Ich bin ein großer Fan des Schloß-Neubaus in Braunschweig. Da hat die ECE eine echt gelungene Einkaufsmeile hochgezogen - und Braunschweig hat sein Welfenschloß (einige Original-Fassadenteile wurde eingebaut) wieder. Sehenwerte großzügige Architektur, eine respektable Auswahl an anständigen Geschäften - aber auch ein etwas gewöhnungsbedürftiges Parkhaus. Gut für den Bummel, wenn es draußen regnet. Und auch ein prima Ausgangspunkt (viele Parkplätze) zum Gang in die Stadt. Sollte man sich mal anschauen. Da wird einem auch klar, weshalb die 'grüne Wiese' nicht die alleinige Zukunft ist!

Bei 'Kaktus' stehen zwei computergesteuerte Stickautomaten, die in Windeseile das machen, was Peter Sieber und seine Frau Gordana als Datei einspeisen. Vom Basecap bis zur Schürze, dem Poloshirt bis zum individuellen Super-Grobi-Kostüm. Kunden sind die Freiwillige Feuerwehr, Krankenhäuser, Vereine, Firmen sowie Menschen, die etwas besonderes brauchen oder verschenken wollen (Stichwort 'Losgröße: eins'). Umfangreiche Beratung bei der Auswahl der Materialien. Und wenn die mordsteuren Maschinen erst einmal angeworfen sind, dann kommt auch ruckzuck das gestickte Logo zum Vorschein. Fertigung in Deutschland - hier wird wieder einmal gezeigt, dass man auch mit kleinem Geld bei Aufträgen weiter kommt.

Was eingerenkt werden muss, wird eingerenkt. Was verspannt ist, wird gelockert. In dieser Praxis legen Winfried Koelbel (Physiotherapeut und Chiropraktiker) und Gudrun Holstein (Physiotherapeutin und Homöopathin) Hand an - mit großem Erfolg. In netter Athmosphäre und mit lockeren Sprüchen wird den schmerzgeplagten Patienten zusätzliche Linderung verschafft - aber das Können liegt natürlich in den präzisen Massagen, Dehn- und Streckübungen, Rückengymnastik sowie der homöopathischen Beratung. Ein breites Spektrum an Behandlungsmethoden von Fango bis Anti-Raucher steht zur Auswahl. Ein voller Terminkalender bestätigt die Qualität und Wertschätzung der 'Kunden'.

Im Mai 2009 waren wir dort für zwei Nächte. Eigentlich ganz okay. Nur etwas arg groß geraten. Und die Schlüsselkarten haben nicht funktioniert. Das Abendbüfett war etwas langweilig und nicht alles knackefrisch. Dafür war es ziemlich günstig. Übrigens: Die Autobahnnähe war nicht so schlimm, wie erwartet - kann man also machen. Nur der Weg ist etwas schwierig zu finden (siehe auch den Google-Kartenausschnitt rechts - nach 20 Jahren ist der 'Hansaplatz' noch nicht erfaßt) - durchhalten... und dementsprechend auch die Taxikosten in die sehenwerte Stadt.

Das 'Historische Museum' ist besser bekannt als 'Morgenstern-Museum' - nicht nach Christian Morgenstern benannt, sondern nach den 'Männern vom Morgenstern', einer lokalhistorisch interessierten Gruppierung, die sich früher einmal in einem 'Café Morgenstern' draußen in Weddewarden traf. Prominentestes Mitglied war Hermann Allmers, ein norddeutscher Tausendsassa und Universalgelehrter.

Das Museum zeigt die Entwicklung der jungen Stadt Bremerhaven (erst 1827 gegründet) genauso wie alles was vorher und später am Geeste- und Weserufer so passierte. Von den Eiszeiten über Napoleon bis heute. Das hört sich sicherlich erst einmal etwas weniger originell an, als es dieses Museum präsentiert. Der preisgekrönte Neubau gegenüber den ehemaligen Wenke-Docks birgt ein zeitgemäßes Museum. Da arbeitet eine große Dampfmaschine, da geht man über kleine Rinnsale, die im Boden entlangfließen, erfährt viel über die Werften, Seefahrt und Fischfang - alles ja wichtige Aspekte für Bremerhaven. Und überhaupt auch gut zu wissen, zumal, wenn man sich einmal bei Günter Jauch bewerben möchte.

Insgesamt würde ich das Museum als eher technisches Museum beschreiben. Vielleicht liegt es auf der Rangliste der 'Must have seen' erst hinter Klimahaus, Auswandererhaus und Schiffahrtsmuseum, vielleicht auch noch hinter dem neuen Kunstmuseum - aber gesehen haben sollte man es doch. Mich hat jeder Besuch inspiriert...

Ja, A.T.U. ist nun ja so eine Kette und in letzter Zeit in den Schlagzeilen wegen Dauer-Sanierung... Aber man kann in der Weserstraße kompetent viele einfache Reparaturen zu sehr günstigen Konditionen machen lassen. Die Ersatzteilqualität kann man sich ja selbst aussuchen. Im Preisvergleich lagen die bei etlichen Teilen echt vorne. Billig sind Reifen, Xenon-Leuchtmittel, Scheibenwischerblätter, Felgen, Batterien, Inspektionen etc. Vor allem sind viele Teile am Lager - also ich finde die nicht schlecht für diese Zwecke. zumal die Mitarbeiter eigentlich sehr nett und bemüht sind.

Das 'Cap Polonio' ist in der Umgebung von Hamburg eine der ersten Adressen. Selbst für Besuche in Hamburg ist es als Ausgangsort eine Überlegung wert. Denn: Es liegt ruhig. Die Preise sind im normalen Bereich für gehobene Ansprüche. Vor allem aber: Hier wird man herausragend bedient, bekommt seine Wünsche erfüllt, alles Mögliche bestmöglich gemacht.

Dies ist ein Verdienst der Hotel-Erbinnen Ostermann und Wulf, die das Haus mit klarer Hand führen, die Ehemänner und teilweise selbst die Kinder müssen mithelfen.
Prominentester 'MIthelfer' ist Sohn Marc Ostermann, der trotz jungen Lebensalters die Küche souverän leitet. Erstklassig ausgebildet in berühmten Restaurants in Hamburg und Berlin, gibt es nun im hoteleigenen Restaurant 'Rolin' internationalen Spitzenstandard. Gut, 100 Euro muss man zu zweit einkalkulieren und darf dann auch nicht auf Vater Ostermanns Weinkarte zu weit schweifen - die ist nämlich eine zusätzliche Stärke des Hauses.

Und dann ist da natürlich noch der Name des Hotels... Der stammt vom Hamburg-Südamerika-Liner 'Cap Polonio' von Anfang des 20sten Jahrhunderts. Und dem begegnet man tatsächlich im Hotel an vielen Stellen. Denn der Hotel-Begründer hatte 1935 u. a, den Speisesaal der 1. Klasse gekauft und von Hamburg nach Pinneberg verschifft - pardon: in 65 Transporten fahren lassen. Die eleganten hölzernen Schiffseinbauten findet man vor allem im Restaurant und natürlich im Ballsaal des Hauses. Das wurde m. E. im 'Schweizer Stil' errichtet - das war so eine architektonische Idee während des Jugendstils. Es fällt trotzdem in Norddeutschland nicht negativ auf.

Nach einer Grundsanierung in den vergangenen Jahren, präsentiert sich das Hotel jetzt wieder freundlich und auf der Höhe der Zeit. Außerdem wurde mit dem 'Deck 48' eine moderne Bar eingebaut - prima! Man kann es so zusammenfassen: Das Schiff war wohl ein Flopp und wurde nach nur kurzer Zeit abgewrackt. Das Hotel ist es nicht - das wurde immer wieder modernisiert.

Ich gebe dem Haus nach vielen Übernachtungen und Abendessen aus tiefer Überzeugung fünf Sterne...

Das Hotel 'Haverkamp' hat endlich die lange erwartete Verjüngungskur hinter sich. Das Traditionshaus liegt direkt im Zentrum in einer ruhigeren Seitenstraße. Durch mutigen Zukauf und Abriss einer Schrottimmobilie gegenüber wurde der Parkplatz vergrößert. Im neuen Restaurant 'Weinrot' versucht man ambitioniert zu kochen - mal glückt es besser, mal nicht ganz so gut. Aber ein Ansage ist das schon und man sollte es ruhig einmal ausprobieren und sich selbst eine Meinung bilden. Eine Raucherlounge hebt das Haus aus der Riege der Mitbewerber hervor. Mit diesen Einrichtungen hat es sich ganz klar wieder auf Platz 2 in Bremerhaven hervorgeschoben. Eigentlich wäre die Bewertung 4plus. Der fünfte Stern fehlt, weil das Haus aufgrund der Lage ohne Ausblicke eben doch einen Abstand zum 'Atlantic Hotel Sail City' haben muss.

Das 'Comfort Hotel' im 'Schaufenster Fischereihafen' hatte für einige Jahre in Bremerhaven dem alteingesessenen, inhabergeführten Hotel 'Haverkamp' den Rang abgelaufen und war für viele die erste Wahl. Erst kam dann das Hotel 'Amaris'. Dann hat 'Haverkamp' modernisiert und umgebaut. Jetzt gibt es noch ein 'Atlantic Hotel Sail City', das alles toppt - nun gut, so ist das Leben.
Das 'Comfort Hotel' liegt ein Stück südlich des Zentrums. Es hat ein gutes Preis-Leistung-Verhältnis bei den Zimmerpreisen. Die Zimmer sind modern, sauber, akkurat. Wer eine Veranstaltung im Süden der Stadt, im Fischereihafen oder bei 'Natusch' besucht, wird auch nach wie vor unbedingt hier absteigen - auch um Taxi-Kosten zu sparen. Schließlich liegt noch die Ausgeh-Meile 'Schaufenster Fischereihafen' vor der Tür, und bietet Nachtattraktionen.