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  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    2. von 4 Bewertungen


    Durch die Vielzahl meiner Beiträge habe ich bewiesen, dass ich Bibliophil veranlagt bin. Ich finde Bücher sind etwas Wunderbares und Jokers hat einen nicht unerheblichen Anteil dazu beigetragen. Ich bin bei dieser Firma vom Anfang an Kundin, das heißt seit nunmehr über 10 Jahren! In der Zeit haben sich die Versandbedingungen mehrmals geändert. Manchmal, wenn ich weiß, dass ich das erforderliche Limit erreichen werde, bestelle ich direkt übers Internet, natürlich könnte ich ebenfalls über Telefon, oder per Post machen, aber wer tut das heutzutage noch?! Vor allem, wenn so viel bequemer ist!

    Die Auswahl ist wirklich riesig. Am Anfang wurden keine aktuellen Bestseller angeboten, das hat sich in der Zwischenzeit geändert. Es gibt natürlich in verschiedenen Zweigstellen ausgewählte Titel, aber mir ist es mehrmals so passiert, dass ich dort sie es nicht vorgefunden habe und regulär kostet es häufig wesentlich mehr, als es dort inklusive Versandkosten gewesen wäre!

    Dieses Verlagshaus hat sich auf Restposten, Überproduktionen und all die anderen schönen Sachen spezialisiert... In der Vergangenheit habe ich regelmäßiger bestellt, jetzt dadurch, dass ich gute Alternativen dazu kenne, ist es seltener geworden.

    Was zu erwähnen wäre ist die Tatsache, dass Jokers auf seiner Seite exklusive Angebote für die Kunden bietet. Regelmäßig werden Gewinnspiele veranstaltet, wo man tolle Preise gewinnen kann, doch ich habe es nie geschafft...
    Einige Titel, die dort angeboten werden, werden exklusiv nur durch diesen Online-Händler angeboten, es ist ein kleiner Tipp am Rande. Was mich aber letzter Zeit geärgert hatte, dass der eigene Versandkatalog jeden Monat später kommt, Mitte des Monats ist nicht wirklich früh, denn ich habe ihn erst gestern erhalten! Das ist der Grund für den Punktabzug.

    Das Sortiment bietet die ganze Palette an, die jede gut sortierte Buchhandlung zu bieten hat: Romane, Fachliteratur egal ob Geschichte, Sprachen, Erdkunde oder auch die populären Wissenschaften. Ebenfalls Hörbücher und DVDs oder Kalender und Geschenkartikel für Groß und Klein. Jeder findet hier das passendes für sich.

    Die Preise im Vergleich zu den in regulären Läden auch zum Teil viel höher, daher lohnt sich häufig der Vergleich, aber die meisten tun das sowieso, ich wenigstens für mich tue das schon. Mein Fazit, es ist nicht verkehrt vorbei zu schauen... ich tue es jedenfalls regelmäßig.

    geschrieben für:

    Buchhandlungen / Versandhandel in Augsburg

    Neu hinzugefügte Fotos
    2781.

    Blattlaus Schöne Schnäppchen an historischen Romanen gibt es momentan, teilweise schon für 2,99 pro Buch.
    Habe am Wochenende online 8 Bücher bestellt, gestern schon gekommen, portofrei natürlich.
    Wie ich mich kenne, sind sie schnell ausgelesen.


  2. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    6. von 21 Bewertungen


    Ich bin schon öfter im CineStar gewesen, aber von mal zu mal habe ich den Eindruck gewonnen, dass der Service nachgelassen hatte.
    Bei unseren letzten Besuch haben wir ein Gutschein genutzt, sodass wir je 6 € pro Person bezahlt haben, wenn ich noch hinzufüge, dass wir es am Wochenende nutzten, ist es schon ein tolles Angebot.

    Als wir die Tickets vor Ort kaufen wollten mussten wir mit den Tücken der Technik Bekanntschaft schließen:
    denn die erste Hürde bestand darin, dass die Dame an der Kasse total damit überfordert zu sein schien, als mein Freund ihr das Gutschein reichte. Zum Glück war die andere Kasse ausnahmsweise besetzt, sodass der Kollege der Dame aushelfen konnte. Kann ja passieren...
    Da mir der Popcorn schon bei früheren Besuchen nicht geschmeckt hat, haben wir es sein lassen, zu kaufen, statt dessen hat sich mein Freund mit Gummiteilen eingedeckt. Das war keine gute Idee, denn mein Gebiss (meine regulären Zähne sind dabei gemeint!) hat einen Schaden davon bekommen :-( so hart war es, seitdem ist ein Zahnarztbesuch mehr als Fällig!
    Für die Toilette mussten wir bei unserem Besuch nicht extra bezahlt werden, aber deren Sauberkeit hat einiges zu wünschen gelassen. Die Abfalleimer waren auch überfüllt, trotz das der ganze Sanitäre Bereich angeblich vor einer Stunde sauber gemacht wurde!
    Lange sah es so aus, als ob der Hauptfilm nicht gezeigt werden könnte, 10 min im Düsteren herum sitzen ist nicht wirklich ein Vergnügen! Doch mit Verzögerung fand es doch statt.

    Aus den genannten Gründen kann ich nur 3 Sterne vergeben, weil es sonst ein gemütlicher Saal ist, das Personal könnte auch ein wenig freundlicher sein, aber gute Laune gibt es nicht auf "Bestellung".

    geschrieben für:

    Kinos in Düsseldorf

    Neu hinzugefügte Fotos
    2782.

    Ein golocal Nutzer Warst du nochmal da in letzter Zeit? Ich habe 4 Gutscheine vom CineStar (mit Popcorn!) und hab jetzt ein wenig Angst...


  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Checkin

    Aachen mit seiner über 1200 Jährigen Geschichte ist ein Magnet für jeden Kultur und Kunst begeisterten, wie ich es bin :-). Das Suermondt-Ludwig-Museum ist aus meiner Sicht eine richtige Perle dieser Stadt. Untergebracht ist es in der, im historistischen Stil gebauten Villa-Cassalette, einem Stadtpalais des gleichnamigen Industriellen, das in den Jahren 1883-88, nach den Entwürfen von Eduard Linse, gebaut wurde.

    Seit dem Jahr 1901 ist das Museum hier untergebracht, denn der Vorgängerbau in der Comphausbadstraße, das seit 1878 bis zu dem oben genanntem Zeitpunkt als Museum diente, für die Sammlung auf die Dauer zu klein wurde.

    Die Ausstellungsfläche ist seitdem mehrmals erweitert worden, zur Letzt in den Jahren 1986-88, durch Erwerb des Nachbargrundstücks. Soviel über die Geschichte des Baus. Zu erwähnen wäre auch noch, dass bei den Namensgebern Barthold Suermondt sowie Irene und Peter Ludwig um bedeutende Sammler, die erheblich dazu beigetragen haben, dass es international eins der bedeutendsten Museen der Region und darüber hinaus wurde.

    Barthold Suermondt war ein Großindustrieller Gemäldesammler, der einen Teil davon nach Berlin verkaufte und dort eine enorme Wirkung in der dortigen Gemäldegalerie, mit Werken von van Eyck, Vermeer, Hals, und Rubens, entfalten konnte. Doch um nach Aachen zurück zu kommen: so vermachte er der Stadt 104 wertvolle Gemälde, das geschah im Jahre 1882, dafür wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen. Diese bilden den Grundstock des Museums.

    Das bereits erwähnte Ehepaar Irene und Peter Ludwig, entwickelten beide unabhängig voneinander eine enorme Leidenschaft für die Kunst. Im Jahre 1977 haben sie durch Bildung der Ludwig Stiftung dafür gesorgt, dass die Sammlung als solche darunter zusammengetragen wird. In diesem Museum sind die von ihnen gesammelten mittelalterlichen Skulpturen, sowie berühmte Gemälde, die von Vermeer bis zum Hartung reichen ausgestellt. Insgesamt waren es ca. 150 Objekte, die man hier daraus sehen kann. Diese Werke sind folglich jeweils nach einem von ihnen mit einem Hinweis darauf zugeordnet.

    Das Museum zeigt herausragende Kunstwerke von der Antike bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Zu sehen sind unter anderem Werke von Lukas Cranach, Juseppe de Ribera, Jacob Jordaens, Francesco de Zurbarân, Antonis van Dyck und Rembrandt van Rijn. Erwähnenswert ist auch, dass dieses Haus eine der bedeutendsten mittelalterlichen Skulpturensammlungen Deutschlands für den Zeitraum 12. bis 16. Jahrhundert verfügt.

    Weitere Höhepunkte bilden die Malerei der Spätgotik, des Barocks, sowie der Romantik Zur Kölner, süddeutschen und niederländischen Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts stehen gleichzeitig entstandene Skulpturen aus den betreffenden Regionen im Dialog.

    Vier Säle mit niederländischer Malerei des 17. Jahrhunderts glänzen durch Werke herausragender Meister. Das Museum verfügt außerdem über ein bedeutendes Kupferstichkabinett, reiche Bestände an Glasmalerei, Antiken und Kunsthandwerk, eine Kunstbibliothek und bietet viele museumspädagogische Aktivitäten an.

    Regelmäßig werden hier international bedeutende Sonderausstellungen veranstaltet, wie z.B. 2011 eine Rembrandtausstellung.

    Als Fazit kann ich dieses Museums wärmstens empfehlen! Natürlich habe ich auch bei diesem Museum etliche Fotos gemacht, doch es bedarf einer Schriftlichen Genehmigung sie überhaupt zu machen und zusätzlich sie im Netz zu veröffentlichen! Auf der genannten Homepage kann man einige Beispiele sehen, was einen dort erwartet.

    geschrieben für:

    Museen in Aachen

    Neu hinzugefügte Fotos
    2783.

    eknarf49 Ein interessanter Beitrag zu einem Museum, das ich bisher nicht kannte. Durch Deinen Foreneintrag (Museen) habe ich den Text zum Glück gefunden. Danke.


  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Trier ist die älteste Stadt Deutschlands, so verwundert es nicht, dass die Exponate, die in solchem Rahmen präsentiert werden auch dementsprechendes Alter vorweisen. Zu diesen gehört wohl der Fund der Konstantinischen Deckenmalerei, die bei mehreren Ausgrabungen (1947-51 und 1986) unter dem Trierer Dom freigelegt wurden. Die kann man im Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum sich anschauen. Deren Datierung wird um 330 n. Chr., somit sind sie die ältesten Fresken nördlich der Alpen.

    Man muss sich dabei vor Augen halten, dass diese in über 30.000 Fragmenten geborgen wurden. Dennoch fehlen etliche von ihnen, aber sie sind auf Trägerplatte mit deren Abbildung drauf, damit man einen Eindruck davon erhält wie es zu deren Entstehungszeit ausgesehen hatte. Schon dieses Ausstellungsstück macht den Besuch dieses Museums empfehlenswert.

    Zu sehen sind im Wechsel je sieben fliegende Erotenpaare und lebensgroße Brustbilder. Darunter drei Philosophen oder Dichter und vier Frauenbildnisse. Das in der Mitte nimmt eine Sonderstellung ein und wird als Porträt der Maxima Fausta gedeutet, die seit 307 n. Chr. die Gattin Kaiser Konstantins war und im Jahre 326 n. Chr. wegen Ehebruchs getötet wurde. Die sie umgebenden Personifikationen und Darstellungen verdeutlichen Wohlergehen, Bildung und Reichtum als Ausdruck des am kaiserlichen Hof propagierten glücklichen Zeitalters ("felicitas temporum").

    In diesem Zusammenhang ist ebenfalls erwähnenswert, dass bevor man die Originale zu sehen bekommt die antike Bau- sowie Arbeitsweise anhand eines Modells dargestellt ist, der in einem Video festgehalten wurde, das man sich vor Ort ansehen kann.

    Das Museum bietet also Ausstellungsstücke vor rund 1700 Jahren der christlichen Geschichte dieser einmaligen Stadt, das auf der UNESCO Weltkulturerbeliste zu finden ist. Neben der von mir bereits erwähnten Sehenswürdigkeit haben mich die Kinderepitaphe beeindruckt, die man in der ersten Etage zu sehen sind. Es ist nicht einfach sich auf wenige Themenbereiche zu beschränken, wenn es eine ganze Fülle zu sehen ist: Angefangen bei den Andenken, die an die Wallfahrten zum Heiligen Rock in unregelmäßigen Abständen stattfinden, über Messgewänder und –gerätschaften, aufgehört bei der Geschichte des Ortes insbesondere der beiden Kirchen. Dafür soll man gute 1,5-2 h einplanen. Mir ist klar, dass nicht jeder solche Kunst mag, dennoch kann ich nochmal den Besuch nahe legen, vor allem, wenn man bedenkt, dass der Eintritt bei mageren 3,50 bzw. 2 € liegt. In unserem Fall hat es je 0,50 € mehr gekostet, da wir eine Kombikarte ebenfalls für die Schatzkammer des Doms haben wollten. Über den werde ich einen separaten Bericht schreiben.

    Fotografieren ist im ganzen Haus nicht gestattet. Da kann ich viel Spass bei Ihrem Besuch wünschen…

    geschrieben für:

    Museen in Trier

    Neu hinzugefügte Fotos
    2784.

    Kaiser Robert Älteste Stadt ist allerdings umstritten:

    http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84lteste_St%C3%A4dte_Deutschlands
    Schalotte Glückwunsch zum grünen Daumen und vielen Dank, für diesen lesenswerten Beitrag!


  5. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 9 Bewertungen


    Es gibt einige Sehenswürdigkeiten, für die es sich lohnt quer durch halb Deutschland zu fahren, um es besichtigen zu können. Zu dieser Kategorie gehören die Museen im Roselius-Haus in Bremen, das in der historischen Böttcherstraße zu finden sind.

    Zum einen bietet schon das Gebäude von außen, einen Augenschmaus, zum anderen die beiden wichtigen dort beheimateten Museen sind: zu einem das gleichnamige, sowie das „Paula-Moderson-Becker-Museum“.

    Die Kunstsammlungen Böttcherstraße, wie sie offiziell heißen, umfassen das Museum im Roselius-Haus, ein Patrizierhaus des 16. Jahrhunderts mit Werken vom Mittelalter bis zum Barock. Es beherbergt, wie bereits erwähnt, eine umfangreiche Sammlung der Werke von Paula Modersohn-Becker, zu der ich etwas später dazu schreiben werde.

    Das Museum wurde bereits im Jahre 1928 eröffnet. Den Grundstock für diese erlesene Sammlung lieferte der gleichnamige Bremer Kaufmann, der zugleich ein erfolgreicher Industrieller (Kaffeehersteller) war. In diesem Bau fand er seine Vorstellungen „vom perfekten Mittelalterlichen Bau“ erfüllt, einige Details ließ er nach eigenen Wünschen umbauen. Trotz, dass das Gebäude während des 2. Weltkriegs stark zerstört wurde, konnte es in den Folgejahren restauriert werden.

    Die Sammlung ist recht beachtlich, es gehört zu einem der wichtigsten Vertretern des Kunsthandwerks in Norddeutschland. Im Einzelnen kann man 7 Räume, die im historischen Stil gestaltet sind, sehen:

    Diele
    Cranach-Raum
    Oberlichtsaal
    Gotischer Raum
    Speisezimmer
    Schatzkammer
    Treppensaal

    Aus meiner Sicht kann man sich nicht für eins davon entscheiden, denn in jedem davon ist ein kleines Staunen, über die Ausgestellten Objekte und deren Kunstfertigkeit garantiert: egal ob die Gobelins im Treppenzimmer, sowie die Portraits der wohlhabenden Kaufmannsgilde und die Zeitgemäße Ausgestaltung der einzelnen Räume. Zu erwähnen wären auch die Gemälde mit Bildnissen von Luther, seiner Frau Katharina, sowie von Melanchton, die von Lucas Cranach d. Ä. angefertigt wurden. Natürlich dürfen sakrale und bürgerliche Skulpturen aus verschiedenen Materialien nicht fehlen, sowie Möbel und weitere Gemälde. Die Details sind zu entnehmen unter:

    http://www.pmbm.de/de/sammlungen/museum-im-roselius-haus

    Paula Modersohn-Becker war die Ehefrau von Otto Modersohn, sowie er sind beide je in seinem Metier ein großer Könner. Durch den mehrmaligen Aufenthalt in Paris kannte man die neuesten Kustströmmungen in ihren Arbeiten erkennen. Trotz ihres frühen Todes hat sie der Nachwelt 750 Gemälde, 1000 Zeichnungen und 13 Radierungen hinterlassen. Ein Teil davon kann man in diesem Museum betrachten. Mir persönlich gefallen die vielen Selbstportraits der Künstlerin, vor allem, das das sie hochschwanger im“ 7. Ehejahr“ zeigt.

    Sie ist durch die Eindrücke, die sie im Louvre sammeln konnte (vor allem an den ägyptischen Totenmasken) in ihren Arbeiten einbezogen. Einige davon sind in diesem Kontext zu sehen. Sie war mit ihrer Arbeit eine Wegbereiterin für weitere Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts speziell des Expressionismus. Aus den genannten Gründen würde ich ein Besuch jedem, der sich für Kunstgeschichte interessiert hier die bereits erwähnten Sammlungen anschauen, es lohnt sich auf jeden Fall.

    geschrieben für:

    Museen / Einzelhandel in Bremen

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    2785.

    ubier ...da bist Du Deinem Avatar mal wieder gerecht geworden - runde Sache!
    Kulturbeauftragte Die Bewertung ist schon etwas älter,hast du sie nicht auf Q gelesen?! Doch danke fürs Kompliment, denn wenn ich es heute nicht bearbeitet hätte, würde es sonst untergehen... Wenn mir etwas gefällt, dann schreibe ich einfach darüber und das ist hier wohl die richtige Stelle dafür :-D


  6. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Diese monumentalen Schalenbrunnen mit den Titeln "Stilles Wasser" und "Stürmische Wogen" stammen von dem Bildhauer Robert Dietz. Sein Studium absolvierte er ab 1867 in der Dresdner Kunstakademie bei Johannes Schilling. Ab 1873 arbeitete er selbstständig und schon im Jahre 1881 wurde er zum Ehrenmitglied der Kunstakademie ernannt. Aufgrund seiner Verdienste wurde er 1912 zuerst zum Geheimrat und im Jahr 1915 die Ehrendoktorwürde, kurioser weise von der Tierärztlichen Hochschule in Dresden.

    In dieser Zeit lebte er im heutigem Stadtteil Loschwitz, dort starb Robert Dietz am 7. Oktober 1922. Soviel zu den Lebensdaten des Künstlers. Seine Werke stehen nicht nur in Dresden, sondern auch in München, Braunschweig und Meiningen.

    Die beiden unter Denkmalschutz stehenden Brunnen wurden durch ein Ausschreiben des Rates der Stadt. Ursprünglich standen hier zwei einfache runde Wasserbecken. Mehrere Entwürfe wurden dann vom Komitee ausgesucht. Nachdem Modelle von diesen Erstellt wurden, hat sich das Rat für den des Genannten entschieden. Für den Bau stand die enorme Summe von 60-80 Tausend Mark zu Verfügung.

    Trotz des hohen Etats, wurde dieser um vielfaches überschritten, denn die Kosten für deren Fertigstellung inklusive des Giessers, C. Albert Bieling belief sich die endgültige Summe im Jahre 1894 auf 325.000 Mark! Trotz des Mehraufwands stimmte der Stadtrat unter Verwendung der Gelder der Dr. Güntz-Stiftung für die Kostenübernahme. Das Denkmal wurde sogar in der Zeitgenössischen Deutschen Bauzeitung gepriesen als „eines der seltensten und bemerkenswerthesten Beispiele künstlerischen Hochsinns“ . Eingeweiht wurde es am 1. September 1894.

    Wie durch ein Wunder wurde keine dieser Großplastiken während des verheerenden Bombenhagels wesentlich beschädigt. Dennoch entschied man sich nach dem 2. Weltkrieg zur Demontage des Brunnens „Stürmische Wogen“, deren Bestandteile an unterschiedlichen Stellen der Stadt eingelagert wurden. Ab dem 25. November 1945 stand an dieser Stelle in der Brunnenschale ein sowjetischer Ehrendenkmal. Viele Jahre später strebten die Denkmalpfleger für die erneute Zusammenstellung dieser Skulptur. Erstmals vorläufig geschah das im Auftrag des Rates der Stadt, der eine „Kunstschmiedewerkstatt“damit beauftragte im Jahre 1985.

    Die endgültige Form entstand bei dem Bildhauer Wilhelm Landgraf in den Jahren 1988/89, der auch die fehlenden Teile ergänzte und zusammenbaute.

    Das Ehrendenkmal wurde im Jahre 1994 entfernt, sodass der genannte Brunnen ab Juni gleichen Jahres wieder aufgestellt werden konnte. Deren Betrieb erfolgte am 31. August 1994. Becken und Wasseranlage des Brunnens „Stille Wasser“ waren bereits von 1992 bis 1993 erneuert worden. Die Brunnenplastik wurde 2008 renoviert.

    Die Figuren verdienen ebenfalls einen zweiten Blick, vor allem wenn ich schon so detailliert über deren Geschichte berichtet habe!


    Die folgende Beschreibung hab ich dem Internet entnommen:

    „Stille Wasser“ befindet sich an der Ostseite des Albertplatzes, während „Stürmische Wogen“ an der Westseite liegt. Beide Brunnen sind in ihrem Grundaufbau identisch: Das runde Granitbecken besitzt einen Durchmesser von 18 Metern. In ihm befindet sich eine im Durchmesser 7,20 Meter große Steinschale, in der sich wiederum die Brunnenplastik auf erhöhtem Sockel befindet. Über kurzem Schaft mit figürlichem Schmuck erhebt sich mittig in rund fünf Metern Höhe wiederum eine Brunnenschale, die einen Durchmesser von rund fünf Metern besitzt. Der Schaft selbst ist von reicher künstlerischer Plastik umschlossen.

    Bei den „Stürmischen Wogen“ handelt es sich um stürmisch bewegte Tritonen und mit Seeungeheuern und Kraken kämpfende Meermänner, aber auch kleine Details wie flüchtende Echsen.

    „ Stille Wasser“ hingegen zeigt anmutig und friedlich beisammen sitzende Meerjungfrauen, Najaden (bitte selbst nachlesen!) und schlafende Putten sowie langsame Meerestiere wie zum Beispiel Schildkröten. Beide Brunnenplastiken wurden von Diez „in edelstem Wahlnaturalismus geschaffen“. Sie bestehen aus Bronze, die mit grüner Patina überzogen wurde.

    Beide Brunnen bieten ein vielfältiges Wasserspiel. Aus der obersten Wasserschale steigt eine Fontäne rund zwei Meter in die Höhe und ergießt sich in die Wasserschale. Von ihr läuft das Wasser in die mittlere Brunnenschale, wobei die Figurengruppen am Schaft in einen Wasserschleier eingehüllt werden bzw. wie hinter einem Wasservorhang liegen. Vom Rand des Hauptbeckens gehen zudem 56 in gleichmäßigem Abstand voneinander liegende Wasserstrahlen in das mittlere Becken. „Die Wirkung war überraschend schön“, so schrieben Zeitungen anlässlich der Brunneneinweihung. Andere Blätter wiesen auf den großen Wasserverbrauch der Brunnen hin, der in der Stunde bis zu 250 Kubikmeter betrage. Nachts werden beide Brunnen beleuchtet.

    Tolles Denkmal, aus dem Grund volle Punktzahl!

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Dresden

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    2786.



  7. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Wenn man in Dresden unterwegs ist, und man etwas zu Essen oder Trinken braucht, kommt man in der Neustadt nicht am der Neustädter Markthalle
    vorbei, genau genommen am den dortigen Supermarkt Konsum.

    Man findet dort meistens alles was man braucht. Da es einer der wenigen Supermärkte hier im Stadtteil ist, hat man kaum eine andere Wahl. Da es recht warm während unseres Aufenthalts war, wollte ich für den Proviant für unsere folgenden Tage sorgen.

    Im Vergleich zu den Preisen in den gängigen Discountern sind die hier um ca. 20 % teurer, dennoch viele Regionale Produkte sind es wert, das man als Konsument ein wenig mehr Geld dafür ausgibt. Besonders hat uns das Weinsortiment zugesagt, einige davon habe ich nicht mal hier in Düsseldorf gefunden. Sie waren wirklich lecker, leider liegt Dresden am anderen Ende Deutschlands... zum Einkaufen zwischendurch einfach zu weit, aber wenn wir wieder dort sein werden, steht es schon fest, es wird einer der Ersten Wege sein, den wir unternehmen werden!

    Eine kleine Kritik zum Schluss: wenn schon am frühen Nachmittag ein Teil des Sortiments fehlt, ist man gezwungen bei den Alternativen zuzugreifen, doch
    wenn man dann dafür das mehrfache bezahlen muss! Das macht keinen Spaß, aber einem bleibt keine andere Wahl... Für den Einkauf für Zwischendurch reichts aber!

    geschrieben für:

    Lebensmittel in Dresden

    Neu hinzugefügte Fotos
    2787.

    renejurke hier sag ich nur "Augen auf beim Eierkauf"
    die Neustadt strotzt nur so von Nettomärkten. Fußnah ist sogar der Lidl am Neustädter.

    Das einzige Manko was dieser Konsum hier hat ist das es keinen Katzenbedarf gibt oder gar Waschmittel.
    Ansonsten TOP

    Fleisch und Wurst sowie Käste gibt es frisch hinter der Theke.

    Die Preise sind nicht teurer wie in anderen Supermärkten. Nur hier dominieren nicht billig Marken sondern mehr die Marken! Und diese sind bekanntlich etwas teurer.

    Die Alternative hier ist übrigens auch der REWE auf der Bautzner.

    Wenn man also Einkaufen möchte dann findet man in der Neustadt mehr als ausreichend Supermärkte.
    Wer mal etwas anderes möchte geht in den Konsum

    Der Konsum auf der Alaunstr. ist noch mal ein stück besser wie dieser hier


  8. Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Wenn man eine Bezeichnung wie Stadtmuseum hört, da denkt man an etwas erhabenes der wenigstens großes, vor allem wenn es auch noch offiziell heißt, dass eine alte Abtei deren Bestandteil ist, dann erst recht. Mit solchen Erwartungen sind wir in Pirna zu der angegebenen Adresse auch gegangen. Manchmal aber sieht es außen interessanter, als es in Inneren tatsächlich ist!

    Es hört sich schon imposant an, wenn es heißt, dass es 1861 gegründet wurde und seit 1923 an der angegebenen Adresse zu finden ist. Trotz allem bin ich eher enttäuscht von dieser Sammlung...

    Zuerst hieß es an der Kasse 4 € Eintritt, da habe ich zuerst gedacht, der Preis ist OK, mal schauen was wir dafür geboten bekommen. Da ich mit hohen Erwartungen hingekommen war, habe ich für die Fotoerlaubnis auch noch 2 € zusätzlich bezahlt. Aus meiner Sicht hat es sich nicht gelohnt, denn ich fand kaum etwas, was sich abzulichten gelohnt hätte, was ich nicht schon irgendwo anders gesehen bzw. Bereits fotografiert hätte!

    Bei der Architektur handelt es sich tatsächlich um die übrig gebliebenen Mauern des Kapitelsaals (Versammlungsort der Mönche) aus der Gründungszeit des Klosters. Was aber bei uns für Irritation gesorgt hatte, waren die nachträglich eingefügten Treppenkonstruktion aus Metall, die Holzstufen lockern das ganze zwar auf, aber ein merkwürdiges Gefühl bleibt dennoch!

    Bevor es zu den jeweiligen Räumen weiter ging, hieß es, dass wir unsere Rucksäcke einschließen müssen. Die Schließfächer kann man nicht wirklich als groß bezeichnen, denn erst nachdem ich einige Sachen um geräumt habe, passte er erst nach mehreren Versuchen rein! Nervig war es doch, das musste ich auch erwähnen, bevor ich mich dem eigentlichen Bericht zuwende!

    Im ersten Raum standen einige Grabmäler und Vergleichbares, da habe ich eine Ausnahme gemacht, aber aufgrund der schlechten Lichtbedingungen (mal zu hell, in anderen Ecken zu dunkel...) habe ich diese Fotos schon vor Ort verworfen.

    In der Zwischenzeit mussten wir beide das "stille Örtchen" besuchen, sofort hieß es, wenn Sie drauf wollen, müssen Sie bezahlen! Und schon wieder wurde die Hand ausgestreckt, um abkassieren. Ich habe es noch nie anderswo erlebt, weder in Deutschland, noch im Ausland, dass wir als Besucher noch zusätzlich zum Eintrittsgeld auch noch dafür "blechen" sollen. Da bleibt einem nichts übrig, als sich zu beugen.

    Der Weg in die erste Etage führt durch eine sehr schmale Treppe hinauf. Hinter einer dicken Holztür verbarg sich die eigentliche Sammlung: es was klar, dass die ausgestellten Stücke von der Pirnaer Geschichte erzählen würden. In der einen Ecke ein Harnisch, unterschiedlich alte Stadtansichten aber auch nicht als Original, denn dieser hängt in Dresden, bis auf wenige. Einige Mittelalterliche Skulpturen bildeten eine angenehme Ausnahme. Dieser Raum kann man das alte Kreuzgewölbe bewundern, das war aus meiner Sicht ein Highlight in diesem Museums darstellt. Nach so langer Zeit fällt mir schwer, die wenigen Teile, die zu sehen sind, aufzuzählen, bei Interesse auf der Seite, die ich beigefügt habe, vorbeischauen, denn dort kann man sich einige Bilder davon ansehen.

    In der letzten Etage war die Sonderausstellung untergebracht. Der Name des Künstlers hatte mir nichts gesagt, da ich kein besonderer Fan davon bin. Die Werke (meistens Ölgemälde) konnte man für entsprechendes (sehr teures) Geld zu kaufen.

    Nachdem ich nachgeschaut habe, handelte es sich um Jochen Fiedler. Bei Interesse kann man auf der Seite http://www.jochenfiedler-dresden.de/ über das Oevre und Leben des Malers nachlesen. Einige Landschaftsbilder haben uns schon gefallen, aber mehrere Tausend Euro, das übersteigt bei weitem unsere Urlaubskasse!

    Nachdem wir wieder nach unten gekommen sind, hieß es, dass noch über dem Eingangsbereich noch mal eine Ebene besichtigt werden kann. Dort war ebenfalls die Fortsetzung der Sonderausstellung. Die hatten wir bald hinter uns gebracht. Wir haben uns gefragt, ob das schon alles sein sollte?! An der Kasse haben wir uns nach dem Künstler erkundigt, denn es lagen Blätter aus mit seinem Lebenslauf aus. Was uns verwundert hatte, dass trotz das er hier im Rheinland ausgestellt hatte, dass ich davon nichts mitbekommen habe. Der Aufseher konnte mir da nicht weiter helfen und verwies mich auf die Internetseite vom genannten zurück.

    Die benachbarte Kirche St. Heinrich wollten wir uns eigentlich noch anschauen, die Bestandteil dieses Museums ist, der Herr meinte, dass wir über ein Monat zu spät gekommen sind, weil es nur im Sommerhalbjahr geöffnet wird! Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann wären wir sicherlich kaum rein gekommen...

    Im Nachhinein ist man bekanntlich schlauer! Aus meiner Erfahrung kann ich behaupten, dass so manche "Heimatstube" in irgendwelchen kleinen Dörfern mehr zu bieten hatten, als dieses "Stadtmuseum" hier. Aber es ist eine Erfahrung, die wir gemacht haben und dass manchmal solche Erfahrungen machen muss... Mal schauen, wie es sich damit bei nächsten mal damit verhält, denn die Kirche würde uns schon interessieren, die Zeit wird es dann zeigen! Aus den genannten Gründen kann ich nicht mehr als 2 Sterne für diese Sehenswürdigkeit geben.

    geschrieben für:

    Museen in Pirna

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    2788.

    spreesurfer Auch hier hat die Kulturbeauftragte den GD verdient!!! ;) :) Golocal, handelt bitte!!! :)
    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    Kulturbeauftragte Manche "Dinge" dauern hier anscheinend Jahre @surfer, wie jetzt (nach fast 5 Jahren :-D)mit dem GD! Danke dafür an der Stelle!


  9. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Update Mai 15
    Erneut vor Ort gewesen und welche Überraschung mich dort erwartet hatte: nicht nur eine (minimale) Auswahl an Postkarten des Museums hat auf mich gewartet, sondern eine ganze Wand! Da konnte ich nicht widerstehen, das eine oder andere Teil mitzunehmen. Der Preis von 1 € ist weiter so geblieben.

    Die Aufteilung hat sich ein wenig geändert. Im Vorraum stehen weiterhin Postkarten der renommierten Kunstsammlungen Europas (soweit ich das auf die Schnelle erfassen konnte). Zusätzlich gibt es aber auch Repliken historischer Schmuckstücke, die auch nicht die Welt kosten. Vorsichtshalber wird es in einer Vitrine präsentiert.

    Auch diesmal gab es einige Angebote, da habe ich für die lieben Verwandten ein kleines Mitbringsel ergattert. Trotzdem bleibt die Gesamtwertung bestehen, denn die Kassiererin hat sich mehr, als ungeschickt angestellt :-/ - beim Einräumen "flogen" die Bücher bei jedem Versuch polternd zu Boden. Wenn es einmal passiert wäre, hätte ich nur drüber müde gelächelt, doch wenn es alle paar Sekunden passiert, empfanden wir es als störend (die anderen Kunden anscheinend auch), vor allem wenn die Regale nicht größer sind, als zu Hause und die Dame "Normalgroß" rüber kam.

    Ob es hier im Haus eine behindertengerechte Lösung besitzt, um die 1. Etage zu erreichen, konnte ich nicht feststellen, doch es ist stark zu vermuten.

    _________________________________

    Nach unserem ausgiebigem Besuch im Bodemuseum (Beitrag kommt noch) wollte ich in der dortigen Walther König Buchhandlung nachschauen, welche der tollen Schätze als Kunstpostkarte (die ich sammle) zu erwerben sei. Deren Verkauf befindet sich im Obergeschoss neben dem dortigen Café.

    Auf den ersten Blick wirkte es auf mich sehr chaotisch, es schien mir so, als gäbe es nur Karten aller möglicher Sammlungen, außer der gerade gesehenen. Das fand ich wirklich kurios! Jede der 3 oder 4 Drehablagen mit Sachen, die ich woanders verortet hätte, nur nicht hier! Da gab es alles: Louvre, Grünes Gewölbe, Wallraf-Richart-Museum, Münchner Pinakotek, und und und... aber es ist wie verhext, nichts aus Berlin, geschweige den vom Bodemuseum!

    Doch es gab sie doch im inneren: eine sehr, sehr kleine Ecke, die Auswahl hat mich aber nicht besonders umgehauen, denn ich als Käuferin konnte zwischen ca. 10 Motiven wählen, das kenne ich von anderen Standorten (z. B. eben Dresden), dass es großzügiger präsentiert wurde, doch der Laden an sich ist schon recht klein.

    Die eigentliche Verkaufsabteilung ist in zwei Räumen untergebracht. Im ersten kann man vor allem Bildbände und sonstige Literatur nicht nur über diese Sammlung erwerben, sondern aber auch von anderen Berliner Museen. Im zweiten findet noch mehr über die Kunst und Kultur insbesondere die Ausstellungskataloge, nicht nur aus dem deutschsprachigem Raum, zum Teil stark reduziert vor. Diesmal bin ich nicht der Kaufsucht verfallen, denn ein Koffer hat eben beschränkte Masse... Es fiel mir schwer, aber es lässt sich nicht alles mitnehmen, was man so sieht...

    Übrigens ich habe nur 2 Motive gefunden, die mir gefallen haben, den 1 € fand ich angemessen. Wegen der nicht optimalen Präsentation ziehe ich ein Stern ab und vergebe sehr gute 4 für diese Einrichtung, daher ist es empfehlenswert!

    geschrieben für:

    Buchhandlungen in Berlin

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    2789.



  10. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Wer weißt es schon, dass im Süden Düsseldorfs und zwar im Stadtteil Itter eine der ältesten Kirchen zu finden ist? Auch, wenn man ortsunkundig ist, ist es gar nicht so einfach es zu finden. Höchstens im Winter, wenn die Bäume keine Blätter haben, kann man den Kirchenturm dazwischen nur erahnen.

    Diese, im romanischen Stil erbaute Kirche St. Hubertus, steht seit mehr als 850 Jahren hier unweit des rechten Rheinufers. Doch deren Geschichte weist ein wenig weiter vor: bereits um das Jahr 1100 stand an dieser Stelle eine Rechteckige Kapelle, über deren genaue Ausstattung heutzutage nichts mehr bekannt ist. Das älteste erhaltene Bauelement ist, der von weitem sichtbare Turm, der um 1150 errichtet wurde .

    Doch der weitgehende Teil, dieser dreischiffigen Hallenkirche, entstand um das Jahr 1170: dabei wurde der gesamte Bau erhöht und das Mittelschiff mit Flachdecke versehen. Die beiden Seitenschiffe erhielten gemauerte Kreuzgratgewölbe. Der Chorraum und die Seitenschiffe schließen nach Osten mit halbrunden „Apsiden“ (Rundbogen, hier halbrunder Abschluss nach Osten) für den Hauptaltar und spätere Seitenaltäre.

    Dieser bauliche Zustand blieb fast 700 Jahre lang erhalten. Die drauf folgenden Bauepochen der Gotik sowie der Barockstil gingen an der Außenarchitektur spurlos vorüber, was die heutige Ausstrahlungskraft dieser Kirche ausmacht.

    Als man sich nach 1813 und den französischen Übergriffen, bei dem unter anderem liturgische Geräte geraubt wurden, neu auf die christliche Vergangenheit Deutschlands besann, prägte die Romantik mit ihrer Vorliebe für „altchristlichen Kirchenbau“ für die Folgezeit den Zeitgeschmack, sodass aus diesem Grund eine Erweiterung der Kirche von 1862 eingeleitet wurde. In Folge dessen wurde die Kirche um ein Joch verlängert, der Altarraum vergrößert und eine kleine Sakristei angebaut. Das Mittelschiff erhielt nach dem Vorbild größerer, romanischer Kirchen nun ein steinernes Gewölbe, die Seitenschiffe gerade Abschlüsse, diese „Umbauten“ kann man heutzutage nicht mehr sehen, denn ab 1956 wurde so der ursprüngliche Zustand der Kirche wiederhergestellt. Das durch Einsturzgefahr gefährdete Gewölbe des Mittelschiffs wurde durch eine Flachdecke ersetzt.

    An der linken Turmseite baute man an einer durch Kriegseinwirkungen aufgebrochenen Wand eine Taufkapelle. Im Zuge der umfangreichen Erneuerung des Innenraumes wurde eine Westempore für Orgel und Chor hinzugefügt.

    1970 baute man eine größere Sakristei an der Nordseite an.

    Die gesamte Ausstattung angefangen bei dem Alter, über die Orgel, sowie die Bleiglasfenster stammen aus dem 20. Jahrhundert. Eine Ausnahme bildet da die rechts neben der Eingangstür stehende Skulptur des Schutzheiligen Hl. Hubertus, sie stammt aus dem Jahr 1649 und wurde im Jahr 1983 restauriert.

    Aufgrund der ansprechenden Architektur ist diese Kirche bei Hochzeitspaaren sehr beliebt.

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    katholische Kirche in Düsseldorf

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    Kulturbeauftragte Konnie hast du es für den gD vorgeschlagen? Denn jetzt ist er ja da!
    @Weltmeister, du wurdest ebenfalls erhört!