Bewertungen (44 von 71)
Ich möchte die Ergebnisse filtern!-
Das Fazit als Update mal zu Anfang:1.
Wer es beim Shoppen, genießen, flanieren so wie ich eher übersichtlich, gediegen, edel und geschmackvoll mag und warmes hansestisches Flair der Glitzerwelt vorzieht sollte sich hier mal genauer umschauen:)
Mittendrin im Herzen Hamburgs, im Wohnzimmer quasi, nahe des Jungferstiegs, des Alsterfleets und flankiert vom Passageviertel erhebt sich das imposante, geklinkerte "Hanse Viertel" das sich sehr angenehm vom üblichen, oft steril wirkenden Shoppingmal-Einerlei unterscheidet.
Diese modernen Ekz sind ja oft überdimensional ausgeleuchtet was gerne mal mit "tageslichtangepasst " begründet wird. Nun ist das ja so eine Sache mit dem Hamburger Shiedweddertageslicht...
Die hier eher gedämpfte Helligkeit, die hauptsächlich durch die andernorts schon erwähnte Glaskuppel eher dem echten HaHa Licht entspricht, empfinde ich als deutlich angenehmer und wohlgefälliger für das Auge.
Fast alle Shops sind diesem Lichtkonzept angeglichen was mMn ebenfalls die angenehme Atmosphäre harmonisch untermalt.
Ich war wirklich überrascht das sich der mit durchaus luxuriösen Läden, Boutiquen und Edelspeisereien bestückte Bereich über gute 9000 qm erstreckt. Aufgrund der verwinkelten Bauweise des gesamten Hansekomplexes fällt die enorme Größe garnicht auf. Obwohl ich hier schon mehrfach über den mit Messingwappen, Sprüchen u ä. verzierten Boden
flanierte und meine Gelüste mit schmackhaften Speisen stillte kenne ich wahrlich längst nicht alles.
Ich möchte nun aber den Hauptaugenmerk von den Geschäften und Geschäftchen hin zum Gesamtkomplex "Hanseviertel " lenken.
Zunächst einmal ist das Bauwerk längst nicht so alt wie die bemerkenswerte typisch norddeutsche Rotklinkerbauweise vermuten lässt. Vom ersten Spatenstich bis zur Eröffnung gingen grade mal erstaunliche 2 1/2 Jahre (Ja, auch Hamburg kann schnell) ins Land bevor sich im Herbst 1980 der unkonventionell gestaltete Haupteingang dem Publikum öffnete.
Anmerkung der Verfasserin: in Wahrheit beruht die flotte Entstehung eher auf der Tatsache das eine große deutsche Versicherungs-Ag Besitzer des Komplexes ist. Also nix mit " Hamburg kann fix", sorry :).
In den Jahren danach gesellten sich ein Hotel der renommierten "Renaissance" (MARRIOT) Kette und ein lustiges Parkhaus dazu. Lustig deshalb weil die Parkdecks mithilfe von Obstbildern irrtumsresistent gekennzeichnet sind und wir uns dennoch schon mal in den Etagen irrten.
Den optischen Mittelpunkt der Geldausgebzone bildet eine sogenannte Rotunde die von der markantesten Stelle der gewölbten Glasfensterkuppel überdacht ist. Den Mittelpunkt der Rotunde und des hier angesiedelten Cafés bildet wiederum eine schwimmende Erdkugel die im Winter von einer, fotografisch dokumentierten :), Zipfelmütze ordentlich gewärmt wird. Zusammen mit der großartigen Beleuchtung verleiht diese Kulisse dem Hanseviertel einen mMn einzigartigen Charme wie er in Hamburg einmalig weil unverwechselbar sein dürfte. An Stelle von Weihnachtsbäume zieren etliche weihnachtlich beleuchtete Pflanzenkübel die Wände was den Passagencharakter gradezu malerisch unterstreicht und den warmen Kontrast zu kalten Außenwelt verstärkt.
Als "Warme, hanseatische Eleganz" möchte ich das bezeichnen.
Das einzige was mich persönlich richtig stört ist der sogenannte "Hummerstand" von Edeka (das ich hier am wenigsten erwartet hätte). Mitten in einem Kreuzungspunkt der Passagen platziert kann man hier flüssigen und feststofflichen Genüssen frönen. Aufgrund der "Mondänität" trifft man hier gerne mal auf Damen in zu kurzen Röcken und Herren mit schlecht gebundenen Krawatten und einem angebissenen Apfel am Ohr. Sorry, garnicht mein Ding.
Bemerkenswert finde ich neben der Rotunde das Glockenspiel über dem Haupteingang.
23 Messingglocken und
-bimmeln (wer poliert die eigentlich?) beschallen hier täglich weithin hörbar und mehr oder minder angenehm das Publikum das die Poststraße, große Bleichen und neuer Wall bevölkert. Von den verschiedenen Liedinterpretationen gefällt mir übrigens "my Bonny is over the ocean " am besten. Da singe ich mit!
Unter dem Schutz des Passagehimmels finden übrigens zudem regelmäßig Modeschauen und weitere Events statt.
Enden möchte ich mit den unvermeidlichen technischen Daten:
Baukosten: 200 mio Mark
Baumaterialien: Rotklinker, Backstein und jede Menge Glas und Stahl für die Bedachung.
Gesamtgrundfläche: 45 000qm.
Besondere Erwähnung gilt dem Architektenteam Gerkan, Marg und Partner, GMP.
Zu ihrer Vita zählen der Neubau Berliner Bahnhof "schwärm", die unglaublich gelungene und leichtfüßig gestaltete Glashalle der neuen Leipziger Messe (ich war dort und war begeistert!), der Hamburger Flughafen, Flughafen Tegel und Terminals des Stuttgarter Flughafens.
Die Liste umfasst desweiteren den Umbau des Berliners Olympiastadions, die Frankfurter Commerzbank Arena und das Kölner Rheinenergie-Stadion.
Ganz besonders erfreulich für mich als Saarländerin:
auch die
SAAR-GALERIE, ein Saarbrücker Ekz im Herzen der Stadt, entsprang der Feder der GMP Sozietät. In China gilt das Unternehmen als erfolgreichstes deutsches Architekturbüro.
Das Sorgenkind der Sozietät ist BER...
"oouha!" wie der Hamburger sagt - dazu muss man nichts mehr sagen...
-
Das bei den triumphalen Textilien die Nähte etwas fester genadelt, die Spitzen etwas sorgfältiger verarbeitet und die Feinstofflichkeiten etwas hochwertiger sind ist ja hinlänglich bekannt. Hochwertig klar, modern, hip, flott beim Dessousdino?2.
Naja - dachte ich...
Derweil bin ich davon überzeugt das Triumph nicht nur für Damen und Herren mit eher konservativ/klassischem Geschmack edles Stoffwerk
bereit hält denn ich stattete kürzlich diesem Shop einen Besuch ab und das auch noch in entzückender Begleitung.
Das Ergebnis sollte nicht nur mich erfreuen..
Beim Stöbern ließen wir die fachkompetente, schicke Dame des Hauses erst mal außen vor. Unser "Wir möchten uns nur informieren " quittierte sie mit einem hanseatischen Lächeln um sich dann erst mal ihrer unsichtbaren Arbeit zu widmen.
Mein Farbfaible rot/schwarz ist reichlich in meinem Wäscheschrank vertreten und so sollte es mal was ganz anderes sein.
Meiner an diesem Tag eher schwachen Entscheidungsfreudigkeit ist es zu verdanken das ich nun weiß wie hübsch Dessous in Petroltönen mit heller Haut kommunizieren. Gleiches erkannte ich zudem auch für dunkelblau und gedecktes Violett-jedenfalls bei mir. Die Farben-Modell-und Größenauswahl ist hier in allen Preislagen wirklich grandios!
Das pflaumfarbene Ensemble, welches meine figürlichen Gegebenheiten am feinsten umgarnt hat, konnte mich dennoch nicht zu 100% überzeugen da insgesamt es 130 € für (schwarze) Nahtstrümpfe, Oberteil, String und Strapsgürtel doch eine ordentliche Lücke im Budget hinterlassen hätten.
Nachdem ich mich in der komfortablen Kabine dem dunkelbunten Träumchen entwunden hatte hielt mir die wirklich entzückende Begleitung ein Negligé unter die Nase. Mattglänzende, mitternachtsblaue Seide mit Spitze an den richtigen Stellen. Schick und genau meiner Idee entsprechend:
Edel, ohne Plan aber mit Hintergedanken. Nicht zu offensichtlich aber dennoch aufregend.
Das Hemdchen passte wie angegossen "Freude" und ich nahm es in die engere Auswahl. Seide, quasi das edelstoffliche Pendant zu Leder, Luxus auf der Haut, das geht immer!
Weiter ging die Reise durch die Regale und Wäscheständer und wenn ich nen 500er übrig gehabt hätte...auweia. Von schlichter Baumwollalltagswäsche bis clubtauglich ist alles vertreten, wenn auch zT in geringen Beständen.
Da die saisonalen Wetterbedingungen auch in HaHa vor Wäsche nicht halt machen fiel das Finden weiterer Alternativen schwerer als erwartet. Die derzeit angebotenen Kuschelpuschelplüschsachen im wärmenden Homewearstyle finde ich zwar entzückend aber die müssen noch warten, vielleicht bis ich doppelt so alt wie derzeit bin.
Meine Suche nach DEM Teil wurde auf die Nachtwäsche ausgeweitet und ganz unauffällig gesellte sich Frau Hanseatisch unterstützend zu uns. Mittlerweile hatte sie zwei zufrieden wirkende Kundinnen souverän und flott bedient. Natürlich fiel ihr dennoch mein Zaudern auf.
Ja, das nachtblaue Flatterteilchen fand sie auch toll, Seide sei ja immer gut für alles mögliche und das sie noch etwas besonderes in petto hat. Besagtes Teil gäbe es da noch in weinrot und knöchellang mit Schlitz, ob sie es mir mal zeigen dürfe weil sie rot als für mich besser geeignet hielt. Sprachs und entschwand. Die hat aber sehr genau geschaut...
Das schmunzelnde Begleitergesicht indess sprach Bände und ich verzog mich mit rotem Schlitznachtkleidchen und Dame in die Kabine. Sie wollte mir unbedingt das breite Taillenband zur hübschen rückwärtigen Schleife drapieren. Derweil erzählte ich ihr das ich vor vielen Jahren als Serviertochter (so nannte man früher in Österreich eine Kellnerin) das korrekte Binden von gestärkten Bändern und Co lernte. Dennoch war es angenehm mich mal nicht selbst hinterrücks befummeln zu müssen.
Die Distanzierte gestattete dem netten Menschen einen Blick in die Kabine weil ich nicht raus wollte. "Muss ja nicht jeder sehen."murmel"
Dem Netten gefiel es sichtlich, mir sowieso, der Tag samt Weihnachten war gerettet und ich hatte mein Seidenkleidchen das nicht für jedermanns Augen gedacht ist.
Also flugs wieder in die Winterklamotten und ab zur Kasse bevor ich es mir ob der 125€ nochmal überlege und mit leeren Händen davoneile. Ich zahlte und wir zogen von dannen um das feine Teil mit einem Stück Torte zu feiern.
Nettes Detail am Rande: in der Seidenkleidtüte war ein Gutschein versteckt. Wie gesagt, die Begleitung ist wirklich lieb!
Dafür kaufe ich mir wahrscheinlich einen vernünftigen Badeanzug - oder was ganz anderes. Das Stöbern bei/mit der Distanzierten war irgendwie spannend.
Fazit:
Ambiente diskret, edel, hell, eher sachlich, seriös und übersichtlich.
Beratung kompetent, je nach Bedarf und Anspruch zurückhaltend oder nah dran.
Auswahl großartig.
Preise vertretbar.
Sortiment gut durchmischt.
Nicht alles ist in allen Größen vor Ort. Das gute online Angebot ergänzt die Palette.
-
Als Kulisse hat sich das Parisiennes die typisch hansestische Klinkergestaltung des Hanseviertels ausgesucht.
Eingerichtet in gradlinigen Formen und rot-bis erdfarbenen Tönen bildet das Restaurant/Bistro einen interessanten Kontrast zu der luftigen gläsernen Kuppel welche die gesamte Einkaufspassage überspannt und die ich besonders im Winter als recht anheimelnd empfinde.
Geschätzt ist das Parisiennes das größte Lokal der Passage denn es verfügt über reichlich Innenbestuhlung mit bequemen Bänken und Stühlen und großem Thekenbereich mit Barhockern. Dazu gesellen sich zwanglos einige Bistrotische "vor" dem Restaurantkernbereich in der Passage (schicklich geeignet zum Beobachten der Käufergemeinde) und eine recht weiträumige Bestuhlung unter freiem Himmel im Bereich Poststraße/Große Bleichen.
Die spezielle Architektur des Haupteinganges der 9000 qm großen Edelshoppingmal erlaubt diesen großzügigen Außenbereich. Innen wie außen ist also Sommers wie Winters hier gut zu verweilen.
Obwohl ich im Abstand von mehreren Monaten erst zweimal hier war, beide Male in höchst angenehmer Begleitung, erinnerte sich der gut gelaunte Cameriere sofort an uns und hatte sogar noch "unseren " Platz in Erinnerung, Respekt!
Wir amüsierten uns köstlich als wir die Standfestigkeit des kleinen Tischchens erneut auf die Probe stellten. Beim ersten Besuch wuselte nämlich der Herr Ober geschäftig umher bis er eine geeignete Bierdeckelunterlage dem unwilligen Tischbein unterjubeln konnte. Mit seiner leger/munteren und
aufmerksam/unaufdringlichen Interpretation des "Art de service" hatte er direkt mal ein paar Charmingpoints bei mir erworben. Aufgrund der Begrüßung per Handschlag sind sein Sympathiepunkte auf Matterhorn Niveau. Der Gute ist definitiv ein ganz alter Hase im Gastrobusiness.
So, genug geschwärmt, ein paar Worte zum Essen müssen ja auch sein.
Da mein erstes Ma(h)l schon bisschen was zurück liegt kann ich (leider!) nur noch folgendes dazu sagen: die Penne mit Kalbfleisch an einer pikanten Sauce waren perfekt. Genau bissfest gegarte Teigwaren zu zartem Kalb, gereicht mit einer deliciös kontrastierenden Sauce, Applaus.
Der zweite Besuch war vor wenigen Wochen. Ich entschied mich, obwohl kein Fan davon, für einen Flammkuchen, belegt mit frischen, kurz mitgegarten Tomaten, Prosciutto di Parma und frischem Basilico. Müßig zu erwähnen das ich die Entscheidung nicht bereute. Der Boden knusperhauchdünn, der Schinken frisch aufgeschnitten und reichlich vorhanden, wirklich tiptopper Gaumenspaß!
Mein netter Begleiter wählte den Klassiker Cesars Salad der schon optisch was her machte. Knackfrischer Römersalat und frische Parmesanspäne - halt wie es sich gehört.
Ich konnte es mir nicht verkneifen und langte kess einmal mit der Gabel rüber. Ja auch der Salat war delikat, wenn auch mir persönlich ein wenig zu säurelastig. Man war wohl ein wenig zu großzügig mit dem Zitronensaft zugange gewesen. Nichtsdestotrotz wurde die Salatschale ebenso leer wie mein Holzteller.
Nun noch einige Fakten:
Es gibt neben der beständigen Speisekarte eine gut sortierte Wochenkarte.
Zum umfangreichen Angebot zählen zudem tägliches Frühstück bis 13 Uhr und Mo. - Fr. Businesslunch von 12-15 Uhr. Vegetarier werden hier ebenso fündig wie Freunde der französischen und italienischen Bistroküche. Zum nachmittäglichen Kaffee oder Kakao kann man ein frisches Stück Torte von Lindner oder Tiramisu genießen.
Die gesamte Passage bietet Barrierefreiheit und gut funktionierendes WiFi.
Die Toiletten des Parisiennes sind blitzsauber, ordentlich und elegant wie das ganze Lokal und ebenso barrierefrei.
Parkmöglichkeiten bietet ua. das Parkhaus Hanse-Viertel. Desweiteren befinden sich U-und S-Bahn und einige Buslinien in der Nähe.
Fazit: uneingeschränkte Empfehlung wenns nicht zu voll ist.
Buon appetito! Bon appetit!
-
Zwischen alteingesessenen Kneipen und mondänen Neukiezlokalitäten, unweit der Ubahnstation U3 St. Pauli, befindet sich dieses "neue" Herz Hamburg.4.
Die kühle, eher nüchterne und ziemlich dunkelbunte Hochglanzatmosphäre erinnerte mich beim Erstkontakt eher an eine Oldschooldisco als an eine Sportsbar.
Die Glitzerkugel wirkt irgendwie eher deplatziert auf mich zumal sie, zumindest an diesem Abend, nicht mit den legendären bunten Lichtspielen aufwarten konnte.
Die dezent vorhandenen Farbeffekte entstehen durch geschickt angeordnete indirekte Lichtinstallationen die das ganze in unsportlich knisterndes rotlichtviertelartige Dunkel versinken lassen.
Der Laden war am Tag (Sonntagmittag) unseres Besuchs fast leer was mir durchaus entgegen kam, konnte ich doch endlich mal ungestört der Musik aus der Konserve lauschen. Auch typisch Disco: die Lautstärke der Konserve ist konträr zu einer Unterhaltung. Geboten wird querbeet, vorzugsweise jedoch die 80er, 90er und 2000er Palette.
Von Montag bis Donnerstag läuft es ab 21.30h anders: da wird Livemusik geboten. Da ich die Musiker aus benachbarten Lokalen kenne freut mich das 1. natürlich sehr und 2. weiß ich das die Akteure richtig gut bis klasse sind.
Die für die Lokalgröße eher große und sehr gut bestückte Bar wird von versierten Mitarbeitern geführt und wir wurden von einer freundlichen, hübschen jungen Dame am Tisch bedient. Da wir völlig ungeplant hier landeten begnügten wir uns mit Kaffee und Cola. Der umfangreichen Cocktailkarte widme ich aber definitiv mal.
Die sportliche Komponente wird durch die Übertragung verschiedenster Fußballspiele der Championsleague, 1.und 2. Bundesliga, DFB Pokal und Formel 1 bestens bedient wobei das Highlight jedoch der Superbowl sein dürfte. Dargeboten werden die Spektakel natürlich in feinstem HD. Es gibt mehrere Beamer, Flatscreens und Leinwände die den sportlich/gemütlichen Besuch wahrscheinlich zu einem Erlebnis machen.
Ich bin mir nicht ganz schlüssig worauf sich das Herz eigentlich spezialisiert hat. Ich finde das die selbst gewählte Bezeichnung "Allrounder" die Mischung aus Disco, Cocktail-und Sportsbar und kieztypischen Live-Jams ganz gut trifft.
Auf jeden Fall wirds einen weiteren Besuch geben. Die Cocktails warten.
Ps : Die sauberen Toiletten sind nur über eine Treppe zu erreichen.
-
Die Alsterarkaden sind definitiv ein architektonisches Kleinod welches nicht nur das Auge glänzen lässt sondern auch eine schimmernde Stelle auf der "Perle Hamburg " markiert.5.
Nicht nur die Optik ist edel, nein, hier sind sogar die Straßenmusiker ein paar Noten höher angesiedelt. Bei den meisten ihrer Zunft lohnt sichalso ein kurzes Verweilen.
Man kann den Klängen durchaus im Sitzen lauschen denn Cafés gibt es gleich mehrere.
Wer die direkte Lage entlang des Alsterfleets und seiner Schleuse zu schätzen vermag dem dürfte es auch leicht fallen mit Hilfe des direkten Blicks über das sonnenbeglänzte Alsterglitzerwasser zum Rathaus hin ein wenig zur Ruhe zu kommen. Oft sind hier die berühmten Alsterschwäne unterwegs in der Sicherheit, etwas essbares zu erhaschen. Quellen gibt es genügend. Oft sitzen diese Gönner picknickend auf den Alsterstufen. Man wartet aufeinander um sich dann aneinander zu efreuen. Ein geben und nehmen zwischen Mensch und vertrautem Tier.
Nicht umsonst werden die Tiere sorgfältig von einem Schwanenvater gehegt, behütet und gepflegt. Sie sind ein Wahrzeichen wie der Michel. Edel und pompös, mithin also ganz unhanseatisch, gleiten sie gelassen daher und nirgends ist es schöner sie zu beobachten als bei einer guten Tasse Kakao unter den Arkaden.
Die Betriebsamkeit der Innenstadt macht nicht vor den Arkaden Halt aber mich überkommt immer das Gefühl das es trotz der Fülle hier "stiller " ist. Die schmale Bauweise der Arkaden scheint den Straßenlärm des Jungfernstieges zu filtern. Vielleicht stört es mich hier aber auch einfach nur weniger.
Geschaffen wurde der urspränglich in ockerfarben gehaltene Bogengang von Alexis de Chateauneuf der, inspiriert von seinem Italienreisen, Hamburg und das luftige Venedig zusammen rücken lies. Später dann wurden die Wände und Bögen geweißelt was man erfreulicherweise bis heute beibehielt. Somit bildetn sie einen auffällig eleganten Kontrast zum dunklen Alsterwasser ohne selbst dunkel zu sein.
Anno 1849, nach dem verheerend Brand welcher die gesamte Innenstadt in Schutt und Asche legte musste der gesamte Bereich neu gestaltet werden. Nach einem weiteren Gebäudebrand wurden in der Mellinpassage herrliche Deckenmalereien im Jugendstil freigelegt. In dieser eher kleinen Passage, welche Jungfernstieg und "Neuer Wall" verbindet, lohnt es sich also es dem "Hans guck in die Luft" gleich zu tun aber Obacht, die Gefahr einer Kollision wusste auch schon zu unterschätzen.
rgendwie klingt es in meinem Ohr nach " o sole mio" und ich halte Ausschau nach einem Gondoliere.
-
Bezaubernde Hommage an den venezianischen Karneval - Bericht folgt...6.
-
Uups, Bewertung weg :/. Seltsames umschwebt das Kloster...7.
********
Klöster, Kirchen, Burgen und Schlösser haben ja immer so was geheimnisvolles und weil ich das ziemlich spannend finde war es nur eine Frage der Zeit bis ich hier meiner Neugier Befriedigung verschaffe.
Leider ist der Besuch schon eine Weile her, ich kann also nicht mehr erklären wo welcher der ordentlich verschlungenen Wege entlang führte und welche Ziele die gepflegte Pfade haben.
Was ich aber noch gut in Erinnerung habe ist die Weitläufigkeit, die liebevolle Instandhaltung und die teils etwas krummen und schiefen und doch für die Ewigkeit geschaffenen Backsteinmauern wo einige beleuchtete Fenster Heimeligkeit und Wärme vermitteln.
Ebenso verhaftet blieb ich dem im Rondell angelegten, kleinen aber wunderschönen Rosengarten von dem aus man zu einem niedlichen, urigen Café gelangt. Hier kam ich in den Genuss von echtem selbstgemachten, frischen Marmorkuchen und sehr leckerem handgemachten Kakao. Serviert wurden diese Leckerei von einem sehr beflissenen jungen, studentischen Mann und einer Dame die mit Sicherheit die holde Kuchenbäckerin war. Hier war es heimelig und kuschelig - ein Ort wo einem warm um Herz und Seele wird und man ewig verweilen möchte.
Die uralte, geweißelte oder gekalkte Gewölbedecke, das schlichte aber bequeme Mobiliar mit Uraltcharme und das Kerzenlicht versetzen einen hinüber zu Uromas Kaffeenachmittag.
Das Kloster Lüne - auf jeden Fall einen Besuch wert wenn man es beschaulich, gediegen und antik mag.
Hier noch ein paar wissenswerte Details:
Ehemaliges Benedikterkloster, seit 1711 Damenstift. Verwaltet wird es von Hannover.
1172 gegründet, erste Erwähnung als Benedikterkloster anno 1272, urkundlich belegt Mitte des 14. Jahrhunderts.
1380 nach einem Großbrand in Backsteingotik wieder aufgebaut.
Hier werden seit 1995 kirchliche Stickarbeiten und Textilien in einem kleinen Textilmuseum gezeigt. Teilweise datieren diese wertvollen Stücke bis ins 13. Jahrhundert zurück.
Eines dieser Stücke wurde 1948 an das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg verkauft.
*~*~*~*~*
-
Aladin - Nein, leider nicht der aus dem gleichnamigen hin-und mitreißenden Musical.8.
Der Reeperbahn Aladin ist nämlich sehr real und singen kann der auch nicht.
Man stelle sich das einmal vor: Mister FC. St. Pauli Shirt schwingt mit Miss "Die Ritze" (ebenso kultig wie der FC aber deutlich erotischer) Pullover das Jogginghosentanzbein, behütet von einer bunten Kopfbedeckung in derzeit angesagtem und somit hier erhältlichem Pudelmützenstricklook.
Der Applaus wird dann von den zahllosen Modeschmuckstücken gespendet "clap clap".
Verbeugung, Vorhang.
************
Zweiter Aufzug:
Ich glaube es gibt nichts was es hier nicht gibt.
Auffallend aufgeräumt, übersichtlich, sauber und adrett präsentiert findet man hier alles was man glaubt zu brauchen. Schuhe, Shirts, Pullover, Jacken, Accessoires in allen Arten, Modellen, Größen und Schattierungen für alle Geschlechter.
Gut, bei dem hier fast vollständig vorhandenen St. Pauli Merchandise schauts anders aus- DAS muss sein.
Ergo schauten wir uns hier um. Gefunden haben wir nix, seufz, denn es sollte ein Herrenshirt sein. St. Pauli zeigt zwar gestandene, schicke Kerle auf den Werbeplakaten aber ab 3xl schwächelt der Verein ganz arg. Es wurde dann ein Pin für die Elbseglerkappe der aufgrund sofort festgestellter Funktionsuntüchtigkeit vom Scheff (!) persönlich getscheckt wurde um dann doch umgetauscht zu werden. Irgendwie ein feiner Service für so einen Laden.
Ich mag Aladin trotz kleiner Pannen denn ICH finde hier immer was. Letzten Winter zB erstand ich hier meine erste Mütze überhaupt. Erwähnenswert weil: ich mag Mützen nicht, wofür hab ich meine Haare, aber dieses schwarzweiße Teil brauchte mich, also kaufte ich. Und ja manchmal trage ich (es).
Es gibt Leute die diesen Laden als Ramschladen bezeichnen. Vermutlich sind das eher diejenigen die nur den Kram im vorderen Teil sehen.Unter bestimmten Umständen sichtete ich dort schon rosa Perücken,Tutus, quietschbunte Strumpfhosen und bonbonfarbene Hüte mit passendem Federschmuck und Schuhwerk. Ein Fest für das geschmacklose Auge und definitiv der frühzeitlichen Faschingsjahreszeit geschuldet.
Schmuck? Was hübsches für die Frisur? Na logo, bitte vorne links schauen. Viel Tand von groß bis winzig, von Schal bis Minipiercing, von Ohrring bis Socke - alles da.
Aber mal im Ernst:
wer u.a. Fanartikel von Pauli und "Die Ritze" verkauft kann doch nur gut sein oder?
Wenn Ramsch dann bitte die S-Klasse unter den echten Ramschis in dieser Gegend.
-
Spieglein Spieglein an Hamburgs Wand, welches ist die prächtigste Straße im ganzen Bundesland?9.
Zur Wahl stellen sich "Neuer Wall" welche sich als teuerste Einkaufsstraße Hamburg stets voll mit Neugierigen und echten Shoppern in kühler, überbordend teurer Eleganz und polierten Fassaden darstellt.
Aber auch die Alsterarkaden mit ihrem besonderen Flair venezianischen Ursprungs bieten einen für mich unübertroffenen Charme.
Wendet man, am Anfang der Arkaden stehend, vom Jungfernstieg aus den Blick nach links kann man die Collonaden da hinten irgendwo erahnen.
Man muss schon ein paar Schritte laufen, Richtung niveauvollem Nivea Haus, bevor man erkennt das sich hier ein weiteres architektonisches und natürlich denkmalgeschütztes Kleinod auftut.
Als erstes fällt die Gemeinsamkeit mit dem Alsterarkaden auf: die elegant geschwungenen Bogengänge welche die schmucken Häuser der Gründerzeit säumen.
Mit ein bisschen Fantasie mag es einem gelingen sich nach Venedig versetzt zu fühlen. Eine standesgemäße Kulisse für den jährlich im Februar statt findende Maskenzauber.
Elegante und verspielte Fantasien treffen auf Elfen, Fabelwesen, Faune, Zauberwesen und elegante Damen und Herren welche anderen Epochen und Welten entsprungen sind.
Für ein paar Stunden wird gefeiert und musiziert, getanzt, defiliert und flaniert.
Eine mitreißende Show welche sich Richtung Alsterarkaden bewegt und auf dem Rathausmarkt ihren Höhepunkt findet der einer Gauklerfeier zu Ehren gereicht. Eine Defilee der Fantasien deren es einer eigenen Beschreibung bedarf.
Doch zurück in unsere Zeit und zu den Colonnaden.
Die Fußgängerzone verbindet den Jungfernstieg mit Esplanade und Stephansplatz.
Trotz der häufigen Überlaufenheit der Innenstadt ist hier wahrhaftig, zumindest zeitweise, entspanntes Schaufensterbummeln möglich. Ich war angenehmst überrascht als ich kürzlich, mitten an einem adventsamstäglichen Nachmittag zum ersten Mal (ich ging bereits vor gut sechs Jahren in HH vor Anker) überhaupt diese Straße genauer in Augenschein nahm.
Die inhabergeführten Shops und Boutiquen versprechen ein anspruchsvolles Einkaufserlebnis das ich mit Sicherheit mal im Sommer in Anspruch nehmen werde, dann, wenn die Cafés und Restaurants die Straße in eine Art "Marcus Platz " verwandeln. Ich entdeckte bereits ein kleine Pizzeria die mein näheres Interesse mit Hilfe ihrer ansprechenden Karte weckte.
Ganz früher ( anno 1870) war diese Straße in privater Hand eines Brüderpaares.
1880 begannen die Bebauung und der Straßenausbau dem ein Theater zum Opfer fiel. An dessen Stelle befindet sich nun der Durchgang zum Stephansplatz (welcher seinen Namen übrigens vom Gründer des modernen Postwesens hat).
Doch hier herrschen nicht nur Pracht, Reichtum und Prunk.
Die entsetzliche Tragik der deutschen Geschichte wird einem hier gleich mehrfach mit Hilfe der sog. Stolpersteine vor Augen geführt.
Gleich mehrere diese unauffälligen Messingtafeln mahnen das Nicht- Vergessen der Gräueltaten an welche dem jüdischen Volk widerfuhren. Auf jeder Tafel in der Größe eines Pflastersteines sind Name, Daten, Todeszeitpunkt und -ursache eingraviert.
Wer nicht weiß wo sich ein solcher Stein befindet tritt unweigerlich drauf denn sie sind mitten in den Wegen platziert. Man tritt sie mit Füßen und das blanke Metall wirkt in seinem hellen blanken Schimmer wie nackt - als hätte man ihnen die Kleidung vom Leib getreten. Man beschämte sie, stieß sie, verletzte sie, übersah sie, missachtete sie.
Welch eine schmerzliche Verquickung mit den unfassbaren Vorgängen.
-
Jaha, ich weiß, ich wollte nix schreiben....10.
Ja, ich mag diesen Weihnachtsmarkt mit seiner geschichtsträchtige Kulisse die nun erneut zum Mahnmal für Irrsinn und sinnloses Sterben wurde.
Wie betroffen es mich macht versuchte ich ja schon zu erklären. Da es mir eh nicht gelingen wird dies in Worte zu fassen versuche ich es erst garnicht mehr...
************
Ich möchte eine Lanze brechen für die Schönheit der Vorweihnachtszeit, für die übervollen Weihnachtsmärkte.
Sie sind uns zur lieben Tradition geworden wie das Osternest mit seinen Hasen und bunten Farben. Egal welchen Namen sie tragen, ob weißer Zauber, Wintermarkt, Adventmarkt oder eben Weihnachtsmarkt:
ihnen allen wohnt eines innen und geht ihr mit offenen Augen durch die hell erleuchteten Gänge und achtet nicht drauf wie voll es wieder mal ist oder wo es den nächsten Glühwein gibt entdeckt ihr es wieder.
Man muss mit der Seele schauen damit der Verstand erreicht wird und man darf sich nicht vom bösen gefangen nehmen lassen.
Dann entdeckt man all die hübschen Handarbeiten, Engelchen, Pferdchen, Schneekugeln, Käthe Kruse Püppchen. Niedliches Holzspielzeug das immer noch Kinderaugen zum Leuchten bringt. Hübsche handgestrickte Socken und edle Ledertäschchen, Weihnachtskugeln und Glitzerschmuck.
Vergesst wenigstens für ein paar Minuten das Böse und erinnert euch wie das war, damals als ihr das erste Mal "Drei Nüsse für Aschenbrödel " gesehen habt. Die Geschichte der kessen kleinen Lady die sich geschickt ihren Prinzen angelte. Ach ist das schön...
Lalalala-lalalalala - laalalaalalaa mhhhmhhmhhh... Diese schöne Walzermelodie..
und ich Huschelchen vergaß die süße, klitzekleine Schneekugel zu kaufen die ich im Shop des Schlosses Charlottenburg entdeckte. Ich hätte sie so gerne meinen Kindern geschickt , die lieben das auch :(.
***************
Übrigens gehe ich generell nicht abends auf die Märkte, spätestens ca 17 Uhr gehen wir idR, dann wenn diejenigen erscheinen die den Zauber nur im Glühwein sehen.
Ich weiß, es ist keine übliche Bewertung...
Dieser Weihnachtsmarkt wurde für mich zum Symbol für alle Weihnachtsmärkte. Deshalb schrieb ich es hier, stellvertretend für alle die ich kenne.
Ein Mahnmal das uns sagt: lasst es nicht noch mal so weit kommen und "lasst euch verzaubern.."