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Das NS-Dokumentationszentrum ist eine der größten Gedenkstätten für die Opfer des Grauens das die Nazis über unser Land gebracht haben.
Direkt wenn man das Gebäude betritt, welches von außen übrigens ganz bieder aussieht, wird man von der merkwürdigen Atmosphäre dieses Hauses gefangen.
Über eine schmale Treppe gelangt man zunächst in den ersten Keller. Hier ist im Eingangsbereich eine Gedenkstätte eingerichtet. Außerdem sind einige der Zellen erhalten, in denen die Geheime Staatspolizei (Gestapo) die Gegner des Naziregimes wegsperrte. In diesen beklemmden Zellen, die teilweise nicht einmal Fenster haben wurde dutzende Gefangene auf engstem Raum eingepfercht. An den Wänden kann man noch die verzweifelten Graffitis der aus allen Teilen der Welt stammenden Gefangenen sehen. Die engen Gänge und die niedrigen Decken lassen einen nur erahnen wie schlimm es gewesen sein muss hier unten über Monate eingesperrt gewesen zu sein.
Ein Stockwerk tiefer gelangt man in einen zweiten Keller. Hier folterten und ermordeten die "Staatsschützer" ihre Gefangenen. Aus der Tiefe konnte man die Schreie der gepeinigten Opfer nicht hören. Gleichzeitig verschanzten sich die Polizisten hier bei Luftangriffen während die Gefangenen ihrem Schicksal überlassen wurden.
In den oberen Etagen befindet sich ein Museum, das die Bedeutung Kölns und seiner Bewohner in der Nazizeit zu dokumentieren versucht. Wenn man durch die Gänge geht, links und rechts geschlossene Bürotüren, kommt man nicht umhin sich zu fragen was einen Menschen dazu treibt Berufsmäßig die Folter und Ermordung von Menschen zu planen und anzuordnen. Genauso als wäre es ein X-beliebiger Bürojob. Man kann fast das hämmern der Schreibmaschinen hören wann man durch die Flure geht.
Die Ausstellung befasst sich im ersten Stock hauptsächlich mit der Machtergreifung der Nazis in der Domstadt. Wie sie trotz ihrer zahlenmäßigen Schwäche in Köln von den christlich Konservativen widerspruchslos an die Macht gehoben wurde.
Das zweite Stockwerk befasst sich konkret mit den Verbrechen der Nazis die sie in der Domstadt begangen haben, aber auch von denen die davon profitiert haben. Von den Konzentrationslagern am Rhein aber auch von Euthanasie- und Rassprogrammen.
Außerdem ist eine Spezialbilbliothek eingerichtet in der jeder Interessierte sich über die Zeit informieren kann. Diese dient außerdem als Forschungseinrichtung und ist bundesweit bekannt.
Dieses Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Eintritt ist für alle Schülerinnen und Schüler frei. Ansonsten muss man 3,60 Euro zahlen. Alle Kölner dürfen am jeweils ersten Donnerstag im Monat kostenlos rein.
Man kommt auf jeden Fall etwas verstört und nachdenklich wieder raus.
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