sofortige Besserung sorgte.
Diesmal ging’s nur ums leidige Impfen, en passant wird eine Komplettanamnese vorgenommen - ruckzuck sind wir auch schon wieder draußen.
Beruhigend, wenn katze (und zugehöriger Dosenöffner) eine qualifizierte Praxis mit angenehmen Öffnungszeiten in der Nähe hat, auf die jederzeit Verlass ist.
-
Ein kleines Ladenlokal, ein großer Tisch und ein paar Weinregale drumrum.49.
Das ist der Weinbär in Green City. Peter Bär hat aus seiner Leidenschaft ein Geschäft gemacht, aber auf seine eigene Weise.
Etwas atypische Verkaufsstrategie, der Kunde soll ins Gespräch kommen. Dafür ist der zentrale Tisch ideal, außerdem kann man da praktischerweise ein paar Weingläser draufstellen. So habe ich bislang noch jedesmal was Neues über Wein, Winzer und die Vinifizierung mitgenommen, ein paar Flaschen sowieso.
Viel Ökowein hat der Weinbär in seinen Vollholzregalen auch, einiges davon durchaus trinkbar. Bei den deutschen Weinen liegt der erklärte Schwerpunkt beim Riesling, international überwiegt Frankreich, Italien und Australien.
Der große Tisch lädt geradezu zu Weinproben ein und dann wird es richtig spannend in dem kleinen Laden. Mit viel Sachverstand und Herzblut wird präsentiert und unterhalten, nachgeschenkt und philosophiert.
Das Konzept hat sich seit der Eröffnung vor knapp 12 Jahren bewährt, inzwischen gibt es einen zweiten Weinbär am Bodensee. Und wer nicht herfindet, kann auch Online ordern.
Ernsthafte Konkurrenz für die etablierten Weinhäuser mit gepflegtem Unterhaltungswert.
-
Seit Jahren ubiers erste Anlaufstelle für asiatische Lebensmittel, Zutaten und Gewürze! Die Lage ist etwas problematisch im Innenhof des „Zähringer Tors“, einem 80er-Jahre-Ensemble aus Sozialgericht, Altersheim und diversen Einzelhändlern. Darunter versteckt sich eine der geheimsten öffentlichen Tiefgaragen Freiburgs (P12-Beschilderung suchen). Gefühlt alle zehn Jahre erweitert der Asiashop seine Verkaufsfläche um ein weiteres Ladenlokal. Wanddurchbruch, Türe abschließen und rotgoldene Klebefolie auf die Schaufenster - fertig ist die Erweiterung nach asiatischem Muster. Inzwischen sind alle vorhandenen Lokale einverleibt, Zeit für eine Außenstelle?50.
Drinnen nämlich weiterhin drangvolle Enge, in längst abgeschriebenen wackeligen Metallregalen stapeln und türmen sich Waren, deren Existenz und industrielle Fertigung ein Normaleuropäer nicht mal im Ansatz vermuten würde.
Aber nicht nur Tütensuppen, Gewürzpasten und Ethnokonserven finden sich überall, auch frische und gefrorene Lebensmittel sind im Angebot. Spätestens bei der vierten Sorte Thaibasilikum gebe ich meine Suche auf, erzähle dem Inhaber oder einem anderen Mitglied seiner Familie, was ich vorhabe und lasse mich führen.
Und sie haben wirklich alles, was man im weitesten Sinne für die asiatische Küche brauchen könnte - ergänzt um mehr oder weniger sinnvolle Hardware von Teekannen über Samuraischwerter bis zu winkenden Glückskatzen...
An der Kasse mit Bonsailaufband wird alles akribischst eingescannt, Tüten gibt es nur sehr zögerlich. Der Endpreis ist oft erstaunlich niedrig, der Abschied umso herzlicher.