Bewertungen (96 von 583)
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Für günstige 5 € nehmen wir an einer Führung durch die Teufelshöhle teil. Wobei… von Führung kann man eigentlich gar nicht reden!1.
Aber zurück auf Anfang. Es ist Ende September, Mittagszeit, wir lösen zwei Tickets – und schaffen es gerade noch, uns als letzte der Führungsgruppe anzuschließen. Der Führer meint, wir sollen mal den anderen hinterhergehen, wir könnten uns gar nicht verlaufen, er würde „dann demnächst dazukommen“. Herr LUT und ich sehen uns fragend an…
Wir spazieren also los, pflichtgemäß maskiert, schließlich ist immer noch Coronazeit. Vor uns Stimmengemurmel, im Halbdunkel sehen wir Leute. Im Gänsemarsch mit mehr oder weniger Abstand geht es durch enge Gänge, treppauf/treppab (insgesamt 400 Stufen), vorbei an Stalagtiten und Stalagmiten, die sehr oft hinter dichtem Draht verschanzt sind. Ist das wirklich nötig? Das habe ich so zumindest noch nie in einer Tropfsteinhöhle gesehen. Und wir haben schon viele gesehen.
Dann gibt es die ersten kurzen Erläuterungen, die aus wenigen Sätzen bestehen. Musikuntermalung, bunte, in meinen Augen kitschige Disko-Beleuchtung auf eigentlich ehrfürchtig zu betrachtende Naturschöpfungen für die Ewigkeit….
Der Führer macht sich wieder unsichtbar; die Besucher, ca. 25 an der Zahl wandern weiter durch die Höhle, die die größte der fränkischen Schweiz ist. Dann folgt ein zweiter kurzer Stopp. Der Führer erscheint, Musik ertönt und einige der Felsformationen werden namentlich erwähnt. Das war`s. Die Besucher werden verabschiedet, wir sollen einfach dem Weg folgen. Dann käme der Ausgang, von dort noch 5 Minuten draußen dem Weg folgen, dann kämen wir wieder am Tickethäuschen an.
Fazit: eine schöne Höhle, aber nicht spektakulär, 45 Minuten Dauer, die „Führung“ war für unser Empfinden… nicht der Rede wert.
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Die Burg Pottenstein hat eine lange Geschichte, wie so viele Burgen. Was ist an dieser Burg Besonderes? Zum einen hat hier eine Heilige für kurze Zeit gelebt: die Heilige Elisabeth von Ungarn im 13. Jh. Zum anderen ist die Burg noch bewohnt, und zwar von der Familie von Wintzingerode.2.
Dementsprechend kann nur ein kleiner Teil der Burg besichtigt werden. Es geht eine schier endlos lange Holztreppe im Gemäuer hinauf bis man zum Ticketschalter gelangt. Die Stufen haben einen seltsam flachen Abstand… zur Erklärung ist zu lesen, dass die Treppe uralt ist und früher auch das Vieh hier hinaufgetrieben wurde. Oben angekommen, gelangt man durch die Wappen-/Ahnengalerie zur nächsten Treppe und erst dann wird um Eintritt verlangt: 5,50 € sowie das Hinterlassen der Daten – Coronamaßnahmen. Auch ist in den gesamten Innenräumen Maske zu tragen.
Man darf drei Räume nur durch die geöffnete Tür betrachten, die Ausstellung von Waffen sowie anderer Exponate auf einem Flur bewundern, das kleine, sog. Brunnenhaus mit Haushaltsgegenständen etc. ansehen und sich in der Scheune anhand einer gut gemachten Ausstellung zum Thema „die Heilige Elisabeth“ und zur Geschichte der Burg und ihrer Bewohner informieren. Alles in allem hat es uns gut gefallen, wenngleich ich auch etwas mehr erwartet hatte. Schade fand ich, dass Fotografieren im Innern verboten ist, was meiner Begeisterung immer einen Dämpfer verpasst.
Geparkt haben wir unterhalb der Burg und sind ca. 400 m den Hang hinaufgestiegen. Ob es bequemere Wege gibt oder ob man an der Burg direkt parken kann/darf, kann ich leider nicht sagen.
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Der Campingplatz liegt zwischen Feldern, Wiesen …. und dem Rhein, ist sehr eben, wirkt recht gepflegt, ist mit gemähtem Gras bewachsen und wartet mit großzügiger Platzgestaltung auf. Parzellierungen in Form von Hecken gibt es nicht. Stromanschlüsse sind für Durchreisende wie uns in zentralisierter Position vorhanden, ebenso die Wasserzapfstelle.3.
Die Begrüßung ist sehr freundlich, die Rezeption sehr geräumig und ansprechend gestaltet. Nachdem ich unsere Impfnachweise gegen Corona vorgezeigt habe, steht einer Stellplatzzuteilung nichts mehr im Wege. Für eine Nacht bezahle ich im Voraus fürs Womo mit 2 Personen 31,60 € inklusive Strom.
Für die kulinarische Versorgung stehen ein Kiosk, der ab 8 Uhr auch Brötchen anbietet, sowie ein Restaurant zur Verfügung, das ich gesondert bewerte.
Das Sanitärgebäude (ich kann hier nur für den Damen-Bereich sprechen) macht auf den ersten Blick einen sauberen, modernen Eindruck, guckt man allerdings an die Decke, sollte man nicht an Insekten- bzw. Spinnenphobie leiden… Da müsste unbedingt auch mal mit dem Besen durchgegangen werden, und zwar durch den gesamten Trakt! Das Gebäude verfügt über reichlich Toiletten mit entsprechendem Equipment und bietet sogar komplette Bäder (Dusche, WC, Waschbecken, ein Spiegel fehlt allerdings!).
Geschirrspülen und Wäschewaschen kann man in einer umfunktionierten Garage. Dieser Bereich, der die Bewertung zusätzlich nach unten zieht, macht einen recht vernachlässigten Eindruck mit ebenfalls schmuddeliger Decke und plempernden Wasserhähnen.
Lobend erwähnen möchte ich den schönen Kinderspielplatz.
WLAN-Empfang ist kostenfrei, allerdings nur in unmittelbarer Nähe der Rezeption möglich.
3 Sterne, okay sozusagen, mehr sind nicht drin.
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Kurzbewertung:4.
Stellplatz: 4 Sterne
Freundlichkeit des Betreibers: 5 Sterne
Versorgung: 3 Sterne
Sanitärgebäude: 1 Stern
Der kleine Campingplatz Kasselberg, den wir Anfang September 2021 ansteuern, liegt direkt am Rhein und ist von Dauercampern geprägt. Auf einer leicht geneigten Fläche mit kurz gemähtem, saftig grünem Gras befinden sich die großen Stellplätze für Tagesgäste.
Der Herr des Platzes kommt mir entgegen, weist uns einen Platz direkt am Rhein zu, besser geht’s nicht. Sein Büro hat er dabei. Alles kurz ins Smartphone getippt und die Rechnung landet auf meinem e-mail-account. Alles ohne ein einziges Blatt Papier. Kostenpunkt für eine Nacht mit Womo und 2 Personen: 19 €.
Geboten wird ein traumhaft schöner Blick auf den Rhein, absolute Ruhe (bis auf das Getucker der Schiffe), Stromanschluss, zentrale Wasserzapfsäule - und ein Sanitärgebäude, von dem ich persönlich sage: besser nicht, 1 Stern. Sauber ist alles, gut gesichert mit Kamera im Außenbereich und Zahlencode an der Eingangstür, aber… drei Klos, so klein, dass man sich kaum entspannt hinsetzen kann, kein Toilettenpapier, nicht mal eine Halterung dafür, zwei Duschen ohne Türen oder Vorhänge, zwei Waschbecken, von denen das eine nicht benutzt werden darf wegen Corona. Der Geschirrspülbereich in einem alten Schuppen hat mich dann endgültig die Flucht ergreifen lassen und ich bin froh, im Womo alles vor Ort zu haben…
Angenehm: direkt am Campingplatz befindet sich eine Gaststätte, die ich gesondert bewerten möchte.
Fazit: man kann hier wunderbar übernachten, aber für die Benutzung des Sanitärbereichs sollte man schon wirklich hart im Nehmen sein… Wenn man in ein attraktives Sanitärgebäude investieren würde, könnte der Platz ein Schmuckstück werden, so bleibt es (noch) bei einem „ist okay“ für uns mit (leider) nur 3 Sternen.
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Eine Bewertung fällt mir schwer, ist fast unmöglich, da wir kaum 5 Minuten im Museum unterwegs waren… Und das kam so:5.
Wir zahlen an der Kasse den Eintritt, 9,50 € pro Person. Die Kassiererin sieht mich nur von vorne, sieht an den Schulterriemen, dass ich einen Rucksack trage. Sie meint freundlich, ein Rucksack dürfe im Museum nicht getragen werden, er müsse eingeschlossen werden. Ich nehme den Rucksack, einen sehr kleinen ca. 15 cm breiten und 20 cm hohen City-Rucksack, ab und frage, ob tatsächlich so ein kleiner Rucksack eine Gefahr darstellen kann? Und im Spaß schiebe ich noch lachend hinterher: „Und ein Wrack passt da auch nicht hinein“. Sie lacht ebenfalls, meint, bei der Größe könne ich ihn ruhig aufbehalten, solle ihn aber doch sicherheitshalber abnehmen, wenn ich in einen Filmvorführraum gehe, es wäre schon vorgekommen, dass Besucher mit ihren Rucksäcken die Vorhänge beschädigt hätten, was zu hohen Reparaturkosten geführt hätte…
Ich kann mir das zwar bildlich nicht so wirklich vorstellen, stimme aber zu, den Rucksack dann selbstverständlich beim Betreten der Filmvorführ-Bereiche in die Hand zu nehmen. Wir gehen also ins Museum, bestaunen das erste Wrack. Ich habe es gerade umrundet, als eine Frau auf mich zugestürmt kommt (ja, zugestürmt, das ist nicht übertrieben!), die schon von weitem ruft: „Nehmen Sie bitte den Rucksack ab! Nehmen Sie den Rucksack ab! Sie müssen den Rucksack einschließen!“ Inzwischen ist sie bei mir angekommen. Ich habe den Rucksack jetzt in der Hand, halte ihn hoch, setze an: „Die Kassiererin hat gesagt, der kleine City-Rucksack…“ Weiter komme ich nicht. Sie schneidet mir wortwörtlich in einem Ton das Wort ab, der an Unhöflichkeit nicht zu überbieten ist:
„UND ICH SAGE: SCHLIEßEN SIE DEN RUCKSACK EIN!!!“
Dreht sich auf dem Absatz um und rauscht mit schwingendem Rock davon.
Ich stehe reichlich verdattert da, als Herr LUT angeschlendert kommt und fragt: „Was war das denn eben?“ „Das war ein verbaler Gewittersturm. Und jetzt möchte ich raus in die Sonne!“
Das Museum mag ja ganz interessant sein, aber in Sachen Kommunikation und Kundenservice erkenne ich noch deutlich Optimierungspotenzial, zumindest was die „Herrin der Wracks und Fischereihistorie“ angeht. Kompetenzgerangel und Machtgehabe haben in einem Museum ebenso wenig zu suchen wie ein despotischer Umgangston einer älteren Besucherin gegenüber.
Ich gebe drei Sterne, schließlich können die Exponate nichts dafür…
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Natureum… was verbirgt sich dahinter? Irgendwas mit Natur. Stimmt. Das Natureum ist ein Freiluftmuseum, liegt an der Niederelbe beim Dörfchen Balje und bietet auf einem 100 000 m² großen Areal gemäß des Mottos „Horizonte erweitern – Küste erleben“ eine Menge Betrachtens- und Lesenswertes. Und zwar so viel, dass es meiner Meinung nach zu viel ist.6.
Auf Naturlehrpfaden und Spazierwegen schlängelt man sich durchs Gelände, vorbei an Küchenkräutern, Bienenkörben, Kaninchenställen und Schafsherden, einem alten Kutter, Steinzeithaus und Dinosaurier, einer Goldwaschanlage, possierlich spielenden Ottern, unzähligen (leider manchmal vernachlässigten und von der Natur eroberten) Schaukästen… .
Im Museumsgebäude erwarten den Besucher Bilder, Exponate - u.a. in Form zahlreicher ausgestopfter Vögel - und interaktiven Stationen, die die Tier- und Pflanzenwelt der Elbmündung mit ihrer Bedeutung als Drehscheibe für Zugvögel, Wanderfische und den globalen Handel verdeutlichen.
In der sog. Rundbogenhalle befindet sich zur Zeit eine Ausstellung über Geschichte, Biologie, Anatomie und Pferdezucht von Arbeits-, Sport- und Freizeitpferden.
Alles komplett in Augenschein zu nehmen und durchzulesen, was auf den Info-Tafeln steht, würde Tage in Anspruch nehmen. Wir haben drei Stunden dort verbracht.
Leider erschien mir so manches im Außenbereich vernachlässigt. An manchen Stellen sah es nach Erweiterungsarbeiten aus… Sollte ich mit der Vermutung richtig liegen, würde ich dafür plädieren, das Bestehende in Schuss zu halten, die Anlage zu pflegen und zu hegen, anstatt immer mehr in das Freiluftmuseum hineinzupressen. Eine Bestätigung für meinen Eindruck der Vernachlässigung fand ich dann im trostlosen Anblick eines riesigen Kübels mit Tomatenpflanzen direkt neben dem Eingang zum Ausstellungsgebäude.
Jeder, der auch nur ein bisschen Interesse an Natur hat, weiß, dass Pflanzen im Sommer Wasser brauchen, insbesondere Tomaten. Diese waren kurz vor dem Vertrocknen, welk und schlaff, die Blätter schon leicht gelb - und das mit Sicherheit nicht erst seit einem Tag. Es hingen etliche grüne Tomaten daran, und soweit ich mit dem Finger in die Erde bohrte – staubige Trockenheit. Das ist wahrlich kein Renommee für ein Naturkundemuseum. Ich habe dann die Dame im Museumsshop gebeten, sich der Tomaten anzunehmen – jemand anderes habe ich trotz Herumgeirre in dem großen Gebäude nicht finden können…
Mehr als drei Sterne mag ich leider nicht geben.
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Öffnungszeiten:
02. Januar - 28. Februar
01. November - 28. November
Samstag | Sonntag
10 - 17 Uhr
01. März - 22. März
Dienstag - Sonntag | Feiertage
10 - 17 Uhr
23. März - 31. Oktober
Dienstag - Sonntag | Feiertage
Juli und August auch Montag geöffnet
10 - 18 Uhr
Dezember geschlossen
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Preise:
Hauptsaison (23. März - 31. Okt)
Erwachsene 8 € (erm. 5 €)
Kinder (bis 16 Jahre) 5 €
Familie 20 €
Gruppe 7 € (erm. 4 €)
Hund 1 €
Nebensaison (04. Jan - 22. März | 01. Nov - 28. Nov)
Erwachsene 6 € (erm. 4 €)
Kinder (bis 16 Jahre) 4 €
Familie 15 €
Gruppe 5 € (erm. 3 €)
Hund 1 €
Jahreskarte (gültig für ein Jahr ab Kaufdatum)
Erwachsene 20 € (erm. 12 €)
Familie 40 €
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Radel, radel… es geht einen für holsteinische Verhältnisse recht steilen, kopfsteinbeflasterten Weg zum Ratzeburger See hinunter, um zum Restaurant/Café Römnitzer Mühle zu gelangen.7.
Coronagerecht betreten wir das Grundstück mit Maske und warten, wie es auf dem Schild im Eingangsbereich verlangt wird, auf die Zuweisung eines Tisches im Terrassenbereich.
Eine junge weibliche Bedienung führt uns an einen Tisch, bittet freundlich um das Einchecken mit der Luca-App, legt zwei Speisekartenzettel auf den Tisch und erkundigt sich nach unseren Getränke-Wünschen. Wir fragen nach Kaffee und Kuchen, möchten keine warme Mahlzeit.
Sie fragt daraufhin den Chef des Hauses (?), der an unserem Tisch vorbeigeht nach dem Kuchenangebot, woraufhin er laut zurückbellt: KÄSE- UND APFELKUCHEN! Autsch, was ist denn jetzt passiert? Vorsichtige Frage: „War das vielleicht die falsche Frage?“ Die Bedienung ist sichtlich unangenehm berührt, meint, „das wäre so seine Art“. Na, dann gutes Gelingen fürs Geschäft…
Wir wählen Apfelkuchen, einmal mit Sahne, einmal ohne plus zwei große Pötte Kaffee. Der "bärbeißige" Herr serviert persönlich, jetzt allerdings schon wesentlich freundlicher.
Kaffee und Kuchen schmecken gut. Der Kuchen ist allerdings innen so kalt, dass mir der Gedanke an Tiefkühlkost in den Sinn kommt. Der Blick auf den See kann punkten, der ist wirklich herrlich. Ein Manko: es fehlen Servietten, gut, wenn man dann ein Taschentuch zur Hand hat.
Kassiert wird dann wieder von der jungen weiblichen Bedienung. Mit 14,60 € sind wir dabei. Alles in allem war der Aufenthalt nicht schlecht, aber mehr als drei Sterne sind von meiner Sicht aus nicht drin.
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Kurzbewertung: Ist okay, 3 Sterne8.
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Ja, heißt das Restaurant nun Sorrento oder Sorrent? Im Außenbereich ist das O in Sorrento an mehreren Stellen abgeklebt, auf den Glasscheiben steht jedoch SorrentO, ebenso auf der Speisekarte, die website lautet ebenfalls SorrentO, im Text wird dagegen durchweg von Sorrent gesprochen…
Ich habe einen Tisch bestellt. Sicher ist sicher. Beim Betreten gegen 18 Uhr ist lediglich einer der zahlreichen Tische besetzt, in einem Nachbarraum tobt allerdings das Leben, geschlossene Gesellschaft wie ich erkennen kann.
Wir stehen herum und warten. Und warten. Dann erbarmt sich eine junge Dame, sieht uns fragend an. Ich weise auf einen vorbestellten Tisch hin. Viele Worte macht sie nicht, ehrlich gesagt, so gut wie gar keine, aber sie führt uns an einen Tisch für zwei Personen. Eine freundliche Begrüßung sieht in meinen Augen anders aus… Sterneabzug!
Auf dem kleinen Tischchen, ca. 60 x 60 cm, liegen graue Sets, Bestecke und Servietten, steht eine Kerze mit Batterielicht, ein Blümchen. Das Ambiente ist mediterran, farbenfroh, rustikal.
Sie bringt die Speisekarten, die ebenfalls bunt und reich bebildert sind. Von Pizza bis Pasta, von Fleisch bis Fisch, von Salat bis Vorspeise, Getränke… ist alles dabei. Alles? Nein, Desserts suchen wir vergeblich. Aber fangen wir erst einmal mit einer Pizza an. Wir entscheiden uns beide für die vegetarische Variante.
Ein Herr tritt an unseren Tisch. Es ist der Chef. (Das weiß ich daher, weil auf der Rechnung, die er uns später präsentieren wird, 'Es bediente sie: Chef', steht).
Wir geben die Bestellung auf: zweimal 0,2 l Sauvignon zu je 6,00 € sowie zwei Pizzas Vegetaria zu je 10,50 €. Ich bitte darum, meine Pizza mit WENIG Käse zu belegen. Und jetzt kann ich es mir nicht verkneifen, den Chef nach dem Namen des Restaurants zu fragen. SorrentO oder Sorrent? Autsch, da habe ich wohl einen wunden Punkt getroffen, leichtes Gestammel, Achselzucken, Rückzug; eine Erklärung war das nicht!
Nach angemessener Zeit wird der Wein gebracht, kurze Zeit später die Pizzas. An denen ist rein gar nichts zu meckern. Belegt ist sie mit Artischocken, Spinat, Champignons und Paprika. Optisch und geschmacklich bin ich sehr zufrieden, meiner Freundin fehlt etwas Salz. Aber da Salz nicht auf dem Tisch steht, begnügt sie sich ohne. Die Messer stellen sich als stumpf heraus, aber da auch andere Gäste ihre Pizza mit der Hand essen, tun wir es ihnen nach. Eine Sekunde denke ich an Grippeviren und Corona, ein Griff in die Tasche, Desinfektionsgel ist immer dabei… Auf Dessert verzichten wir. Warum? Keine Ahnung, der Wohlfühlfaktor fehlt wohl...
Die Rechnung weist 50 Cent „Specialita“ auf!? Nanu? Dass ich weniger (!) Käse wollte, kostet mich also 50 Cent mehr! Sterneabzug! Sonderbarerweise wird der Wein mit 5,50 € in Rechnung gestellt, obwohl ihn die Speisekarte mit 6 € ausweist!?
Also, alles in allem: kein Reinfall, bei weitem nicht, aber so rundum wohl gefühlt haben wir uns auch nicht.
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Sonntagabend. Strömender Regen, Wind und Wetter, typisch norddeutscher Winter sozusagen.9.
Nach einem Theaterbesuch zieht es uns mit Freunden ins Lübecker Weinkontor. Nicht, dass es uns empfohlen wurde, es liegt einfach in der Nähe.
Im Parterre befindet sich ein großer Tresen, Barhocker davor, allesamt besetzt. Zwei Tische, Barhocker drumherum sowie ein Sofa mit zu Hockern umfunktionierten Fässern - ebenfalls alles besetzt. Wir steigen eine steile Treppe empor in den zweiten Stock, setzen uns gerade, als die Besitzerin uns anbietet, wieder nach unten umzuziehen, da dort ein Tisch frei wird und sie alleine für Küche, Tresen und Bedienung zuständig wäre… Personalmangel wird als Erklärung hinzugefügt, sie habe sonst zu viel zu laufen.
Wir sammeln unsere sieben Sachen zusammen, ziehen nach unten um, widmen uns der ansehnlichen Weinkarte und einer laminierten Seite, die Flammkuchen und Tomatenbrot mit Mozzarella anpreist.
Wir entscheiden uns für Pinot Grigio, 4,30 € pro 0,2 l und Flammkuchen mit Feta und Peperoni zu 8,80 €. Nach wenigen Minuten werden die gut gefüllten und gekühlten Gläser gebracht, kurz darauf der Flammkuchen. Ein bisschen befremdlich finde ich, dass die Gläser nicht auf dem Tablett stehend serviert werden, sondern in der Hand getragen und nicht am Stiel, sondern am Kelch angefasst werden! Tapsen der Bedienung am Weinglas finde ich persönlich nicht so wirklich appetitlich.
Der Wein schmeckt gut, der Flammkuchen auch, die Bedienung ist freundlich. Als wir jedoch ein weiteres Glas ordern möchten, werden wir gebeten, auf eine andere Marke umzusteigen, Pinot Grigio wäre leider nicht mehr vorhanden. Och, nööö...
Alles in allem fand ich es recht gemütlich, aber mehr als 3 Sterne mag ich nicht geben.
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Kurzbewertung:10.
Die Lage ist bestens, ruhig, alles andere hat mich nicht wirklich überzeugt
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Der Campingplatz Möltenort liegt direkt an der Kieler Förde, am Ortsrand vom Heikendorf. Ein Wander- und Radweg führt an einer Promenade in den Ort. Der Platz liegt langgestreckt unterhalb eines bewaldeten Höhenzuges, ruhig am Ende einer Sackgasse.
Wir reisen an einem Wochentag im August gegen 19 Uhr an. Das erste, was mir auffällt, sind die vielen Schilder. Schilder an der Schranke, Schilder am Zaun, Schilder hinter der Schranke. Besonders das Schild, das 80 € Bußgeld ankündigt, sollte man das Geschäft seines Hundes (von Katzen steht da nichts…) nicht entfernen, beeindruckt mich.
Ich gehe zur Rezeption, die gleich rechts hinter der Schranke ist. Hier befindet sich auch ein kleiner Laden und Imbiss. Mir folgt eine Frau, die sich als die Chefin herausstellt. Ich lege die ADAC-Campingcard vor, erfahre aber, dass sie nicht reicht, ich müsse noch ein Anmeldeformular ausfüllen. Aha, die Technik ist demnach noch nicht auf dem neuesten Stand. Damit nicht genug, muss ich eine weitere DIN A4-Seite ausfüllen „Bitte gut draufdrücken, wegen des Durchschlags. Dieses Blatt ist für die Kurtaxe…“. Aha. Ich bin noch gar nicht richtig angekommen, da bin ich schon 38 € los, je 15 € für einen Chip, der Schranke und Sanitäranlage öffnet (als Pfand) und Kurtaxe pro Tag und Person 2 €. Dann löhne ich noch im Kiosk 1 € für 2 Duschmarken, die je 7 Minuten warmes Duschen ermöglichen. Duschmarken – das lässt mich schon erahnen, was uns erwarten könnte…
Sie fragt nach der Länge unseres Womos. Ich gebe Auskunft und sie entscheidet, dass wir auf dem Deich in bester Lage stehen dürfen. Sie würde mit dem Fahrrad vorausfahren, wir dürften ihr folgen, nachdem wir mit dem Chip die Schranke geöffnet haben. Das machen wir doch glatt. Wie ein Einweiser auf dem Rollfeld lotst sie uns in die absolut optimale Position. „Stopp! Und jetzt die Räder geradestellen!“ Ähh, Herr LUT und ich sehen uns an: was soll das jetzt? Doch, sie wiederholt, die Räder hätten ganz gerade zu stehen, nicht etwa leicht eingeschlagen. Nun gut, machen wir`s halt, tut ja nicht weh. Sie zeigt uns den Stromkasten, der direkt am Fahrweg hinter dem Womo ist; die Wasserzapfsäule ist einige Meter entfernt. Vom Deich gibt es nur einen sehr schmalen, leicht zugewucherten Durchgang zum Sanitärgebäude. Den hätten wir zu benutzen - und nicht über andere Stellplätze zu gehen! Auch gut, hier herrscht Ordnung, zumindest was die Regeln angeht. Ein bisschen freundlicherer, weniger herrischer Umgangston könnte trotzdem nicht schaden…
Der Campingplatz selbst erweist sich an diversen Stellen als recht ungepflegt. Die Hecken sind nicht geschnitten. Am Sanitärgebäude wachsen meterhoch Brennnesseln und sonstiges Unkraut/Wildkräuter. Der Eingangsbereich zum Campingplatz ist recht hübsch gestaltet, das reißt die Bewertung des Platzes etwas raus – 3 Sterne
Unser Stellplatz, nummeriert, aber nicht parzelliert, ist mit kurz gemähtem Gras bewachsen, eben und fest. Wir stehen keine 5 Meter vom Wasser entfernt, haben einen ungehinderten Blick aufs Fahrwasser. - 4 Sterne
Das Sanitärgebäude: in die Jahre gekommen und düster, extrem düster! Von den 5 Halogenlämpchen über den 5 Waschkabinen sind 3 (!) defekt, von den 2 Lämpchen im Eingangsbereich ist eine kaputt. So geht es weiter bei den Duschen und den Klos. Insgesamt zähle ich 7 defekte Lämpchen. Das wiederum bedeutet, es ist nicht gerade mal ein Lämpchen kaputtgegangen, das ist Nachlässigkeit! Zusammen mit den roten Wänden und Böden, den blauen Fliesen, die zusätzlich jeden Menge Licht schlucken, wirkt der ganze verwinkelte Trakt sanierungsbedürftig und wenig einladend. Von den Wasserkästen in den Toiletten baumeln überall (!) nur Ketten ohne Griff, auch so etwas muss nicht sein, wäre ohne große Kosten und Mühen zu ändern. An dieser Stelle möchte ich den Vorschlag machen, statt überall Blech-Schilder mit Geboten, Verboten und allerlei albernen Sprüchen aufzuhängen, das Geld lieber für Instandhaltungsarbeiten zu verwenden! Immerhin ist das Sanitärgebäude sauber, Equipment ist ausnahmslos vorhanden und aus den Duschen kommt warmes Wasser. Für zwei Tage geht es, länger möchte ich mich hier nicht aufhalten. – 2 Sterne
Das Versorgungsangebot umfasst einen Brötchenservice mit abendlicher Vorbestellung. Wer möchte, kann sich hier ein komplettes Frühstück servieren lassen. Auch etwas Kuchen ist im Angebot, Pizza, Pommes, schnelle Camping-Küche. – 3 Sterne
Pro Nacht zahlten wir für 2 Pes. plus Womo 26,46 €.