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Bewertungen (26)


  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    Wer eine freundliche Beratung sucht, ist hier genau richtig.
    Ich finde es auch super das die Damen sich Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen.

    Aktuell gibt es ja Probleme bei der Verfügbarkeit von Medikamenten. Während das in anderen Apotheken besonders beim benötigten Hydromorphon ein unlösbares Problem darstellte, wurde mir in der Eichenapotheke weitergeholfen.
    Statt mir lang und breit zu erklären was nicht geht, wurde mir das dringend benötigte Medikament besorgt.

    Auch als ein Rezept nicht mehr gültig war, weil innerhalb des vorgeschriebenen Zeitraums einfach nichts lieferbar war, musste ich nicht zum Hausarzt um ein neues Rezept zu holen.
    Die Mitarbeitenden der Apotheke regelten das zu meiner vollsten Zufriedenheit.
    Für mich war auch die Nachfrage schön, wie ich in der Zeit ohne Hydromorphon zurecht käme, ob es eine Übergangslösung gäbe. Das zeugt vom
    Interesse am Kunden.

    Das zeigt sich auch bei anderen Kunden. Es wird sich immer Zeit für eine Beratung genommen und auch bei Kunden, die nicht sofort alles verstehen wird niemand ungeduldig.

    Bei freiverkäuflichen Medikamenten werden immer preiswerte Produkte angeboten, aber es wird auch mal abgeraten und ein Arztbesuch empfohlen.

    Kurzum: Die Apotheke ist aufgrund der Freundlichkeit, dem Service und der Beratung nur zu empfehlen, auch wenn es, soweit mir bekannt ist, keinen Lieferdienst gibt.
    Dafür werden Rezepte in den umliegenden Arztpraxen abgeholt, sofern es sich um Folgerezepte handelt.

    Die Apotheke ist auch barrierefrei und es gibt Parkplätze vor der Tür.

    geschrieben für:

    Apotheken / Pharmazeutische Erzeugnisse in Dassel

    Neu hinzugefügte Fotos
    1.



  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    23. von 23 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Da die Fellnase scheinbar einen Katatrophenmagneten verschluckte, lernte ich in kurzer Zeit die dritte Tierklinik kennen.

    Der gesundheitlich angeschlagene vierbeinige Mitbewohner fing spätabends an stark zu würgen, ohne etwas zu erbrechen. Er wurde extrem unruhig, speichelte, würgte und hechelte extrem. Schnell war klar das hier ein Notfall vorliegt und das Symptome einer Magendrehung sind.
    Wenn schon etwas schiefläuft, dann richtig! Die naheliegende Tierklinik hatte an diesen Abend aufgrund „innerbetrieblicher Gründe“ keine Notfallsprechstunde. Deshalb musste ich die eigentlich etwas über eine Stunde Fahrzeit nach Hannover in Kauf nehmen.

    Eine telefonische Anmeldung war nicht möglich und auch nicht notwendig. Hilfesuchende Anrufende werden mittels Bandansage darüber aufgeklärt unter welchen Telefonnummern Notdienst habende Praxen zu erfragen sind und das man bei lebensbedrohlichen Erkrankungen des Haustieres ohne Terminabsprache direkt zur Klinik kommen soll.

    In der Klinik angekommen wurden wir ruhig und freundlich in Empfang genommen. Eine Mitarbeiterin erfragte die Symptome und nahm sich dabei auch Zeit für das aufgelöste Frauchen. Bevor sie die Fellnase abhörte und abtastete, informierte sie telefonisch die diensthabende Tierärztin und erbat schon die Vorbereitung des Röntgenraumes.

    Obwohl bereits ein Hund mit Herrchen und Frauchen im Wartezimmer war, durften wir direkt ins Untersuchungszimmer.
    Dort wurde die Fellnase nochmal untersucht. Er bekam auch gleich eine Spritze gegen Übelkeit, welche gleichzeitig leicht sedierend wirkte.
    Im Anschluss wurde er zum Röntgen gebracht, während ich zu Vorerkrankungen, eventuellen Medikamentengaben, etc.ausführlich befragt wurde.
    Glücklicherweise hatte ich an die Entlassungspapiere der letzten Klinik und den Impfpass gedacht. In letzteren befindet sich ein Zettel aller bisherigen Erkrankungen, so kann ich bei aller Aufregung nichts vergessen.

    Als alle fast Fragen beantwortet waren, kam schon das Ergebnis der Röntgenuntersuchung: Der Verdacht einer Magendrehung bestätigte sich.
    Die Tierärztin informierte umgehend einen Chirugen und erklärte mir dann das weitere Vorgehen.
    Sehr verständlich wurde mir der Ablauf der OP erklärt, ich bekam Zeit für Zwischenfragen, aber auch die entstehenden Kosten wurden detailliert erklärt und benannt.
    Außerdem fand eine umfangreiche Aufklärung über die OP Risiken, sowie die Risiken nach der OP.
    Selbst die Unterbringung während des notwendigen stationären Aufenthalts wurde erklärt.

    Ich wurde gebeten noch zu warten, bis die mitgebrachten Entlassungspapiere eingescannt und die Rechnung für die Untersuchung fertig wären.
    Der operierende Chirug würde mich sofort nach erfolgter Operation anrufen.

    Die Wartezeit auf die Rechnung verzögerte sich, da ein großer tierischer Notfall kam. Da es sich um einen Herzstillstand und eine Lungenverletzung handelte, wurden alle Mitarbeitenden benötigt.

    So hatte ich Zeit, mir die Wartezimmer genauer anzuschauen.
    Im Bereich der Sprechzimmer gibt es zwei kleinere Wartezimmer, eines für Hunde und eines für Katzen. Dort befinden sich neben Decken und Wassernäpfe für die Vierbeiner auch Spielzeug für Kinder.
    Besonders gefiel mir ein separates Wartezimmer für Tiere mit Verdacht auf ansteckende Krankheiten.

    Im Foyer der Klinik befinden sich ebenfalls
    Wartebänke. Auchda gibt es Wassernäpfe, Decken und sogar ein Glas mit Leckerlies.
    Die bereitgestellten Wassernäpfe müssen selbst befüllt werden, dafür stehen Wasserspender zur Verfügung.
    Benutzte Näpfe und Decken werden dann in dafür gekennzeichnete Körbe gegeben. Das minimiert ein Ansteckungsrisiko erheblich.

    Ein sepetater Raum im Foyer enthält Automaten für kleine Snacks, Kalt- und Warmgetränke zu sehr moderaten Preisen. Softdrinks waren mit 1,60€ für 250ml (inklusive Pfand) ausgezeichnet und für einen Milchkaffee (0,2l) zahlte ich 0,90€. Zu den Snackpreisen kann ich nichts sagen.

    Einziges Manko in der sonst barrierefreien Klinik waren die Toiletten. Für Menschen mit Rollstuhl oder Rollator ist der Zugang zu eng und ich habe auch keine geeignete Toilette für Rollstuhlfahrer oder Einschränkungen der Gehfähigkeit entdecken können.

    Das heutige Entlassungsgespräch erfolgte auch wieder ausführlich, die Medikamentengabe wurde besprochen, ich wurde aufgeklärt worauf ich achten muss und welche Futtereinschränkungen künftig aufgrund einer fehlenden Milz notwendig sind.

    Was ich noch besonders lobenswert erwähnen möchte: Da die Fellnase im Futterverweigerungsmodus war, gab man sich viel Mühe ihn zu überreden. Letztendlich führten Wiener und Hähnchenbrustfilet zum Erfolg.

    Mit 350€/ Nacht nur für die stationäre Unterbringung und 685€ für die Röntgenuntersuchung, sowie das Aufnahmegespräch, rund 800€ nur für die Anästhesie und 80€ pro Blutuntersuchung liegen die Kosten in der TiHo im oberen Bereich.
    Eine abschließende Rechnung bekam ich
    heute noch nicht, zahlte aber 3000€ an.

    Update: Kurz war ich versucht einen Stern abzuziehen.
    Die Haustierärztin war empört, weil im Entlassungsrief bei „Pflegezustand des Tieres“ mäßig angegeben wurde.
    Ich war auch ärgerlich, aber diese Angabe ändert ja nichts an der guten Erfahrung.
    Vielleicht ist es in der Eile der Hinweis untergegangen das Jasper zur Zeit büschelweise Fell verliert, weil er im Fellwechsel ist und die Nahrungsaufnahme das zerrupfte Aussehen verstärkt. Allerdings sollte die TiHo bei einem negativen Eindruck mit den Tierhaltern direkt sprechen. So eine Aussage kann negative Folgen haben.

    Insgesamt kann ich die TiHo nur empfehlen. Trotz nachtschlafender Zeit und Stress waren alle Mitarbeitenden sehr freundlich und geduldig.

    Nachtrag: Fotos von den Wartebereichen waren nicht möglich, da im gesamten Gebäude das Fotografieren verboten ist.
    2.

    eknarf49 Liebe Kerstl, da habt Ihr ja ganz schön was mitgemacht. Wie gut, dass das Personal in der Klinik so routiniert vorgegangen ist. Die Bewertung finde ich auch sachlich und fair. Danke. :-) bearbeitet
    Ausgeblendete 7 Kommentare anzeigen
    Sedina Schön, dass bis auf die kleine "Kinke" alles gut gelaufen ist.
    Glückwunsch zum grünen Daumen auch von mir!


  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Wer nicht soviel lesen mag die Kurzversion:
    -Mensch und Tier wird mit viel Einfühlungsvermögen begegnet,
    -sehr gute Aufklärung und Erklärungen
    -kompetente und freundliche Mitarbeitende
    -ganz klare Empfehlung, falls ein Tierklinikbesuch notwendig wird

    Der liebste aller Hunde erkrankte leider an Aspergillose, ein Schimmelpilzbefall der Nase. Der Pilz wütet sehr aggressiv und rasant, zerfrisst Schleimhaut und Knochen. Für ihn war es der zweite Befall innerhalb von sechs Jahren. Während bei der ersten Infektion nur die Nase mit einem pilztötenden Medikament gespült wurde, wird heute eine Trepanation durchgeführt , da die Pilzplaques hauptsächlich in der Nasennebenhöhle und Stirnhöhle sitzen.
    Diese Tierklinik ist auf diesen nicht ungefährlichen Eingriff spezialisiert.

    Hier fühlte ich mich vom ersten Telefonat an gut aufgehoben. Was die überweisende Tierklinik versäumte, wurde hier mit viel Einfühlungsvermögen, Verständnis und Geduld wett gemacht.
    Ich bekam ausführlich erklärt was alles für einen Termin benötigt wird und sofort den Hinweis, ich könne mich bei Rückfragen jederzeit melden.

    Als der OP Tag endlich gekommen war, wurden wir freundlich in Empfang genommen.
    Das die Fellnase nicht aus dem Auto aussteigen wollte, war für die Mitarbeitenden kein Problem. Mit viel Geduld und Zuspruch gelang es dann ihn aus dem Auto zu locken.
    Nach kurzer Zeit im Wartezimmer, konnten wir zur Untersuchung.
    Eine Tierärztin erklärte ausführlich welche Untersuchungen notwendig sind, den Ablauf der OP, sowie der Nachbehandlung.
    Es wurde auch viel zum Verlauf und dem aktuellen Stand der Symptome gefragt. Diese Genauigkeit brachte einen zweiten Zufallsbefund. Die Ärztin schaute sich aufgrund der Schilderung über die schnelle Gewichtsabnahme und dem häufigen Erbrechen die Bauchorgane an und wurde fündig. An der Milz befinden sich Knötchen.
    Kurzum: Die Ärztin nahm sich viel Zeit für uns.
    Ich wurde auch über die ungefähr entstehenden Kosten informiert.

    Danach bekam mein Hundeopi eine Sedierungsspritze und wurde zur ersten Untersuchung gebracht.
    Die Ärztin versprach sich sofort telefonisch zu melden, sobald der Untersuchungs- und OP Marathon vorbei sei.
    In dem Telefonat musste sie mir mitteilen, dass die Untersuchungsergebnisse schlechter seien als befürchtet, die OP dementsprechend aufwändiger und riskanter wird - von den höheren Kosten mal abgesehen.
    In dem längeren Telefonat nahm sie sich sehr viel Zeit für mich, war einfühlsam aber auch sehr ehrlich. Da ich die Entscheidung nicht so treffen konnte, bot sie mir an alles in Ruhe zu bedenken und mich im Laufe des Nachmittags bei ihr zu melden.
    So konnte ich in Ruhe überlegen, ohne Druck und nach Rücksprache mit meiner Tierärztin eine Entscheidung fällen.

    Die OP erfolgte am nächsten Tag. Damit die Fellnase nicht völlig durcheinander gebracht wird, entschied ich mich schweren Herzens gegen einen Kurzbesuch.Er verbrachte noch eine Nacht in der Klinik.

    Das darauf folgende Entlassungsgespäch wurde von einem anderen Tierarzt geführt. Aber auch er erklärte alles ausführlich, vor allem worauf ich achten soll und welche Nachbehandlungen bei der Tierärztin vor Ort durchgeführt werden müssen.
    Da man in einer emotionalen Ausnahmesituation nicht so richtig aufnahmefähig ist, gab es alles nochmal schriftlich.
    Mit der Bitte mich jederzeit telefonisch zu melden falls ich Rückfragen oder Sorgen bezüglich des Gesundheitszustandes vom sichtlich mitgenommenen, aber auch beleidigten Vierbeiner hätte, durften wir die Klinik verlassen.
    3.

    Pelikaan Sehr schön beschrieben, gute Tierklinik.
    Habe mein Leben lang Tiere gehabt (quer durch den Garten)
    Seit meine letzte Katze gestorben ist (2010), wollte ich keine mehr.
    Erstens weil es zu sehr weh getan hat, zweitens weil wir noch zu viel (spontan) verreisen.
    Aber irgendwann werde ich bestimmt wieder schwach ;)
    Ausgeblendete 9 Kommentare anzeigen
    Kerstl Ja, das Abschied nehmen müssen ist das Schlimmste wenn man Haustiere hat. Für mich ist es aber auch der letzte große Liebesbeweis für die Tiere. Loslassen bevor sie unsinnig leiden müssen.
    Und wie heißt es so schön: „Das letzte Kind im Leben hat Fell.“
    Calendula Haustiere zählen für mich zu den Familienmitgliedern. Entsprechend leidet man in solchen Fällen wie oben beschrieben mit.-
    Dir und Jasper hoffentlich noch viele schöne gemeinsame Jahre.
    Kerstl @Pelikan: Wow! Das ist ein stolzes Alter. Mein Maunzmonster verschwand im Juli spurlos.
    Ich habe es bis heute nicht fertig gebracht ihre Schlafplätze wegzuräumen.
    eknarf49 Natürlich gratuliere ich auch zum Daumen.
    Aber wichtiger ist, dass ich mir auf die Schnelle einiges über Aspergillose bei Hunden angelesen habe. Es ist ja schlimm, dass die Sporen so einfach mit dem normalen Staub eingeatmet weden - wie könnte es da überhaupt Schutz geben
    Was die Klinik angeht - es ist beispielhaft, dass man Dir ruhig die wichtigsten Umstände erklärt hat und Dir Zeit für eine Entscheidung gab. Für Jasper drücke ich die Daumen. :-)


  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    11. von 15 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Der nächste Urlaubs-Favorit.
    Etwas versteckt, aber sehr idyllisch befindet sich die Jägerhütte im Putbusser Stadtpark, neben einem Wildgehege.
    Ideal für einen ausgedehnten Spaziergang vor oder nach dem Besuch.

    Bei schönem Wetter kann man auf der großen Terrasse Platz nehmen und so die Ruhe und die Natur genießen. Für Kinder gibt es eine große Wiese mit Klettergerüst, Schaukeln und Rutschen. So ist der Nachwuchs beschäftigt und die Eltern können in Ruhe den Restaurantbesuch genießen.

    Zum Namen passend finden sich auf der Speisenkarte verschiedene Wildgerichte,u.a. DDR Klassiker mit Wildfleisch zubereitet.So gibt es Würzfleisch mit Wildschwein, oder das „Hirschsteak au Four“.
    Speiseklassiker wie Jägerschnitzel oder Schnitzel Wiener Art werden hier mit Hirschfleisch zubereitet.
    Burgerfans können zwischen dem Hüttenburger und dem Wildburger „Diana“ wählen. Während erster deftig im Roggenbrötchen mit Bohnen- Zwiebelsoße, Rucola Salat, Tomate, roten Zwiebeln und Parmensanhobeln daher kommt, ist der zweite mit Feldsalat, Williamsbirne, Bacon, Cambozola und Preiselbeermayonnaise im Briochebrötchen eine leicht süßere Variante. Bei beiden wird natürlich Wildhackfleisch verwendet.

    Für alle die kein Wildfleisch mögen gibt es auch Schweinemedaillons, Schweineschnitzel und Wildlachs, sowie Hähnchenbrust.

    Das es in einer Jägerhütte kein umfangreiches veganes oder vegetarisches Speisenangebot gibt, dürfte jedem Besucher klar sein. Verhungern muss der Fleischverzichtende Gast dennoch nicht. Die Salate sind mit hausgemachten Dressing und von der Portionsgröße wirklich sättigend, außerdem gibt es Waldpilz Risotto, Tagliatelle mit Pilzen und Gemüsepfanne mit Süßkartoffeln.

    Zum Dessert stehen verschiedene Eissorten und -becher, frische Waffeln mit Vanilleeis und warmer Apfelstrudel mit Vanilleeis zur Auswahl.
    Die Portionsgrößen sind wirklich üppig, aber wer weniger Hunger hat bekommt auf Wunsch auch kleinere Portionen.

    Das in der Küche mit Freude und Spaß gearbeitet wird hört man nicht nur beim singenden und vor sich hinpfeifenden Koch, man schmeckt es auch.

    Inhaberin und Servicekraft sind sehr freundlich, unaufdringlich wird die Zufriedenheit der Gäste abgefragt und auch hier nimmt man sich die Zeit für ein kurzes Gespräch.

    Einen zusätzlichen Pluspunkt gibt es für die Hundefreundlichkeit. Es stehen nicht nur Wassernäpfe zur Verfügung, damit der Vierbeiner keinen Hungertod stirbt, während die Menschen schlemmen, gibt es auch für die Fellnase eine Kleinigkeit zu futtern in den Hundenapf.

    Ich kann einen Besuch der Jägerhütte in Putbus nur empfehlen, allerdings empfiehlt sich eine vorherige telefonische Tischreservierung. Trotz großer Terrasse und Gaststube sind häufig alle Tische belegt. Das spricht ja auch für das Restaurant.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Deutsche Restaurants in Putbus

    Neu hinzugefügte Fotos
    4.

    Ausgeblendete 7 Kommentare anzeigen
    Calendula Schöne ausführliche und informative Bewertung, die den grünen Daumen verdient.
    SPV Danke für den schönen und informativen Bericht. Auch wenn ich es wegen der Entfernung dorthin wahrscheinlich nie schaffen werde, fühlt man sich eingeladen, mal einen Ausflug zu dieser Location zu machen.
    eknarf49 Leider habe ich die Bewertung erst jetzt gelesen. So bleibt mir nur, mich den Glückwünschen anzuschließen. :-)


  5. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Zum jährlichen Campingurlaub mit den Kindern gehört auch ein Besuch dieses Restaurants.

    Nicht nur das Angebot der Speisen und der tolle Geschmack selbiger überzeugte uns.
    Der „Wohlfühlfaktor“ beginnt bei der netten Begrüßung, der freundlichen Bedienung und der Möglichkeit eines netten Gesprächs mit den Servicekräften. Kurz gesagt: Für uns ist es gelebte Gastfreundschaft.

    Die Speisekarte bietet verschiedene Vorspeisen, die wir noch nicht probierten, denn wir sind große Fans des frischen Knoblauchbrot mit Knoblauch- und Chili -Dip.

    Bei den Hauptgerichten findet man türkische Klassiker wie Adana Kebap, Börek und Tavuk Sis, aber auch Chickenburger, Pommes, Schnitzel.
    Dorade und Zander werden ebenfalls angeboten.
    Aber auch ich „Veggietante“ werde fündig. Es gibt verschiedene fleischfreie Gemüsegerichte.
    Das Highlight ist für mich das Künefe. Allein für dieses Dessert würde ich die 560km nach Göhren fahren.

    Das Preis- Leistungsverhältnis ist stimmig, die Portionsgrößen sind mehr als ausreichend und der Geschmack der von uns gewählten Speisen war hervorragend.
    Wer keinen sehr großen Hunger hat bekommt auf Wunsch auch eine kleinere Portion. Es wird allgemein auf die Wünsche der Kunden eingegangen. Problem- und kostenlos werden Änderungswünsche erfüllt.
    Sollte aufgrund vieler Gäste die Wartezeit auf das Essen etwas länger dauern, werden Tee oder Mocca auf Kosten des Hauses angeboten. Eine, wie ich finde, nette Geste.


    Dank der herzlichen Art der Servicekräfte, die auch kurze Gespräche beinhaltet, bei denen wir nie das Gefühl hatten es seien nur höfliche Floskeln, kommt schnell eine familiäre Atmosphäre auf.
    Ein Werbespruch eines Tourismusverbandes passt sehr gut zu diesem Restaurant: „Zu Gast bei Freunden.“

    Kurz gesagt: Ein Besuch des Restaurants ist auf jeden Fall empfehlenswert. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.

    geschrieben für:

    Türkische Restaurants in Ostseebad Göhren

    Neu hinzugefügte Fotos
    5.

    Ausgeblendete 21 Kommentare anzeigen
    Kerstl Ja, wir sind wirklich gern da. Allein für das Künefe würde ich die 560km fahren. Das ist einfach der Hammer!
    Sedina Das ist eine schöne Empfehlung, aber auch wenn es von uns nur 350 km sind, werden wir da wohl im Leben nicht mehr hinkommen ....
    eknarf49 Obwohl ich die türkische Küche sehr liebe, wäre sie mir eine so lange Fahrt nicht wert. ;-D
    Danke für die schöne Bewertung.
    Faktencheck+Fakt doch Prinzessin für eine Woche, ist doch was, oder? Erbsen unter die Matratze legen, dann merkst Dus.
    von Money Adana Kebap vom Fleischschaf mit gerösteten Fladenbrotwürfeln und Joghurtsoße ist ein Gedicht.
    Börek lasse ich mir von meinen jungen Leuten immer aus Nürnberg mitbringen. Dort gibt es bei einem Bosnier das echte. Selbstgemacht und nicht das Industriezeugs vom Dönerladen.
    Eine Bewertung zum Sehnsucht erwecken.
    Puppenmama Ich liebe die türkische Küche.
    Herzlichen Glückwunsch zu Deinem klasse Bericht, zum grünen Daumen und verdienten Wochenkrönchen.
    vinzenztheis GzBdW.
    Nach meinem Geschmack ist die originaltürkische Küche absolute Spitze. Besonders lecker finde ich die türkischen Eimtöpfe.
    eknarf49 Hallo Kerstl, es freut mich für Dich, dass Deine schöne Bewertung soviel Anerkennung gefunden hat. Glückwunsch. :-)


  6. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. von 3 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Ich habe lange mit mir gerungen wieviel Sterne fair sind.
    Da man als Tierhalter emotional involviert ist, ist eine rein objektive Bewertung sicher schwer. Ich versuche es dennoch.
    Der fast zehn Jahre alte Hund bekam plötzlich starken Nasensusfluss, der innerhalb einer Woche blutig wurde.
    Da vor sechs Jahren schon mal an Aspergillose litt, war ich alarmiert und versuchte in Absprache mit unserer Tierärztin einen zeitnahen CT Termin zu bekommen.

    Leichter gesagt als getan. Die erste Klinik hatte erst drei Wochen später einen Termin, in Göttingen war es nur eine Woche Wartezeit.
    Da der Aspergillos ein recht aggressiver Schimmelpilz ist und schnell lebensbedrohlich werden kann, fuhren wir nach Göttingen.

    Die Mitarbeitenden sind wirklich sehr net. Auch die untersuchende Ärztin war sehr freundlich.
    Mir wurde ausführlich erklärt welche Untersuchungen gemacht werden und warum, auch die Fellnase wurde sehr nett behandelt.

    Nach CT und Endoskopie stand die Diagnose fest. Es war wieder eine Aspergillose.
    Da es schon starke Pilzplaques im rechten Nasenloch gab und das linke auch betroffen war, wurde zu einer Trepanation geraten.
    Aussage der Ärztin „Wir arbeiten da mit der JLU Gießen zusammen, da es ein komplizierter Eingriff ist und Gießen die meiste Erfahrung hat.“

    Zusammenarbeit klingt immer gut. Noch voller Vertrauen irritierte es mich noch nicht, dass ich versuchen sollte einen zeitnahen Termin in Gießen zu bekomme.

    Also rief ich die dortige Tierklinik an, bekam aber die Auskunft für einen Termin benötige man die CT Bilder, eine Überweisung, Laborergebnisse und einen. Befundbericht. Also rief ich Freitag die Göttinger Klinik an.
    Hier nahm die Unzufriedenheit ihren Anfang: Die CT Bilder konnte ich nur auf eine CD gebrannt abholen, per Mail würde man diese nicht nach Gießen schicken. Ich könnte sie am Montag abholen.
    Unglücklicherweise war Dienstag ein Feiertag, so dass die CD erst frühestens Donnerstag in Gießen ankommen würde.

    Die behandelnde Ärztin hatte an diesem Montag Urlaub und so konnten weder Befund, noch Laborwerte per Mail verschickt werden. Die Laborwerte wären da, sollte mich aber bis Mittwoch gedulden.
    Mittwoch bekam ich dann eine Mail mit dem Befund, aber keine Laborwerte. Die waren plötzlich doch noch nicht da.
    Diese bekam ich Donnerstag Nachmittag via Mail. Jetzt fehlten noch die Endoskopiebilder! Diese kamen glücklicherweise Donnerstag Abend. Und da wurde mir klar: Die Tierklinik Göttingen hat offenbar erst im September das Internet entdeckt und jetzt ist man stolz auf den Commodore C64! Die Endoskopiebilder waren schlicht Aufnahmen die vom PC Monitor abfotografiert wurden. Völlig unbrauchbar.

    Die Mails leitete ich umgehend nach Gießen weiter und erhielt Freitag morgen den erlösenden Anruf: Nach einer Woche Wartezeit hatte ich einen Termin in… einer Woche!
    Das sind insgesamt 14 Tage, in denen der Pilz wüten konnte. Der Fellnase ging es immer schlechter, er verweigerte die Futteraufnahme, nahm noch mehr Abend wurde apathisch. Ich sah sein Ende schon kommen.

    Im Zuge meiner Recherche zur JLU in Gießen stellte ich folgendes fest:
    Es gibt dort Onlineformulare für die Überweisung eines Haustiers, Kolleg*Innen können via Mail Kontakt zu den dortigen Fachärzten aufnehmen und so den Vorgang etwas beschleunigen.
    Aber hey! Das ist mit einem Commodore C64 bestimmt nicht möglich…

    Fazit: Fachlich kompetente Behandlung, sehr freundliche Mitarbeitende, aber die Mangelnde Kommunikation (auch intern) geht zu Lasten der Tiere und ihrer Zweibeiner. Da sollte dringend nachgebessert werden.

    geschrieben für:

    Fachärzte für Tiermedizin in Weende Stadt Göttingen

    Neu hinzugefügte Fotos
    6.

    Sedina Danke für die sentimentale Gefühle auslösende Erinnerung an den C64 und den ausgewogenen Bericht!
    Es gibt da wohl noch Aufholbedarf....
    Ausgeblendete 16 Kommentare anzeigen
    Kerstl Ich kann in der Klinik mal fragen ob sie einen C64 für dich haben:-)

    Ich fand die mangelnde Kommunikation so schade, da das fachliche und auch der Umgang mit Hund und Frauchen wirklich gut waren.
    Faktencheck+Fakt Oh, das ist eine wahrliche unendliche Geschichte.
    Zermürbend und mit viel Angst um das geliebte Tier verbunden. Hoffentlich wird nun alles "gut".
    Solche Odyssee durften wir kennenlernen.
    Höhen und Tiefen, zum Glück ein guter Tierarzt, der sich unserer Kratzbürste angenommen hat.
    Heute, nach 2 Jahren, kontrolliert er sie ab und zu. Und das beruhigt. Alles Gute für Euch!
    Kerstl Dank der Gießener Klinik gab es eine Rettung in letzter Minute, wobei der Patient noch nicht über den Berg ist.

    Zum Glück haben wir auch eine sehr engagierte und tolle Tierärztin, ohne ihre Unterstützung, auch die seelische für Frauchen, wäre die Zeit unerträglich gewesen.
    Faktencheck+Fakt Klingt sehr bekannt! Unser Tierarzt hat ebenfalls alles gegeben, was ein Mensch leisten kann.
    Wir haben das kennengelernt. War eine schlimme Zeit!
    Faktencheck+Fakt vielleicht ein kleines bisschen Trost!
    Glückwunsch! Und alles andere schaffst Du, sind wir uns sicher!
    Sedina Glückwunsch zum Grünen Daumen auch von mir!

    Wir hatten einen sehr guten Tierarzt. Nicht der richtige Mann für Kanarienvögel und Hamster, aber unsere Hunde wogen 26 und 60 kg, da war dann der auf Rennpferde spezialisierte Arzt schon richtig....

    Er ist, genau wie ich, längst im Ruhestand, aber wir winken uns immer fröhlich zu, wenn wir uns auf der Straße treffen.
    Faktencheck+Fakt Menschen, die einem gutgetan haben, vergisst man nie. Unser TA war auf Großtiere geschult, deshalb konnte er auch mit kleinen Tigern gut umgehen. Solchen Menschen begegnen, ist schon ein großes Glück!
    konniebritz Endoskopiebilder vom Monitor abzufotografieren ist ja nicht schlecht. Darauf muss man erst mal kommen...
    Alles Gute für die Fellnase!
    Glückwunsch zum Daumen!
    bearbeitet
    Faktencheck+Fakt Wenn unser Haustier in Not ist, möchten wir einen Ansprechpartner haben. Keine Internetverbindung bemühen und Formulare ausfüllen.
    Ein Glück, wir haben solchen TA. Und dafür sind wir dankbar!
    Kerstl Unsere Tierärztin ist ebenfalls jederzeit für mich erreichbar und ist aktuell eine große Stütze.
    Die Onlineformulare beziehen sich auf die Überweisung von Göttingen nach Gießen, sowie die elektronische Übermittlung der Untersuchungsergebnisse.

    Mit den behandelnden Ärzten in Gießen stehe ich nach wie vor im telefonischen Kontakt, da jeden Tag neu entschieden werden muss ob die nächste Operation wie geplant am 14.12. stattfinden kann oder ob wir schon früher hin müssen.
    Faktencheck+Fakt wir rufen uns nicht gegenseitig an. Aber wenn Hilfe gebraucht wird, dann. Und dann kommt er auch sofort. Nach einer Krebs-OP kommen auch später Probleme.
    eknarf49 Ich hoffe sehr, dass die Probleme keinen Einfluss auf einen guten Ausgang hatten.
    Kerstl @Faktencheck+Fakt:Ich denke nicht das es zielführend ist, wenn einer der Ärzte aus Gießen mehrere hundert Kilometer fährt, um vor Ort zu besprechen, was telefonisch geklärt werden kann ;-)
    Für die Tierärztin vor Ort gibt es eine Bewertung von mir.
    Kerstl @eknarf: Leider doch. Der Aspergillus ist sehr aggressiv und konnte sich in der kurzen Zeit rasant vermehren. Dadurch konnten bei der ersten OP nur 80% der Pilzplaques entfernt werden.
    Am 14.12. muss Jasper nochmals durch das ganze Procedere und wahrscheinlich wird auch eine dritte Behandlung notwendig sein.


  7. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. von 7 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Der beste vierbeinige Freund benötigte eine lebensrettende OP, für die uns die JLU Gießen empfohlen wurde.
    Dienstagnachmittag musste also eine Herberge für Mittwoch bis Samstag organisiert werden, die erste Nacht noch mit der Fellnase.
    Die Rettung in der Not: B&B Hotel in Gießen.
    Mit 449,00€ für 3 Nächte (2Personen inkl. Frühstück) nicht unschlagbar günstig, aber ok. Zumal das Thema Nachhaltigkeit laut Werbeschildern eine große Rolle spielt.

    Das Positive zuerst: Die Mitarbeitenden sind sehr freundlich und ich Schussel konnte keinen Schlüssel verlegen, da die Türen mittels Zahlencode geöffnet werden.

    Das Nachhaltigkeitskonzept offenbart sich bereits an der Eingangstür, nicht nur die Teilnahme an „To good to go“ wies darauf hin, sondern auch die zahlreichen Spinnennetze um den Lampen oberhalb der Eingangstür. Das ist doch mal gelebter Tierschutz (ok, für die Nachtfalter wird es schwierig).

    Im Zimmer angekommen ließ nur das Doppelbett auf ein Doppelzimmer schließen.
    Ein winzig kleines Regal und ein paar Kleiderbügel sind die moderne Variante des Kleiderschranks, eine halbrunde kleine, an die Wand geschraubte Holz(ähnliche) Platte konnte als Schreibtisch identifiziert werden und zwei niedliche Nachttische (eher Regale) gab es auch. Im Gänsemarsch konnte man sich gut im Zimmer bewegen.
    Auch hier zeigt sich das Nachhaltigkeitskonzept: Material und Raum gespart!

    Im Bad setzte sich das Nachhaltigkeitskonzept fort: Weder das 1lagige Toilettenpapier, noch der fehlende Griff an der Duschkabinentür, oder die stark abgenutzte Halterung für den Duschkopf ließen Zweifel aufkommen. Selbst bei der defekten Silikonabdichtung setzte man auf Materialeinsparung und verzichtete auf eine Reparatur.
    Ein leiser Zweifel kam lediglich beim Blick auf die Zahnputzbecher auf:
    Zwei Einwegkaffeebecher mit Plastikdeckel.Die Begleitung nahm an, wir müssten vorm Frühstück am nächsten Tag einen Schwangerschaftstest machen, damit nicht für eine Person gezahlt, aber für zwei gegessen wird.
    Da die Pappbecher aber den typisch „Ich bin recycelt“- Braunton hatten,wurden diese als Nachhaltig akzeptiert.

    Die eingebaute Klimaanlage, und einzige Möglichkeit den Raum zu erwärmen, störte durch lautes Zischen und Klappern nachhaltig unseren Schlaf. Ausschalten war leider keine Lösung, denn dann zischte uns verärgert ein neben der Klimaanlage angebrachtes Lüftungsgitter an.
    Auch bei der Schalldämmung wurde nachhaltig gespart. Die Zimmertüren, die sich schwer öffnen ließen, fielen umso schwungvoller ins Schloss wenn ein Gast sie nicht bremste. Knalleffekte in der Nacht blieben so nicht aus.
    Im Stockwerk über uns spielte man spätabends offenbar im begrenzten Raum „Wer verschiebt Möbel am schnellsten“. Den oder die Gewinner/in konnten wir nicht eruieren.

    Das französische Doppelbett war einfach Klasse. Da meine Begleitung lieber auf weichen Matratzen schläft, während ich härtere bevorzuge, tauschten wir nach der ersten Nacht die Bettseiten. So war für die Begleitung die durchgelegene Matratzenseite angenehm weich und ich konnte auf der besser erhaltenen hervorragend schlafen, also falls das Lüftungsgitter nicht zischte, keine Tür schwungvoll ins …, ihr wisst schon!
    Das Bettlaken zeigte auch deutlich den Nachhaltigkeitsgedanken! Der beim ersten Waschgang offenbar nicht entfernte Fleck war kein Grund die Beseitigung erneut zu versuchen, oder ein anderes Laken zu nehmen.
    Was mich letztlich nicht störte, hatte ich ein Handtuch als Bettlakenschoner dabei, da die Fellnase gelegentlich Nasenbluten hat und immer dann den Kopf aufs Bett legt.

    Um die Kohlendioxidbelastung im Frühstücksraum gering zu halten, gab es blockweise Frühstückszeiten.
    Man kann wählen wann man die 30 Minuten Frühstückszeit in Anspruch nehmen möchte. Vorausgesetzt man wird nicht einfach eingetragen und erfährt so weder die Frühstückszeit, noch die Tischnummer.
    Ab 07.00Uhr geht es los.
    Das Frühstücksbuffet ist vollkommen ausreichend, für vegan Lebende steht auch Hafermilch zur Verfügung.

    Selbst bei der auf der Website angegeben Bar setzt man auf Nachhaltigkeit. Ein Snack- und Getränkeautomat sorgt für den Verzicht auf Personal, Gläser, unnötige Spülvorgänge für selbige - eben alles was in einer Bar Kosten verursacht. Einfach 2,50€ in den Münzschlitz werfen und die 0,2l Colaflasche fällt schwungvoll in den Ausgabeschacht. Neben Getränken wie Cola, Red Bull, Bier, Radler und Sekt, kann man sich gegen ausreichend Kleingeld auch beliebte Barsnacks wie Flips und Schokoriegel in den Ausgabeschacht werfen lassen.

    Und auch die Tiefgarage, ließ keinen Nachhaltigkeitsaspekt aus:
    Eine sehr schmale Zufahrt mit sehr schmalen Parkflächen ließen an den Sparmaßnahmen ebensowenig zweifeln, wie die begrenzte Anzahl der Parkplätze.
    6,00€/Tag für eine Parkmöglichkeit, sofern sie frei ist, da kann man nicht meckern. Ob man die im Voraus zu zahlenden 6,00€ erstattet bekommt, wenn kein Parkplatz vorhanden ist weiß ich nicht.

    Fazit:Die Freundlichkeit der Mitarbeitenden, das Frühstücksbüffet und die Teilnahme an „To good to go“ brachten die drei Sterne.
    Nochmal würde ich nur im Notfall buchen, der hoffentlich nicht wieder eintritt.

    geschrieben für:

    Hotels / Pensionen in Gießen

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    7.

    Faktencheck+Fakt Danke für diese Schilderung! Ja, in der Not nimmt man für den geliebten Vierbeiner, manches Übel in kauf. Und wie geht es dem Patienten? Alles Gute!
    Ausgeblendete 10 Kommentare anzeigen
    eknarf49 Das ist ja wirklich eine Überraschung. Handelt es sich bei dem ein wenig sturen Hund noch um J.?
    Puppenmama Liebe Kerst, schön wieder von Dir zu lesen und dann noch so eine klasse Bewertung. Herzlichen Glückwunsch zum verdienten grünen Daumen.
    Sedina Glückwunsch zum Grünen Daumen auch von mir.
    Da würde ich mich nicht wohlfühlen!


  8. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    6. von 26 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Manchmal helfen Kräutergebräu und Hexenmurmeln nicht weiter und selbst dem besten Hausarzt sind Grenzen gesetzt. Dann bucht man halt einen Urlaubsaufenthalt mit Vollpension für 10,00€ am Tag. Andere nennen es "Klinikaufenthalt".
    Eben jener stand bei mir an und wurde ohne nennenswerte Schäden absolviert. :-)

    Leider entspricht die Uniklinik Göttingen dem Klischee einer "Fließband Klinik". Eingestellt wurde ich 09.00 Uhr morgens, das Zimmer beziehen durfte ich erst 15.00Uhr.
    Ein ärztliches Erstgespräch fand an diesem Tag gar nicht statt.
    Dadurch hatte ich h aber die Gelegenheit, mir das Zimmer genau zu betrachten. Schließlich sollte ich ja auf den Arzt warten.

    Untergebracht wurde ich in einem 2-Bett-Zimmer. Das Zimmer war hell und freundlich, mit orangefarbenen Vorhängen und Stuhlbezügen versuchte man das Zimmer etwas freundlich zu gestalten.
    Im Zimmer befand sich auch das"Bad". Eigentlich eher ein durch einen Vorhang abgetrennten Waschbecken und ein (glücklicherweise) mit Tür versehener Toilettenraum, indem sich auch die Dusche befand. Dieser Raum war sehr dunkel und beengt. Durch den angrenzenden Fahrstuhlschacht vibrierte der Raum stark und ich hatte anfangs Angst, der Boden bricht ein.
    Die Duschkabine ist für gehbehinderte leider nicht nutzbar, da sie einen sehr hohen Einstieg hat. Laut Aussage einer Krankenschwester soll das aber im laufe des Jahres noch geändert werden.
    Der im Zimmer vorhandene Fernseher konnte gegen eine Gebühr genutzt werden. Da ich lieber lese, habe ich darauf verzichtet.

    Jetzt zur medizinischen Betreuung:
    Am nächsten Morgen kam tatsächlich ein Arzt zum Aufnahmegespräch. Abgefragt wurden Dinge, welche in der bereits vorhandenen Patientenakte vermerkt sind. Aber gut, warum nicht alles nochmal erzählen?
    Nach dem Gespräch wurde ein Medizinstudent geschickt, der mir Blut abnehmen sollte. Natürlich verzichtete er auf Schutzhandschuhe und tastete nach dem Desinfizieren der "Einstichstelle" nochmal nach der Vene. Als er die Kanüle zog und mir einen Tupfer anlegen wollte, kam er versehentlich mit meinem Blut in Berührung. Da ich mich über die unzureichendeneue Hygienemaßnahmen ärgerte, beschloss ich, ihn zu fragen, ob er wisse, ob der HIV und der Hepatitis C Test tatsächlich positiv seien....
    Der junge Mann sah etwas erschrocken aus. Ich konnte ihm aber glaubhaft versichern, das beide Tests nicht veranlasst wurden, weil ich keine der beiden Krankheiten habe. Ich hoffe er wird künftig mehr auf die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen achten.

    Die nächsten Tage begann ein Untersuchungsmarathon, wobei die Absprache zwischen der Station und den untersuchenden Abteilungen mehr als dürftig waren.Oft wurde ich zur Untersuchung geschickt und musste unverrichteter Dinge zur Station zurückkehren, da in der Abteilung niemand über mein Erscheinen informiert war.

    Die tägliche Visite war für einen Laien wie ein Ausflug in ein anderes Land, dessen Sprache man nicht spricht. Der Stationsarzt erklärte den zahlreich um das Bett versammelten Medizinstudenten die gesundheitlichen Beschwerden, jeder Student durfte dann mal abtasten, abhören und/oder abklopfen. Dann wurden Diagnosen gemutmaßt, Therapievorschläge gemacht und noch ehe der Patient eine Frage stellen konnte, zog die Karawane weiter.
    Als positiv empfand ich, das Untersuchungsergebnisse später mit einem Arzt im Einzelgespräch besprochen wurden.
    Leider wurden bei diesen Gesprächen auch immer wieder Kompetenzrangeleien offensichtlich. Während ein Arzt Behandlung X durchführen wollte, entschied ein anderer das Behandlung Y fast Nonplusultra sei. Ordne ein Arzt eine Untersuchung an, wurde diese vom anderen gestrichen.

    Was die Situation nicht einfacher machte, war die Tatsache das beim Schichtwechsel des Pflegepersonals nicht alle Informationen weitergegeben wurden. So bekam ich eines Abends ein Medikament, welches bei der morgendlichen Visite abgesetzt wurde. Dann musste ich auf eine erforderliche Infusion warten, weil die Nachtschichten die Frühschicht nicht über die ärztliche Anordnung informiert wurde. Jetzt musste ich warten, bis ein zuständiger Arzt erreicht werden konnte, dieser die Akte eingesehen hatte und grünes Licht gab. Wenig angenehm wenn man Schmerzen hat.

    Allgemein gesehen machte sich der Personalmangel bemerkbar. Das Pflegepersonal, welches bei einem vorherigen Aufenthalt nur für diese Station zuständig war, musste nun Patienten von zwei Stationen betreuen. So konnte schon mal eine halbe Stunde vergehen, bis jemand auf die Patientenklingel reagierte.
    Durch die hohe Arbeitsbelastung kam es immer wieder zu Flüchtigkeitsfehlern.
    So stellte ein Pfleger meiner Bettnachbarin statt der üblichen Schmerztropfen Methadon hin. Letzteres kommt bei Drogensüchtigen als Substitutionsmittel zum Einsatz und kann bei "Ungeübten" zu Atemstillstand führen. Glücklicherweise betreute ich als Arzthelferin Substitutionspatienten und erkannte den Fehler...

    Abschließend möchte ich sagen, dass die Klinik zwar über hochmoderne Geräte verfügt, der Patient dennoch auf der Strecke bleibt. Nachfragen bei der Visite sind nicht erwünscht, Symptome die nicht ins Krankheitsbild passen werden ignoriert und durch mangelnde Kommunikation kam es auch zu unnötigen Mehrfachuntersuchungen. Statt gut aufgehoben fühlte ich mich als Patient verunsichert.
    Ein Klinikaufenthalt ist immer unangenehm, aber Ärzte die sich Zeit für die Patienten und auf ihre Ängste und Sorgen eingehen, würden diesen erleichtern.

    In diesem Sinne: Bleibt gesund.

    geschrieben für:

    Universität / Krankenhäuser in Göttingen

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    8.

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    Kerstl Diese Uniklinik wurde oft für den Umgang mit Patienten kritisiert. Es kommt hin und wieder auch vor das Patientenakten "verschwinden" und die Arztbriefe für die Hausärzte erst Monate später geschrieben werden...
    Konzentrat Alles Gute für die Gesundheit. Wünsche ich Kerstl.
    Bekommt man leider nicht immer, wie hier sehr informativ, anschaulich und ausführlich beschrieben wird. Toller Bericht.
    Exlenker Wenn auch der Aufenthalt nicht optimal, die Beschreibung ist es allemal, deshalb zu Recht dir Begrünung und Glückwunsch dazu.
    Calendula Gruß und Glückwunsch aus Marburg.
    Freut mich, dass Du wieder Zuhause angekommen bist...
    Dieter Schoening Glückwunsch zum verdienten gD, auch wenn er an den Mißständen nichts ändern wird, aber ein Fall für die "Qualitätskontrolle" wäre es allemal.
    Puppenmama Klasse Bericht.
    Da wünsche ich Dir, dass Du dort nicht wieder hin musst.
    Bleib gesund!
    Herzlichen Glückwunsch zum verdienten grünen Klinik-Daumen.
    alligateuse Auch just erst gelesen und für sehr gut und ausführlich befunden. Wohl dem, der nicht krank wird und so etwas nicht erleben muss. Ich hoffe doch, liebe Kerstl, dass sich bei dir alles den Umständen entsprechend zum Guten wendet. - Glückwunsch zum GD für diesen informativen Bericht.


  9. Userbewertung: 1 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Nach langem Überlegen möchte ich meine Erfahrungen mit der Palliativstation der Heliosklinik in Northeim hier mitteilen. Vielleicht hilft es Angehörigen und Patienten bei der Auswahl des richtigen Krankenhauses in einer sehr schwierigen Lebenssituation.

    Mein (von mir getrennt lebender) Mann erkrankte 2008 leider an einer seltenen Erkrankung namens CUP Syndrom. Infolge dessen bildeten sich Metastasen im Bauchfell. Da wir trotz Trennung ein freundschaftliches Verhältnis hatten unterstützte und begleitete ich in während seiner Krankheit.
    So kam es, das er mich Samstag morgens anrief und fragte ob ich ihn ins Krankenhaus bringen könnte.
    Auf der Fahrt darin offenbarte er mir das der behandelnde Onkologe ihn am Vorabend per Fax auf die Palliativstation eingewiesen hätte. Zu diesem Zeitpunkt ging es ihm schon sehr schlecht. Er konnte seit zwei Tagen weder Nahrung noch Flüssigkeit zu sich nehmen, bzw. in sich behalten.

    Als wir in der Klinik ankamen, wollten wir uns in der Zentralen Notaufnahme melden. Der kleine Wartebereich war Vormittags halb elf schon überfüllt und aufgrund fehlender Lüftungsmöglichkeiten stickig. Da mein Mann ja am Vortag per Fax auf der Station angemeldet wurde und sein Zustand aufgrund dehydrierens sehr schlecht war, wollten wir gleich zu dieser Station.
    Wir gingen zum Hauptempfang im Eingangsbereich. Eine gelangweilte und desinterssierte Mitarbeiterin verwies uns auf die Zentrale Notaufnahme. Als ich ihr erklärte, das es für meinen Mann uunmöglich sei, dort so lange zu warten und eine Einweisung ja schon vorläge, erklärte sie uns den Weg zur Palliativstation.

    Als wir diese endlich fanden, kam uns ein Arzt entgegen, der uns allerdings keine Beachtung schenkte. Nachdem ich den Stationsflur ein paarmal hoch und runter fuhr, traf ich ich endlich auf eine Schwester. Nachdem ich ihr unser Anliegen erklärte, meinte sie, wir müssten uns erst bei der ZNA melden, da ein Arzt die Eingangsuntersuchung durchführen müsse. Und auf der Station wäre zur Zeit kein Arzt anwesend (wen oder was habe ich gesehen? ) Erneut erzählte ich ihr von der Einweisung per Fax. Leider konnte sie das Fax nicht finden und verwies uns erneut auf die ZNA. Erst als ich sie darauf hinwies das mein Mann kaum stehen könne, erklärte sie sich bereit ihn mit einem Rollstuhl dahin zu bringen.
    Den Ablauf in der Zentralen Notaufnahme werde ich gesondert bewerten, weil das den Rahmen sprengen würde. Nur soviel vorweg: 10.45Uhr nahm man uns in der ZNA auf und 17.00 Uhr bekam er endlich ein Bett auf der Station.

    Der erste Tag waren wir noch zuversichtlich optimal betreut zu werden.
    Der diensthabende Arzt nahm sich sehr viel Zeit uns zu erklären welche Behandlungsmethoden noch möglich wären und welche leider nicht mehr.Da eine Nahrungsaufnahme für meinen Mann aufgrund eines inkompletten Darmverschluss unmöglich war, wurde ihm eine intravenöse Ernährung angeboten. Allerdings stand fest, das der Verschluss durch Metastasen entstand und die letzte Chemotherapie keine Wirkung zeigte. Er war also "austherapiert". Er entschied sich gegen diese Maßnahme. Nachdem der Arzt nochmal ausführlich den Krankheitszustand, den Verlauf beim Einsatz verschiedener Maßnahmen und die Prognose besprach, gab er uns die Gelegenheit, unter vier Augen zu besprechen, wofür und wogegen sich mein Mann entscheiden wird.
    Es war das schwierigste und tränenreichste Gespräch meines Lebens. Die Entscheidung fiel auf die alleinige Schmerztherapie, ohne intravenöse Ernährung und ohne Kochsalzinfusionen.

    Schon am nächsten Tag stellte ich fest das sich auf der Station über die Patientenwünsche hinwegsetzt wird. Mein Mann bekam kommentarlos eine Infusion. Erst nach mehrmaligen Nachfragen erfuhren wir das er Kortison erhält. Man erklärte uns, damit könnte der
    Darmverschluss aufgelöst werden. Wegen meiner beruflichen Erfahrung wusste ich das das medizinisch nicht möglich ist. Erst auf Drängen erklärte der Arzt, das Kortison würde die Metastasen für eine unbestimmte Zeit anschwellen lassen. So bitter es auch war, aber dies war eine unnötige die Leidenszeit verlängernde Maßnahme, welche meinem Mann nur falsche HHoffnung machte, das Unvermeidliche nochmal vermeiden zu können.

    Während meiner täglichen Besuche beklagte mein Mann sich oft über unfreundliches Pflegepersonal. Ich selbst erlebte immer wieder das es mindestens15 Minuten dauerte, bis eine Schwester oder ein Pfleger kam, wenn mein Mann klingelte.
    Eigentlich klingelte er nur, wenn die Schmerzpumpe leer war oder die Schmerzen so unerträglich wurden das er eine zusätzliche Infusion benötigte.

    Nach eineinhalb Wochen kam plötzlich der Hausmeister mit einer Bohrmaschine bewaffnet ins Zimmer. Irgendjemanden ist es aufgefallen das sich im Zimmer kein Desinfektionsmittelspender befindet und im Bad noch Seifenspender und Papierhandtuchhalter fehlen.
    Äußerst angenehm, wenn ein Patient mit Schmerzen und Übelkeit im Zimmer liegt und eine halbe Ewigkeit gebohrt wird.

    Da es meinem Mann aufgrund der hohen Morphindosis und der fehlenden Nahrungsaufnahme immer schlechter ging und weil jede zusätzliche Schmerzmittelgabe mit dem Pflegepersonal ausdiskutiert werden musste, wollte ich gern einen Arzt sprechen. Leider war das nicht möglich, da während meiner Besuche (täglich von 14.00 bis 17.00 Uhr) kein Arzt anzutreffen war.
    Erst nach acht Tagen traf ich einen Arzt im Zimmer
    an - er war bei der eigentlichen Visite eingeschlafen.

    Nach zehn Tagen fingen die Ärzte bei der Visite an,darauf zu drängen, mein Mann solle doch die ambulante Hospizpflege in Anspruch nehmen. Da er inzwischen immer häufiger zusätzliche Schmerzmittelinfusionen benötigte und die Schmerzpumpe inzwischen im drei Stunden Rhythmus befüllt werden musste, lehnte er die ambulante Versorgung ab.
    Zu dem Zeitpunkt hätte er den Weg in seine Wohnung im Dachgeschoss nicht mehr geschafft und ich konnte ihn nicht bei uns zu Hause aufnehmen, da ich unserer Tochter nicht zumuten wollte, ihren Vater beim sterben zuzusehen.
    Die Diskussion um die ambulante Pflege gipfelte in
    der Aussage eines Arztes, er müsse auch an die Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses denken...

    Drei Tage nachdem feststand das es keine ambulante Pflege geben wird, wurde meinem Mann plötzlich eine Antikörpertherapie angeboten. Durch diese könne man das Metastasenwachstum
    enorm verzögern. Bei meinem Besuch an diesem Tag war mein Mann sehr optimistisch, die Klinik doch nochmal verlassen zu können und vielleicht noch ein Jahr geschenkt bekäme. Ich ließ mich von dieser Freude anstecken. Der einzige Haken dafür- die Schmerzmittel müssten reduziert werden, da die Therapie nur ambulant durchführbar wäre. Gesagt getan. Das Morphin, welches über die Schmerzpumpe verabreicht wurde, sollte durch Morphinpflaster ersetzt werden und die Infusionen durch Tabletten.
    Zu Hause recherchierte ich im Internet alles was die "Wunder Antikörpertherapie" betraf. Je mehr ich las, umso klarer wurde, das diese Therapie bei dieser Krebsart wenig bis kaum wirksam ist. Außerdem wäre eine zusätzliche sehr starke Chemotherapie notwendig. Und wieder wurden falsche Hoffnungen geweckt. Offensichtlich versuchte man mit allen Mitteln meinen Mann dazu zu bringen, sich nach hause entlassen zu lassen.
    Obwohl die Schmerzen immer stärker wurden, bestand man auf das Umstellen der Schmerzmittel. Forderte er eine Schmerzmottelinfusion wurde er gebeten die Stärke seiner Schmerzen auf einer Skala von eins bis zehn zu benennen. Von einer Schwester wurde ihm sogar unterstellt, er fordere die Infusion nur, weil er süchtig nach dem Mittel wäre.
    Nachdem er drei Tage unter sehr starken Schmerzen litt, gelang es mir durch Zufall den Chefarzt zu sprechen. Dieser war überhaupt nicht von der Therapieumstellung informiert. Er erklärte mir auch das die Schmerzmittel zu dem Zeitpunkt völlig unzureichend waren. Er hat dieser Aktion sofort ein Ende bereitet und die Schmerzmittel wieder auf Schmerzpumpe und Infusionen umgestellt.

    Zwei Tage später kam es dann zum vollständigen Darmverschluss. Dadurch erbrach mein Mann Blut
    und Kot.
    Das konnte ich noch deutlich am Heizkörper sehen. An ihm befanden sich noch Reste vom Erbrochenen. Als die Heizung vier Tage später immer noch verschmutzt war, schrieb ich eine Mail an die Beschwrrdestelle und drohte die Fotos vom Heizkörper zu veröffentlichen, wenn diese nicht umgehend gereinigt wird. Am nächsten Tag war er tatsächlich sauber.

    Der Zustand meines Mannes verschlechterte sich rapide. Als ich wie immer nachmittags sein Zimmer betrat, lag er mit dem Rücken zur Tür, Hose und Unterhose waren bis zum Knöchel nach unten gezogen. Die Schmerzpumpe gab Alarm, weil sie leer war. Als ich an sein Bett kam sah ich das sein Bett voller erbrochenen Kot war und er sogar mit dem Gesicht darin lag. Er war auch nicht ansprechbar. Und niemand hat mich über diese extreme Veränderung informiert.
    Als Auf mein klingeln niemand reagierte suchte ich
    selbst nach einer Schwester oder einem Pfleger. Ich informierte sie und fuhr zurück ins Zimmer. Nach 10 Minuten kam eine Schwester, befüllte die Schmerzpumpe und sagte sie hätte mir Waschlappen mitgebracht. Etwas verwundert wusch ich meinem Mann das Gesicht und bat darum, das Bett neu zu beziehen.
    Ein Pfleger erledigte das nach einiger Zeit, kam aber nicht auf die Idee, meinem Mann die Hose hochzuziehen. Das tat er erst auf Nachfrage.

    Ich beschloss im Krankenhaus zu übernachten. Schließlich wirbt die Palliativstation damit, das Angehörige dort bei Bedarf übernachten können. Ich bekam ein Bett im Zimmer meines Mannes.

    Ich stellte nach einiger Zeit fest das er wohl sehr starke Schmerzen haben muss. Er stöhnte laut und versuchte sich immer wieder aufzurichten. Die herbeigeholte Schwester meinte aber, er sei nur unruhig durch die Medikamente. Er bekam keine Infusion. Vorher erhielt er alle drei Stunden eine. Als ich nach drei Stunden erneut nach einer Infusion fragte, hieß es wieder er sei nur unruhig.

    Durch die Unterbrechung der Infusionen steigerte sich der Schmerz nachts offensichtlich ins unermessliche. Er schrie und stöhnte, krümmte sich im Bett und versuchte aufzustehen. Da die inzwischen verabreichte Infusion offensichtlich nicht wirkte, wurde der diensthabende Arzt informiert.(22.30 Uhr). Da dieser zeitgleich auch Dienst in der ZNA hatte, kam er erst vier Uhr morgens. Obwohl er mit der Akte meines Mannes vertraut war, nahm er sich die Zeit Sie nochmals genau zu studieren und wollte mir nochmal ausführlich erklären, wie der Krankheitszustand meines Mannes sei.....
    Erst als ich energisch wurde bekam mein Mann weitere Schmerzmittel.
    In der Nacht war an Schlaf nicht zu denken, da er sehr unruhig war und ihm immer wieder braune, übel riechende Flüssigkeit aus dem Mund lief. Das saubermachen meines Mannes und das wechseln der Einwegunterlagen überließ das Pflegepersonal mir.
    Gegen Morgen war dann ein wenig Schlaf möglich.
    Am nächsten Morgen "übersah" das Pflegepersonal das mein Mann wieder jede Menge Flüssigkeit erbrochen hatte. Obwohl vor dem Bett eine riesige Pfütze war. Man legte die Infusion an, befüllte die Schmerzpumpe und wollte wieder gehen.
    Erst als ich darum bat das Bett neu zu beziehen und meinem Mann die völlig mit Erbrochenem vollgesogene Kleidung zu wechseln kam man dem nach.
    Ich verließ an dem Tag nur kurz das Zimmer, da ich das Gefühl hatte, in meiner Abwesenheit würde keiner nach ihm sehen. Weder am Vortag noch an diesem Tag kam ein Arzt zur Visite.

    Glücklicherweise könnte er an diesem Tag ruhig schlafen. Erst elf Uhr nachts verstärkten sich die Schmerzen wieder und er bekam Luftnot.
    Ein Uhr morgens durfte er uns dann verlassen. Trotz aller Erlebnisse war ich froh, bis zuletzt bei ihm geblieben zu sein und seine Hand gehalten zu haben

    Leider hat es in dieser Zeit niemanden auf der Station interessiert, wie es den Angehörigen mit der Situation geht.
    Es gibt keinen Psychologen, den man ggf.ansprechen könnte. Einzig ein Pastor lässt sich hin und wieder auf der Station sehen. Dem geht es aber hauptsächlich um seine Gottesdienste und die Möglichkeit sie besuchen zu können. Ärzte konnte ich in fünf Wochen nur dreimal sprechen. Die Gespräche fanden auf dem Gang statt. Insgesamt gesehen fühlt man sich als Patient und Angehöriger alleingelassen. In den letzten zwei Tagen waren wir mehr oder weniger auf uns alleingestellt.

    Ich entschuldige mich für diese wirklich sehr lange
    Bewertung. Allerdings fand ich es wichtig ausführlich darüber zu berichten, da hier ein "Personal unfreundlich, Hygiene mangelhaft, etc.nicht reicht."

    Abschließend möchte ich sagen das ein menschenwürdiges Sterben anders aussieht. Erschüttert hat mich ein Satz einer 82jährigen Frau, deren Mann ebenfalls Patient der Palliativstation war: "Ich hatte bis jetzt nie Angst vorm sterben - jetzt habe ich furchtbare Angst". Diese Aussage sagt alles über diese Station.
    9.

    ubier Wie kommentiert man so eine Bewertung? Ich bin betroffen, wütend und erleichtert zugleich. Danke für diesen Beitrag, es ist unfassbar, was ihr durchmachen musstet. Das betrifft nicht nur das Schicksal Deines Mannes, sondern auch Deine Situation als begleitende Angehörige. Menschenunwürdig ist das leider passende Wort. Das betrifft nicht nur das komplette Versagen dieser Klinik sondern auch das des Gesetzgebers, der ein selbstbestimmtes Sterben verhindert.

    Dir meine Hochachtung und Beileid.
    Ausgeblendete 27 Kommentare anzeigen
    Tikae Diesen Bericht werde ich nicht liken.
    Aus Respekt, Schock, tiefstem Mitgefühl und aufrichtigster Bewunderung für die von dir aufgebrachte Menschlichkeit und Kraft.
    grubmard Mein "Gefällt mir" steht in diesem Fall ausnahmlos für "gelesen" und als Anerkennung für diesen zutieft persönlichen und emotionalen Erfahrungsbericht.
    Lenis Feles Rapax Der Wahnsinn. Man kann gar nicht glauben das es sowas wirklich gibt. Warum üben diese Menschen dort ihren Job aus, wenn sie sich nicht wirklich einbringen?? Es ist unglaublich.
    Ich bewundere deine Stärke, die ich dir weiterhin auch wünsche.
    eknarf49 Liebe Kerstl, meine Einstellung zu dem ganzen Geschehen und meine Gefühle kennst Du ja schon lange.

    Was ich aber sagen muss, ist, dass Du sicher das Richtige getan hast, als Du diesen Bericht nach langem Überlegen veröffentlich hast. So werden doch viele hier auf mögliche, fast unmenschliche Erfahrungen vorbereitet. Stark finde ich es auch, dass Du versucht hast, bei Deinen Formulierungen so sachlich wie möglich zu bleiben.
    bearbeitet
    Blattlaus Ich habe deine Bewertung mit Tränen in den Augen gelesen, und schäme mich meines Berufstandes.

    Solch ein Arbeiten lässt sich nicht durch Überlastung des Pflegepersonals entschuldigen.

    Auch wir haben von oben die Order bekommen, nachdem wir uns wegen Überlastung beschwerten, daß die Pflege nicht mehr diesen Stellenwert als früher haben soll. Kein tägliches Waschen und Bettmachen mehr. Die Bürokratie hat Einzug gehalten, jede Dokumentation gibt Geld von der Kasse. Fallmamager sollen dem Arzt vorschreiben wann der Patient entlassbar ist, ob gesund oder nicht.
    Nur im Bett liegen ist unwirtschaftlich geworden, das bezahlt die Kasse nicht.

    Wir wehren uns dagegen, die Würde des kranken Menschen muß weiterhin an erster Stelle stehen.

    Es ist sicher nicht in jedem Haus so, bei uns würde es diese Zustände nicht geben, obwohl leider auch viel Zeit für Schreibarbeiten drauf geht, die man lieber dem Patienten gewidmet hätte.

    In den nächsten Jahren wird es mit der Pflege bergab gehen, die Liegezeiten werden sich extrem verkürzen, die häusliche Pflege oder die Abschiebung in Pflegeheime wird zu nehmen. Ich bin froh, nur noch ein paar Jahr e bis zur Rente zu haben, denn das möchte ich nicht mehr erleben, die Arbeit ist für mich, die es vor Jahrzehnten noch anders gelernt hat, sehr unbefriedigend geworden.

    Ich habe Achtung vor dir, und gleichzeitig Mitleid, daß du so etwas erleben musstest.
    Kerstl Liebe blattlaus, ich habe nach wie vor Respekt vor Menschen, die in Pflegeberufen arbeiten. Es gibt so viele die täglich wirklich großartiges leisten. Auch uns begegneten drei wirklich sehr engagierte Mitarbeiter. Ich hätte sie in der Bewertung erwähnen sollen.
    Da uns die Misere in der Pflege nur zu gut bekannt ist, haben wir auch über das Ein oder Andere hinwegsehen. Der schlafende Arzt zum Beispiel war gleichzeitig Notfallmediziner und somit nachts mit dem Rettungswagen unterwegs. Obwohl ich verstehe das er übermüdet ist kann ich es nicht gutheißen. Seine Entscheidungen betreffen Menschenleben.
    Wir hatten auch das Gefühl die Palliativstation in Northeim ist eine Art "Strafstation". Während einer Fahrstuhlfahrt bekam ich mit dasSSchwestern sich beschwerten das sie dahin versetzt wurden.

    Und letztendlich kann der Sparzwang der Kassen und die Gewinnmaximierung privater Kliniken nur auf dem Rücken von Mitarbeitern und Patienten ausgetragen werden. Schade das das zu wenig thematisiert wird.

    Du hast auf jeden Fall meinen Respekt für deine Arbeit.
    Blattlaus Danke Kerstl. Das Arbeiten auf so einer Station , auf der schwerstkranke, leidende, und sterbende Menschen liegen, ist nicht einfach, aber wer es macht, muß es auch können ,und den Patienten nicht nur als Fall ansehen, auch Menschlichkeit und Mitgefühl sollte vorhanden sein. Und wenn dann so gearbeitet wird, wie von dir beschrieben, ist das einfach nur schlechte Arbeit, da gibt es keine Entschuldigung dafür.
    von Money Liebe Kerstl, mit Tränen in den Augen möchte ich meine Bewunderung für deine Stärke ausdrücken. Ich denke, es ist richtig, diese unsäglichen Mißstände in einem Krankenhaus zu veröffentlichen.
    Es kommen bei den düsteren Zukunftsaussichten, die blattlaus äußert, dann auch schon Gedanken auf, wie man so etwas im Fall der Fälle umgehen kann. Evtl. rechtzeitig in den Main springen o.ä. Es macht einfach nur depressiv und traurig.
    Blattlaus Lieber von money, das hat sich bei mir schon eine Weile aufs Gemüt geschlagen.
    Manchmal wäre es besser, man hätte keine Ahnung von all diesen Dingen, die auf einen zukommen könnten.
    Exlenker Hochachtung liebe Kerstl für die Veröffentlichung dieses Beitrages und herzliches Beileid. Ps. So etwas ähnliches hatte man vor ein paar Wochen mit einem Älteren Herrn auf einer Palliativstation erlebt, wenn auch nicht so extrem.

    Da möchte ich dann schon gerne selber entscheiden wenn ich die Augen zumachen will, um nicht so etwas erleben zu müssen.
    Puppenmama Auch von mir mein herzliches Beileid und meine Hochachtung für diesen offenen Bericht.
    Er hat mich sehr erschüttert.
    Ich wünsche Dir viel Kraft, mit allem fertig zu werden und die grausige Erfahrung zu vergessen, was wahrscheinlich schwer sein wird.
    Alles Gute und viel Glück in Deine weiteren Leben.
    von Money Und als ob das nicht genug wäre. Gerade habe ich folgende Mail von einem treuen, über 90jährigen Mitarbeiter bekommen:

    Hallo lieber Herr ...,
    Am letzten Donnerstag wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen.
    Es waren schreckliche Tage und Wochen, die ich da zum Schluss in der Akutgeriatrie im ...[Name gelöscht] Krankenhaus verbringen musste.
    Ärzte waren kaum zu blicken und das Pflegepersonal war nachlässig.
    Bei meiner Rückkehr war alles zum Besten für mich vorbereitet:
    Sogar ein Rollator, der weitere Stürze verhindern soll, war
    für mich da und ein Pflegedienst, der dreimal die Woche kommt, organisiert.
    Es wäre schön, wenn Sie mir in meiner trostlosen Einsamkeit ab und zu eine Übersetzung anvertrauen würden.
    Mit freundlichen Grüßen
    ....

    Und erneut stellt sich mir die Frage, ob so der Dank der Gesellschaft am Ende eines langen, aktiven Lebens sein darf?
    bearbeitet
    nad Das macht einen einfach nur sprachlos, wütend und sehr sehr traurig zugleich!
    Sedina Ich bin sehr traurig über Deine Geschichte - und zugleich sehr froh darüber, es bei meiner Mutter und meinem jüngsten Bruder in Hamburger Kliniken ganz anders erlebt zu haben.
    Mein Like gilt Deinem Engagement !
    Eberhard W. Oft geht es bei solchen "Läden" in erster Linie
    um das Wohl des Hauses. Dann kommt eine ganze Zeit nichts
    und in weiter Ferne geht es auch mal um den Patienten.
    Konzentrat Sehe ich ebenso.
    Dennoch sehr gut beschrieben und völlig verdient mit grünem Daumen ausgezeichnet.
    alligateuse Meine Güte. Das lese ich mit Entsetzen und Bewunderung für soviel Stärke. Liebe Kerstl, das möchte niemand erleben. Ich will gar nicht mehr soviel dazu schreiben, nur dass es unfassbar für mich ist. Da ich aber ähnliche Zustände aktuell selbst erlebe im Zusammenhang mit meiner Mutter, weiß ich, dass es tatsächlich kein Einzelfall ist. Danke für soviel Offenheit und Ausführlichkeit. Das darf einfach nicht verschwiegen werden.
    Kerstl Liebe alligateuse, es tut mir sehr leid das du zur Zeit ähnliches durchleben musst. Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und Mensch, die dir in dieser schweren Zeit zur Seite stehen.
    alligateuse Liebe Kerstl. Danke für deine guten Wünsche!!! Gemeinsam mit meinen Geschwistern stehe ich diese Zeit durch. Glücklicherweise konnten wir unsere Mutter in ein anderes Krankenhaus verlegen (lassen). Dort ist die Behandlung (der Menschen/Patienten) viel besser. Glücklicherweise!


  10. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Der Tod eines nahestenden Menschen ist ein nicht leicht zu verkraftender Schicksalsschlag.
    Um so wichtiger isteine einfühlsame Betreuung der Angehörigen.

    Diese Betreuung erfuhr ich bei Bernd und Marion Steppatis.
    Der Todesfall ereignete sich 01.00Uhr nachts im Krankenhaus. Etwas mitgenommen, weil ich den Sterbenden bis zum letzten Atemzug begleitete, fühlte ich mich vom Krankenhauspersonal alleingelassen.
    Nachdem der diensthabende Arzt 2,5 Stunden den Tod bestätigte und sein Beileid aussprach, war ich auf mich alleingestellt. Die diensthabende Schwester bügelte meine Frage nach dem weiteren Ablauf mit einem barschen: "Das weiß ich doch nicht. Mit den Formalitäten haben wir nichts zu tun" ab. Vom Personal einer Palliativstation hätte ich mehr erwartet.

    Nachdem ich mich vom Verstorbenen verabschiedet hatte fuhr ich etwas ratlos nach hause.
    Verunsichert, was nun alles auf mich zukommt und wie der weitere Ablauf ist, rief ich morgens um fünf beim Bestattungsinstitut Steppatis an.
    Obwohl ich Herrn Steppatis offensichtlich geweckt hatte, beantwortete er meine Fragen geduldig und freundlich. Wir vereinbarten einen Termin für den Vormittag und er erklärte mir, welche Papiere ich unbedingt mitbringen muss.

    Es war etwas schwierig den Eingang zumBBestattungsinstitut zu finden, da sich dieses im Wohnhaus befindet. Obwohl ich selbst Hundebesitzer bin, fand ich es störend das der Vorgarten des Hauses von einem kleinen Hund bewacht wurde. Bellend und knurrend lief er hinter dem Zaun auf und ab, die Klingel befindet sich aber die Haustürklingel.
    Nach kurzem Warten kam Frau Steppatis und brachte mich in das Büro.

    Nachdem sie kondollierte fragte sie erst nach dem Verwandtschaftsverhältnis zum Verstorbenen. Da ich noch immer aufgewühlt war, erzählte ich ihr von den Erlebnissen im Krankenhaus. Sie hörte mir ohne erkennbare Ungeduld zu. Behutsam lenkte sie das Gespräch auf die unumgänglich Formalitäten.
    Da der Verstorbene sich zu Lebzeiten eine Feuerbestattung gewünscht hatte und die Beisetzung auf Wunsch seiner Mutter in seinem ca. 300km entfernten Heimatort stattfinden sollte, mussten viele Papiere ausgefüllt und unterschrieben werden. Dennoch bekam ich nie das Gefühl, etwas "geschäftliches"zu erledigen.

    Ich wurde ausführlich beraten, welche Schritte erforderlich sind. Gleichzeitig bot sie mir an, den Antrag für die Witwenrente des "Sterbevierteljahres" für mich auszufüllen und abzuschicken. Ich wurde auch darauf hingewiesen, dass meine Tochter einen Antrag auf Halbwaisenrente stellen könne. Mir wurde auch die Telefonnummer des hiesigen Rentenberaters ausgehändigt.

    Da die Urne im Heimatort des Verstorbenen beigesetzt werden sollte, riet Frau Steppatis mir, die Urne bei einem Bestatter vor Ort auszusuchen und auch weitere Details mit ihm zu besprechen. So erhielt die Mutter auch die Möglichkeit ihre Wünsche umzusetzen.
    Bedenken hatte ich, als ich erfuhr, dass die Asche des Verstorbenen per Post verschickt würde. Es war nicht nur der Gedanke an den Poststreik, ich fand das grundsätzlich pietätslos.
    Doch auch das wurde mit großem Verständnis aufgenommen. Ohne mir das Gefühl zu geben, mir etwas aufdrängen zu wollen erklärte mir Frau Steppatis, wie das Verschicken der Urne vor sich geht und das aufgrund des Streiks ein anderer Paketdienst beauftragt würde.
    Sie versprach mir auch, eine Möglichkeit zu finden,die Urne auch persönlich zum Beisetzungsort zu bringen, falls ich einen postalischen Versand ablehnen würde.

    Da Frau Steppatis im Verlauf des Gesprächs bemerkte das ich durch die "Sterbebegleitung" der vergangenen Wochen, sehr erschöpft war, fragte sie, ob ich einverstanden wäre, wenn ihr Mann und sie den ein oder anderen Behördengang für mich erledigen. Dem stimmte ich erfreut zu und unterschrieb die benötigte Vollmacht.

    Anschließend bekam ich noch die beiden Handynummern des Bestattungsinstituts, damit ich bei Fragen jederzeit anrufen könnte.

    Zu Hause angekommen hatte ich zunächst Bedenken wegen der Vollmacht. Denn sicher würden die Behördengänge ja auch berechnet werden.
    Als ich gestern die Rechnung des Bestattungsinstituts bekam, stellte ich fest, das diese Sorge unbegründet war. Das Angebot diente nicht dem Geld verdienen, sondern war wirklich ein liebgemeintes Hilfsangebot.

    Ich kann dieses Bestattungsinstitut nur weiterempfehlen. Obwohl Herr und Frau Steppatis keine Mitarbeiter haben und viele Aufträge hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, ein Kunde von vielen zu sein.

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    Bestattungen / Tischlereien in Dassel

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    10.

    Sir Thomas Guten morgen, liebe Kerstl,
    danke, dass du deine arg gemischten Erlebnisse um einen schweirig zu 'verarbeitenden' Todesfall mit uns teilst. Von einer Palliativstation hätte ich allerdings auch ein Minimum an postmortaler Begleitung der Angehörigen oder wenigstens Einfühlungsvermögen erwartet. Umso erfreulicher, dass du wenigstens im Anschluss an die richtigen Leute geraten bist.
    Sterbliche Überreste per Postversand oder Kurier - schauderhaft, da muss ich dir Recht geben. Ich hab mal bei UPS gejobbt und dort wird - natürlich aus Zeitdruck - oft wenig einfühlsam mit den Paketsendungen umgegangen. Mein Beileid zum erlittenen Schicksalsschlag - und alles Gute für die notwendige Trauerarbeit nebst Restbürokratismus..
    Ausgeblendete 19 Kommentare anzeigen
    Kerstl Guten Morgen lieber Sir,

    vielen Dank für deine lieben Worte. Ich habe lange überlegt, ob ich die Bewertung schreiben soll. Es ist ja doch eine sehr private Angelegenheit. Aber ich denke auch Bestattungsinstitute sollten positiv erwähnt werden, wenn sie gute Arbeit leisten.
    Ich habe großen Respekt vor den Menschen, die ihn ausüben.
    Ich ringe noch mit mir, ob ich etwas zu der sogenannten Palliativstation schreibe.
    eknarf49 Hallo Kerstl, Dein Bericht zeigt wieder einmal, wie gut es ist, das richtige Unternehmen bei einem so traurigen Anlass zur Seite zu haben, Das Glück haben wir hier auch gehabt.

    Deine Erlebnisse in der Klinik sind zum Glück nicht typisch, in vielen wird doch viel einfühlsamer gearbeitet. Ein Bericht könnte für andere hilfreich sein. Du musst aber selbst wissen, ob Du vom Gefühl her dazu schon wieder in der Lage bist.
    Kerstl Ich danke euch vielmals.
    @eknarf: Ich würde schon gern davon berichten, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und um mir den immernoch anhaltenden Ärger Luft zu machen. Ich denke nur, dass sieht so Mitleid heischend aus....
    Deswegen zögerte ich auch, das Bestattungsinstitut zu bewerten.
    eknarf49 @Kerstl - Deine Bedenken verstehe ich, vielleicht lässt Du Dir noch ein wenig Zeit und bewertest, wenn Du ein wenig zur Ruhe gekommen bist. Bei sehr persönlichen Bewertungen befürchtet man ja auch immer wieder 'seltsame' Reaktionen.
    Kerstl Lieber eknarf da hast du recht. Außerdem kann ich ja jetzt erstmal positive Dinge bewerten. Wie das "Bella Italia" in Einbeck. Diesmal auch richtig ausführlich. :-)
    ubier Bewegend beschrieben - Kloß im Hals. Mein Beileid. Schön, dass Du in dieser Situation kompetent unterstützt wurdest...
    Calendula Mit Bauchgrummeln (aufgrund der Situation).... herzlichen Glückwunsch zum grünen Daumen.
    Kerstl Ich danke allen von Herzen für die netten Kommentare und die Beileidsbekundungen. Natürlich auch für den grünen Daumen.
    Es ist schön, Mitglied dieser tollen Gemeinschaft zu sein.
    kisto Liebe Kerstl, auch wenn es jetzt schon 5 Monate her ist, möchte ich dir noch mein herzliches Beileid aussprechen. Das Krankenhauspersonal war wohl überfordert (was oft vorkommt, weil dort wahrscheinlich auch an Personal "gespart" wird - es geht dort nur noch um´s Geld und Patienten sind eine Nummer; Angehörige eher unerwünscht).
    Ich freue mich, dass du an ein so gutes Bestattungsinstitut geraten bist. Deine Bewertung hat den grünen Daumen definitiv verdient!
    FalkdS Da hast Du wenigstens gute Hilfe, Unterstützung und Beistand gefunden. Das ist gut so, so sollte es sein.
    spreesurfer Ich wünsche Dir mein Beileid, Kerstl. Möge die Sonne für Dich erstrahlen und Dir Licht geben und das erträglicher machen, was man mit Worten nicht erfassen kann!!!
    alligateuse Auch von mir, liebe Kerstl, noch mein ehrlich gemeintes Beileid. Es ist hammerhart, was du und besonders dein Mann, aushalten musstet. Mich hat das fast sprachlos gemacht. Ich freue mich, dass wenigstens der letzte Weg soweit gut betreut wurde. Danke für diesen Einblick in diese absolute private Situation. Mein Like gilt definitiv diesem Umstand.