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  1. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Eine "Ménage-à-trois" - Dreiecksbeziehung in den Filmen / Literatur haben meistens eine pikante Komponente. Es führte nicht selten zu Konfliktpotential zwischen den unterschiedlichen Seiten, wenn es herausgekommen ist. In den vergangenen Jahrhunderten gehörte es bei der "High society" gehörte es sogar zu "guten Ton". Irgendwie komme ich mir wie so eine kleine Figur in einem solchen "Spiel", wenn ich an den persönlichen Hintergrund denke, der zu einem Auftrag bei
    Malkusch Multimedia aus Essen geführt hatte.

    Schon Wochen bevor die Handwerker kommen sollten, habe ich eine Bekanntmachung, sowohl im Treppenhaus, als auch in meinem Briefkasten gefunden. Sie enthielt die Info, dass die besagte Firma mit dem Wechsel der "Fernsehnbuchse" beauftragt worden ist. Für mich als Mieterin wird die Leistung (höchstwahrscheinlich anteilig) bei der Jahresabrechnung zu finden sein! Daher kann ich über die jeweiligen Preise keine Angaben machen.

    Was mich zu der Anfangsfestellung veranlasst hatte, ist die Tatsache, dass bei jeglichen Fragen, die ein solcher Auftrag mit sich bringen kann, sich keiner so richtig "zuständig" gefühlt hatte. Es war schon frustrierend, weil ich (erneut) mit meinen Fragen nicht für „ernst“ genommen wurde! Persönlich hätte ich es „bevorzugt“ jenen Anbieter in Punkto Telekommunikation genommen, über den ich vor wenigen Jahren in Wuppertal berichtet habe. Eins wird aber sicherlich eine Rolle gespielt: die Gesamtkosten. Das liegt schon aus meiner Sicht sehr nahe! Eigentlich ging ich davon aus, dass es diesbezüglich keine „Überraschungen“ geben wird und alles einen vergleichbar schnellen „Rahmen“ haben wird, wie damals. Tja, das hat sich als ein riesiger Trugschluss erwiesen! Habe einige Monate zwischen dem Termin und nun, wo ich darüber schreibe, verstreichen lassen, damit das keine Frustbewertung meinerseits wird! Über die Grüne werde ich im laufe dieser Darstellung noch zu sprechen kommen!

    Es hört sich immer gut an, wenn die Vermieterin bei den technischen „Standards“ mit der Zeit geht. Dazu gehört auch, dass dazu auch, dass bestimmte Leistungen auf neuere Kabel gewechselt werden. Dass das nicht ganz ohne Dreck auskommt, davon bin ich schon ausgegangen, weil es (wie erwähnt) nicht das erste Mal gewesen war! Wie soll ich die Situation am besten beschreiben, ohne dass diese als Missachtung der Regeln sich anhört?! Das ist nicht das einzige „Problem“ das ich mit Malkusch Multimedia habe. Doch alles der Reihe nach!

    Wenn solche Unternehmen mit einem solchen „Großauftrag“ betraut werden, werden entsprechend die Termine langfristig geplant. Das bedeutet auch, dass ein bestimmtes Zeitfenster dafür eingeräumt und bekanntgegeben wird. Darauf habe ich mich auch eingestellt. In der Regel kenne ich es so, dass die Handwerker bereits zu einer (recht) frühen Uhrzeit anfangen. Nicht wirklich, denn lt. dem Aushang sollten die Hausbewohner ab der Mittagszeit anwesend sein. Hebe meine Pläne demnach so gelegt, dass ich bis dato zurück sein werde.

    Ok, wenn sie „etwas“ früher kommen, dann ist es sonst kein Problem aber bei mehr als 2 h?! Als ich Ihnen im Treppenhaus begegnet war, war bereits einer von den Herren sehr mies gelaunt, weil sie „vergeblich“ bei mir geklingelt hätten! OK, leider nicht im Bezug, auf das was in den folgenden Stunden gekommen ist!

    Im Vorfeld habe ich (sehr oft) versucht in Erfahrung zu bringen, welche der „Anschlüsse“ relevant sind. Es hieß, dass der Zugang dazu frei sein soll. Weil es eben um die für die Kabelfernsehn ging, habe ich entsprechend mein Mobiliar dort entfernt, wo es sein sollte! An dem Tag sind 2 Monteure zugegen gewesen. Die „Arbeitsweise“ war, sagen wir mal „ausbaufähig“! Nicht nur, dass über mindestens 3-4 h ihre Werkzeuge in meiner Wohnung gelassen wurden, sondern das betraf auch die von ihnen „benötigte“ Leiter. Diese sollte ich „so lassen“ – das ärgerliche war, dass es zwischen mehreren Türen / Durchgängen stand und ich aus dem Grund in meiner eigenen Wohnung mich ziemlich „eingeengt“ fühlte!

    Das war aber nicht alles, was vorgefallen ist! Std. später, als der Handwerker gekommen ist, um „endlich“ seiner Tätigkeit nachzugehen, hat ihm plötzlich nicht „gepasst“ an welchen Stellen meine Möbel zu finden sind! Habe unzählige male drum gebeten, davon abzusehen, an den schweren Dingen zu „rütteln“, weil das gar nichts bringt! So habe ich (vorsorglich) mitgeteilt, falls ihm was passiert, ich keinerlei Haftung darüber übernehmen werde! Trotzdem beließ er es nicht ab, sondern ist selbst ausfällig geworden! Was er genau von sich gegeben hatte, ist mir nicht bekannt, weil dies in einer für mich fremden Sprache gesagt hatte :(! Als ich ihn darauf angesprochen habe, gab es außer Achselzucken keine weitere Reaktion! Einige Zeit später kam sein Kollege. Das an sich wäre nicht weiter ein Problem aber, das was folgte, hat mich sehr verwundert und gleichzeitig verärgert!

    In dem Schreiben hieß es zwar, dass die Handwerker einen Zugang zum Keller mit den entsprechenden Anschlüssen benötigten. So weit zu klar aber, wenn das zusätzlich bedeutet, dass ich sowohl (als einzige im ganzen Haus!) meinen ganzen Keller leerräumen muss und nach Stunden retour, ist das nicht so dolle, wie man es sich vorstellen kann! Mir wurde mitgeteilt, dass in meinem Abteil die ganzen benötigten Kabel zusammenlaufen! Woher soll ich das wissen?! Für einen Laien ist das kaum ersichtlich!

    Was ich absolut nicht mag, wenn man sich auf mündliche Zusagen nicht mal verlassen kann! Weil ich wissen wollte, wie lange sie brauchen, habe ich wissen wollen, wegen eines Termins am späten Nachmittags, ob sie bis dahin fertig mit ihrer Arbeit sein werden. Als das bejaht wurde, war ich schon froh darüber gewesen. Leider selbst da, gab es eine unangenehme „Überraschung“! Als ich meine Wohnung verlassen wollte, weil die Zeit bereits drängte, „sollte“ ich auf deren „OK“ warten! Wollte sie dementsprechend nicht in die Wohnung lassen, weil nicht einsah, dass ich etliche Stunden nach der vereinbarten Zeit weiterhin zur „Verfügung“ stehen soll! Es hieß zwar was von „Verpflichtung“ aber in dem „Maße“ über die gegebene Auskunft aus, das empfand ich schon als eine Unzuverlässigkeit seitens der Mitarbeiter von Malkusch Multimedia! Bei ein paar Minuten hat man schon Verständnis dafür aber bei mehreren Stunden?! Für mich war es purer Stress, weil es eigentlich nicht so ablaufen sollte! Zudem ich hinterher den verursachten Dreck größtenteils selbst wegräumen musste :(! Wie problemlos war es beim anfangs erwähnten Anbieter aus W. gewesen…

    Wie sagt man so passend: es kommt immer anders und sowieso als man denkt! Die „restliche“ Zeit, wo die Leistungen überprüft werden mussten, hat sich mein Freund darum gekümmert, sodass ich (endlich) weiter etwas später zu meinem Termin fahren konnte. Da habe ich aber zum Schluss noch erfahren, dass ich zu einem späteren (nicht näher bezeichneten) Zeitpunkt erneut anwesend sein muss :/! Hierbei hat sich der Hintergrund (vor allem die Ankündigung, dass ich ein weiteres mal meine Möbel umstellen soll :P) als nicht zutreffend erwiesen! Das ganze hat einen sehr chaotischen Eindruck auf mich gemacht! Das betraf auch die Angabe, dass eine zusätzliche „Montage“ fällig wäre! Als ich das mehrmals klären wollte, sollte ich zurückgerufen werden, wenn das so weit sei! Das ist aber nie erfolgt! Je nach dem, mit wem ich bei Malkusch Multimedia unterschiedlichen Aussagen diesbezüglich, als auch „Verweise“ an wen ich mich damit wenden soll…. Das Thema hatten wir ja schon an einer anderen Stelle:O! Als Mieterin hat man es nicht leicht und wenn zudem das zwar angekündigte aber nicht mit mir abgesprochene „Anrücken“ mit etlichen anderen Handwerkern stattfindet, so habe ich um einen neuen Termin gebeten! Insgesamt waren es nicht, wie einer der Jungs es angekündigt hatte, paar Wochen, sondern etliche Monate vergangenen! Wie ich zu meiner Verblüffung feststellen konnte, hat sich danach einer der Männer bei mir entschuldigt, was mich nach so langer Zeit sehr überrascht hatte. Übrigens: nach wenigen Minuten war der ganze „Spuck“ dann vorbei: es musste nichts gebohrt oder zur Seite geschoben werden. Geht’s doch! Dennoch tue ich mich schwer eine bessere Gesamtwertung als ein OK zu geben, schon weil der erste Kontakt mich einiges an Nerven und Kraft gekostet hatte!

    geschrieben für:

    Medientechnik / Elektrotechnik in Essen

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    Mr. Somebody Daumenglückwunsch, informativ beschrieben. Was für ein Kuddelmuddel um den Austausch einer Fernsehbuchse..


  2. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    4. von 4 Bewertungen


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    Eins ist sicher: man verdrängt es, weil es einem so fern und fremd erscheint: die eigene Sterblichkeit! Es ist „Wunschdenken“ einiger, „ewig“ leben zu wollen und am besten, ohne etwas mit den „Erscheinungen des Alters“ zu tun zu haben. Es gibt (angeblich) „sichere“ Methoden um das irdische Dasein zu „verlängern“, wenn man auf die Versprechen einiger „Gurus“ hört und die auch befolgt. Heute gehört das, was mit den Beerdigungsrieten zu tun hat, zu den Themen, die tabuisiert werden. Das war nicht immer der Fall gewesen. In den vergangenen Jahrhunderten, als die Sterblichkeit sehr hoch gewesen war, war es deutlich präsenter als heute. Mag sein, dass die Vorstellung sich mit den „Vorgängen“ nach dem Ableben sich zu befassen vor allem in Hinsicht, dass es sich um ein Museum handelt, kann auf andere „abschreckend“ wirken.

    Für mich war es eine bewusste Entscheidung gewesen, als ich letztes Jahr Kassel angesteuert habe. Der Wunsch das Sepulkralmuseum zu besuchen, stand schon sehr lange auf meiner da-will-ich-hin-Liste drauf. Genau genommen, weit bevor die Erstbewerterin darüber vor über 8 Jahren geschrieben hat! Mir ist klar, dass die Beerdigungskultur, für die die vorher geschriebene sperrige Bezeichnung steht, für viele Menschen eher einen negativen „Beigeschmack“ besitzt. Man soll aber sich nicht davon abschrecken zu lassen, denn es hat nichts mit „Sensationslust“ oder (wie manche von mir behauptet haben) eine Faszination am „morbidem Verfall“ wie man es ab und zu an den (weniger gut gepflegten) Begräbnisstätten zuweilen vorkommen kann. Das Museum bietet viel mehr einen Überblick über das, was sich bei den Rieten, Darstellungsformen und dem Umgang geändert hatte. Darüber hinaus auch, wie die anderen Religionen in solchen Fällen handhaben.

    Das Sepulkralmuseum Kassel liegt in der Nähe des hessischen Landesmuseums. Innerhalb der Stadt soll man sich bis dahin mit den Bussen und Bahnen begeben. Von dort aus ist der Weg ausgeschildert. Wenn man oben an der „Grimmwelt“ angekommen ist, hat man es dann fast geschafft . Was ich erst erwähnen möchte, ist der Umstand, dass die Sammlung als solche aufgrund der bis zum Früher 2024 andauernden Umbauarbeiten bis auf zwei Teilbereiche reduziert wurde. Das bedeutet, dass das was ich mir von der Zusammenstellung versprochen habe, gar nicht dort zu finden ist! Das ist auch der Grund für die starke Abwertung!

    Es hört sich für andere vielleicht ein wenig „schräg“ anhört, aber ich habe mich auf den Besuch gefreut. Das hat sich spätestens dann geändert, als mir gesagt wurde, dass das was man sonst auf der linken Seite des Gebäudes zu finden war, „anders“ zusammengestellt und Erläutert wird. Das hörte sich zuerst positiv an. Das bedeutet vor allem, dass diese Bereiche für den Publikumsverkehr komplett geschlossen bleiben! Trotz dieser Gegebenheiten kostet der Eintritt weiterhin wie regulär 8 €. Das hört sich nicht viel an aber, wenn ich nach nicht mal 30 Min. (inkl. lesen und fotografieren) für einen Rundgang brauche, dann denkt man sich so das seine!

    Was bedeutet das genau, wenn man sich dennoch dazu entschließen sollte das Museum zu besichtigen: die Ausstellung konzentriert sich auf das Untergeschoss und eine Teiletage mit den Bräuchen aus den anderen „Kulturkreisen“ (bei den Moslems und im Judentum). Man erfährt schon einiges aber das geschieht vor allem durch Banner mit Texten, durch die das vermittelt wird. Was mich sehr überrascht hatte, dass es einige Objekte gibt, die in einer Art Garten zusammengestellt worden sind. Dazu gehören unterschiedlich alte Kreuze und Grabmale, die leider nicht weiter beschrieben werden.

    Habe öfter zu hören bekommen, dass die Friedhofskultur, eigentlich nicht als solche bezeichnet werden kann. Dem möchte ich aber widersprechen. Heute in der Zeit, wo die meisten Gräber als „Stereotyp“ zu bezeichnen sind, gab es in den vergangenen Jahrhunderten große Unterschiede, aus welchem familiären Hintergrund man selbst stammte. Man kann sagen: je höher der gesellschaftliche Rang, desto prunkvoller gestaltet wurde die letzte Ruhestätte. Hinter diesen Mauern kann man unter anderem die Abgüsse des Grabmals von Heinrich dem Löwen und seiner Gemahlin Mathilde die ursprünglich um 1240 hergestellt wurden.

    Im Kontrast dazu kann man die bunt bemalten Särge bezeichnen. Sie sind ein Beispiel für die volkstümliche Bräuche und religiöse „Gepflogenheiten“. Manches ist aus verschiedenen Gründen aus dem Alltag verschwunden aber der Blick zu jenen, die es früher gegeben hatte, ist aus meiner Sicht eine besondere! Mit dem Altar, die hinter einem liegen, hat man so seine Erfahrungen. Was mich sehr bewegt hatte, war der gläserne Leichenwagen, der neben einem weiteren ähnlichen Gefährt, sich in der unteren Etage befindet. Vielleicht kann man einen solchen auf den großen Friedhöfen beobachten aber für mich war es das erste Mal, dass ich sie zu Gesicht bekommen habe.

    Ein weiterer Kapitel, der mich sehr nachdenklich gemacht hatte, ist über das Erinnern an die geliebten Menschen, die nicht mehr unter den lebenden weilten. In der Jetztzeit passiert es nur in „Ausnahmefällen“, dass eine Totenmaske genommen wird. Bei den wohlhabenderen, bevor es an fotografieren zu Denken war, entstanden kleine Figuren oder sonstige Andenken, mit denen man sie in Verbindung brachte. Im 19. Jahrhundert war es beliebt gewesen, sich Schmuckstücke aus den Haaren zu machen oder Bildchen, die in die gleiche Sparte gehören.

    Das Sepulkralmuseum ist schon etwas Einmaliges in Deutschland. Es wurde im Jahr 1992 eröffnet. Unter meinen Bewertungen ist es eine, die aus meiner Sicht zu den Adressen gehört, die auf alle Fälle, als außergewöhnlich bezeichnet werden können! Zudem aufgrund des „schweres“ Themas nicht jedermanns Geschmack sein darf! Sollte das der Fall sein, gibt es geeignetere Optionen in Kassel, als diese! Wer sich auf neues Einstellen möchte und sich etwas jenseits des „Gewöhnlichen“ anschauen möchte, kann hier seine interessanten Entdeckungen machen! Wer darüber hinaus sich zusätzlich über das Thema informieren möchte, kann sich mit Lektüre am Bücherstand / Kasse tun. Der Zugang ist weitgehend barrierefrei. Die Kachelabteilung war sauber aber ein wenig (im UG) versteckt. Nach dem Umbau komme ich selbst erneut zu diesem Haus, um einen anderen Blickwinkel darauf werfen zu können und vor allem, eine andere Gesamtwertung als ein OK zu geben.

    geschrieben für:

    Museen in Kassel

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    82.

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    02 Check ..
    Sehr ausführlich und im Detail ausgearbeitet beschrieben. Gratuliere und sende Glückwünsche.

    Nike Herzlichen Glückwunsch zur verdienten Auszeichnung.
    Es freut mich, dass du endlich die Zeit gefunden hast und die Möglichkeit hattest, in dieses spannende Museum einzutauchen.
    Schade, dass es zur Zeit nur in Teilbereichen zugänglich ist.
    Ich hoffe, du hattest aber Gelegenheit zu weiteren Museumsbesuchen in Kassel.


  3. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Nicht immer, wenn es heißt, dass es im Bezug mit einer Örtlichkeit zu tun hat, muss auch diese im Mittelpunkt stehen! Eine weitere Adresse, bei der die hierhin verlinkten Adressen haben mit dem Kölner Hauptbahnhof zu tun aber NICHT mit dem Imbiss, das ich jetzt vorstellen möchte. Ehrlich gesagt, hatte ich meine Bedenken gehabt, weil meine Erfahrungen davor mit L'Osteria (in einer anderen Stadt, die ich seinerzeit vor mehreren Jahren bereits vorgestellt habe!) nicht die Besten gewesen sind. Wenn selbst in einer Fernsehsendung, die sich mit Kulinarik beschäftigt, das "System" hinterfragt wird, dann kann man sich denken, dass es in einigen Punkten "beanstanden" wird. Das betraf auch, das, was mir missfiel: den Belag der Pizzen! Was nutzt es einem, dass diese eine Wagenradgrösse besitzt aber minimalistisch drauf zu finden ist, was es eigentlich ausmachen sollte! An verschiedenen Orten sind mir Zweigstellen des Anbieters untergekommen aber meine "Vorurteile" haben dazu beigetragen, dass ich jeweils mich von diesen "fernhielt". Das sollte sich erst an dieser Stelle ändern!

    Innerhalb des Kölner Hauptbahnhofs gibt es einige Anbieter von Lebensmitteln und Stände mit Essensmöglichkeiten was Warmes zu sich zu nehmen. Die Bandbreite ist weit gefächert, sodass man schon das passende finden kann. Vor wenigen Monaten, als ich auf einen Anschlusszug gewartet habe, wollte ich die Zeit dazu nutzen, mich ein wenig zu stärken. Dabei verspürte ich Lust auf eine Pizza. War mir ehrlich nicht mal sicher, ob es einen solchen Stand im sog. "Foodcorneer" gibt. Bei einem Rundgang konnte ich auch feststellen, dass es in der "Passage C" einen Stand von L'Osteria mit der Zusatzbezeichnung "Piccola" gibt! Weil ich nicht wusste, wie lange ich an dem Tag noch unterwegs sein werde, habe ich meine Bedenken beiseite "geschoben", denn die Wartezeit davor hat bereits angedeutet, dass es schmecken kann ;). Die Personen, die an mir vorbei gegangen sind, haben jedenfalls einen Zufriedenen Eindruck gemacht. Erneut hat sich ein Teufelchen "gemeldet", der mich an weitere "böse Erinnerungen" denken ließ! Trotz dessen, war es mir wert, auf einen Versuch ankommen zu lassen! Falls es "schief" gehen sollte, kann ich, so habe ich zu diesem Zeitpunkt gedacht, würde es einen entsprechenden Verriss an dieser Stelle geben! Wie man es an der Gesamtwertung sehen kann, eher das Gegenteil war hier der Fall gewesen!

    In der Auslage gab es unterschiedlich belegte Pizzen. Ehrlich gesagt, hatte ich die Befürchtung gehabt, dass ich eine von ihnen „vorgesetzt“ bekomme. Zum Glück wird das was man haben möchte, frisch vor Ort zubereitet! Weil inzwischen einige Zeit vergangen ist und in den zurückliegenden Monaten die Preise öfter angehoben wurden, kann ich den aktuellen nicht nennen können. Jedenfalls ehemals lagen sie deutlich unter 10 €. Bei Gelegenheit werde ich nachschauen!

    Was aber als potentieller Kunde wissen muss, dass bei dem Anbieter KEINE SITZGELEGENHEITEN gibt! Selbst zwischen den Tresen und dem was den Laden ausmacht, ist es nur wenig Platz vorhanden. Durch die Arbeitsteilung vergeht zwischen der Bestellung und dem Verzehr nur eine sehr kurze Spanne. Das was ich aber beobachten konnte, dass sollte man (wie ich) „Sonderwünsche“ haben, kann es passieren, dass man gar nicht verstanden wird. Diesen Eindruck hatte ich selbst jedenfalls gehabt. Auf meine Frage nach anderen Kombinationen an den Belegen wurde nicht mal beantwortet! Stattdessen gab es nur ein Achselzucken und ein „Kommentar“ in einer Sprache, die ich nicht verstehe! Auf dem Segment sollte es aus meiner Sicht selbstverständlich sein, dass mein Gegenüber sich entsprechend verständigen kann. Leider, wie ich bereits mehrmals dargestellt habe, kann es sich mitunter zäh gestalten, wenn es um die Kommunikation angeht! Das ist aber für mich bei dieser L’Osteria Piccola kein Grund für eine Beanstandung.

    Die Pizzen als solche entsprechen den, die man regulär bei den anderen Anbietern als klein bekommt. Wenn ich mich nicht täusche haben sie einen Durchmesser von 28 Cm. Persönlich habe ich mich für die mit Champignons entschieden. Was die Menge an Belag betrifft, wurde damit nicht „geknausert“, weil ich es öfter erlebt habe, dass bei dem Gemüse es (ggf. bereits wegen des Einkaufspreises) es der Fall ist!

    Was ich erwähnenswert finde, dass es bei der Zweigstelle im Kölner Hauptbahnhof einen Steinbackofen gibt. Das bewirkt, dass der Boden schön knusprig wird, wie ich es gerne mag! In Verbindung mit den anderen Zutaten fand ich es ziemlich gut! Damit kann ich L’Osteria Piccola gerne weiter empfehlen!

    geschrieben für:

    Pizza in Köln

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    Kulturbeauftragte Warum wird dieser Beitrag bei mir und bei den aktuellen in Köln angezeigt aber beim entsprechendem Link nicht?! bearbeitet
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    ps.schulz Stimmt, wird immer noch nicht beim Link angezeigt.
    Hoffentlich gibt's trotzdem einen Grünen Daumen ...
    Kulturbeauftragte Kann mir vorstellen, dass es an der Firmenbezeichnung liegen könnte! Selbst als ich die Adr. vor Ort erstellen wollte, hat selbst das gereicht, dass das aus welchen Gründen auch immer erst zu Hause geklappt hat. Hinterher gab es erstmals in die Quarantäne wegen Verdacht auf "Nettiquetteverstoss"


  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

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    Kann selbst nicht mehr sagen, wann ich diese ungewöhnliche Skulptur seitlich vom Recklinghausener Bahnhof, in Sichtweite der Busabfahrtsstellen erspäht habe. Genau so lange überlege und suche nach den Hintergrundinfos dazu! Es war eher einer dieser „Zufallsfunde“ im Netz, als ich für einen anderen Beitrag recherchiert habe! Durch die Erscheinung hatte ich irgendwie die Vermutung gehabt, dass es sich ggf. um eine „asiatische“ Göttin handeln könnte. Es stellte sich heraus, dass ich damit gar nicht von dem Kontext lag, der dahinter steckt! Manchmal sind die Assoziationen, die einem in den Sinn kommen, doch nicht so abwegig, wie man es meinen könnte! Wenn man sich die weibliche Figur anschaut, hat man, ging mir jedenfalls so, „Bilder“ vor dem inneren Auge, die mit den japanischen Mangas aus meiner Sicht nahe stehen können! Es hat eine besondere Bewandtnis, dass die Stadt Recklinghausen dieses Werk in Auftrag gab!

    Vor über 20 Jahren, als ich die Gegend bewusst erstmals alleine angesteuert habe, gab e diese Skulptur noch gar nicht. Zu der Zeit, als ich jemanden in der Nähe besucht habe, war der Bahnhofsvorplatz ein Ort, an dem man sich eher weniger gerne aufgehalten hatte. Es war (im negativen Sinne des Wortes) ein „beliebter“ Treffpunkt der sozialen Randgruppen, mit den „entsprechenden Begleiterscheinungen“, die man leider damit in Verbindung bringt :(! Die wenigen Male, wo ich bewusst den Weg angetreten habe, hatte ich ehrlich meine Befürchtungen gehabt, ob es bei mir nur bei den verbalen Bettelversuchen bleiben wird oder es in irgendeiner Art und Weise zu „mehr“ entwickeln könnte. Als Frau mag ich es gar nicht, vor allem wenn die Personen (fast nie) die eigenen Sinne im „Griff“ hatten. Man kann sich sicher vorstellen, was ich damit meine, ohne zu sehr ins Detail kommen zu müssen!

    Warum erwähne ich diese Begebenheit: bei der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatz hat die Stadt beschlossen einen Kontrast zu der hektischen und lauten Lage zu schaffen. Dazu gehörte diese Grünanlage mit einem künstlich angelegtem Teich mit der „schwebenden“ Figur drin. Um eine Verbindung zwischen den beiden „Welten“ zu schaffen, hat die Künstlerin Leiko Ikemura eine hölzerne Brücke mit integriert, die die beiden Teilbereiche mit einander verbindet!

    Der sog. „Hasentempel“, wie die weiße Frau von ihr bezeichnet wird, ist ein Geschenk der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West an die Stadtbewohner und Besucher. Für diesen Zweck wurde ein Ausschreiben im Jahr 2015 gestartet, der der Verschönerung des besagten Areals dienen sollte. Der Entwurf fand bei der Fachjury einen besonderen Anklang. In der Begründung heißt es: „In dieser Grünanlage entsteht ein geheimnisvoller, tempelgleicher Platz der Ruhe und Konzentration. Zugleich wertet dieser nun gleichsam entrückte Ort das durchaus problematische Umfeld auf“. Aus Sicht von Leiko Ikemura stehen die Natur und Kontemplation als „Gegenentwurf“ zum geschäftigem, zielstrebigem treiben auf der anderen Seite!

    Die seit 1991 in Berlin wohnende Professorin der Malerei ist im August 1951 in Tsu, Präfektur Mie in Japan geboren. Seit den 1980-er Jahren hat sie nicht nur in Spanien und Deutschland studiert, sondern ist seit der Zeit ihr Lebensmittelpunkt. Wie ich im Netz mitbekommen habe, durch die Distanz zu ihrem Geburtsland ist es ihr gelungen das was sie dort stilistisch „geprägt“ hat, in ihren Werken beizubehalten. Gleichzeitig aber auch diese mit den europäischen Elementen zusammenzuführen. Diese freie Arbeitsweise ermöglicht ihr Fabelwesen zu erschaffen, wie diese über die ich gerade berichte! Kenne persönlich nichts vergleichbares im öffentlichem Raum! Auch, wenn ich noch sehr viele weitere skulpturale Funde in Deutschland gemacht habe, ist dementsprechend der Hasentempel als einzigartig zu bezeichnen!

    Am Sonntag, dem 20. September 2015 wurde das Objekt feierlich in Beisein der Künstlerin eingeweiht. Davon gibt es ein weiteres in Berlin in einer Sonderausstellung, das aber im Gegensatz zu diesem nicht aus weißem Beton besteht, sondern auch stabiler Bronze. Für mich ist es sehr erstaunlich, dass bei dem verwendetem Material eine solche Leichtigkeit von Frau Ikemura erzielt werden konnte! An manchen Stellen wird darauf hingewiesen, dass es sich um ein „Mischwesen“ aus Mensch und Tier handeln soll. Das sehen ich nicht so. Wie meistens ist das eine Frage der individuellen Interpretation!

    Wir sehen ein weibliches Wesen mit weit nach oben geflochtenen Haaren. Die Hände sind, wie zu einem Gebet, vor ihre Brust gekreuzt. Die ganze Konstruktion basiert auf einem schwimmendem Podest (sieht nach Beton aus) mit mehreren Stufen. Mich hat ihr weit ausladender Rock erinnert mich indes an eine solcher (Scherz)Glocken, die ich aus verschiedenen historischen Kunstsammlungen kenne. Diesbezüglich ist es gleichwohl eine individuelle Sichtweise ;). Schaut man sich das ganze genauer an, wird man feststellen, dass das untere „Gewand“ in unregelmäßigen Abständen mit kleinen Köchern versehen wurde. Wie ich selbst beobachten konnte, je nach Lichteinstrahlung kann es unterschiedliche „Effekte“ mit diesem nach sich ziehen!

    Mir gefällt der Hasentempel ausgesprochen gut, auch wenn einiges an seiner Sauberkeit inzwischen was getan werden könnte! Das, sowie aufgrund der fehlenden Infos vor Ort, möchte ich sehr solide 4 Sterne und ein Herzchen an der Stelle vergeben! Für gewöhnlich, bin ich kein Fan moderner Kunst aber dieser bildet eine der seltenen Ausnahmen davon :)!

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    Freizeitanlagen in Recklinghausen

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  5. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

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    Wenn ich entscheiden kann, wo ich ein Brot kaufen soll, dann auch wenn es nicht als ein Schnäppchen bezeichnet werden kann, dann bei einem Handwerksbäcker. Es gibt aber Gespräche, die aber wenn man bestimmte Gegebenheiten als Selbstverständlich ansieht, doch dem Gegenüber diese nicht bekannt sind, dass es zu Missverständnissen führen kann. Das bezieht sich auf den Umstand, dass es auf der Grafenberger Allee innerhalb eines Stadtteils gleich mehrere Zweigstellen gibt! Nicht nur dort, sondern in ganz Düsseldorf gibt es mehrere von der Bäckerei Terbuyken. Aus meiner Sicht macht es einen Unterschied sich eher für eine bestimmte zu entscheiden, die zwar sowohl ziemlich klein bemessen ist, als auch nur durch mehrere Stufen erreichbar ist! Es wäre nicht das erste Mal, dass die Angaben im Netz (bei der amerikanischen „Datenkrake“) sich als nichtzutreffend erweisen!


    Vor mehreren Jahren, als ich erstmals meine Wahl diesbezüglich traf, hätte ich nicht gedacht, dass es wohl einen Unterschied ausmachen kann, welche von beiden man ansteuert! Durch die lange Schlange davor, ging ich davon aus, dass die größere von ihnen die „beliebtere“ wäre. Darüber habe ich aber seinerzeit berichtet. Auch, wenn von außen betrachtet, es derselbe Anbieter ist, ist mir diese unter der Hausnummer 67 deutlich lieber! Sie sind nur wenige Schritte und eine Straße von einander getrennt aber, wenn das „Zwischenmenschliche“ einiges zu Wünschen offenlässt, dann weiß man, warum diese zu meinen Favoriten gehört!


    Bis vor wenigen Monaten galt, dass aufgrund der nur wenige m² betragenen Größe, man als Kunde draußen warten musste. Dennoch auch jetzt, wo das passé ist, muss gesagt werden, dass eh nicht mehr als 2-3 Personen gleichzeitig reinpassen! Der Raum ist sehr schmal und lang, sodass im Gegensatz zur größeren Niederlassung hier die Getränke ausschließlich außer Haus angeboten werden. Darüber hinaus wird auf Sitzgelegenheiten im Inneren verzichtet. Bei mir steht eh der Lebensmittelkauf im Vordergrund!


    Es hat mich mehrmals gefreut, dass kleine Kostproben auf dem Bedientresen angeboten wurden. Paar Mal, als es mir geschmeckt hatte, habe ich neue Brötchensorten gekauft, die leider sehr schnell ihr Aroma und Konsistenz verloren haben. Das kenne ich in der Regel bei Terbuyken aber deutlich anders!!! Woran das gelegen haben könnte, das ist mir völlig unbekannt!!!!!!! Weil es eine einmalige Ausnahme gewesen war, möchte ich diesbezüglich keine Abwertung machen.


    Aus meiner Sicht, was die Einkehr so besonders macht, dass die (meistens ältere) Bedienung nicht so „gestresst“ auf mich wirkt! Da komme ich mir nicht vor, als ob diese sich auf der „Flucht“ befinden würde! Das habe ich bei der anderen schon bemängelt! Wenn ich in Ruhe und vor allem auf Augenhöhe als Kundin behandelt werde, dann kann man sich sicher sein, an der richtigen Adresse gekommen zu sein! Es ist das ein Beispiel, wie es eigentlich immer sein sollte, dennoch bisweilen (wie dargestellt) sich ganz anders zeigen kann! Auf meine Fragen wurde sehr sachlich reagiert und auch als ich mich nicht so schnell entscheiden konnte, konnte mir fachlich soweit unterstützend weitergeholfen werden, bis wir zusammen zu meiner Zufriedenheit etwas Passendes gefunden haben! Das ganze ohne, dass mir etwas „aufgeschwatzt“ oder versucht zu haben etwas „gegenteiliges“ so darzustellen, als ob dass der Fall wäre! Das ist mir anderenorts mehrmals widerfahren, deshalb erwähne ich es!


    Man könnte meinen, dass eine Bäckerei wie die andere wäre und dennoch gibt es Unterschiede, die „ausschlaggebend“ sich herausstellen können, sich für eine bestimmte Adresse zu entscheiden! Weil ich diese zu gut wie möglich für andere Nachvollziehbar darstellen wollte, habe ich es in der vorliegenden Ausführlichkeit gemacht! Bei meinem Favoriten erst recht! Wenn man sich in der Nähe befinden sollte, unbedingt selbst testen! Weil es gute Handwerksbäckerei ist, braucht man sich über deren Geschmack keine Gedanken machen, weil nicht nur ich ihre Backwaren einfach nur köstlich finde!

    geschrieben für:

    Bäckereien / Lebensmittel in Düsseldorf

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  6. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

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    Der Wandel der Dinge ist häufig auch im öffentlichem Raum erkennbar, wenn man sich mit dort aufgestellten Kunstwerken auseinandergesetzt! Manche unter ihnen bleiben durch Zeitzeugnisse nur in historischen Darstellungen erhalten. Aus meiner Sicht ist es eine besondere Auszeichnung und vor allem Anerkennung, wenn (meistens nach dem Ableben) an „verdiente“ Persönlichkeiten in einer solchen Form gedacht wird. Je länger sie an einer Stelle verweilen, kann es dennoch passieren, dass man mangels Kenntnis nachschauen muss, wer überhaupt vor einem steht. Je nach dem, aus welchem Material ein Denkmal hergestellt wurde, konnte man sich aber nie sicher sein, ob die Nachfolgegenerationen es bei Metall für „wichtigere“ Zwecke eingeschmolzen wurden. Auf diese Tatsache wurde ich mehrmals aufmerksam gemacht. Es hieß, dass da wo jetzt man frei über die Obermeinanlage laufen kann, diese zum Literarischen Haus gehörte. Ehemals sollen es wesentlich mehr Büsten von Schriftstellern in diesen Umfeld gegeben haben! Die einzige, die weiterhin bestand hat, ist die die ich heute vorstellen möchte!


    Der Name Lessing dürfte aber den meisten bekannt sein. Leider kann ich da nicht mitreden, weil ich seine Werke höchstens nur dem Titel nach kenne! Unter diesen ist „Nathan der Weise“ wohl am bekanntesten. Die Nennung dieses Stücks ist hierbei von zentraler Bedeutung! Durch dieses wird erstmals eine positive Sichtweise auf das Judentum geworfen. Gleichzeitig galt es 1779 als ein „Tabubruch“, weil sonst diese Bevölkerungsgruppe mit schlechten Eigenschaften in Verbindung gesetzt worden ist! Es ist ein Drama, das für Toleranz wirbt und neue Sichtweise auf die individuelle Religiosität bietet. Dabei geht es um nichts anderes als um die eigenen Vorurteile abzubauen. Wie wir wissen, sollte es noch sehr lange dauern, bis das gegenüber dem Judentum eingetreten ist. Bis heute bleibt es dennoch ein schwieriges Thema, das anlässlich des Jahrestages der Beendigung des 2. WK weiterhin präsent ist.

    Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) ist ein Vertreter des bereits vor seiner Geburt angestrebten Aufklärung. Es ist eine Geisteshaltung, die die Mündigkeit des Einzelnen betont und das Handeln auf die Vernunft basieren soll. Der Dargestellte war der wichtigste Vertreter unter ihnen. Ohne diesen Umstand würde es höchstwahrscheinlich nicht dieses Denkmal geben! Es wurde anlässlich des 100. Todestag Lessings in Auftrag gegeben. In Frankfurt gab es seit Jahrhunderten etliche Stifter, die die eigenen finanziellen Mittel der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt haben. Wie an den entsprechenden Stellen berichtet, gilt das insbesondere im kulturellem Bereich.

    Auch diese Lessing Büste geht auf einen privaten Auftraggeber zurück. Herz Hayum Goldschmidt hat testamentarisch verfügt, dass nach seinem Ableben ein Teil seines (nicht näher eingegrenzten) „Vermögens“ für die Errichtung eines solchen Denkmals verwendet werden soll. In dem Zusammenhang finde ich erwähnenswert, dass auch dieser Stifter ein Mitglied der jüdischen Gemeinde in Frankfurt gewesen war. Als Begründung für seinen Entschluss nannte er, dass ohne Lessing die Emanzipation der besagten Glaubensrichtung im 19. Jahrhunderts gar nicht möglich wäre! Gleichzeitig soll an die damit eingehende im Jahr 1864 erteilte Religionsfreiheit erinnert werden. Was für sie um so wichtiger war, dass durch diese Erlasse sie gleichwohl die allgemeinen Bürgerrechte verbunden waren. Rückblickend kann festgestellt werden, dass es ein sehr langer Weg gewesen ist, bis es nicht nur partiell, sondern „flächenmäßig“ gesetzlich verankert wurde. Wie fragil es in seinem Bestand sein würde, war zu dem Zeitpunkt nicht ersichtlich, dass knapp 60 Jahre später, diese Werte nicht mehr von Bedeutung waren. Das ist bekanntlich aber eine andere Seite der Medaille, wenn man es sich insgesamt vor Augen führt. Aus meiner Sicht muss man auch daran denken, weil man nicht vergessen darf, dass es weiterhin Menschen gibt, die alles andere als Toleranz im Sinn haben und das (unter allem Umständen) mit allen Mitteln durchsetzen wollen! Da könnte ich auf alles mögliche verweisen aber wenn man über einen solcher „Vordenker“ schreibt, wie Lessing es gewesen war, halte ich auch solche Sichtweise gehört ebenfalls dazu!

    In Deutschland gibt es an verschiedenen Standorten Denkmäler, die an Lessing erinnern. Diese wurden meistens an seine Wirkungsstätten wie in Berlin, Hamburg oder Braunschweig (auch wenn ich all diese persönlich nicht kenne) aufgestellt. Gotthold Ephraim hat in seinem Leben an einigen Orten gelebt aber Frankfurt / Main hat nicht dazu gehört. Bei Interesse kann ich auf eine Sendung verweisen, die seine Vita bestens beleuchtet, die ich vor kurzem selbst gesehen habe: https://www1.wdr.de/fernsehen/planet-schule/videos/video-dichter-dran-gotthold-ephraim-lessing-100.html

    Im Netz heißt es, dass seit 1961 das Lessing Denkmal in der Obermeinanlage aufgestellt wurde. Konnte keine weiteren Verweise finden, welcher Ort es ursprünglich im Jahr 1882 gewesen war. Es heißt, dass diese historische Büste eingeschmolzen wurde. Die, die heute im Mittelpunkt steht besteht aus Marmor. Sie wurde auf einem mehrstufigem Sockel aus Porphyr mit mehreren Stufen nach oben hin sich verjüngt. Bei dem Dichter wurde eine zeitgenössische Kleidung mit einer Perücke mit Zopf auf dem Kopf, einer Weste, einem gerüschtem Tuch um den Hals und einer Jacke mit Knöpfen angedeutet. Diese Skulptur gefällt mir schon sehr aber ihr Erscheinungszustand könnte bisschen besser sein. Das bezieht sich vor allem auf den Moosbewuchs. Schade finde ich auch, dass es keinen Verweis gibt, wer die aktuelle Version erstellt hatte. Die ehemalige stammte von dem Bildhauer Gustav Kaupert (* 04.04.1819 Kassel - 05.12.1897 ebenda), der während dieser Arbeiten zeitweise selbst in Frankfurt gelebt hatte. Ob vor über 60 Jahren ein entsprechender Abguss oder etwas vergleichbares existiert hatte, kann ich nicht ergründen und muss dementsprechend unbeantwortet bleiben! Nach einer sehr langen Überlegung möchte ich eine Empfehlung aussprechen, wenn man sich in der Nähe des Anfangs erwähnten Literaturhauses befinden sollte! Insgesamt finde ich sehr solide 4 Sterne nach reiflicher Überlegung für angemessen.

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    Kulturbeauftragte Danke euch! Keine Ahnung, warum ein Checkin bei diesem Denkmal nicht möglich war, trotz das ich dort gewesen war!
    FalkdS Das ist so, ich war am Bismarckturm in Klein-Mutz und konnte ganz oben nicht einchecken….

    Daumenglückwunsch kann ich aber kommentieren! :D


  7. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

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    Bei manchen Biographien lässt sich sagen, dass eine solche Person nach dem Ableben und heute erst recht, wesentlich „berühmter“ wurden, als zu ihren Lebzeiten. Das kann man auch über Arthur Schopenhauer behaupten. Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen, die sich mit der Philosophie auseinandergesetzt haben, konnte er dem „Idealismus“ nichts abgewinnen. Was ihn zu einem Außenseiter machte, dass er gegenüber seinen Kollegen nur Verachtung ihnen gegenüber empfand. Sein Lebensweg führte ihn von Danzig, über Berlin, Frankfurt und Mannheim um dann erneut an Frankfurt zurück zu gelangen. Mit dem Denkmal, dass man in der Obermeinanlage finden kann, soll an diese Tatsache erinnert werden.

    Man sagt zwar, dass Konkurrenz das Leben bereichern kann. Nicht so bei Schopenhauer. Da er während seiner Zeit in Berlin zeitgleich an der gleichen Uni seine Vorlesungen abgehalten hatte, kann man eher von Neid und Abneigung gegenüber Hegel reden. Dieser war bei den Studierenden wesentlich beliebter gewesen. Auch Schopenhauer Schriften fanden kaum anklang nach ihrem Erscheinen. Sein Werk gilt heute als das „düsterste“ unter den philosophischen Abhandlungen. An der Haltung ihm gegenüber sollte sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts ändern, als das was er kritisch hinterfragte, sich nach der Mitte des besagten zu bewahrheiten schien. Im Kontext seiner Zeit kann man seine Haltung ein wenig nachvollziehen: über einen sehr weiten Teil davon blieb ihm die erhoffte Ankerkennung versagt. Das hat er auch innerhalb seines Hauptwerks „Die Welt als Wille und Vorstellung“ als eine philosophische These dargestellt. Sein „geistiger“ Nachfolger Sigmund Freud hat seine Vorstellungen in eine kleine Forme zusammengefasst: „Was dem Herzen widerstrebt, lässt der Kopf nicht ein.“ Was seine Thesen für die Folgegenerationen an Wert besitzen, dass er aus den eigenen Erfahrungen herausnahm, die weitergedacht, neue Denkimpulse liefern sollte.

    Schopenhauer kann man, wenn man sich seine Vita anschaut, als einen „Eigenbrötler“ bezeichnen. Das was ich über ihn gelesen habe, deutet darauf hin, dass er einen schwierigen Charakter besessen hatte. Selbst gegenüber seinem Umfeld galt er als sehr schroff und zurückweisend! Wie passend erscheinen seine Aphorismen, die im Gegensatz zu seinen anderen Schriften sich einer großen Beliebtheit erfreuten. Seine Weltsicht kann man, aus meiner Sicht mit diesem Zitat verdeutlichen: „Jeder Tag ist ein kleines Leben, – jedes Erwachen und Aufstehn eine kleine Geburt, jeder frische Morgen eine kleine Jugend und jedes zu Bette gehen und Einschlafen ein kleiner Tod.“ Es ist eine „Lebensweisheit“, die einen nachdenklich macht… Seine frauenfeindlichen Vergleiche und die Bosheiten, die er selbst gegenüber den wenigen „treuen“ in Briefen und anderen Schriften von sich gab, zeugen von einem Menschen, der zwar einiges über die „Werte“ schrieb, sie selbst aber nie befolgte! Seine Streitsucht soll sogar so weit gegangen sein, dass nicht mal vor körperlicher Gewalt (gegenüber einer Frau) zurückschreckte! Das soll sich sogar unweit dieser Grünanlage abgespielt haben! Die Zeiten und die „Sitten“ haben sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts sehr stark geändert. Positiv ist zu sehen, dass der Geschädigten eine lebenslange Rente zuerkannt wurde…

    Schopenhauer gehört zu den „Gelehrten“, die bis heute (auch unter anderen Wissenschaftlern) in einigen Bereichen polarisieren. Mir ergeht es auch so. Wenn man sich mit der Thematik besser auskennt, kann man mehr darüber berichten. Mir steht aber an der Stelle nicht der Sinn danach. Man kann das auch auf den einschlägigen Seiten nachlesen. Bei meinen Recherchen habe ich einen viel spannenderen Hintergrund zu der Büste gefunden, die schließlich hier im Mittelpunkt steht. Auch, wenn die hinterlegte Adresse eine annähernde ist, kann ich darauf hinweisen, dass bis 1942 an „schöne Aussicht 16“ in Sichtweite zum Main sein einstige Wohnung lag. Eigentlich war bereits vor dem 2. WK vorgesehen, dass diese in ein Museum umfunktioniert werden sollte. Zu diesem Zweck wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Erst jetzt habe ich erfahren, dass es sich ums „literarische Haus“ handelt, das ich bereits vorgestellt habe. An eine Gedenktafel, die an den besagten Erinnert, kann ich mich bei bestem Willen nicht erinnern!

    Das erste mal 1831 als eine Choleraempidemie in Berlin um sich griff, hat sich S. dazu entschlossen in Frankfurt nieder zu lassen. Danach sollte er nur wenige Monate in Mannheim bleiben. Was ich dazu bewogen hatte, zurück zu kehren, ist sogar bestens belegt: Zu den Vorteilen zählte er unter anderem: "Gesundes Klima. Schöne Gegend. Besseres Lesezimmer. Das Naturhistorische Museum. Besseres Schauspiel, Oper und Concerte. Mehr Engländer. Bessere Kaffeehäuser. Die Senckenbergische Bibliothek. Keine Überschwemmungen. Weniger beobachtet. Ein geschickter Zahnarzt und weniger schlechte Ärzte. Das Physikalische Kabinet." Das sollte sich bis zu seinem Tod am 21. September 1860 nicht mehr ändern. Es heißt, dass er durch das Leben enttäuscht weitgehend ein zurückgezogenes Leben geführt haben soll. Bei einigen Quellen wird er zum Teil als eine Art „Eremit“ (sicherlich nicht im religiösen Sinn!) bezeichnet! Viel mehr, dass er selbst die wenigen Kontakte, die nachweisbar sind, entweder aus seinem Umfeld „verbannte“ oder sie (aus „Prinzip“) gemieden hatte! Arthur, ein „verkanntes Genie“ der die Einsamkeit liebte und die Langeweile verurteilte, die den Geist „träge“ macht… Irgendwie ist es sehr schwierig diese ähnlichen Sichtweisen aus meiner Sicht in „Einklang“ zu bringen! Da fällt mir der Spruch ein: zwischen Genie und Wahnsinn, sind nur eine Handbreite von einander entfernt…

    Es scheint eine Ausnahme zu sein, dass nicht der „runde“ 100. Geburtstag zum Anlass genommen wurde, um das Denkmal in Auftrag geben zu lassen. Genau 5 Jahre zuvor ist das bereits erfolgt. Was mich ein wenig verwundert, dass zu diesem Zeitpunkt der ausführende Bildhauer Johann Georg Friedrich Schierholz bereits verstorben war. Diese Büste ist nicht das einzige Werk in öffentlichem Raum, das auf ihn zurückgeht. Was die gemeinsam haben, dass dieses zum Teil und andere als „Metallspende“ 1942 eingeschmolzen wurden. Schaut man sich historische Aufnahmen speziell von dem in der Obermainanlage an, wird deutlich, dass die (sehr grimmig aussehende) Büste davon übrig geblieben ist.

    Das was die besondere Ausstrahlung bis zum 2. Weltkrieg ausgemacht hatte, dass im Gegensatz zu heute der dazugehörige Sockel deutlich künstlerischer Gestaltet wurde. Aus meiner Sicht ist das kein Vergleich mit dem aus Beton, der stattdessen verwendet wurde! Das Denkmal stand bestand davor aus einem mehrstufigem Podest, das nach einigen Stufen folgte. An der obersten von ihnen wurde eine Sphinx angebracht. Neben dieser lagen auf jeder Seite ein Kranz aus Metall. Zwischen dem eigentlichem „Unterteil“ und den Stufen gab es zuerst ein Sockel aus Stein und einen weiteren aus Metall. Wie die vorher erwähnte Figur wurden sie abmontiert und sind unwiederbringlich verloren. Das sollte auch mit dem Schopenhauer erfolgen aber wie man es mit den jeweiligen Gegebenheiten passieren kann, wurde es eingelagert aber aus welchen Gründen auch immer blieb es dabei.

    Trotz der Tatsache, dass es einige historische Bilder von den Gegebenheiten vor Ort gibt, kann man die allegorischen Darstellungen, die auf ihn verweisen, nicht im einzelnen im Detail benennen können. Schon schade, dass die Ausführung (ggf. bewusst) sich recht minimalistisch zeigt. Welch ein Kontrast zu dem „Charakterkopf“ der nach der Mode seiner Lebzeit abgebildet wurde! Zu sehen ist ein bärtiger Mann mit einem Halstuch, Hemd und locker sitzendem Mantel (oder vergleichbaren Kleidungsstück) bekleidet. Unter diesem kann man auf dem Sockel einen Schriftzug erkennen, das den Philosophen beim Namen nennt. Auch, wenn es sich um eine historisch begründete Abbildung von Schopenhauer handelt, zum einen weil aus meiner Sicht das gesamte Erscheinungsbild nicht ganz stimmig erscheint, als auch weil ich mich insgesamt ein wenig schwer damit tue, möchte ich sehr wohlwollende 3 Sterne geben.

    Was aus meiner Sicht in die Rubrik „kurioses“ gehört, dass zeitweise in den 1960-er Jahren jemand den Kopf geklaut hatte. Eher durch Zufall wurde es einige Zeit später dann aber gefunden. Bei Aufstellungshintergrund muss noch gesagt werden, dass wie mehrmals in Frankfurt zuvor bei Kunstwerken im öffentlichem Raum ging die Initiative von der Bevölkerung und nicht der Stadt selbst aus. Während ich mich mit der Darstellung beschäftigt habe, habe ich in mehreren lokalen Medien die Nachricht gelesen, dass geklärt werden soll, ob eine vergleichbare Darstellung von seiner Mutter, der im 19. Jahrhundert wesentlich bekannten Schriftstellerin Johanna Schopenhauer in dessen Nähe geben soll. Ob und wann das realisiert werden kann, bleibt abzuwarten!

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    Denkmalbehörde in Frankfurt am Main

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  8. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

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    Sorry, aber die hier verlinkten Bewertungen von den anderen Portalen haben nichts mit den beiden Skulpturen auf dem Savignyplatz zu tun! Sie beziehen sich auf eine Gaststätte, die sich in dessen Nähe befindet. Des Weiteren auf eine Praxis. Es ist schon ärgerlich, weil diese keinen Bezug auf diese beiden Sachen besitzt, wenn man sich dessen Bezeichnung anschaut! Einen solchen Hinweis finde ich auch für andere angebracht, weil es nicht das erste Mal ist, dass auf GL solche falschen Zuordnungen zusammen verlinkt werden! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine entsprechende Meldung häufig nicht weiterverfolgt wird!

    Nun zu den eigentlichen Objekten, die hier im Mittelpunkt stehen. Auf meinen Rundgängen durch Berlin Charlottenburg sind mir unterschiedlich alte Kunstwerke im öffentlichen Raum aufgefallen. Heute möchte ich auf jene verweisen, die in der Grünanlage auf dem Savignyplatz aufgestellt worden sind, über den ich bereits vor geraumer Zeit berichtet habe. Auf der Suche nach einem Lokal, wo wir am Abend essen könnten, bin ich eher durch Zufall aufmerksam geworden. Aus der Ferne wirkte das auf mich, als ob ich Tatsächlich mit kleinen, neckischen Knaben zu tun hätte, die unter den Bäumen fangen gespielt hätten. Bei näherer Betrachtung habe ich selbst schmunzeln müssen, als ich entdeckte, dass es sich nicht um Menschen aus Fleisch und Blut, wie man es sonst bezeichnet, sondern um zwei parallel und dennoch um jeweils einen Meter versetzt, zwei Skulpturen auf einer Mauer aus Backsteinen als Sockel handelt!

    Die beiden Knaben gehören zu den wenigen Skulpturen, die ich persönlich kenne, bei denen komplett auf jegliche Kleidung verzichtet wurde. Wenn es nur ausschließlich um diese Erscheinungen ginge, würde es eine deutlich bessere Gesamtwertung von mir geben, wenn ich ehrlich sein soll. Es zeigt sich, dass leider Personen gibt, die freie Flächen, als eine „Einladung“ verstehen, sich selbst (im negativen Sinne) „kreativ betätigen“ zu müssen ! Bei Graffiti scheiden sich bekanntlich die sprichwörtlichen „Geister“! Es gibt sicherlich andere und vor allem legale Möglichkeiten, wenn man es nur „wollte“. Stattdessen wurden die Sockel und die Figuren selbst betroffen! Aus meiner Sicht ist das nichts anderes, als Vandalismus! Dafür habe ich kein Verständnis!

    Die beiden Skulpturen haben eine sehr spannende Geschichte, die vor fast 100 Jahren ihren Anfang nahm. Sie wurden in den Jahren 1926-29 von dem Bildhauer August (Friedrich Johann) Kraus (9. Juli 1868 in Ruhrort [heute Duisburg] - 8. Februar 1934 in Berlin) geschaffen. Es sind nicht die einzigen Werke von ihm, die man in Berlin im öffentlichen Raum finden kann. Mir persönlich sind nur diese bekannt. Die beiden Darstellungen sind bis auf die Tatsache, dass sie jeweils spiegelverkehrt stehen, identisch. Was aber nicht ersichtlich ist, dass die beiden nicht zeitgleich erschaffen wurden! Das war mir selbst bis jetzt gar nicht bekannt gewesen! Es gehört zu den „Gegebenheiten“, die in Verbindung mit dem 2. WK stehen! Eine der beiden Figuren wurde vermutlich in den 1940-er Jahren als „Metallspende“ eingeschmolzen. Warum nur eine?! Das kann selbst die entsprechende Behörde nicht „nachvollziehen“!

    Die erhaltene Gruppe mit einem Jungen, der eine Ziege an einem Strick führt, wurde an ihren ursprünglichen Aufstellungsort im Jahr 1955 gesetzt. Wie zuvor befindet sie sich seitdem am nördlichen Ende des Savignyplatzes, Richtung Knesebeckstraße. Es sollen etliche Jahrzehnte vergehen, bis dieser und sein „Zwilling“ beisammen waren! Genau genommen bis 1985! Von dem Original wurde ein Abguss genommen und vom Büro der Landschaftsarchitektin Hannelore Kossel (1. Juli 1941- 27. Oktober 2020) unter Einbeziehung bestimmter Vorgaben als ein Teil der Neugestaltung der Grünanlage neu geschaffen. Mehr als ein Jahrzehnt später musste eine weitere Sanierung erfolgen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war es notwendig geworden, dass (nicht näher bezeichnete) „Verschmutzungen“ entfernt werden mussten. Anscheinend 1996 ist es so belassen worden, weil ich keine anderen Angeben darüber gefunden habe. Es macht mich schon nachdenklich, weil aufgrund von mangelnder Wertschätzung solche Schmierereien, wie die auf den Fotos ersichtlich sind, ggf. über eine lange Zeit „bestand“ haben, was sich dementsprechend bei der Gesamtwertung negativ auswirkt.

    Auch, wenn die beiden Figuren in einem eingezäuntem Areal stehen, hindert diese nur wenige Zentimeter über dem Bodenniveau keinen, als eine „Empfehlung“ und nicht das was es ist, wahrzunehmen. Durch den sehr starken Baum- und Strauchbewuchs fand ich es schade, dass die Figuren darunter recht verloren gehen. Selbst in der Nachmittagszeit, als ich mich bewusst auf den Weg dahin aufgemacht habe, hatte ich den Eindruck gehabt, dass es ggf. an einer anderen Stelle in der Grünanlage besser zur Geltung gekommen wäre! Das ist meine private Sichtweise, der nicht jedermann zustimmen muss!

    Zu sehen ist ein Jüngling, der Mine nach zu urteilen, ungehalten wirkt. Sein Mund steht offen. Hinter sich zieht er einen Ziegenbock, den er an einem Strick festhält. Beide Figuren sind in Bewegung festgehalten. Dass das Tier sein Kopf nach hinten gestreckt hatte, kann man es schon als eine abwehrende Haltung andeuten. Gleichzeitig wirkt es sehr naturalistisch auf mich. Dennoch aufgrund der bisher erwähnten Nachteile konnte ich mich nicht zu einer höheren Benotung als ein OK durchringen. Wie immer gilt: am besten selbst testen :)!

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    Freizeitanlagen in Berlin

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    Kulturbeauftragte Danke für den Grünling.

    Mallli, da kann ich dich beruhigen, so ein "Fall" ist schon bei mir mehrmals bereits gewesen, wo es um eine andere Figur im öffentlichem Raum ging. Wie erwähnt mit den Beiträgen blieb es aber weiterhin so, wie es hier der Fall ist!
    grubmard Über die falsche Verlinkung habe ich mich auch oft aufgeregt.
    Auf Nachfrage hatte mir das Team mal erklärt, dass die Verlinkung Sache der Partnerportale (wie z.B. yelp) ist und sie da nichts machen können.
    Diese Partnerportale ordnen ihre Beiträge entsprechend bestimmten Schlagworten zu ... und kontrollieren natürlich nicht, was sie da wohin verlinken. Vielleicht macht das auch eine gar nicht so intelligente KI.
    Man solle sich doch an die entsprechenden Partnerportale wenden.
    Habe ich bei yelp einmal versucht - ergebnislos. Seither lasse ich es.
    Wenn golocal das nicht beheben kann, ist das eben so.


  9. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

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    Bei Kunstwerken im öffentlichen Raum, vor allem wenn diese ohne weitere Hinweise anzutreffen sind, welcher Hintergrund dahintersteht. In Berlin Charlottenburg habe ich einige weitere entdeckt aber mit diesem abstrakten Objekt möchte ich heute anfragen. Es liegt neben der vielbefahrenen Kreuzung zwischen dem Ernst-Reuter-Platz und der Adresse, die ich beim Anlegen genommen habe: Hardenbergstraße. Im Besagten Gebäude ist ein Nebentrakt der hiesigen Uni der Künste. Konnte keinen Verweis finden, ob zwischen dieser Skulptur und der Einrichtung ein Zusammenhang besteht?!

    Moderne Kunst bietet dem Betrachter eine große „Bandbreite“ an Sichtweisen, was es für einen persönlich bedeuten soll. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich den passenden Titel der Bronze gefunden habe: „Wachsende Schwingen“. Auf meinen täglichen Wegen bin ich mehrmals davor stehen geblieben, weil ich mich fragte, welche Bewandtnis es auf sich hat. Dass es sich nicht, wie ich eigentlich gedacht habe, um eine („stilisierte“) Flosse eines Meeressäugetieres handelt, wäre ich von selbst nie auf die Idee gekommen, dass es mein Irrtum gewesen ist! Was ich sehr spannend finde, dass diese von dem im Hamburg geborenem Bildhauer Karl Hartung (* 2. Mai 1908 Hamburg - 19. Juli 1967 Berlin) die erste ihrer Art in Westdeutschland gewesen ist, die insgesamt in den 1960-er Jahren aufgestellt worden ist! Sie steht von Anfang an der vorher näher bezeichneten Stelle und zwar seit1963.

    Laut einem Artikel, der vor wenigen Monaten erschienen ist, wird darauf hingewiesen, dass das Objekt auf eine starke Vergrößerung einer kristallinen Struktur zurückgeht. Ein solcher Hinweis wäre aus meiner Sicht auf dem 3X3 großem Sockel aus Muschelkalk mehr als angebracht! Wie ich es selbst feststellen konnte, selbst innerhalb Berlins „handhabt“ das jeder Bezirk unterschiedlich! Eine gemeinsame „Datenbank“ zu den Kunstwerken im öffentlichen Raum gibt es leider nicht! Diese hätte es einiges einfacher gemacht! Das ist aber meine eigene Wahrnehmung, weil in anderen Städten das zum Teil besser gelöst wurde, wie ich an den passenden Stellen bereits berichtet habe…

    Selbst, als ich vor den „Wachsende Schwingen“ gestanden habe, war für mich nicht ersichtlich gewesen, dass es nicht nur aus einem Teil besteht. Es sind zwei parallel zueinander stehende Elemente. Erst, wenn man sich das ganze einmal in den einzelnen „Bestandsteilen“ vor Augen führt und auch die Rückseite nicht auslässt, wird man merken, dass es dennoch kleinere Unterschiede wahrnehmbar sind. Aus meiner Sicht betrifft das vor allem die „bearbeite“ Oberfläche und die Abweichungen bei der Gesamthöhe. Von der Straße aus wirkt das deutlich glatter, als auch der dem Gebäude zugewandten Seite. Jene wirkt auf mich „kantiger“. Bin sonst kein Fan moderner Kunst aber diese finde ich dennoch aus dem hier erwähnten Gründen als sehr spannend. Es soll aber nicht heißen, dass sie von mir die volle Zustimmung bekommen wird. Mehr als ein OK ist nicht drin.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Berlin

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    Heute gibt es statt, wie man es sich denken könnte, nicht mit den versprochenen Details in Duisburg weiter, sondern um meine Erfahrungen bei diesem Versandhändler...

    Was man für "Sammelwürdig" hält, kann so individuell unterschiedlich ausfallen, wie die Menschen, die dahinter stehen. Wenn sich mehrere solcher "Liebhaber" zusammentun, dann ist es für manchen Außenstehenden bisweilen ein Grund (schreiend) davon zu laufen oder sich (je nach Gusto) anzuschließen. Für mich als eine bekennende "Wütige" in div. Bereichen wird jede neue Entdeckung zu einem "Hochgenuss", der jeweils zu einem Erfahrungsaustausch, der bisweilen ungeahnte Wege aufzeigt wird, auf die ich von alleine nie gekommen wäre!

    Unter meinen Sammelgebieten sind mir die Postkarten seit Jahrzehnten ein Grund auf jeder Reise, Flohmarkt etc. (wie ich bisher in etlichen "Varianten" beschrieben habe) aufs neue mich durch die unterschiedlichen Kisten, (Schuh)Kartons, Behälter... durch zu "wühlen". Es war ein solcher Antikmarkt im benachbarten Ausland (der mit einer 200 km langen Anreise verbunden war), der mir eine Möglichkeit aufzeigte, wo der Händler sich selbst mit der Ware eindeckt. Es war jene Börse in Köln, die ich bereits bewertet hatte, die mich eben zu diesem Anbieter geführt hatte. Nun möchte ich über den berichten, auch wenn ich unter der hier aufgeführten Adresse nie gewesen war. Bei einem weiteren Besuch an der Sammlerbörse, besser gesagt bei der notwendigen Anmeldung dafür, musste ich auf einer weiteren Internetplattform mich für den Newsletter anmelden. Man kann angeben, was einen interessiert. Wenn was neues dazu kommt, wird man dann auch darüber per Mail informiert. Ein solcher Fund war jener Internetauftritt von Herrn Jörg Römer unter der Bezeichnung roemer-borna.

    Wie ich es selbst feststellen konnte, macht es einen sehr großen Unterschied, wo man seine „Schätzchen“ aus Papier kauft! Finanziell kann es schon einen großen Betrag ausmachen! Bei Auktionen, wo man nie im Vorfeld, vor allem bei den Konvoluten, die ich käuflich erworben habe, wissen kann, welche „Überraschungen“ darunter zu finden sind. Das kann, wie man es sich vorstellen kann, sowohl für den Käufer positiv, als auch negativ sich darstellen! Auf den ersten Blick und vor allem, weil ausschließlich die „Highlights“ auf dem Scann dargestellt sind, könnte man meinen, dass es sich um ein tolles „Schnäppchen“ handeln könnte! Nicht selten habe ich es aber ganz anders erlebt! Das gilt auch bei diesem Anbieter.


    Roemer-borna ist ein Onlineshop, der sich auf den Verkauf von Antiquitäten auf Papier, sowie Militaria spezialisiert hat. Sollte man, im Gegensatz zu mir dort etwas ordern, wird automatisch eine Versandpauschale von 7 € erhoben. Das galt bei dem aus Berlin, wo ich es selbst gekauft habe, nicht, weil es im Gesamtpreis inkludiert war! Es lohnt sich aus meiner Sicht daher, die Konditionen bei Interesse zu vergleichen! Was mir darüber hinaus aufgefallen ist, dass auf der hier verklinkten HP auch bei den Sammlungen diese nach einzelnen Gebieten sortiert werden. Bei den, die ich aufgrund der Bilder geordert habe, sie sehr „bunt gemischt“ gewesen. Vielleicht, weil ein sehr niedriger Gesamtpreis verlangt wurde, war die Qualität einzelner Postkarten nicht so dolle bestellt :(! Es wird zwar darauf hingewiesen, dass die Erscheinung „altersgemäß“ wäre. Für mich bedeutet das aber nicht, dass „etliche“ (vor allem die als Foto erschienen sind) völlig „unbrauchbar“ sind. Das heißt, dass es nicht nur kleine Kratzer bzw. Knicke vorhanden waren, sondern dass sie sich durch die gesamte Ansichtskarte durchzogen! Das fand ich bei den, die zu meinen Semmelgebieten gut passten, besonders ärgerlich!

    Was ich grundsätzlich nicht mag und aus diesem Grund inzwischen eher selten im Internet bestelle, wenn die Sachen schlecht gelagert wurden! Wer möchte denn „etwas“ haben, dass nach Feuchtigkeit oder Kalker etc. riecht! Weil ich die Frist für eine Rücksendung verpasst habe, gab es meinerseits keine Reklamation bei roemer-borna. Stattdessen habe ich sie für einen guten Zweck gespendet. Vielleicht wird jemand anderer seine Freude daran haben… Kann sein, dass ich zu kritisch diesbezüglich bin! Jeder macht so seine Erfahrungen im Leben und meine mit diesem Anbieter haben sich so und nicht anders dargestellt. Ob er für andere Interessant ist oder weniger, muss jeder für sich selbst beantworten. Habe sehr lange gebraucht, um darüber nachzudenken, welche Gesamtwertung für den Onlineshop es geben soll. Man muss immer abwägen, was einem wichtig ist. Weil es dennoch deutlich besser laufen könnte, erscheinen mir sehr solide 3 Sterne angemessen! Kann selbst zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, ob ich Herrn Römer eine weitere Chance einräumen werde… Im Moment würde es (noch) eine negative Antwort diesbezüglich meinerseits geben! Wie immer gilt: am besten selbst testen!

    geschrieben für:

    Versandhandel in Borna

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    FalkdS Da versendet also golocal auch Daumen, allerdings ohne zu handeln.
    Glückwunsch zum Erhalt ;-)
    FalkdS @Kulturbeauftragte, sorry, dass ich das so unverständlich geschrieben habe. Vielleicht ist das hier besser zu verstehen:
    Der Versandhandel versendet,
    golocal auch (Daumen) und
    das ohne mit Daumen zu handeln…

    Der Glückwunsch zum Erhalt des Daumens bedarf jetzt aber keiner weiteren Erklärung mehr oder??? ;-)
    bearbeitet
    FalkdS Oh man 02 Check, ich habe niemanden und nichts kritisiert! Hast du denn den „Schmunzler“ nicht gesehen???
    bearbeitet
    Mr. Somebody Daumenglückwunsch zum informativen Bericht, Falk hat einen kleinen Scherz mit eingebracht, von Kritik lese ich hier jedoch nichts.:-)
    02 Check ..
    Du darfst es mitteilen.
    Was sollen die Belehrungen? Gehört hier nicht her. Das Schlauhkau ist abgegriffen. Und der Rest des Kommentars ist Rhetorik und Polemik.

    Wer beständig einem User vorhält das er Defizite hat, outet sich selbst. Und DU stellst Golocal als ein Portal da wo "Mobbing" gänige Praxis ist. Leider.