Besser kann man Erinnerungen an den letzten Sardinien-Urlaub nicht lebendig halten.
Gehobene sardische Küche - entsprechendes Ambiente und eine umfangreiche Karte. Hervorragende Weine und professionell zurückhaltendes Personal mit eigenen Humor.
Auf jeden Fall eine gute Location für einen leckeren Abend zu zweit (für einen romantischen Abend stehen die Tische ein bisschen zu dicht beieinander) oder mal richtig schlemmen mit Freunden.
Die Preise sind der Qualität der Küche angemessen. Nicht ganz günstig, aber das verschmerzt man mit vollem Bauch und einem leckeren Cannonau im Glas problemlos.

Mitten im Frakfurter Westend, zwischen Werbeagenturen, Banken und Anwaltskanzleien, ist das Mekka der Currywurst-Liebhaber.
Es gibt keine bessere Currywurst, als die von Lars. Rindscurry, leicht angeschärft - in der Weihnachtszeit auch gerne mal mit Zimt-Curry Mischung (klasse!) und dazu Pommes rot/weiß oder frisches Bauernbrot.
Und das Beste: der Chef merkt sich auch nach einem halben Jahr Currywurst-Abstinenz noch wer man ist und wie man seine Currywurst gern mag.
Das ist natürlich der große Vorteil der Oldschool Bude - hier bedient der Chef persönlich. Wobei die anderen mittlerweile eröffnete Zweigstellen sicherlich nicht schlechter sind.

Die Villa Orange - um die Jahrtausendwende komplett saniert - ist ein zauberhaftes kleines Hotel, gut gelegen im Frankfurter Nordend, mit schön eingerichteten Zimmern. Modern, aber nicht kühl. Supersauber und preislich nicht übertrieben.

Und vor allem: freundliches Personal, von dem man beim Ceck-in gefragt wird, für wie viele Geräte man ein WiFi Passwort braucht. Das nenne ich Kundenservice!

Das Frühstück ist ordentlich und frisch. Da gibt es nichts zu meckern. Der Hauptvorteil ist aber definitiv die Lage. Fußläufig zur Innenstadt und trotzdem in einer der schönsten Viertel der Stadt. Nicht weit bis Bornheim - was Apfelweinfreunden sehr entgegenkommt. Und über den Grüngürtel ist man auch in 20 Minuten am Main.

Das Städel ist aus meiner Sicht eines der wichtigsten und schönsten Kunstmuseen - nicht nur Deutschlands. Die Gemäldesammlung - von alten Meistern bis zur Moderne - ist höchst beeindruckend und durch die "unterirdische" Erweiterung 2012, die nun auch zeitgenössischen Künstlern Raum bietet, hat sich das Spektrum des Städel noch einmal erweitert. Alleine architektonisch sehenswert: die Lichtfenster unter dem Garten des Museums.
Auch die Sonderausstellungen sind immer wieder herausragend - was man nicht zuletzt an den meist längeren Schlangen internationalen Publikums sieht, die am Wochenende entlang des Museumsufers anstehen.
Und: im Städel versteht man es, auch Kindern Kunst auf spannende Weise nahezubringen. Die Kinderführungen sind so gut gemacht, dass man auch als Elternteil lieber dabei bleibt. Und als Frankfurter ist man ja wirklich verwöhnt, was das Thema Kunst und Ausstellungskonzepte angeht.

Das Fichte ist nicht nur eine der besten Apfelweingaststätten in Sachsenhausen, sondern auch beinahe eine Rarität, da man hier sogar mit Bier trinkenden Freunden einkehren kann.
Hessische Klassiker wie Grillrippchen mit Kraut und Pürree gibt's hier genauso, wie etwas ausgefallenere, aber immer handfeste Gerichte. Meine Favoriten: das Tartar zum selbst anmachen, die Schlachtplatte mit Blut- und Lewwerworscht - und natürlich das Frankfurter Schnitzel mit Grie Soß.
Äbbelwoiqualität gleichbleibend gut und vor allem: Bedienungen, die freundlich sind, mal ein Schwätzchen halten und trotzdem keine Bestellung vergessen. Nicht selbstverständlich im schönen Sachsenhausen.