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  1. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Checkin

    Dieses Restaurant gehört zu den wenigen, die trotz Vorab-Recherche in Bewertungsportalen meinen Mittags-Check heute nicht bestanden haben.

    Zuallererst wunderte ich mich darüber, warum eine "Bodega Olé" als Mittagstisch neben spanischen Gerichten "Currywurst mit Kartoffelsalat" anbietet – und das in der "günstigsten" Variante für 9 (!) Euro (10 Euro, wenn man noch Suppe und Dessert wünscht).

    Das einzige Gericht, das mich heute auf der Mittagskarte ansprach, war "Tilapia-Fischfilet in einer Tomatensauce". "In einer" hätte mich in seiner Beliebigkeit skeptisch machen sollen – es war die dünnste Tomatensauce, an die ich mich erinnern kann. Eher deutsch, und nicht das, was ich in iberischen Restaurants schätze.

    Für 0,25 l eines eher unspektakulären weißen Hausweins 6,40 Euro zu nehmen, ist in einer solchen Gegend mit dermaßen vielen iberischen Alternativen sportlich. Ich hatte aber aufgrund der vielen persönlichen Begrüßungen heute Mittag den Eindruck, dass das Restaurant viele Stammgäste hat – vielleicht sind ja die Currywurst, das Kasseler mit Sauerkraut und Kartoffelpüree sowie das Schweinekotelett mit Pommes, die in den nächsten zwei Wochen auf der Mittagskarte stehen, ganz besonders gut.

    Mein persönliches Highlight war die Allioli, die es zum Brot aufs Haus gab – für mich als Knoblauchfan eine der besten, die ich je in Hamburg genossen habe. Das reicht für mich aber nicht.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Hamburg

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    11.

    Ausgeblendete 6 Kommentare anzeigen
    joergb. Wenn ich Sauerkraut mit Kartoffelpürree und Kasseler, Currywurst und Pommes oder Schweinekotelett mit Pommes essen will, gehe ich zu Schweinske (gibt es zigmal in HH) und nicht zum Iberia.

    Schade das dieses Lokal deinen Test nicht bestanden hat, aber es muss ja auch mal ein Lokal durchfallen ;-)
    Pelikaan Das ist für mich eher, wie Haxe mit Sauerkraut auf Gran Canaria zu erwarten.
    Trotzdem hätte es für den Preis schmecken müssen.
    PeterJ Ich habe meinen Beitrag aus Fairnessgründen leicht geändert. Er könnte in der Urversion vielleicht den Eindruck erwecken, als gäbe es bei diesem Spanier primär deutsche Gerichte. Die von mir erwähnte Hausmannskost befand sich nur neben typischeren Speisen auf der Karte, ich hatte sie halt nur nicht erwartet. Und für 9 resp. 10 Euro fände ich zumindest Currywurst mit Blattgoldflocken angemessen! ;-)


  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Wie Namen einen in die Irre führen können: Dass sich hinter Schütter's Zwei ein Tapas-Restaurant verbirgt, fand ich erst kürzlich in der nahegelegenen Gaststätte Flickenschildt mit einer Umgebungssuche per Restaurant-Apps heraus.

    Heute Abend ließ ich mich im Außenbereich nieder (Stuhl und Tisch wurden netterweise extra für mich hinausgetragen) und war zufrieden. Der Service war freundlich und aufmerksam, die Speisen schmackhaft:

    Oliven aufs Haus, lecker in Knoblauch eingelegt
    Sopa con queso de cabra y chorizo (hausgemachte Ziegencremesuppe mit Chorizo / 5,50 Euro, Stand: Juli 2017)
    Dátiles con Bacon (Datteln im Speckmantel / 6,90 Euro)
    Papas arrugadas con mojo verde y mojo rojo (kanarische Kartoffeln mit Mojo-Dip / 5,90 Euro)

    Die Portion der Runzelkartoffeln war mir etwas zu groß, bei einigen fehlte auch die charakteristische Salzkruste (das Kochwasser war wohl nicht vollständig verdampft).

    Vorab genoss ich eine feine Cava Brut "Nu allongé" (Penedés/Spanien, 4,90 Euro/0,1l), zum Essen dann Verdejo & Sauvignon Blanc "Mundo de Yuntero" (5,50 Euro/0,2l). Die Beschreibung stimmte: "Knackig-frischer Wein zum Spaßhaben: Zitronen, frische Blumen und eine Spur Stachelbeere."

    geschrieben für:

    Spanische Restaurants in Hamburg

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    12.

    joergb. Also hinter dem Namen hätte ich auch keine Tapas bar vermutet Peter.

    Wenn ich das lese, bekomme ich sofort Lust auf Tapas. Dazu der Wein - Du weißt zu leben ;-)
    Sedina Ich spekuliere mal darauf, dass das mit Friedrich "Fiete" Schütter zusammenhängt, dem langjährigen und sehr erfolgreichen Gründer und Chef des gegenüberliegenden Theaters an der Mundsburg "Ernst Deutsch Theater" (früher: "Das Junge Theater"). bearbeitet
    PeterJ @Sedina, stimmt - das Theater und Restaurant liegen auch am Friedrich-Schütter-Platz.


  3. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    4. von 4 Bewertungen


    Ich fasse mich mal kurz: Ins Schöne Leben war ich eingeladen. Aus eigenen Stücken wäre ich dort nie eingekehrt, da ich deutsche resp. aufgebrezelte gutbürgerliche Küche nicht so sehr mag, dass ich dafür solch stolze Preise zahlen würde (Currywurst mit Pommes: 10,60 Euro, Hamburger: 15,90 Euro, Pannfisch: 20,50 Euro; Stand: Juli 2017).

    Mein 20-Euro-Pannfisch war brauchbar, aber unspektakulär. Als angenehm empfand ich, dass die Senfsauce separat gereicht wurde, anstatt den Fisch - wie sonst üblich - damit zuzusuppen. Ein Genießerkollege nebenan hatte Steak, das ihm etwas zu trocken und zäh war.

    Kann man machen, muss man aber nicht.

    geschrieben für:

    Deutsche Restaurants in Hamburg

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    13.

    Sedina Na ja, das klingt eher nach einem sehr durchschnittlichen Leben.....


  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Checkin

    Im Gao Kitchen bin ich vorhin eher durch Zufall gelandet. Ich saß vor der Cocktailbar nebenan bei einem Happy-Hour-Drink, und ständig wehten mir die leckeren vietnamesischen Essensdüfte in die Nase. Irgendwann konnte ich nicht mehr widerstehen, zumal mir ein verlässlich geschmacksstarker Hamburger Genießerkollege das Restaurant vorher schon empfohlen hatte.

    In für mich neuen vietnamesischen Lokalen ist Pho stets die Referenzspeise – laut Gao-Kitchen-Karte "Vietnams berühmtestes Gericht: klare Brühe mit Reisbandnudeln, Sternanis, Zimt, frischem Koriander, Ingwer, Frühlingszwiebeln, Pfeffer & Fischsauce". Im Gao Kitchen wählte ich die Variante mit Hühnerfleisch (€9,50, Stand: Juni 2017), die sehr gelungen war, obwohl ich irgendwann mit der hausgemachten Chilisauce nachwürzen musste.

    Als Digestif empfehle ich Nep Moi. Dieser "vietnamesische Wodka" (ein klarer Schnaps aus vergorenem Klebreis) steht nicht auf der Karte; aber es lohnt sich nachzufragen – ich mag den milden Reisgeschmack (€2,90). Dazu passt der besonders würzige vietnamesische "Saigòn Café" (€3), der ganz authentisch auf dem Tisch durch den Tassenfilter ins Glas tröpfelt. Im Gao kann man zwischen "schwarz" und, im vietnamesischen Stil, mit gesüßter Kondensmilch wählen. Da mir letztere Variante zu süß ist, bat ich darum, die Milch auf eine homöopathische Dosis zu beschränken.

    Der heutige Erstbesuch überzeugte. Da es auf der Karte noch mehrere größtenteils bekannte, aber dennoch spannende vietnamesische Gerichte zu entdecken gibt, werde ich definitiv wieder vorbeischauen.

    Übers Sushi kann ich nichts sagen. Ich finde es auch zu teuer, um ihm eine Chance zu geben. Es gibt in Hamburg genug bewährte Alternativen mit zivileren Preisen.

    geschrieben für:

    Vietnamesische Restaurants / Japanische Restaurants in Hamburg

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    14.

    joergb. Und wieder ein tolles Lokal von Dir getestet Peter. Ich bekomme schon Hunger und Appetit, wenn ich den Bericht nur lese
    Ausgeblendete 8 Kommentare anzeigen
    Sedina Eine interessante Empfehlung,
    Glückwunsch zur achtsamen Nase und zum Grünen Daumen!


  5. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Foto vor Ort

    Mit völlig Fremden verbrachte ich gestern in einem Harvestehuder Esszimmer einen der zauberhaftesten und geselligsten Genussabende überhaupt. Gastgeberin war die 78-jährige Monika Fuchs, die 16 Jahre lang bei der Diskussionssendung "Beckmann" fürs Catering verantwortlich war.

    Als die Sendung eingestellt wurde, wollte sie weiterkochen – und hatte die Idee für ihr "Restaurant im Wohnzimmer": Seit April 2015 lädt sie Gäste in ihre Harvestehuder Wohnung ein und verwöhnt sie fünf Stunden lang kulinarisch; mit Zutaten, die sie bei sich vor der Haustür auf dem Isemarkt einkauft. Das kostet mittlerweile 60 Euro pro Person (inklusiver aller Getränke), den Überschuss spendet sie an die Kinderkrebsstiftung Waldpiraten-Camp.

    Freitags um 18 Uhr geht's los. Die charmante Köchin begrüßt jeden Gast mit Umarmung, alle duzen sich sofort und kommen bei Gin-/Wodka-Tonic oder Campari-Orange gleich ins Gespräch. Abseits steht hier keiner.

    Auf der festlich gedeckten Tafel wartete als Amuse-Gueule Carpaccio mit Trüffelöl auf uns, dazu Brot mit selbstgemachter Kräuterbutter.

    Als Vorspeisen servierten zwei von Monikas Enkelinnen und Freundin Manu rosa gebratene Entenbrust mit Orangendressing und Scampi-Salat.

    Als Hauptspeise gab es unter anderem mit Spinat gefüllte Putenroulade, Spargelgemüse und Kartoffelstampf, der so schmeckte, als ob der Butter- genauso hoch wie der Kartoffelanteil war – also genauso, wie es sich gehört!

    Die Gemeinschaftsportionen sind groß, daher hatte die Sättigung bei mir eigentlich schon nach den Vorspeisen eingesetzt. Panna Cotta und Käseplatte als Abschluss waren aber unwiderstehlich, gefolgt von einer Digestifauswahl und Espresso.

    Die Köstlichkeiten wurden noch getoppt von den spannenden Gesprächen in der bunt zusammengewürfelten Runde – von der Junglehrerin bis zum pensionierten Polizisten (der an der Aufklärung der Reemtsma-Entführung beteiligt war), von der Drehbuchautorin bis zur Büroangestellten waren die unterschiedlichsten Berufsgruppen vertreten. Einzelspeisende sind sehr willkommen, dazu waren noch einige Paare und Mutter-Tochter-Duos dabei.

    Die komplette Gruppe lernte sich gegen Ende noch besser kennen, als Monika, übrigens Ex-Journalistin, jeden Gast vor versammelter Mannschaft nach dem Traumberuf der Kindheit, dem aktuellen Job und der Wunschprofession in einem möglichen späteren Leben befragte.

    Um 23 Uhr kam es zum erwarteten "Rauswurf", der Ausnahmeabend war wie im Fluge vergangen. Wer ihn ebenfalls erleben will, muss leider Geduld haben – erst 2018 gibt es wieder freie Plätze.

    geschrieben für:

    Deutsche Restaurants in Hamburg

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    15.

    Ausgeblendete 3 Kommentare anzeigen


  6. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    3. von 3 Bewertungen


    Ich war vor ein paar Jahren zum ersten Mal im Caramba Especial, beim Überraschungsmenü eines anderen Bewertungsportals. Das war Erlebnisgastronomie vom Feinsten! Der quirlige Gastgeber Franco gab überzeugend den Alleinunterhalter, nebenher wurden u. a. mit lodernden Flammen flambierte Scampi gereicht, und am Ende gab es für jeden eine Flasche Haus-Rotwein zum Mitnehmen.

    Gestern Mittag kehrte ich noch mal bei Franco ein – mit einem Groupon-Deal. Man kann ja von Coupon-Deals halten, was man will. Aber das am freien Tag wahrgenommene Groupon-Angebot (€24,50 für ein "Caramba-Especial"-Drei-Gänge-Menü, das Getränke nach freier Wahl einschloss) war perfekt. Und die Versorgung klappte bestens: Meine Begleitung trank Rot- und ich Weißwein, statt der eigentlich erwarteten Gläser brachte uns der aufmerksame Kellner sofort je eine Flasche des sehr anständigen Hausweins.

    Dass das Restaurant sowohl gegrillten als auch rohen Fisch kann, wusste ich schon. Gestern gab es aber auch noch zu jedem Fisch hervorragende begleitende Dips, zum Beispiel Chutney und Pesto. Lediglich die Beilagenpasta war etwas zu "al dente", wegen der ohnehin reichlichen Portion war das aber kein Problem.

    Das Schokoküchlein mit warmem Kern war eine weitere angenehme Überraschung.

    Wir verlebten mit anregender Unterhaltung wunderbare vier Stunden. Das private "Digestif-Buffet" auf unserem Tisch war ein sympathischer Bonus, den wir allerdings eher sparsam nutzten.

    Das Caramba Especial zeichnet sich dadurch aus, dass es generell keine detaillierte Karte gibt. Man wählt zwischen Fisch oder Fleisch (wobei die Kellner eher Fisch empfehlen) und zwischen drei oder vier Gängen. Das kostet abends derzeit (Juni 2017) 45 Euro, Hauswein wird ab 6 Euro für 0,25l angeboten (Flaschen ab 25,50 Euro).

    Fazit: Wer im Portugiesenviertel abends neben formidablen Fischgerichten auch noch laute Show haben will, ist im Caramba Especial wunderbar aufgehoben. Wer einfach nur entspannt schlemmen will, sollte dort mittags vorbeischauen. Francos Spektakel fehlt dann, aber das Essen ist genauso schmackhaft.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Portugiesische Restaurants in Hamburg

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    16.

    Ausgeblendete 8 Kommentare anzeigen
    Sedina Das klingt toll, das muss ich mal ausprobieren - danke für den Tipp !
    Sedina Meins auch nicht, und ich habe immer die Hoffnung, als Vollzahler noch eine Spur besser bedient zu werden.
    PeterJ @opavati, davon habe ich auch gehört. Macht doch aber nichts, wenn er damit keinem schadet, oder?

    @Robert, was genau stört dich an Coupon-Deals? Gutscheinhefte sind auch nicht mein Ding, weil sie wenige der Restaurants enthalten, die ich mag.

    @Sedina, ich hatte noch kein einziges Mal mit einem Coupon schlechteren Service. Restaurants, die Rabattkunden schlechter behandeln, haben eh den Schuss nicht gehört: Das würde ja genau den Werbeeffekt konterkarieren, den die Läden mit Coupons erzielen wollen.
    Sedina Da hast Du grundsätzlich Recht lieber Peter.
    Und trotzdem habe ich in Büsum die Enttäuschung über eine "abgespeckte" Variante erlebt....
    PeterJ @Sedina, eine mengenmäßig abgespeckte Variante habe ich auch schon mal erlebt. Das finde ich eigentlich vom Gastronomen ebenfalls ungeschickt. Im betreffenden Fall störte es mich aber nicht, da mir die regulären Portionen zu üppig sind. ;-)
    schnurzinchen Danke für diesen guten Tipp.
    Durch groupon und ähnliche Gutscheine habe ich schon tolle Locations entdeckt, die ich sonst nie besucht hätte.


  7. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Checkin

    Foto vor Ort

    Seit vorgestern (Mittwoch, 1. Juni 2017), gibt es auf der Papenhuder Straße eine feine neue Blumenoase: Neben dem Blumenladen Ronald F. Lahann Floristik wurde ein gemütliches Straßencafé eröffnet.

    Das Ambiente könnt ihr anhand der Fotos beurteilen. Den unspektakulären Sauvignon Blanc, den ich heute probierte (2015 / Matthias Gaul / Asselheim ) fand ich für €7,60/0,2l überteuert. Als Alternative gibt es aber u. a. Radeberger (€3,20/0,3l) und Schöfferhofer Hefeweizen (€3,80/0,5l).

    Als Café-Snacks werden Waffeln angeboten, die mich persönlich in der süßen Variante größtenteils überhaupt nicht reizen. Es werden aber auch gehaltvollere Versionen angeboten, zum Beispiel: "Käse-Waffel-Soufflé: herzhafte Waffel mit Parmesan, Mozzarella und Schnittlauch" für €6, oder "Spinat-Waffeln mit geräuchertem Lachs" (€6,50) und "Waffeln mit Salami & Käse à la Denny's" (€6,50).

    geschrieben für:

    Cafés / Wein in Hamburg

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    17.

    joergb. Wieder so ein Geheimtipp von Dir, vielen Dank !

    Das Ambiente auf den Fotos gefällt mir.
    bearbeitet


  8. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Ich wollte ja vorher nicht herumunken. Aber im Nachhinein kann ich gestehen, dass ich nicht wirklich euphorisch war, als die Wahl einer Gruppe, mit der ich monatlich essen gehe, im Mai auf das Käthners 23 fiel.

    In einem anderen Bewertungsportal ist es als "International" eingeordnet, was ich meist als "Von allem ein bisschen, aber nichts richtig" abhake. Bei Google heißt es: " Das Restaurant im Stil einer Bauernstube aus dem 19. Jahrhundert serviert deutsche und mediterrane Küche."

    Das mit der Bauernstube ist nett (und passt, da in der Gegend ganz früher Kleinbauern angesiedelt waren). Aber ich bin kein wirklich großer Fan der deutschen Küche. Wenn ich sie genieße, kann sie gern fett, deftig und/oder ausgeprägt fischig sein (was ich bei den leicht-bistromäßig anmutenden Wochengerichten des Käthners nicht erwartete). Ich war mir als regelmäßiger Italien-Besucher auch nicht sicher, ob ein solches Restaurant "mediterran" so überzeugend kann, wie ich es mir wünsche. Die beiden Pasta-Gerichte der betreffenden Woche enthielten Käse-Sahne- bzw. Rahm-Soße. Muss für mich nicht sein; und ich kenne das aus den italienischen Gegenden, in denen ich mich herumtreibe, auch nicht.

    Ich freue mich unbändig darüber, Folgendes sagen zu können: Das Käthners 23 hat nach und nach all meine Befürchtungen aufs Vortrefflichste widerlegt.

    Es fing schon mal damit an, dass zur (kleinen) Weinauswahl auch meine Lieblingstraube Sauvignon Blanc gehörte, die es in einer chilenischen Variante mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis gibt (4,20 Euro für 0,2 l, Stand: Mai 2017).

    Ich tat mich schwer, auf der kleinen Speisekarte mit ca. vier Hauptgerichten etwas Passendes zu finden. Ich entschied mich für die "Gnocchi Frutti di Mare in Rahmsoße mit großer Salatbeilage" (11,50 Euro). Die Service-Dame sagte mir auf meine Nachfrage, dass die Meeresfrüchte in den Teig eingearbeitet seien (was nicht stimmte). Aber dadurch, dass die Gnocchi leicht knusprig gebraten waren, ohne Soßen-Overkill; dass die Rahmsoße kaum erahnbar war, die sparsam dosierten Meeresfrüchte aber um so geschmacksintensiver daherkamen; und dass der den halben Teller dominierende Salat mit einem großartigen Dressing "gepimpt" wurde, war ich sehr zufrieden.

    Bei der Wahl des Digestif-Brandys verließ ich mich auf die Empfehlung des Chefs, die großartig war. (Ich habe den Namen vergessen, fragt ihn selbst. ;-) )

    Aus der Tatsache, dass mich unsere abendliche Service-Begleitung fragte, ob wir als angemeldete Gruppe mit 14 Teilnehmern "auch was essen" wollten, schließe ich, dass es im Käthners 23 kein Problem ist, sich nur zum Genuss von Erfrischungsgetränken zu treffen.

    Ich kann von Letzterem nur abraten! Dadurch würde euch etwas entgehen: So gut wie alle Genießer an unserem langen Tisch waren mit ihren Speisen komplett zufrieden.

    Wir zahlten, das ist im Käthners 23 mit seiner siebenjährigen Tradition wohl Brauch, am Tresen und bekamen dafür vom engagierten und kommunikativen Wirt noch etwas Hochprozentiges aufs Haus. Plus Plausch über Weine, Biere und Spirituosen; und die Zwänge, die das diesbezügliche Angebot eines Ladens wie dem Käthners 23 beschränken.

    Fazit: Käthners 23 ist für mich die perfekte Nachbarschaftsinstitution. Vor allem, wenn es – wie ich vermute – okay ist, nicht zu speisen (günstigster Snack: kleine Portion Oliven mit Brot/Butter für €5,80), sondern nur die fair kalkulierten Getränke zu genießen. In der aktuellen Jahreszeit gern auch draußen – wäre dessen Existenz auf der Käthners-Website oder bei Yelp erkennbar gewesen, hätte ich an unserem Abend viel lieber vorm Restaurant gesessen als im außer uns leeren Innenbereich.

    geschrieben für:

    Cafés in Hamburg

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    18.

    Nike Unken auf hohem Niveau. ;-)
    Bei aller Ausdifferenzierung - man hat den Geschmack der Meeresfrüchte direkt auf der Zunge - würde mich interessieren, ob es sich bei den Gnocchi um die übliche Fertigware handelte, oder diese hausgemacht waren.
    bearbeitet
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    PeterJ Danke! :-)

    @Nike, ich habe nicht darauf geachtet, bin mir aber ziemlich sicher, dass die Gnocchi hausgemacht waren.


  9. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Checkin

    Da deutsche Küche nicht zu meinen absoluten Favoriten gehört, habe ich beim Start des Restaurants vor ca. acht Jahren erst mal die Getränkekarte getestet. Es gab dann aber im Lauf der Jahre durchaus immer mal wieder Momente, in denen ich Lust auf fränkische Speisespezialitäten hatte.

    Die wurde im Pappenheimer immer aufs Vortrefflichste befriedigt, wobei die netten Servicekräfte auch stets auf meine persönlichen Befindlichkeiten eingingen. Sie servierten mir z. B. das Schäufele – einen fränkischen Braten aus der Schweineschulter mit Schulterblatt (der namensgebenden "Schaufel"), krosser Kruste und Dunkelbiersauce – zu einem geringeren Preis ohne den von mir banausenhaft verschmähten Kartoffelkloß.

    Auch alle anderen Gerichte (etwa hausgemachte Kräuter-Käsespätzle, fränkische Bratwürste, Obatzter, fränkischer Brotzeitteller) mundeten selbst mir als Nicht-Fan immer bestens.

    Die offenen Weißweine habe ich im Lauf der Jahre ziemlich komplett durchprobiert, wobei ich noch keinen echten Favoriten entdeckt habe. Ich konzentriere mich daher lieber aufs wechselnde Bierangebot. Alle Biere vom Fass sind eine "sichere Bank", bei den Flaschenbieren gibt es immer wieder neue spannenden Entdeckungen. Ich bedauere nur, dass der Wirt mein persönliches fränkisches Lieblingsbier (das Bamberger Rauchbier Schlenkerla) nicht mag und daher auch nie ausschenkt.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Bars und Lounges in Hamburg

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    19.



  10. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Checkin

    Das Styling dieses ein knappes halbes Jahr alten Bistro-Cafés ist – der Uhlenhorst angemessen – etwas gehobener, die Preise haben aber normales Imbiss-Niveau. Türkische Gerichte gibt es ab 3 Euro (z. B. Lahmacun), eine "XXL-Rinder-Currywurst" für 3,20 Euro (Stand: Mai 2017). Als Getränke werden auch Smoothies und Säfte angeboten, wie z. B. der "Immun-Pusher" (Rote Bete, Möhren, Ananas, Birne, Zitrone, Ingwer und Honig; ab 3,50 Euro).

    Mein heutiger Döner-Dürüm (ein Wrap für 4,50 Euro) war durchschnittlich. Das nächste Mal probiere ich die Mezze aus – kalte orientalische Vorspeisen, die man sich am Büfett selbst zusammenstellen kann (kleine Schüssel für 5,20 Euro, große für 6,80 Euro).

    Nachtrag am 16. Juni 2017: Heute waren die Mezze dran, die sehr schmackhaft waren. Beim ersten Besuch fehlte auf meinem Tisch auch die Weinkarte, die ich heute zum ersten Mal sah. Die Auswahl ist für ein solch kleines Bistro überraschend gut. Ich erhöhe von drei auf vier Punkte.

    Weiteres Plus: Es gibt kostenloses WLAN.

    geschrieben für:

    Türkische Restaurants / Imbiss in Hamburg

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    20.

    PeterJ Stimmt. Wenn mir die Mezze gefallen, gibt's einen Punkt mehr.
    Ein golocal Nutzer Ich habe seit 1991 über 40 mal die Insel Zypern im Urlaub besucht und kenne die MEZE daher.
    Dort versteht man unter Meze eine typische Landesspeise, die einen Querschnitt über die kulinarischen Spezialitäten Zyperns verschafft. Dort unterscheidet man zudem zwischen Meze, die hauptsächlich aus Fleischgerichten, und „Fisch-Meze“, die aus verschiedenen Fischgerichten besteht.