Zeitarbeit hat -zumindest unter den Arbeitnehmern- keinen sonderlich guten Ruf. Dem wird die Tuja auch durchaus gerecht. Zwar waren immerhin 50% der Mitarbeiter freundlich und schienen auch ihr Handwerk zu verstehen, aber...
Der Verdienst war gering, zwar noch höher als bei anderen Firmen der Branche, aber immer noch zu niedrig, um wirklich davon leben zu können ( was zum grossen Teil auch an den über 200 Euro für Benzin pro Monat lag ). Im Gegenzug gab es anstrengende Arbeit in mehr als schmutzigen Fabriken ohne vorherige Einweisung oder Sicherheitsbelehrung, durchgehend Schichtarbeit und es wurde vorausgesetzt, dass man jederzeit auf Abruf bereitsteht. Auffallend war, dass alle Einsätze zumindest in meinem Fall mindestens 60 km, meist noch weiter entfernt vom Wohnort waren. Die daraus resultierenden langen Fahrtzeiten zählen natürlich nicht zur Arbeitszeit und werden icht bezahlt. Auch für die Fahrtkosten muss man selbst aufkommen, wofür es in meinem Fall allerdings eine steuerfreie Pauschale gab - die dann 1:1 vom Bruttolohn abgezogen wurde. Man zahlt sich die Pauschale also selbst, kann aber dafür die Fahrten nicht mehr steuerlich geltend machen und bekommt später mal weniger Rente. Sofern man überhaupt bis zum Rentenalter in der Firma bleibt, denn so schnell wie man eingestellt wird, fliegt man auch wieder raus.
Mein Fazit: um ein paar Wochen oder Monate zu überbrücken besser als Arbeitslosigkeit, aber kein Dauerzustand.

Nein, hier kommt kein Tankwart, der unaufgefordert die Scheiben wischt und den Luftdruck prüft. Es ist einfach nur eine normale SB Tankstelle mit 4 Zapfsäulen, teilweise recht langen Schlangen davor und einem Minishop. Waschstrasse gibt es natürlich auch, Staubsauger sowieso. Besonders macht diese Tankstelle das, worauf unterm Strich so ziemlich jeder Autofahrer achtet: der Spritpreis. Im Umkreis von 20 km ist sie schlicht die günstigste Tanke, die ich kenne. Man zahlt hier mindestens 1, meist sogar 2 Cent weniger als an den anderen Tankstellen in der Stadt, und darauf kommt es ja an.

Ein Aufenthalt im Krankenhaus ist natürlich deutlich weniger angenehm als ein Urlaub im Ponyhotel, da beisst auch eine gesamte Kompanie Mäuse keinen Faden ab. Aber hier fühlt man sich doch gut aufgehoben. Obwohl groß eine ziemliche Unterteibung für diesen Krankenhauskomplex ist, findet man sich recht flott zurecht. Hat man erst die Hürde "Einfahrt->Parkplatz->Eingang" genommen, die hier wirklich zum Haareraufen sein kann, kann man sich kaum noch verlaufen. Die Aufnahme geht flott und dank ehrenamtlicher Mitarbeiter idiotensicher, der Weg zur Station ist gut und sinnvoll ausgeschildert. Die Expressaufzüge sind mit ihren ungewohnt hohen Beschleunigungskräften im ersten Moment verwirrend, aber dann macht es direkt Spaß, damit ein wenig herumzufahren.

Vom Klinikpersonal kann ich nur Gutes berichten, sowohl Ärzte als auch Schwestern verstehen ihren Beruf und sind scheinbar nicht hoffnungslos überlastet, was sich in ihrer durchweg freundlichen und hilfsbereiten Art widerspiegelt. Leider kommen dadurch leicht auch mal die Termine durcheinander, und so kann es durchaus mal vorkommen, dass eine für 9 Uhr geplante Untersuchung erst um 11 Uhr stattfindet. Aber man kann seine freie Zeit hier recht gut totschlagen, in der Ladenstrasse im Erdgeschoss findet man so ziemlich alles. Bistros, einen Friseur, Kiosk, eine ( kostenlose ) Patientenbücherei, Banken, es ist für alles gesorgt. Wer sein Zimmer nicht verlassen will oder kann, der kann sich vom ( ebenfalls kostenlosen ) Fernseher berieseln lassen, der aber nicht einfach zu bedienen ist. Hier merkt man, dass man an einer Hochschule ist, man braucht zum Umschalten durchaus Abitur.

Der gewohnt miese Krankenhausfraß fällt hier aus, dafür gibt es echt lecker Essen. Ist man nicht auf Diät, kann man aus 6 Menues wählen, die man alle auch nochmal essen würde. Also keine geschmacksneutrale Einheitspampe, bei der man ständig rätselt, ob man nur wirklich den Rinderbraten oder das Schollenfilet auf dem Teller hat. Mein Tipp: essen bis man satt ist, das macht müde. Ist man nicht müde, macht man in den Betten, die für 1 Stern Abzug verantwortlich sind, kaum ein Auge zu. Bequem ist anders.

Unterm Strich eine durchaus empfehlenswerte Einrichtung, aber ich wünsche allen Lesern, dass sie nie dorthin müssen. Gesund zuhause ist und bleibt eben doch besser als krank in einem noch so schönen Krankenhaus.

Gerade für Besitzer älterer Fahrzeuge ist die Hauptuntersuchung ja eher ein Quell nie anfangender Fröhlichkeit, irgendwas ist immer kaputt und wenn es dumm läuft, bekommt man dann den ersehnten Aufkleber nicht. Trotzdem muß man da durch, und wenn schon, dann hier. Die Wartezeiten, sofern man keinen Termin hat, sind durchwachsen, mal kommt man sofort dran, mal muß man eine gute Stunde einplanen. Aber dafür werden HU und AU flott und gekonnt durchgezogen, als Fahrzeugbesitzer wird man auf freundliche Weise aufgefordert, ruhig auch mal etwas näher hinzusehen. Alles wird ohne daß man nachfragen muß erklärt, und Tips -sei es zur Fahrzeugpflege oder zur Marderabwehr- gibt es noch gratis dazu. Das ganze läuft in einem ungezwungenen Ton ab, so als würde man sein Auto bei einem Bekannten mal durchchecken lassen.
Auf die Weise wird der Zwangsbesuch wenigstens unterhaltsam und lehrreich, und für die Preise können die Leute ja nichts, die bekommen sie so vorgeschrieben und müssen woanders auch bezahlt werden.

Der Service ging recht schnell und unkompliziert über die Bühne, auf ein unvorhergesehenes Problem ( für das die Wetkstatt nichts konnte ) hin wurde gekonnt improvisiert, um mir bis zur endgültigen Reperatur am Folgetag ( die Ersatzteile mussten erst bestellt werden ) keine Umstände zu bereiten. Der Preis hielt sich in Grenzen und an der Freundlichkeit der Mitarbeiter ist nichts auszusetzen.

Klein und ziemlich vollgestopft erweckt der Laden den Eindruck einer typischen Techiebude. Junge und energische Technikfreaks warten ungeduldig auf den nächsten Kunden, um ihn beherzt und kompetent, aber mit viel zuvielen Fachausdrücken zu beraten. Doch weit gefehlt. Die beiden jungen und dynamisch wirkenden Mitarbeiter bestachen eher durch Lustlosigkeit und die Beratung beschränkte sich unterm Strich auf die Präsentation von zwei Seiten der Homepage eines Handyproviders ( die ich bereits kannte ) und der wenigstens einigermassen freundlich formulierten Aufforderung, eben dann wiederzukommen, wenn ich genau weiß, welches Handy ich mit welchem Tarif man denn haben möchte. Mich also selbst beraten habe. Ich habe keine Ahnung, ob ich die beiden Verkäufer von weitaus wichtigeren und spannenderen Dingen wie etwa dem Auspacken neuer Ware oder einem Browserspiel abgehalten habe, das Gefühl zu stören wurde mir jedenfalls recht deutlich vermittelt.
Mein Handy habe ich übrigens dann doch lieber direkt beim Netzbetreiber bestellt.

Sehr gemütliches Wartezimmer, was auf den Rest der Praxis leider nicht zutrifft. Mir gegenüber trat Krause Senior dergestalt auf, dass ich mich als ungebetener Störenfried fühlte. Kurz angebunden, unfreundlich und genervt fiel die Behandlung recht grob aus, was möglicherweise auch daran lag, daß ich an einem Samstag dort war, und er an diesem Wochenende den Notdienst hatte. Ob er unter der Woche geduldiger und freundlicher ist kann ich nicht beurteilen, da ich auf weitere Besuche dieser Praxis dankend verzichte.

Zeitschriften, Tabakwaren, Weine. Viel kann man da eigentlich nicht schreiben, bis auf...die nette Atmosphäre. Das Personal ist freundlich, berät den Kunden gerne und geht so offen auf einen zu, dass man auch als Neukunde spätestens beim dritten Besuch das Gefühl hat, man besucht alte Bekannte. Im Regal für Mängelexemplare findet der Buchliebhaber hin und wieder auch den ein oder anderen Schatz für den kleinen Geldbeutel.

Sehr nette Ärztin, die sich auch Zeit für den einzelnen Patienten nimmt. Leider wirkt sich das auf die Wartezeiten aus, die auch mit Termin leicht mal eine Stunde dauern können, eher sogar länger. Medizinisch einwandfrei, organisatorisch stark verbesserungsbedürftig.